Einfach nur noch stocksauer!
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Hi Leute.
Sorry, aber ich muß Dampf ablassen, sonst platz ich. :curse:
Es ist ja immer interessant, wenn man einen Hund bekommt und die Familienmitglieder eher oberflächlich damit einverstanden sind. Schon vor dem Kauf kommen die Belehrungen. ("Schaffst du das auch alles?", "Was ist, wenn der Hund sich losreißt und einen riesigen Sachschaden anrichtet?!", "was, wenn er die Katzen jagt", "was, wenn er die ganze Wohnung zerlegt", und - mein absoluter Favorit - "ich kaufe KEIN teures Futter, das kannst du vergessen!") Als hätte nicht ICH Stunden mit Hundelektüre verbracht, sondern sie. Die alle noch nie ne Leine in der Hand hielten.
So, Hund ist also da, und es geht munter so weiter, da wird dem Hund ein Leckerchen/Brötchen/Würstel nach dem anderen reingeschoben, und wenn ich sie bitte, es zu unterlassen, (Hund hatte eh schon Durchfall), darf ich mir anhören, ich würde den Armen ja verhungern lassen! :kopfwand:
Genauso mit dem Rausgehen. Ich erklär ihnen, man sollte mit Welpen eher kurze Spaziergänge machen, und einen Tag später wird mir ein "du gehst viiiel zu kurz raus mit dem Kleinen, der verkümmert hier noch!" an den Kopf geknallt.
Nun hab ich kein eigenes Auto, und der Kleine hat seit Tagen gerötete Augen und müsste eh mal beim TA vorgestellt werden. Ständig "kein Problem, mir machen das", die Zeit zieht sich hin, und "HUCH! Da ist es wohl schon wieder zu spät zum losfahren." Das geht jetzt schon seit mehreren Tagen so. Zufuß laufen kann ich nicht, vielzuweit, und Taxi habe ich Angst vor, weil er nicht stubenrein ist und eh immer nicht aus dem Auto springen will...
Zudem kommt ständig "wann kann der Hund endlich xy machen", "wann ist der Hund endlich stubenrein" usw. Ich möchte ja in eine Hundeschule, aber dort das selbe Problem wie mit dem TA.
Mag sich alles ja lächerlich anhören, aber ich kann sowas echt nicht leiden! Darf mir anhören, was ne miese Hundebesitzerin ich doch bin und wie toll SIE doch den Hund behandeln würden, wenn er denn ihrer wäre, darf mir gefallen lassen, wie sie ihn vollstopfen oder ungefragt mit ihm rausgehen etc... aber mal was für ihn machen ist nicht drin. Da darf ich sehen, wie ich klarkomm, ist ja MEIN Hund. :grumble:
*durchschnauf* Ich kann frühstens in 3 Jahren ausziehen, aber ich verliehr jetzt schon die Nerven, dabei war alles so gut geplant und eigentlich waren auch alle einverstanden.
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Kann es sein, das einige Deiner Familienangehörigen sich die Hundehaltung etwas anders vorgestellt haben?
Hmm, eigentlich waren alle einverstanden?
Setz klare Regeln. Wer den Hund mit Wurst, Käse und Co. vollpropft, der geht auch nachts mit ihm raus.
Ansonsten kann ich nur raten: Tee trinken und abwarten. Manches renkt sich nach der Lektüre eines "zufälllig" liegengelassenen Buches über Welpen von selbst wieder ein.
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Zitat
Ansonsten kann ich nur raten: Tee trinken und abwarten. Manches renkt sich nach der Lektüre eines "zufälllig" liegengelassenen Buches über Welpen von selbst wieder ein.Die Idee finde ich prima. Wer weiß, vielleicht reißen sich deine Familienangehörigen demnächst darum mit dir in die Hundeschule fahren zu dürfen. Es scheint ja so, als wären sie an sich schon begeistert von deinem kleinen. Leider wissen sie eben (noch) nicht, dass Wurst vom Tisch und lange Spaziergänge eher schaden als nutzen...
Ich drück dir die Daumen, dass sich das alles mit der Zeit regelt -
Hallo Manaskin,
mir scheint, nicht nur Deine Familienangehörigen haben sich die Hundehaltung irgendwie anders vorgestellt - auch Du hattest wohl etwas unrealistische Vorstellungen.
Ein Hund ist IMMER ein Familienmitglied, d.h. wenn man nicht als Single lebt sondern in einer Familie, dann "gehört" der Hund i.w. immer allen. Es haben ja auch i.w. alle Zugriff darauf.
Tja, und dann isses schon blöd, wenn sich nur eine Person mittels stundenlangem Studium von Büchern so halbwegs auskennt.
Da sind jetzt dringend Nachhilfestunden beim Rest der Familie angesagt - und zwar so diplomatisch und geduldig wie Du's nur irgendwie hinkriegst.
Also mit dem sich selber drüber ärgern aufhören, durchschnaufen, und dann aufklären!Wobei Hundehaltung ja per se die Geduld schult wie nix anderes was ich kenne
Viel Erfolg
und LG
Susa -
Hallo,
erfahrungsgemäß hilft es nicht, wenn du nur sagst, was man nicht tun soll. Sondern du musst auch schon erklären WARUM. Denn dann können deine Eltern das verstehen und umsetzen. So sehen sie nur den armen Hund der keine Wurst bekommt.. -
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Bei uns in der Hundeschule wird es sehr unterstützt, daß alle Familienmitglieder, die mit dem Hund zusammen leben, auch mit an den Unterrichtsstunden teilnehmen. Hundeschule ist ja in erster Linie Bildung für den Halter und erst in zweiter Linie Bildung für den Hund.
Vielleicht kannst du dich nach einer guten Hundeschule umschauen und deine Familienangehörigen dann dazu motivieren mit dir und deinem Hund gemeinsam die Unterrichtsstunden zu besuchen. Eventuell kannst du sie damit ködern, daß sie sich die Hundeschule wenigstens 1 mal mit anschauen. Mit etwas Glück finden sie dann soviel gefallen an den Trainingseinheiten, daß sie auch zukünftig gerne mitkommen. Meinen Mann und ich gehen auch gemeinsam mit unserem Räuber zur Hundeschule und es erleichtert sehr vieles, weil wir beide aus erster Hand das Ausbildungsprinzip vermittelt bekommen und wir Beide genau wissen wo unser Kleiner ausbildungstechnisch gerade steht. Nebenbei haben wir und unser Hund noch sehr viel Spaß dabei. Auf diese Weise könntest du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen würde sich das Fahrtproblem in Luft auflösen und, was noch viel wichtiger ist, ihr alle bekommt das Fachwissen vermittelt und steht auf dem gleichen Stand. Dann hast nicht mehr du gesagt: So soll es gemacht werden, sondern der Trainer/die Trainerin : So ist es richtig.Viel Erfolg und liebe Grüße
Franziska mit Till
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Danke für eure Antworten.
ZitatKann es sein, das einige Deiner Familienangehörigen sich die Hundehaltung etwas anders vorgestellt haben? (...) Setz klare Regeln. Wer den Hund mit Wurst, Käse und Co. vollpropft, der geht auch nachts mit ihm raus. Ansonsten kann ich nur raten: Tee trinken und abwarten. Manches renkt sich nach der Lektüre eines "zufälllig" liegengelassenen Buches über Welpen von selbst wieder ein.
Leider oft genug schon versucht mit den Regeln, aber es hält sich ja niemand dranGlaube auch, daß einige sich die Hundehaltung anders vorgestellt haben, wüsste nur gern wie, weil wir viel darüber gesprochen hatten. War ja nicht so, als hätten wir spontan entschlossen, einen Hund zu holen. Das mit dem Buch ist ne gute Idee... werd ich wohl mal versuchen.
ZitatEs scheint ja so, als wären sie an sich schon begeistert von deinem kleinen. Leider wissen sie eben (noch) nicht, dass Wurst vom Tisch und lange Spaziergänge eher schaden als nutzen...
Ja, sie finden ihn schon toll. Deshalb sind sie ja auch der Meinung, alles besser zu wissen... obwohl ich ihnen erklärt habe, warum das und das nicht gut für ihn ist!Zitatmir scheint, nicht nur Deine Familienangehörigen haben sich die Hundehaltung irgendwie anders vorgestellt - auch Du hattest wohl etwas unrealistische Vorstellungen. Ein Hund ist IMMER ein Familienmitglied, d.h. wenn man nicht als Single lebt sondern in einer Familie, dann "gehört" der Hund i.w. immer allen. Es haben ja auch i.w. alle Zugriff darauf.
Ok, habe mich wahrscheinlich etwas ungenau ausgedrückt. Mir ist ja eh klar, dass der Hund ein Familienmitglied ist und gar nicht einem alleine gehören KANN. Aber es war eben so abgesprochen, dass ich die Basisaufgaben übernehme und mir niemand in die Erziehung reinredet, weil ich den Hund mitnehmen werde, wenn ich ausziehe... ich war doch auch die, die zuerst den Wunsch nach einem Hund geäußert hatte. Ich verbiete ihnen ja auch nicht den Kontakt zum Hund, aber ich sehe halt nicht ein, warum man (trotz Erklärungen!) auf Biegen und Brechen nicht einsehen will, warum xy nicht gut für das Tier ist. Und genauso wenig sehe ich ein, dass sie mit ihm nur die "spaßigen" Dinge wie Füttern, Gassi usw. unternehmen wollen, den "Rest" aber darf ich schön erledigen. (nicht, dass das erledigen an sich ein Problem für mich wäre!!!)ZitatDa sind jetzt dringend Nachhilfestunden beim Rest der Familie angesagt - und zwar so diplomatisch und geduldig wie Du's nur irgendwie hinkriegst.
Ja, das stimmt wohl.Zitaterfahrungsgemäß hilft es nicht, wenn du nur sagst, was man nicht tun soll. Sondern du musst auch schon erklären WARUM. Denn dann können deine Eltern das verstehen und umsetzen. So sehen sie nur den armen Hund der keine Wurst bekommt..
Wie gesagt, ich habe es ja mehrmals erklärt.Will mich jetzt nicht darstellen wie Mutter Theresa, die alles richtig macht, aber was bringt es, wenn ich ihnen immer wieder das selbe sage, wenn sie es eh nicht hören wollen...
ZitatEventuell kannst du sie damit ködern, daß sie sich die Hundeschule wenigstens 1 mal mit anschauen. Mit etwas Glück finden sie dann soviel gefallen an den Trainingseinheiten, daß sie auch zukünftig gerne mitkommen.
Das ist auch ne gute Idee, finde ich.werde ich wohl mal vorschlagen.
Ansonsten bleibt mir wohl wirklich nur abwarten und Tee trinken.^^
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Na, wie läufts so? Alles beim alten oder wird es schon? Bin gespannt wie es weiter geht. Du schaffst das schon noch deine Familie zu erziehen
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Ich kann es selbst kaum glauben, aber es wird!
Anfangs waren sie nicht so begeistert von der Idee mit der Hundeschule, aber der Vorschlag hat sie wohl zum Überlegen gebracht. Jedenfalls haben sie zugestimmt. Zum "Vollstopfen" wird mittlerweile auch meistens Erlaubnis eingeholt (wenn auch mit spöttischem Unterton
)
Ich denk, ich hab einfach zu früh die Pferde scheu gemacht - ich neige eben zum Überdramatisieren, *schäääm
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Oh, ich kenn dein Leiden nur zu gut!
Als ich meinen Sidney zu uns geholt habe, hab ich auch noch bei meinen Eltern zuhause gewohnt. Da ging die Diskussion auch ganz schnell los mit Was darf der Hund und was darf er nicht - ich wurde auch ständig so dumm belehrt und es wurde sich oft über meine Regeln hinweggesetzt. Besonders meine Mutter konnte es einfach nicht lassen, den Hund mit allem vollzustopfen was auf dem Tisch lag (vor allem, Essen vom Tisch geht überhaupt nicht!).
Das ging sogar so weit, dass Sidney irgendwann anfing, meine Autorität in Frage zu stellen und sich einfach viel lieber bei meiner Mutter aufhielt. Ich durfte zweite Geige spielen.
Daraufhin ist mir mal der Kragen geplatzt und ich hab ganz klar gesagt, dass ich den Hund nicht mehr zu meiner Mutter lasse, wenn das so weitergeht... Dann gings einigermaßen.Als ich ausgezogen war, war es wieder einigermaßen okay - da durfte der Hund auch mal bei meiner Mum verwöhnt werden... wenn man halt nur ein Mal die Woche dort ist und nicht jeden Tag sieht man das auch nicht mehr so eng.
Aber richtig gut geworden ist es erst, seit meine Mum ihren eigenen Hund hat- Plötzlich weiß sie nämlich, was es heißt wenn andere die Regeln nicht einhalten und wie lang man dann den eigenen Hund wieder umerziehen darf.Ich finde deshalb den Vorschlag, die Familie so weit es geht mit in das "Welpengeschehen" mit einzubinden sehr sinnvoll.
Und glaub mir, wenn deine Familie ein paar mal mit in der Hundeschule war werden sie sowieso so begeistert sein, dass sie sich früher oder später auch ein konsequenteres Verhalten aneignen. :)Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass es sich weiterhin bessert!
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