Hundekontakte - ich will nicht mehr!

  • Alacyelle

    Jedem passieren Fehler. Jeder übersieht mal einen Hund, oder reagiert zu spät. Das ist menschlich. Nur wenn ich schon weiß, daß mein Hund u.U. nicht ganz so nett reagiert, dann bin ich noch vorausschauender, kucke um Ecken, vergewissere mich das keiner von hinten kommt usw.

    Wenn der eigene Hund ein ganz netter ist, dann macht man sich da weniger Gedanken darum. Warum auch?? Immerhin ist der eigene Hund ja sehr verträglich und will wirklich nur spielen, Hallo-sagen o.ä.
    Was aber, wenn der andere Hund das nicht möchte? Oder aus gesundheitlichen Gründen gerade nicht ratsam ist??

    Mein Lucky ist z.B. so ein Fall. Das er mal mit einem Hund nicht zurecht kommt, ist wirklich selten, außer dein Hund ist ein Schäfer oder Husky. Sonst ist er eher der Typ "netter Selbstläufer" aber, wenn er z.B. wieder mit seiner Arthrose zu kämpfen hat und akute Rückenschmerzen, dann finde ich es einfach nicht lustig, wenn ein ich-will-nur-spielen-Hund kommt und Lucky dazu nötigt eine Bewegung zu machen, die er so nicht machen würde. Was das bei einem rückengeschädigten Hund bedeutet, muß ich dir wohl nicht erklären.
    Der letzte Labbi der voller Begeisterung seine Pfoten auf seinen Rücken trampelte vor lauter "ich freu mich so dich zu sehen" kostete mehrere Tage Schmerzen und Tierarztkosten und darauf kann ich gut und gerne verzichten. Vor allem, weil weder für die Kosten, noch für die Tage voller Elend jemand aufkommt.

    Und meine Hündin kommt nicht mit jedem Artgenossen aus. Sie ist zwar kein Beißer, aber sie mobbt, verjagt und hetzt die Hunde. Das sind aber Verhaltensweise die ich nicht möchte, also laß ich so einen Kontakt auch nicht zu, außer du als Halter sagst ausdrücklich, daß es für dich ok ist.
    Und gerade so Hunde die sich vor lauter Freude nicht mehr bremsen können, werden besonders gerne gemaßregelt.

    Wenn es aber doch passiert, daß der Hund auskommt, daß ein sitz übergangen wird, oder das man einfach zu spät gesehen und reagiert hat, dann halte ich eine Entschuldigung für angemessen.

    Und überhaupt kein Verständnis habe ich, wenn ich meine Hunde anleine, oder großzügig ausweiche und mein Gegenüber seinen Hund trotzdem ungehindert machen läßt. Das ist einfach eine Frechheit und das könnte man verhindern.

  • Zitat

    Und überhaupt kein Verständnis habe ich, wenn ich meine Hunde anleine, oder großzügig ausweiche und mein Gegenüber seinen Hund trotzdem ungehindert machen läßt. Das ist einfach eine Frechheit und das könnte man verhindern.

    Seh ich genau so! Und klar, auch mir ist schon mal der Fehler passiert, dass ich einen anderen Hund zu spät gesehen habe und mein Labbi-Mix trampelig auf den anderen zugehopst ist - aber dann kann man sich entschuldigen und den eigenen Hund so schnell wie möglich aus der Situation nehmen.
    Wir hatten hier neulich wieder eine denkwürdige Situation: Ich geh mit Titus unsere kleine Altstadt-Pipi-Runde. Da geh ich durch eine Straße, wo anscheinend neue Leute mit Hund eingezogen sind - kleines FuHu-Tierchen ;) Die Besi sah mich, brüllte mir zu: "Der ist ganz bös, bitte leinen Sie Ihren Hund nicht ab" (mach ich eh nicht, wenn ich in der Stadt unterwegs bin). Ihr Mann musste den Kleinen richtig zusammenscheißen (hat ihn natürlich noch mehr angestachelt) und hat ihn schlussendlich am Nacken gepackt und hochgezogen und immer weiter geschimpft :/ Da frag ich mich dann schon, warum der Hund darunter leiden muss, dass die Besis anscheinend nicht in der Lage sind, ihren kleinen Terroristen an die Leine zu nehmen oder eben nicht frei rumlatschen zu lassen.... :???: Hier wohnen jede Menge Hunde, nicht alle sind verträglich, aber eigentlich werden alle von ihnen an der Leine geführt und keiner hampelt einfach so in der Gegend rum!

  • Sehe ich wie du Simone. Klar passiert es mal, dass ein Hund nicht hört und abhaut. Sich losreißt und zu dem fremden Hund läuft. Jedem passieren Fehler. Und das ist auch nichts schlimmes. Man entschuldigt sich und gut ist. also falls jemand anderes da ist und der Hund einfach hinrennt. Aber sollte wirklich was passieren, dass die Hunde sich beißen, bzw das der Mensch Angst hat vor meinem Hund, weil der knurrt, den Menschen anspringt, Sachen beschäadigt usw erwarte ich angemessendes Verhalten, wenn es keine Absicht war. Eine Entschuldigung verhindert vieles. Nur wenn jemand seinen Hund einfach nicht anleint, weil "tut-nix" und er springt mich an, dan platzt was in mir. Verstehe nicht warum man nicht erstmal fragen kann, ob das ok ist. Nur weil ich auch einen Hund habe, finde ich es nicht toll, wenn mich fremde Hunde mich belästigen. Klar, wenn ein Welpe nicht hört und abhaut und mich anspringt, dann wäre das was anderes (obwohl ich dann nicht finde, dass man ihn unangeleint durch die gegend rennen lässt, aber passiert). Also wenn es keine Absicht ist, dann finde ich Entschuldigungen angebracht und dem Rest, die meinen ihre Hunde unangeleint durch die Welt laufen zu lassen, den muss man mal die Meinung geigen :)

  • Mich nerven nicht die, bei denen man ums Eck kommt und dann machts pennggg. Mich nerven die, die einen sehen, und entweder garnicht,oder viel zu spät reagieren. Oder ihren Hund freilassen, obwohl ich "meinen" offensichtlich anleine. DIE nerven mich. Das Ignorante Volk.

    (guter auskotz thread übrigens ^^ )

  • Zitat

    Mich nerven nicht die, bei denen man ums Eck kommt und dann machts pennggg. Mich nerven die, die einen sehen, und entweder garnicht,oder viel zu spät reagieren. Oder ihren Hund freilassen, obwohl ich "meinen" offensichtlich anleine. DIE nerven mich. Das Ignorante Volk.

    (guter auskotz thread übrigens ^^ )

    Oh schön finde ich jene, die ihren offline laufen lassen, aber überhaupt nicht auf dem Plan haben, was ihr Offline-Hund grad macht. Noch schöner wird es, wenn dieser Offline-Hund Deinen Online-Hund bedrängt und trotz eindeutiger Signale von diesem sich nicht vom Acker macht und Besi nicht reagiert oder Offline-Wauz grad meint:"Och, leck mich doch... ICH hab grad SPASS!"

    Wird m.E.n. noch übrigens nur von den HH getopt, die ihre läufige Hündin offline im normalen Auslaufgebiet laufen lassen und jeden Rüdenhalter hysterisch anbrüllen, dass ja die eigene Hündin grad hochläufig ist. Selbige verdreht übrigens dann grad Deinem Rüden sehr gekonnt den Kopf und schiebt sich dezent unter den Bauch von selbigen.....

  • Nochmal hallo zusammen,

    nah, da bin ich ja beruhigt, dass Fehltritte auch mal bei Euch vorkommen bzw. Ihr Verständnis dafür habt. Klar gehört ne Entschuldigung dazu, und zwar auch eine ernst gemeinte.

    Aber gerade im erstes Jahr konnte ich meinen Hund bei weitem nicht so gut lesen wie heute bzw. war auch nicht ganz so vorausschauend.
    Die von Euch beschriebenen Verhaltensweisen, anleinen, vor ner Ecke selbst schauen, ob jemand kommt, sich erst angeleint nähern und dann entscheiden, ob die Hunde Kontakt haben dürfen, führe ich alle so aus und freue mich jedes Mal, wenn mein Gegenüber auch so handelt, schließlich hab ich zwei Jahre gebraucht, bis mein Hund ohne Tratra an einem anderen Hund vorbeigeht an der Leine. Sie will schließlich immer spielen. Und es nervt mich genauso, wenn jemand dann anders reagiert bzw gar nicht und dann der anderen Hund versucht im dummen Fall meine unterwürfige Hündin an der Leine noch zu mobben.
    Ich kann jeden verstehen, der von den tolpatschigen Labby-Kommunikationstrampeln genervt ist. Glaubt mir, mich nervt es oft genug auch, denn ich arbeite da halt schon lange dran, und es klappt gerade mal bei Menschen gut, bei Hunden muss ich es eben komplett steuern.

    Ich denke, solange man noch reden miteinander reden kann, ist die Sache auch schnell gegessen. Mir persönlich tat es auch immer mehr leid, wenn jemand Verständnis gezeigt hat, als wenn er mich auf meine Entschuldigung hin angekeift hat.
    Zum Glück haben wir ja beide dazu gelernt und können meist die Entschuldigung der anderen gelassen annehmen (abgesehen von Freitag :headbash: )

    Lieben Gruß,

    Alacyelle

  • Zitat

    die ihre läufige Hündin offline im normalen Auslaufgebiet laufen lassen und jeden Rüdenhalter hysterisch anbrüllen

    Ne, getopt wird das Ganze von HH mit ihrer läufigen Hündin, die erst dann erwähnen das die Hündin läufig ist, wenn der Rüde schon dran klebt und aufbocken will

    Oder ab Rüdenhalter, die dich erst dann darauf hinweisen, daß ihrer mit Rüden unverträglich ist, wenn er schon über deinem Hund steht

  • Eigentlich wärs so einfach: anleinen wenn der andere Hundehalter anleint, freilaufen lassen wenn der andere freilaufen lässt. Und wenn ein Hund keinen Kontakt haben soll, weil er unverträglich, krank oder sonstwas ist -> anleinen, womit der Kreis geschlossen wäre.

    Nicht abrufbare Hunde müssen halt an die Schleppleine, egal wie nervig das ist. Musste ich auch durch und wird andere Hundehalter auch nicht umbringen.

    Und wenn doch mal ein Jungspund ungeplant ausbüxt. Mein Gott was solls, solang er niemandem Schaden zufügt reicht meiner Meinung nach eine Entschuldigung und gut ist.

  • Zitat

    Eigentlich wärs so einfach: anleinen wenn der andere Hundehalter anleint, freilaufen lassen wenn der andere freilaufen lässt. Und wenn ein Hund keinen Kontakt haben soll, weil er unverträglich, krank oder sonstwas ist -> anleinen, womit der Kreis geschlossen wäre.

    Nicht abrufbare Hunde müssen halt an die Schleppleine, egal wie nervig das ist. Musste ich auch durch und wird andere Hundehalter auch nicht umbringen.

    Und wenn doch mal ein Jungspund ungeplant ausbüxt. Mein Gott was solls, solang er niemandem Schaden zufügt reicht meiner Meinung nach eine Entschuldigung und gut ist.


    so isses :)

  • Achja, ich persönlich leine meine Jäger übrigens bei jeder Hundesichtung erstmal an, weil die ab einer gewissen Nähe zum Fremdhund nicht mehr abrufbar sind. Wenn der fremde Hund weiterhin freilaufen darf dürfen sie dann auch wieder von der Leine. Klar ist das manchmal nervig, aber so vielen Leuten begegnet man im Wald auch wieder nicht, dass man das nicht kurz machen könnte.

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