Wann kann Hund - Hund lesen?

  • die aussage von manu trifft es doch aber, kira die im rudel groß wurde spricht die sprache doch gut,
    ebenso wie abby bei mir. die beiden seperaten hunde sprechen sie schlecht.


    bei der cliquensache würde ich denken,dass es eben daran liegt,dass sie nur die sprache der hunde sprechen,die sie kennen.sie kommunizieren immer so miteinander,und sprechen so auch mit anderen hunden doch sie ecken bei fremden hunden an,klar,denn sie verstehen sich nicht.


    warum hunde ihre artgenossen nicht verstehen liegt auch hier sicher daran wie sie es lernen,haben sie einen deutlich sprechenden althund lernen sie eine saubere deutliche sprache, ist der nicht vorhanden,sondern nur ein hund, der ebenfalls schon schlechts pricht wird es so weiter gehen.
    vielleicht kann man es hier mit diaklekten vergleichen?

  • Zitat

    die aussage von manu trifft es doch aber, kira die im ruel groß wurde spricht die sprache doch gut,
    ebenso wie abby bei mir. die beiden seperaten hunde sprechen sie schlecht.


    ähm, Kira hatte die ersten 6 Wochen bei ihrer Familie, wie es jeder Welpe haben sollte
    dann 2 Wochen im "Rudel" und dann Einzelhaltung bei mir über 2 Jahre ;)


    Zitat

    Aha, sehr interessant.


    Manu und Susanne, eure Erfahrungen wiederlegen dann meine Überlegungen. :ka:


    Aber wie oder durch was kommt es dann, dass etliche Hunde nicht richtig kommunizieren können. Wo haben sie das verlernt oder warum haben sie es überhaupt nicht gelernt? :???:


    verlernt sicherlich nich


    ich denke eher, dass sie einerseits nicht viel verschiedenes kennen gelernt hat
    auffällig war z.B. dass sie sehr unsicher war und sich entweder ganz zurück zog oder drauf los ging bei Hunden mit platter Schnauze, nur 3 Beinen, sehr großen Hunden, kupierten Hunden


    und falls sie sich wirklich auf der Straße durchschlagen musste, war sie vielleicht die rangniedrigste oder nen Mobingopfer?
    wer weiß das schon

  • Nagut dann muss ich nochmal was dazu schreiben. Die 5er Hundegruppe war über Jahre hinweg die selbe und wir sind täglich zusammen unsere Runden gegangen. Vom Althund der vormachte wie man auf fremde Hunde reagiert, bis hin zum aufmüpfigem Junghund :D . Und das man ca. alle 10Minuten jemandem mit Hund begegnet ist lag daran das es soviele Hunde gab. Da war die Kommunikation zwischen den Hundehaltern aber auch ganz klar. Bevor die Hunde zueinander gingen wurd von weitem schon bequatscht ob das in Ordnung ist.
    Die anderen Hundehalter haben ja genau wie ich alle 10minuten andere Hundehalter getroffen. Alle Hunde die regelmäßig in den Wald kamen hatten eine super Kommunikation und man kannte seine pappenheimer ;) .


    In meiner jetzigen Stadt haben alle Hunde eine richtig schlechte Kommunikation und die Halter eine noch schlechtere. Man trifft aber auch nur 1-2 mal in der Woche auf andere Hunde. Die Hunde begreifen hier nichtmal das die sich vom acker machen sollen, wenn meine Hündin die schon anknurrt.
    Und noch deutlicher finde ich geht es garnicht mehr, ausser beißen.

  • Obwohl ich immer sage "meine Hunde kommunizieren sehr sauber", heisst das noch lange nicht, dass sie alle ein und denselben Hundeknigge gelesen hätten. Damit meine ich eher, dass sie sich problemlos mit den unterschiedlichsten Hunden verständigen können, anderen Hunden auch mal Grenzen aufzeigen können, vorwarnen und Verhaltensketten zeigen, die sich erst allmählich in ihrer Intensität steigern, falls denn der Gegenüber ein kleiner Kommunikationslegastheniker ist.


    Meine Hunde untereinander kommunizieren wesentlich feiner, als sie dies mit fremden oder nur bekannten Hunden tun - das ist wie bei einem alten Ehepaar, wo der eine eh weiss, was der andere denkt, wo schon mal eine hochgezogene Augenbraue einen ganzen Monolog ersetzen kann...


    Die Grundlagen für die Kommunikationsfähigkeit werden sozusagen "ab Werk" mitgeliefert, die Feinheiten müssen sich erst noch erarbeitet werden. Und diese Feinheiten hängen natürlich davon ab, was für Erfahrungen ein Hund machen durfte. Dazu gehört m. M. ganz dringend, dass Hunde auch Erfahrungen mit dem ganz unterschiedlichem Erscheinungsbild von Hunden machen dürfen - ein Mops ist genauso ein Hund, wie ein langhaariger Zausel, aber die körperlichen Vorgaben für mimische, gestische Ausdrucksweisen, sind doch sehr unterschiedlich.
    Meine kurzhaarigen Hunde haben ganz anderes Potential, was rein mimische Signale angeht, die man beim Yorkie gar nicht sehen könnte...da fällt der leicht angezogene, geöffnete Lefzenwinkel schon mal weg..der geht im Haar einfach unter...


    Und eben diese Fähigkeit, aus gemeinsamen Grundlagen die individuellen Feinheiten rauslesen zu können, ist das, was Hunde an Lernerfahrung brauchen.


    Ich finde, die Sache mit dem Dialekt trifft es schon ganz gut - die Sprachfähigkeit ist uns Menschen angeboren, das Hochdeutsche als Amtssprache wird gelernt und dann gibt es noch die regionalen Dialekte, die ja oft nicht nur sprachliche, sondern durchaus auch weitere Erscheinungsformen haben.
    Grundlegende Ähnlichkeiten sind also da - es kommt aber immer wieder zum Nachhaken müssen oder zu Verständigungsschwierigkeiten.


    Pauschalisierend würde ich nicht sagen, dass Gruppenhaltung in der Junghundphase automatisch einen gut und sicher kommunizierenden Hund hervorbringt.


    Dazu hängt es zu sehr von der Gruppenzusammenstellung ab - hab ich einen Haufen Schißbüxen, lernt der Kleine nur dummes Zeug...hab ich einen Haufen Draufgänger, ebenso...die Mischung machts, so lernt ein Junghund am meisten.


    Bei Kontakten mit Fremdhunden, die besonders auffällige Wesenszüge mitbringen (Mobber, besonders ängstliche, unsichere Hunde) unterstütze ich meine Hunde sehr - mit Bestätigung von jeweils angepaßtem Verhalten, manchmal auch mit leichtem Ausbremsen - es geht ja nicht immer nur darum, dass meine Hunde mit anderen klar kommen sollen, sondern oft sollen ja auch andere Hunde die Möglichkeit haben, gute Lernerfahrungen zu machen.


    Ich glaube, die Hunde, die kommunikationsmäßig am dööfsten dran sind, sind von Hand aufgezogene Einzelwelpen - weil ihnen die spielerische Kommunikationsversuche mit ihren Geschwistern einfach fehlen.


    Die meisten anderen können mit sorgfältig ausgewählten und lenkbaren Übungshunden noch einiges aufholen.


    LG, Chris

  • Was ist mit Hunden, die unsicher sind und außer im Welpenalter kaum bis gar keinen Kontakt zu anderen hatten?
    Kann das noch irgendwie nachgeholt werden oder muß man damit leben?
    Können Hunde, die immer nur Mobbingopfer waren, dann überhaubt noch zu selbstbewußten Hunden werden, und wenn ja, wie?
    Halte ich so einen Hund besser von anderen fern oder lasse ich gezielt Kontakt zu, auch wenn der Hund dann totalen Streß hat und überfordert wirkt?

  • Zitat

    Was ist mit Hunden, die unsicher sind und außer im Welpenalter kaum bis gar keinen Kontakt zu anderen hatten?
    Kann das noch irgendwie nachgeholt werden oder muß man damit leben?
    Können Hunde, die immer nur Mobbingopfer waren, dann überhaubt noch zu selbstbewußten Hunden werden, und wenn ja, wie?
    Halte ich so einen Hund besser von anderen fern oder lasse ich gezielt Kontakt zu, auch wenn der Hund dann totalen Streß hat und überfordert wirkt?


    Das werden möglicherweise immer Hunde bleiben, bei denen man bei Hundebegegnungen sehr viel mitdenken und auch ein wenig lenken muss, wo man auf manche Hundebegegnung auch lieber verzichtet, aber die Situation verbessern kann man da sicherlich.


    Man fängt halt klein an - nicht bei Feld-Wald-Wiesen-Begegnungen, sondern mit einem ruhigen, vom Halter gut lenkbaren Übungs-Hund in einer entspannten Umgebung und bestätigt jedes interessierte, ruhige Verhalten in Sachen Kontaktaufnahme des eigenen Hundes.
    So Übungshunde findet man bei gut informierten Mehrhundehaltern oder Trainern, beide können sicher auch dem Halter gut Hilfestellung geben, was grad gutes oder weniger gutes Verhalten ist, wo man hilfreich einschreiten und lenken sollte, oder wo man einfach abwarten sollte/kann.




    LG, Chris

  • Zitat

    Was ist mit Hunden, die unsicher sind und außer im Welpenalter kaum bis gar keinen Kontakt zu anderen hatten?


    Je aelter sie werden ohne Hundekontakte desto schwieriger wird es zu lernen.....


    Zitat

    Kann das noch irgendwie nachgeholt werden oder muß man damit leben?


    Das kommt ganz alleine auf den individuellen Hund an...per se unmoeglich ist sowas nie.


    Zitat

    Können Hunde, die immer nur Mobbingopfer waren, dann überhaubt noch zu selbstbewußten Hunden werden, und wenn ja, wie?


    Auch das kann man nicht pauschal beantworten weil es auf den individuellen Hund und auf das Umfeld ankommt.


    Zitat

    Halte ich so einen Hund besser von anderen fern oder lasse ich gezielt Kontakt zu, auch wenn der Hund dann totalen Streß hat und überfordert wirkt?


    Ich wuerde Kontakte zu sehr souveraenen und umgaenglichen Hunden zulassen die ich mir persoenlich aussuche.....in einen Hundepark wuerde ich solche Nervenbuendel nicht werfen.
    Wenn der Hund dabei zu viel Stress hat und ueberfordert wird hat man den Moment verpasst indem man ihn haette aus der Situation herausnehmen sollte.

  • Dusty wurde auf einer Müllkippe mit ihrer Schwester gefunden, kam in eine Auffangstation auf Lanzerote und von dort aus ins TH hier in der Nähe mit ihrer Schwester.
    Im TH selbst waren die Beiden im Bürotrakt untergebracht, damals ca. 3 Monate alt.
    Als sie dann bei uns war, sind wir täglich in den Park gefahren.
    Dort trafen sich jeden Tag bis zu 20 Hunde, darunter viele Welpen und Junghunde (Welpengruppen waren noch nicht so in :roll: )
    Dort hat Dusty auch viele Althunde getroffen, Grenzen kennen gelernt, aber auch mal die Flucht ergriffen, das ganze Programm eben.
    Bibo ist ja gut 1,5 Jahre später dazu gekommen.
    Auch sie wurde in der Gruppe im Park groß.
    Beide Hunde haben immer sehr schön kommuniziert, bis auf zwei Beißereien, bei denen Bibo gelocht wurde, war immer alle schick.
    Auch heute noch merke ich wie schön meine Lütte kommunizieren kann, wenn sie denn darf.
    Allerdings achte ich da heutzutage auch anders drauf, da sie ja über viele Jahre alle fremden Hunde als Frühstück betrachtet hat :ugly:

  • Lennox ist als Welpe in dem Rudel der Züchterin groß geworden. Danach ging er in eine Familie.
    Mit einem halben Jahr kam er wieder in das Rudel der Züchterin wo er ein Jahr lebte.
    Er hat eine sehr klare Kommunikation und kommt auch mit "schwierigen" Hunden zurecht.


    Allerdings hat er merkbar Probleme Möpse und französische Bulldoggen zu verstehen. Die kann er nicht wirklich einordnen. Bei unserem Nachbar Mops Brutus, den er regelmäßig mal trifft, hat sich das gegeben. Bei fremden Möpsen/Bulldoggen besteht das Problem aber weiterhin. Dort ist er im Umgang einfach sehr unsicher.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!