Hündin am Lebensende, da Leber- und Milztumor
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vickyhündin -
12. Juli 2011 um 11:44
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Hallo in die Runde,
wir haben unsere kleine Hündin seit 13 Jahren in der Familie und müssen bald Abschied nehmen, was uns sehr bevorsteht, große Traurigkeit, Angst und Sorgen, wie sicherlich einige von Euch sie kennen.........
Priorität hat natürlich, dass wir verantwortlich handeln werden, wenn ihr Zustand es nötig macht, damit sie nicht leiden muß.
Am 1. Juli fing sie nachts an zu husten. Ein sehr trockener Husten, der nachts und bei freudiger Aufregung ihr zu schaffen machte. Wir fuhren in die Tierklinik mit ihr und gingen davon aus, dass es HERZHUSTEN wäre, wie die Tierärztin es schon früher erwähnt hatte, da sie schon ewig einen kleinen Herzklappendefekt hatte. Wir hofften auf Herz-Medikamente und noch ca. 2 Jahre mit ihr.
Das Herz wurde geröngt und abgehört. Da war nichts auffällig und eine Sonographie sollte weiteres abklären, auch im Unterbauch, weil auf dem Röntgenbild leichte diffuse Verdichtungen zu sehen waren, ganz vorsichtig nur von der TÄ angedeutet.
Sie wurde mit Antibiotika entlassen und 4 Tage später, sie hustete weiter, war der Ultraschalltermin f. Herz und Bauch. Herz war i.O. Klappendefekt konnte man vernachlässigen. Wir haben uns sehr gefreut.
Dann wurde es furchtbar ernst, wir haben es kaum realisieren können. Großer agressiver Tumor in der Leber, sowie in der Milz und kleinere Auffälligkeiten im Bauchraum......
Keine OP mehr möglich. Wir bekamen gesagt, dass wir sie beobachten müssen, wenn sie matter wird und die Schleimhäute entweder gelb (Leber) oder ganz weiß (innere Blutung)werden, da die Kapsel reißen kann/wird und das wäre das furchtbare Ende unserer Vicky.Sie bekommt weiterhin Antibiotika, zusätzlich Novalgin-Tabletten 3x tgl., den Hustensaft schaffen wir nicht ihr zugeben, Tabletten in Leberwurst klappt gut.
Sie ist (scheinbar) noch ganz glücklich, trinkt viel mehr, hat aber guten Appetit und Verdauung, geht gerne spazieren, allerdings sehr langsam und bleibt stehen, wenn sie nach Hause will.
Das kann natürlich auch die Wärme und ihr Alter (14J) sein? Rüden interessieren sie noch sehr und sie zieht es zu ihren Spielfreunden. Toben und Autofahren, sowie hochspringen sollen wir natürlich verhindern. Sie freut sich riesig, wenn sie ihren Ball sieht (Husten!) bringt ihn auch, aber will nicht hinterherlaufen, er soll uns irgendwie pseudomässig erfreuen. (so deuten wir es?)
Sie lauft mir immer hinterher, was sie früher nie gemacht hat und wird fast richtig schmusig, was auch außer morgens nach dem Wachwerden, nicht so ihr Ding war.Sie spürt also, dass was nicht stimmt, aber hat sie auch starke Schmerzen? Wie würdet Ihr das beurteilen?
Wir möchten den Zeitpunkt erwischen, wo wir sie erlösen müssen, aber n o c h lebt sie gerne, vermittelt sie uns.
Die Tierärztin antwortete auf meine Frage, ob wir sie dieses Jahr noch behalten würden: Nein, eher Wochen oder gar weniger.Es ist ein Roman geworden, tut mir leid, aber so könnt ihr das besser einschätzen bei ähnlicher Diagnose und uns Ratschläge geben.
Wir sind sehr traurig, mögen sie nicht mehr alleine lassen und haben Angst.......Danke für das Lesen und liebe Grüße
Gisela - Vor einem Moment
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Hi,
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Das tut mir sehr leid für euch.
Abschied nehmen und dafür noch den richtigen Zeitpunkt bestimmen, ist furchtbar schwer.
Ihr kennt euren Hund am besten und könnt beurteilen wie gut ihre Lebensqualität noch ist. Ich finde, wenn es, wie bei euch, keine Aussichten auf besserung gibt, und die Lebensqualität deutlich sinkt, sollte man die für seinen Hund richtige Entscheidung treffen ihn schmerzlos gehen zu lassen.
Der Hund hat nichts davon noch ein paar Tage heraus zu holen wenn er sich unwohl fühlt und Schmerzen hat.
Ich weiss wie schwer das ist. Vor wenigen Wochen musste ich meine Frieda gehen lassen. Als ich die TÄ angerufen habe kam ich mir vor wie ein Verräter. Sie wurde hier zuhause, ohne Stress, eingeschäfert und anschließend eingeäschert.Genießt die letzten Tage oder Wochen mit ihr und wenn es soweit ist entscheidet in ihrem Sinne.
Ich wünsche Euch viel Kraft. -
Es tut mir sehr leid, mit deiner kleinen Hündin

Viell. findest du hier auf deine Fragen eher Antwort, da haben sich die HH alter Hunde zusammengeschlossen und schreiben ihre Sorgen.
Viell. kannst du da mal ein bisschen lesen oder schreiben. -
Wie du schreibst, fühlt sich deine Hündin noch relativ wohl.
Solange es so bleibt würde ich ihr noch ein schönes Leben bereiten.
Es kann ganz schnell gehen.
Meine Bessy hatte einen geplatzten Milztumor mit 12 Jahren; Not OP gut überstanden.
Einige Monate später hatte sie akutes Leberversagen, vier Wochen ein Kampf auf Leben und Tod, tägl. zum TA am Tropf, es war alles sinnlos.
Was ich nur nicht verstand, unser TA wollte sie einfach nicht erlösen. Sie konnte die letzten Tage nicht mehr stehen und ich wußte es sie wird sich nicht wieder erholen.
Sie ist nachts qualvoll in meinen Armen erstickt, das hat sie nicht verdient und ich bin heute noch nicht darüber hinweg.
Wenn du merkst deine Hündin hat Schmerzen erlöse sie. Es wird ein schwerer Gang werden, aber lieber einen "leichten" Tod als qualvoll ersticken.
Ute -
oh ich kann so mit euch fühlen...ich musste meinen großen auch vor fast 2 1/2 Wochen einschläfern. er hat uns nach der diagnose noch zwei wochen gegeben, dann habe ich es aber auch selber einsehen müssen.
was mir geraten wurde, rate ich nun auch dir:
behalte sie bei dir, solange du noch lebensmut in ihr siehst. glänzen ihre augen oder werden sie drüb? achte darauf, ob sie die dinge, die sie immer gern getan hat, immernoch gern tut. solange behalte sie bei dir und verbringe viel zeit mir ihr...
ich drück euch die daumen, dass ihr noch viel zeit gemeinsam verbringen dürft!
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Hallo Gisela! Ich habe meine Maus vor fast 8 Wochen wegen der gleichen Krakheitsgeschichte verloren. Der Milztumor hätte man operieren können, was ich auch gemacht habe. Die Lebermetastasen hat man erst während der OP gesehen. Ich hab sie dann noch in der Narkose erlösen lassen.
Sie hat mir nie gezeigt, dass was nicht stimmt. Aber im Nachhinein fallen mir winzige Kleinigkeiten auf, die mich vermuten lassen, dass sie gemerkt hat, dass es ihr nicht gut geht. Achte auf Kleinigkeiten. Wenn ein Milztumor platzt (bei meiner wäre es wohl kurz nach der OP dazu gekommen) KANN das unschön werden. Ich hätte das für sie nicht gewollt, zumal das dann innerhalb weniger Minuten passieren kann und es ziemlich unwahrscheinlich gewesen wäre, es noch rechtzeitig zum TA zu schaffenn.
Ihr kennt euren Hund am besten. Achtet gut auf ihn und handelt dann schnell. Ich war 3 Nächte lang wach und hab sie behütet. Immer wieder angesehen und gefragt, sollen wir fahren? Sie hat mir aber signalisiert, dass alles in Ordnung ist. Wenn ich irgendein doofes Gefühl gehabt hätte, wäre ich sofort gefahren.
Mir hat damals jemand geschrieben: Hunde leben im Hier und Jetzt. Sie wollen im Moment glücklich sein und nicht leiden. Daher ist es vielleicht besser einen Tag als einen Tag zu spät. Das war für mich ein sehr aussagekräfitiges Argument, das ich mir sehr zu Herzen genommen und dann letztendlich auch danach entschieden habe. Und die TÄ hat das an dem Tag auch bestätigt. Sie hat gesagt, ein Hund hat keine Angst vor dem Sterben. Er denkt nicht darüber nach. Wir haben Angst davor und das merkt der Hund.
Ich kann dir nur eines ans Herz legen! Genießt jetzt jede Sekunde mit dem süßen Felltier!
Ich wünsche euch alles Gute und ich bin mir sicher, dass ihr im Sinne eures Hundes entscheidet. Viel Kraft hierfür... -
Zu allererst möchte ich schreiben, dass ich einige - um nicht zu sagen viele - Hunde kenne, die die Prognose vom TA um Längen überschritten haben. Keiner kann es so genau wissen.
Falls es dir möglich ist bzw. du es möchtest, würde ich dir eine klassische homöopathische Behandlung sehr empfehlen. Sie wird - genauso wenig wie die Schulmedizin - wohl kaum den Tumor rückgängig machen können, deiner Hündin aber dabei helfen, damit zu leben, ihre Beschwerden lindern. Und auch die Nebenwirkungen der Medikamente.
Auch ist klassische Homöopathie für die Begleitung des Hundes im Sterbeprozess sehr gut geeignet, weil man sehr genau auf die feine Symptomatik des einzelnen Tiers eingehen kann. Ob man "bis zum Ende" begleitet, oder ob der Tierhalter zu einem bestimmten Zeitpunkt seinen Hund lieber erlösen möchte, ist eine sehr individuelle Entscheidung, die respektiert werden muss.Es ist kein angenehmes Thema, jedoch würde ich bereits ihm Vorfeld mit dem TA klären, ob er dann auch nach Hause kommen würde. Und mich darüber informieren, mit welchen Methoden er einschläfert. Es gibt große Unterschiede, und es ist sicherlich sinnvoll, im Voraus darüber nachzudenken, wenn man dazu noch in der Lage ist.
Aber zurück zum hier und jetzt und zu deiner Hündin, die noch viel Spaß am Leben hat! Die Ernährung spielt bei Tumorpatienten eine sehr wichtige Rolle, und sollte wenigstens mengenmäßig angepasst werden. Über weitere Umstellungen kannst du dich ja auch informieren.
Also: man kann durchaus noch etwas machen und vor allem noch die kostbare Zeit genießen und genießen lassen!
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Hallo und Danke für Eure Anteilnahme, für Eure Tipps und Erfahrungsschilderungen.
Meine Tränen liefen schon beim Lesen, besonders als ich bei den *Altenpflegerinnen* reingelesen habe und als ich das mit dem Ersticken las. Furchtbar!! Für Hund und mitleidendem Rudel. Das möchte ich natürlich unseren Hund ersparen, auch die starken Schmerzen, wenn die Milz-Kapsel reißt.
Aber wie bloß den Zeitpunkt *davor* erkennen??Ich habe im Netz *Ärzte auf Rädern* gefunden und werde mich dort melden, denn den stressigen Weg zur Klinik und die Angst im Wartezimmer braucht sie gar nicht mehr.
Hat von Euch jemand Erfahrung damit?Vicky liegt neben mir und schläft tief.
Leider kann ich beim Schreiben meiner Antwort nur den letzten Beitrag lesen, sonst würde ich Euch jeweils besser persönlich anreden können.
Alles Gute für Eure Hunde und Euch
LG Gisela -
Nun mach dich mal nicht verrückt. Das muß ja bei euch nicht so eintreten. Es kommt immer ganz anders als man denkt

Wenn der Milztumor platzen würde, würdest du das merken und wenn es deinem Hund schlechter geht, merkst du es auch, da bin ich mir ganz sicher, denn Leute wie wir alle, die ihre Hunde so genau beobachten, merken wenn es zu Ende geht.
Wenn sie jetzt bei dem Wetter etwas schlapper ist, kommt es von der Hitze, da liegt meiner auch nur rum.Bei meinem alten Joschi vor 2 Jahren,habe ich auch gedacht, er würde wegen seines kaputten Rücken irgendwann nicht mehr aufstehen können, aber es kam anders, er hat ganz einfach einen Herzschlag bekommen.
Alles gute für dein Alterchen

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Auch ich mussten schon oft diesen schweren Weg gehen. 1x mit unserem damaligen Familienhund und dann mit allen 4 Ratten. Bei unserem Hund hatten die Nierenversagt, er fraß schlecht, erbrach sich und musste ständig pieseln. Es gab gute und schlechte Zeiten und insgesamt lebte er noch 4 Monate nach der Diagnose bei uns. Er war schwach geworden, schlief viel. Aber er wollte noch nicht gehen. Man sah es ihm an. Und dann, eines Tages kam ich zu meinen Eltern (ich war jeden Tag dort) sah ihn an und wusste es. Er sagte es mir mit seinen Augen...
Bei meinen 4 Ratten war es ebenso. Sie hatten alle eine typische Krankheit für Ratten, wobei die Lunge geschädigt wird. Sprich sie bekommen mit der Zeit schlechter Luft, können aber unter Cortison noch gut leben. Auch bei Ihnen habe ich den richtigen Zeitpunkt gesehen.
Man sieht es. Und so lange es deiner Maus noch gut geht mach ihr ein schönes Leben. Genieße die Zeit. Wie gesagt, wenn es soweit ist, sieht man es auch.
Alles Gute!
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