Nach Narkose zum Röntgen 4 Std. später Herz-/Atemstillstand
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Hallo,
mit voller Unterstützung unserer Züchter soll unsere 16 Monate alte braune Labrador-Hündin zur möglichen Zucht herangezogen werden.
Dafür braucht man bekanntermaßen einige Zeugnisse etc..
Nun war gestern das Röntgen in einer Tierklinik angesagt.
Betäubungsmittel: Diazepan, Ketamin, Xylazin.
Alles soweit i.O.. ca. 4 Std. später läuft meine "Casey" extrem stark torkelnd auf mich zu, fällt vor mir um wie ein Stein, macht noch einen Schnaufer ... tja und dann war erst mal Schicht im Schacht ... Herz-/Atemstillstand.
Meine Frau (telefonierte mit der Züchterin) und meine Tochter (hatte MP3-Stöpsel in den Ohren) konnten mich hilfeschreiend nicht hören ...
Da ich in den frühen 80ziger Jahren über lange Zeit Rettungsdienst gemacht hatte, blieb für mich ja nur die Herz-Lungen-Wiederbelebung übrig.
Vorweg es hat geklappt ... nach ca. 2-3 Minuten (gefühlt das zehnfache) Mein-Mund-Hund-Nase-Beatmung mit zugehaltenem Maul und Herzdruck-Massage kam der erste Atemzug von Casey wieder.
Die Tierklinik kann sich das nicht erklären.
De facto kam aber ein weiterer Umstand hinzu. Nach dem meine Frau endlich meine Schreie hörte - unsere Züchterin quasi noch am Ohr - wurde uns telefonisch der Vorschlag gemacht, Zucker oder Schokolade geben, ggf. ist Casey unterzuckert durch kein Futter die letzten 24 Stunden. Unsere Züchterin hatte von ähnlichen Fällen gehört.
Also wurde ein Osterhase geopfert, welchen die Tochter noch übrig hatte ... und nach 20 Minuten stand die Casey wieder aufrecht vor uns.
Alles ist jetzt fein ... nur die eigentliche Antwort zum Geschehen fehlt.
Eine Idee, wenn die Tierklinik schon keine Antwort hat.
Gruß Michael
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Hi
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Das muss ja ein Schock gewesen sein!
Puh, leider keine Idee mangels Erfahrung.
Aber Hut ab, dass du so schnell reagiert hast!
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Könnte an der Betäubung gelegen haben, das sie diese nicht richtig vertragen hat. Unterzuckert wäre tatsächlich auch eine Möglichkeit.
Ich würde zur Sicherheit noch mal in die Klinik oder zu einem Ta fahren und das Blut, wie auch das Herz untersuchen lassen. Vielleicht steckt noch etwas anderes dahinter. -
Oh Gott, was für ein Schock...
Zum Glück ist es gut ausgegangen.
Wie sieht es denn bei Labradoren mit dem MDR1 Gendefekt aus?Nebenbei: Schokolade ist für Hunde eigentlich giftig, (je nach Menge und Gewicht des Hundes) sollte sie nochmals evtl. unterzuckert sein, nimm lieber Würfelzucker
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naja - wenn der Osterhase geholfen hat, liegt doch die Vermutung nahe das es tatsächlich ein Zuckerschock war.
Ergo würde ich den Blutzuckerspiegel jetzt mal im Auge behalten ...Und die Tierklinik wechseln - wenn die Euch da so im Regen stehen lassen taugen sie schlichtweg nix.
Gratulation für die perfekte Reaktion und den glücklichen Ausgang. Respekt!
Lg
Susa -
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Hier nochmal ein link.
http://www.vetmed.uni-giessen.de/pharmtox/mdr1_defekt.php -
Die verwendete Kombi ist üblich und bewährt.
Aber dabei treten eher Überzuckerungen auf und Schokolade für einen hund in dem Zustand ist nun auch eher zweifelhaft.
Gut, dass alles nochmal gut gegangen ist, aber massive Herzprobleme sind eine typische nebenwirkung, die zwar selten ist, aber eben auftreten kann.LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Gut, dass alles nochmal gut gegangen ist, aber massive Herzprobleme sind eine typische nebenwirkung, die zwar selten ist, aber eben auftreten kann.
Sowas MUSS aber doch eine TK wissen und dem Halter sagen ... wenigstens wenn er nachher fragt warum das passiert ist!
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@all,
es sind keinerlei gesundheitlichen Probleme z.Z. bei Casey dokumentiert oder beobachtet worden.
Die TK ist schon i.O., verglichen mit dem, was sonst noch in der Gegend ist.
Die aktuellen Blutwerte (von vorletzter Woche) sind alle i.O. laut TK.
MDR1-Defekt ist im Vorfeld schon ausgeschlossen worden.
Das Thema Schokolade kam als Hinweis von der Züchterin ... und hat sofort Wirkung gezeigt. Deutet also eher auf eine Unterzuckerung hin.
Gruß Michael
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Hier habe ich eine sehr schöne Abhandlung über gängige Narkosen und deren Risiken. Hatte mir meine Tierärztin mal zugeschickt.
Meine Windhündin, die sehr heikel bzgl. Narkosen war und auch meine Kleinste mit ihren 2,1 kg, bekamen eine sogenannte Triblenarkose. Nach dem Eingriff waren sie innerhalb von Minuten wieder auf den eigenen Beinen. Waren zwar sehr teuer, aber die Investitionen haben sich für die Tiere mehr als gelohnt.
Narkoserisiken werden beim Hund und Katze leider häufig unterschätzt. Ich lasse generell vor einem geplanten Eingriff mit Narkose ein Blutbild fertigen. So habe ich es jetzt auch mit Terry gemacht, die in gut 2 Wochen kastriert werden muss.
PS: Traubenzucker oder Honig helfen wesentlich schneller bei Unterzuckerung. Das hat fast jeder zuhause.
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