Böse Tierschutz Lobby?!

  • Zitat

    Ich glaub nicht, dass hier Bordy und alle anderen was gegenn Auslandstierschutz haben, sondern Probleme mit unreflektiertem Import ;) Ich wette, wenn es um tierärzliche Versorgung, Kastration, Impfprogramme, etc ginge wären sich hier alle einig.


    Aber der unkritische Import von zum Teil eben nicht ganz unbelasteten Hunden, die Art wie das passiert und wie diese Hunde zum Teil präsentiert werden, ist für mich eben kritisch zu sehen.


    Was mich angeht, so bin ich gegenüber ITS ebenso kritisch und bin mir sicher, dass es anderen ebenso geht


    So isses. :gut:

  • Zitat


    und das fast jeder auslandshunde kleine und große probleme auch nach monatelangem aufenthalt in deutschland hat.


    und ausserdem sollte man besser selektieren welche hunde nach deutschland geholt werden, ob man sich hier richtig fördern und entsprechend halten kann und ob man für sich auch die entsprechenden familien findet.


    ats bedeutet nämlich nicht das man alles rettet was nicht bei drei auf den bäumen ist.


    Ich frage mich, woher Du diese Informationen nimmst. Schriebst Du nicht, dass Du Dich nicht im Auslandstierschutz engagierst? Wie willst Du bitte sonst beurteilen, wie es mit den angeblichen Problemen der importierten Hunden bestellt ist und Deinen Angaben zufolge fast jeder Auslandshund Probleme macht ?

  • weil ich zwei jahre für eine ats orga ehrenamtlich tätig war und auch ansonsten viel lese und einige hunde aus dem ats in meiner gegend habe...

  • Es gibt eben neben der eingene Erfahrung noch Erfahrungen von Verhaltenstherapeuten und Trainern die sich mit meinen decken, außerdem gibt es unteranderem von Dr. Christa Wilczek klare Aussagen darüber.

  • mollrops: Gibs auf, das wird nichts mehr.


    Also gut, lasst uns die Diskussion zu einem Ende bringen.


    Ja, wir verblendeten HH mit Auslandshunden und Mitarbeiter aus dem Auslands-TH geben zu: Ihr, die Ihr den ATS hier aufs heftigste kritisiert, habt uneingeschränkt recht.


    Alle Auslandshunde sind tatsächlich nicht sozialsierbare jagende Bestien, die man keinenfalls nach Deutschland importieren sollte. Wer das trotz aller gut gemeinten Warnungen hier tut, wird sein blaues Wunder erleben und seines Lebens nicht mehr glücklich.
    Deshalb, stille Mitleser, haltet Euch um Gottes Willen, wenn es denn kein Züchterhund sein soll, an den hiesigen Tierschutz. In deutschen Tierheimen sitzen allesamt brave, engelsgleiche Hunde. Ok, wie aktuelle Berichte hier dokumentieren: Sie fletschen allenfalls mal Kinder an oder beißen Leuten ins Gesicht. https://www.dogforum.de/hundin…es-verhalten-t135793.html
    Aber was in aller Welt ist das schon, im Vergleich zu den nicht zu bändigenden Jagdmonstern aus dem Ausland.


    Also, beherzigt meinen Rat und die Ratschläge all derer, die hier schon seit Tagen gegen den ATS wettern. Noch besser: Setzt euch für die Todesspritze der Auslandshunde ein, denn ein Leben in Deutschland, womöglich an der Schleppleine, gleicht einem Leben irgendwo zwischen Pest und Cholera. Sicher sind die gequälten Kreaturen daher in den ausländischen Tierheimen und Tötungsstationen besser aufgehoben.


    Und bitte: Glaubt nicht all den unwissenden Stimmen, die euch glauben machen wollen, sie kämen mit ihren Auslandshunden gut zurecht. Es handelt sich nur um infame Lügen und man möchte euch in eine böse Falle locken. Da derer so viele sind, tippe ich sogar auf einen Komplott, der nur den Untergang ahnungsloser Hundehalter im Sinn hat.


    Glaubt nicht all diesen Vorher-Nachher Fotos,
    https://www.dogforum.de/tierhe…rher-nachher-t135433.html


    sie sind gestellt und größtenteils im Nachhinein am Computer bearbeitet, so dass ein Eindruck glücklicher Hunde enstehen soll.


    Glaubt all jenen, die uns hier nun viele Seiten lang bekehrt haben, und ja, Ihr habt jetzt auch mich überzeugt: Nur ein Wahnsinniger würde sich einen Hund aus dem Ausland zulegen.



    So, ich hoffe, Ihr seid jetzt zufrieden. Mich habt Ihr jetzt endlich auch überzeugt.

  • amen.
    du verlangst sachlichkeit von allen anderen, bringst aber selbst null sachlichkeit an den tag.

  • Also langsam wird es anstrengend.
    Es bestreitet keiner, wirklich keiner dass es glückliche Hunde gibt die aus dem Ausland kommen, aber es gibt Probleme die für mich eben nicht tragbar sind.
    Ich sehe ITS auch nicht unkritisch. ;)

  • Also langsam wird es anstrengend.
    Es bestreitet keiner, wirklich keiner dass es glückliche Hunde gibt die aus dem Ausland kommen, aber es gibt Probleme die für mich eben nicht tragbar sind.
    Ich sehe ITS auch nicht unkritisch. ;)

  • Ich überlasse auch endgültig den Anti-ATS-lern das Feld, schnapp mir dafür meine geliebten Hunde und geh in den Regen - es kühlt gerade wunderbar ab.


    Schönen Abend noch.

  • Zitat

    ...und das fast jeder auslandshunde kleine und große probleme auch nach monatelangem aufenthalt in deutschland hat.


    und ausserdem sollte man besser selektieren welche hunde nach deutschland geholt werden, ob man sich hier richtig fördern und entsprechend halten kann und ob man für sich auch die entsprechenden familien findet.


    ats bedeutet nämlich nicht das man alles rettet was nicht bei drei auf den bäumen ist.


    Deinem ersten Satz kann ich - aus meiner Erfahrung der letzten 4 Jahre - einfach nicht zustimmen.
    Wobei ich mich im Vorfeld gut informiere, bei welcher Orga ich tätig werde und da der zweite Teil Deines Textes eben absolut zutreffend ist.


    Ich finde es sehr wichtig, dass die Tierschützer vor Ort die Tiere persönlich kennen und auch das war bei den von uns nach Deutschland geholten Hunden sehr wohl der Fall.


    Was ich nicht minder wichtig finde: Die Hunde sollten erst in kompetente Pflegestellen und nur in Ausnahmefällen direkt vermittelt werden. Dies war unter anderem ein Grund, warum mich von einer Orga, der ich half, Abstand nahm. Denn da wurde auf diesen Punkt einfach nicht ausreichend Wert gelegt. Wenn eine PS nicht ausreichend Erfahrung mit bestimmten Hunden hat, darf diese Sorte von Hunden dort schlicht nicht hin.


    Dann sind die Vorkontrollen ein Problem. Denn nicht jeder, der in Deutschland als VK/NK-Helfer tätig ist, hat auch die entsprechende Qualifikation. Was nützt es mir, eine VK zu nehmen, die bislang lediglich "einfach" Hunde hatte und eine VK für einen Jagdhund oder Herdenschutzhund macht?


    Wobei wir beim nächsten Punkt wären: Noch kritischer (ja, ich sehe im Tierschutz vieles kritisch) als die Vermittlung "normaler" Hunde oder Jagdhunde sehe ich die Vermittlung von Herdenschutzhunden, die es in Italien leider zahlreich gibt. Eine Maremmano Abruzzese ist halt kein Hund für eine Etagenwohnung. So wie ich einen Jagdhund ebenfalls nie in eine Wohnung vermitteln würde. Da mag ich übertreiben, aber ich finde, bis gerade ein Jagdhund frei laufen kann, sollte er mindestens einen Garten haben, in dem er rennen kann. Wobei ich grad überlege ... von unseren bisherigen Pflegehunden haben selbst die "Fußhupen" Haus mit Garten bekommen. Plus Besitzer, die sie dennoch auslasten.


    Dann der Transport. Ich hasse Fahrketten. Ja, ich hasse sie. Als ob so ein Transport für einen Hund nicht schon anstrengend und aufregend genug wäre. Also muss ich einfach dafür sorgen, diese Fahrt für den Hund so ruhig und angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch eine ausreichend große Box und ein kuscheliges Kissen. Tunlichst wird am Sonntag gefahren, wenn keine LKWs unterwegs sind. Das Umladen für die Hunde auf halber Strecke für die Tiere, die aus der Toskana kommen, kann ich gerade noch akzeptieren, weil sie mit ihren Bezugspersonen reisen und von diesen dann auch in die deutschen Fahrzeuge geladen werden. Bei Norditalien halten wir es so, dass wir selbst fahren, die Hunde im Tierheim von den Bezugspersonen ins Fahrzeug gesetzt werden und wir die Hunde dann bei den Pflegestellen abladen.


    Das Abladen geschieht auch unter dem Aspekt der Sicherheit. Hund kommt MIT Box aus dem Auto in den Garten und wird da erst aus der Box gelassen. Je nach Zaunhöhe mit oder ohne Leine. Wenn ich höre, dass die Hunde an den Flughäfen bereits aus den Boxen gezerrt werden, krieg ich die Krise.


    Vielleicht trägt all dies dazu bei, dass ich eben wirklich dem Satz "Fast jeder Auslandshund hat noch nach Monaten Probleme in Deutschland" nicht zustimmen kann. Im Gegenteil, wenn ich die Hunde so durchgehe, war da gerade mal einer, der länger als ein Jahr brauchte, um sich einzugewöhnen und eine Hündin, von der ich weiß.


    Hilfreich sind natürlich auch Personen vor Ort, die sich um Hunde kümmern, die weder im Tierheim bleiben sollen, noch vermittelbar (egal ob vor Ort oder nach Deutschland) sind. Blanche, die Mama meiner Zampa, lebt zum Glück bei solch einer Person.


    Und nebenbei sei bemerkt: Die Tierschützer, die ich in Italien kennengelernt habe, helfen mit Kastrationen, Behandlungen und Ungezieferschutz, Futter, Material (für einen Zwinger, damit der Hund von der Kette kommt) und auch mit stetiger Aufklärung bei der Bevölkerung, das Leid der Tiere zu lindern. Jede Einnahme aus der Vermittlung eines Hundes vor Ort oder nach Deutschland, der zuvor keine hohen Behandlungskosten verursacht hat, trägt dazu bei, dass dies möglich ist.


    Ich kann damit leben, wenn Menschen dagegen sind, Hunde aus dem Ausland nach Deutschland zu bringen. Aber ich finde es traurig, wenn der Auslandstierschutz pauschal verteufelt wird.


    Viele Grüße


    Doris

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