VPG-Laberthread

  • Ich sage es nochmal.. Manche Sachen merkt man zu spät oder (!) man nimmt sie u.U. auch in Kauf, weil man etwas anderes verbessern will. Ich kann in der Zucht nicht bei einer Verpaarung 3 Sachen gleichzeitig verbessern.
    Und dann kommt es auch drauf an, wieso Linie abc das so hat und Linie xyz nicht. Gewisse Richtungen wollen u.U. eher nervige Hunde. Man kann aber nicht dauerhaft alle Linien voneinander fern halten. Sonst hat man irgendwann leichte Probleme mit dem Genpool.

    Ich kenne jetzt aktuell genau einen Mali (ich kenn die gerade einfach am besten), der mir von den Nerven her nicht gefällt. Da kann ich aber nicht zu 100% sagen, dass es vererbt ist. Die Anlage dazu sicherlich. Der Rest? Ich weiß es nicht! Ich denke man könnte auch aus einem Kalle ein nervliches Frack machen. Dauert ggf. etwas, aber sicher nicht unmöglich.


    Bio und exakt deswegen die Frage wie hoch die führen.. 1. drauf packen - dann gib ihm - teil wegwerfen wird nichts bringen. Die Viecher sind nicht dumm und verbinden es mit dem HB. Somit muß das im Vorfeld schon anders gemacht werden.
    Drauf hauen kann helfen, kann aber auch in die Hose gehen. Und wenn der Hund nicht nur auf Vereinsebene laufen soll, dann sollte der freudig laufen. Und jemand der so beschissen arbeitet wird es eher nicht schaffen den Hund nach dem drauf hauen wieder aufzubauen und zwar so, dass er freudig läuft!

  • Tja und grad im reiterbereich sind eben diese "Geländeschluffer" verschrien ;)
    Was nach Harmonie aussieht ist nämlich auf Dauer eher n "Umbringen auf Zeit" ... So schön fluffig mit vollster Harmonie aber durchhängendem Rücken und schön die Birne oben durchn Wald zu kraufen

    Meine Hunde können übrigens auch nackig im Alltag ;) hat Juds grade wieder bewiesen
    Leistungsschau des THW aufm Rathausplatz Samstags neben der Einkaufsmeile
    Juds lief frei ;)
    Die meisten "Nichtsporthunde" die da rumliefen eher nicht ;) is auch besser gewesen


    Zitat

    Je krasser man einen Schmerzreiz einsetzt desto eher kann man davon ausgehen dass er nach wenigen Anwendungen zum Erfolg führt.

    Wenns um "banale" Dinge geht... Joah
    Hier gehts aber nicht um banale Dinge sondern um Feinheiten

    Dat isses eben ;) arbeite ich an nem Uhrwerk dann trümmer ich da nicht mim Hammer drauf rum

  • Zitat

    Wenns um "banale" Dinge geht... Joah
    Hier gehts aber nicht um banale Dinge sondern um Feinheiten

    Dat isses eben ;) arbeite ich an nem Uhrwerk dann trümmer ich da nicht mim Hammer drauf rum

    Außer man will die Uhr kaputt machen, weil sie einen nervt :p

  • Zitat

    Ich bin eigentlich kein Wattebäuschchenwerfer, aber ich denke die wenigsten Menschen sind "überlegt" genug (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) ein Erziehungsmittel wie den Stachler fair dosiert einzusetzen. Gib dem Menschen eine Möglichkeit seinem Hund/Pferd weh zu tun und er wirds machen wenn er frustriert genug ist. Und das sind natürlich auch die Leute, die nicht über die Fährigkeit zur Selbstkritik verfügen.


    Hier geb ich dir zu einem großen Teil sogar recht. Aber genau das sind ja die Situationen, die niemand von uns hier gut heißt und wie ein Hilfsmittel eben nicht eingesetzt werden sollte.

    Ich achte sowohl bei meinen Hunden, als auch bei den Hunden die zu mir ins Training kommen schon darauf, dass da nicht willkürlich eingewirkt und sonst wie ohne Sinn und verstand rumgezuppelt wird...
    Bestes Beispiel, über 40 jähriger Mann mit kräftigem Rüden kommt ins Training. Hund hat beim vorherigen Verein dauerhaft Stachel getragen und eigentlich noch nicht recht verstanden, was er in den Übungen überhaupt machen soll. Herrchen ist sehr leicht aufbrausend und hat bei Frust schonmal unverhältnismäßig stark eingewirkt.
    Als er sich entschieden hat mit mit weiterhin zu arbeiten, kam erstmal die Kralle ab. Mittlerweile arbeitet er am Hunter-Lederhalsband, Bestätigung über Klicker in sehr kleinen Einheiten und der Hund rafft endlich, was von ihm erwartet wird. Zusätzlich ist immer ein Auge beim Hundeführer und wir brechen lieber ab, bevor er gefrustet ist. Hund und Herrchen machen auf mich mittlerweile keinen dauergestresstem Eindruck mehr und haben endlich beide Spaß am Training...
    Wenn der Hund die Übungen komplett verstanden hat und der Hundeführer sich im Griff hat, habe ich aber kein Problem damit, wenn später für die Feinabstimmung wieder die Kralle wohldosiert (zusätzlich) drauf kommt...

  • Tach auch!

    Ich finde VPG ziemlich interessant und lese darum hier ganz gerne mal durch... Zu dem Thema Stachler würde ich allerdings auch mal meinen unqualifizierten Senf zu abgeben...

    Ich denke einfach im normalen Alltag sieht mal Stachler meist bei Leuten, die ihren vermeindlichen Familienhund damit durch die Pampa ziehen, mal ordentliche dran rucken, damit Fiffi nicht so zieht oder ähnliches. Diese Verwendung des Stachlers zum Aufbauen eines Meideverhaltens finde ich ziemlich *hust* fragwürdig...

    Diese Bild hat sich einfach so gefestigt. Auch Menschen sind konditionierbar. Man sieht einen Stachler und denkt an das Bild, welches ich gerade beschrieben habe.

    Aaaaaaber - und jetzt kommt es - wenn es so eingesetzt wird wie hier beschrieben wurde (ich durfte das leider noch nie erleben), dann finde sogar ich Weichgespülte das fast nachvollziehbar.
    Und das soll jetzt keinesfalls heißen, dass ich das persönlich anwenden würde oder jemanden raten würde...

    Jedes Hilfsmittel in der Hundeerziehung kann Schäden anrichten in den falschen Händen und in den richtigen Händen helfen. Eine kurze präzise Hilfe - keine Strafe - ist für den Hund doch kein traumatisierendes Ereignis.

    Vielleicht sollte man mal über den Tellerrand schauen und nicht nur stur schwarz und weiß sehen. Es gibt auch Grautöne. Für mich persönliche käme ein Stachler auch nicht in Frage, aber das Ding gleich als Folterinstrument abzustempeln, welche nur für höher/schneller/weiter umgeschnallt wird, finde ich etwas hart.

    Eventuell bin ich aber auch zu naiv, aber ich glaube, dass es iiirgendwo Menschen gibt, die mit der Halsung umgehen können. Ja... Ich will es einfach glauben.

    So, das war jetz mal meine laienhaften Gedankegänge zu dem Thema und ich verziehe mich nun zurück in die stille Mitleserschaft.

    Nochmal kurz zum Thema Pferd. Ich habe zwar Tunierambitionen, Frau Pferd ist aber etwas ... :???: ... schwierig, daher lassen wir es mit den Tunieren. Ich benutze sie nicht um Erfolge einzukassieren, reite aber auch so, dass die Gesundheit des Pferdes im Vordergrund steht. Schwingender Rücker, aktive Hinterhand - und trage auch Sporen. Bin ich jetz ein schlechter Mensch und liebe mein Pferd nicht?

  • Zitat


    @AnnaAimee
    Nein, ich bin nicht in der Reiterszene unterwegs. Aber ich hatte als Jugendliche von 12 bis ungefähr 16 eine kleine Herde als Pflegepferde und bin da mit zwei handvoll Reitstunden ohne Trense und Sattel geritten und wenn das so ne kleine Göre kann sollte das ein Erwachsener auch hinkriegen. Natürlich hab ich nur Wald- und Wiesenerfahrung. Bei mir steht die Harmonie im Vordergrund. Ich brauch kein Tier um sportliche Erfolge zu erzielen. Wenn mir danach wäre würde ich selbst Sport machen - ohne Tier als Sportgerät.

    Oh glaub mir, da dass grade herausschwingt, das Pferd ist 22 und ich hatte niemals vor mit ihm sportliche Erfolge zu erzielen. Ich mag jetzt keine Diskussion über den Zaun brechen, aber das was ich bei vielen 'Freizeitreitern' (bin ich eigentlich auch, aber ich denke man kann herauslesen welche 'Gruppe' ich meine) sehe, das ist schon Tierquälerei. Da will man es dem Pferd so 'bequem' wie möglich machen und im Endefekt ist es schlecht und falsch bemuskelt, knatscht auf einem einfach Gebiss rum, der Reiter hoppelt munter im Sattel herum (der Rücken dankt es) und und und.

    Ich habe das Gefühl, dass du mir auch unterstellst ich sehe Pferde als Sportgeräte?! Nein auch das nicht, ich bin inzwischen meistens in Wald und Wiesen unterwegs.

    Dennoch ist es meiner Meinung nach einfach notwendig auch einem 'Wald- und Wiesen' Pferd die notwendigen Basics beizubringen und ordentliche zu bemuskeln. Sporen sind zur Verfeinerung der Hilfen. Würde das Schmerzen verursachen, würden die meisten oder zumindest viele Pferde sich dagegen wehren. Auch hier finde ich es eher schrecklich wenn da das hoppelnde, unruhige und klopfende Bein am Bauch baumelt.

    Bei den meisten Wald- und Wiesenreitern sehe ich genau das oben beschriebene. Viele Pferde sind dann schnell platt, warum nur. Nicht alles was sich für den Mensch nach Harmonie anfühlt ist Harmonie fürs Pferd.

    Übrigens kenne ich Leute, die nur aus Spaß und Freude ihr Pferd bis zum hohen Niveau geritten haben. Turniere wollten sie nie gehen und die Kandarre kam erst nach wahnsinnig länger Zeit drauf- übrigens ebenfalls um feinere Hilfen zu geben. Schau dir mal so ein Pferd vs. Ein Wald- und Wiesenpferd an, welches glücklicher und gesünder ist, darüber können wir uns streiten.

    Ich will wirklich keinen Streit über den Zaun brechen, aber solche Kommentare sollte man halt vielleicht nur machen wenn man sich damit auseinandergesetzt hat- dann setze ich mich auch gerne mit negativer Kritik auseinander.

    Übrigens, natürlich kann ich ohne Sporen reiten, mache es dem Rentner damit aber wesentlich schwerer, ob du's glaubst oder nicht.

    Arg OT, konnte ich so aber nicht stehen lassen.

    EDIT: ach verdammt ich war zu langsame- aber jetzt halt noch mal ausführlich.

  • Emma90: :gut: so oder so ähnlich sehe ich es auch. Ich kann an einer Hand die Leute abzählen, die mit solchen Hilfsmitteln umgehen können - die Anzahl der Leute die nicht damit umgehen können (und die man wirklich häufig damit auch sieht), ist quasi 'unzählbar' ... und das soll gar nicht gegen die Leute hier im Thread gehen, die von solchen Mitteln gebrauch machen.
    Diese Hilfsmittel findet man tatsächlich häufiger in den Händen von Personen, die diese unreflektiert, grob-fahrlässig verwenden und das prägt nunmal das allgemeine Bild dieser Sache.

  • Mal abgesehen ob pro oder contra Stachel, Bänchen oder whatever:
    Wo und in welchen Übungen setzt ihr den Stachel oder diese Dinge ein?
    UO? Im SD?

    Ich bin zwar kein Schutzler, sondern mach Obedience.
    Aber mir wärs ein Rätsel, wo ich den Stachel einsetzen sollte. Mein Hund hat in nem dreiviertel Jahr Training noch nie ne Leine getragen.

  • Zitat

    Mal abgesehen ob pro oder contra Stachel, Bänchen oder whatever:
    Wo und in welchen Übungen setzt ihr den Stachel oder diese Dinge ein?
    UO? Im SD?


    Habe ich auch schon gefragt, Helfstyna hatte Fußlaufen und Verbellen als Beispiele genannt, steht ein paar Seiten weiter vorn. Ich wüsste auch gerne mehr, also weitere konkrete Beispiele, aber leider wird ja im Wesentlichen auf Provokationen reagiert aber weniger auf interessierte Nachfragen.

    Zum Thema 'Stachel falsch eingesetzt', es sollte jedem klar sein, dass es wohl in jeder Sparte an Hundesport oder -training Leute gibt, die das Stachelhalsband falsch einsetzen. VPG ist für mich aber der einzige Sport, wo ich bisher von sinnvollem Einsatz eines Stachelhalsbandes gehört habe und nur das interessiert mich eigentlich, daher der Wunsch nach Beispielen. Vielleicht mag ja doch noch jemand was erzählen? :smile:

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