• Nun zu Andiamo.


    Der war irgendwie schon mein Hund als ich ihn so sah:


    da war er genau 2 Wochen alt und sah doch genauso aus wie seine 11 Geschwister und er konnte gar nicht mein Hund sein oder werden weil ich ja schon meinen Tarzan und die Resi hier hatte. Ein 3. Hund wäre nicht gegangen. also abgehakt und nicht wieder auf diese HP geschaut. Dann verstarb mein alter Herr recht plötzlich. 4 Wochen nach seinem Tot stieß ich wieder auf die HP. Die Welpen waren 12 Wochen alt und nur noch 2 Jungs suchten ihr Zuhause. Unter anderem mein Andiamo und nun wurde es noch ärger auch die Beschreibung dieses Kerles machte ihn zu meinem Hund. Aktiv, pfiffig, weiß was er will, kein Anfängerhund. Mist ich war doch sowas von Pleite. tarzan hat in den letzten Wochen all meine Rücklagen gebraucht. Ich wieder versucht den Kleinen zu vergessen. Mich bei einer anderen Züchterin für einen Wurf ein halbes Jahr später angemeldet und dennoch nur an andiamo gedacht aber das durfte ich ja nicht. Hab mich dann in einem großen Pudelforum zwecks noch mehr rassespezifischer infos angemeldet und im vorstellungsfred auch geschrieben was ich für einen Hund suche. Tja und dann passierte es, die Erste die mich dort begrüßte war Andiamos Züchterin und die meinte sie hätte meinenn Hund. Grusel ich habe ihr viel Erfolg bei der suche nach den richtigen Leuten gewünscht und mir hat das Herz geblutet.
    Freunde bemerkten meinen Geisteszustand und eine Freundin trat mich dann in den Hintern doch wenigstens mal anzurufen und zu Fragen was der Schatz den kosten soll. Weil wenn ich das wüßte könnte ich immer noch überlegen. Sie wollten mir alle zusammen irgendwie helfen. Anrufen traute ich mich nicht also schickte ich eine Bewerbungsmail auf die ich 2 Tage keine Antwort erhielt. Ich hätte heulen können! Hab dann doch noch angerufen und den Mann des Hauses erwischt. Seine Frau ruft mich später zurück. 2 Stunden können soooooo ssoooooo lang sein. Endlich rief sie an. Die Chemie zwischen uns stimmte und nach gut einer Stunde war klar ich darf kommen und ihn anschauen. Jubel!!! 2 1/2 Tage Zeit um meinen Bruder zu der 450km langen Fahrt zu überreden, mein Klavier zu verkaufen, von 2 lieben Freunden einen kleinen Kredit zu bekommmen und dann restlos irre zu werden. Was wenn ich ihn nicht haben durfte?


    Als es endlich los ging hatte ich nen Koffer voll Verpflegung für mich und meinen Bruder gepackt, Alles was Welpi und Resi auf der Fahrt so brauchen könnten zig mal ein und ausgepackt das Geld 100mal gezählt ob es auch richtig ist. Und dann gings los. meinen Bruder bedauer ich heute noch ich habe nur gegessen, getrunken und geredet und brauchte ständig Pillerpausen. Er sagt ich wurde erst auf den letzten 50km verdammt stille aber da konnte ich auch nicht mehr denken...


    Da dann angekommen ließ uns die Züchterin mit all den Hunden erstmal alleine um Kaffee zu kochen. himmel hilf, wer von den 3 Welpen ist denn nun meiner???? gut das eine Mädel war klar aber wie bitte soll man die Jungs identifizieren? Da saß ich nun auf dem Boden, ziemlich glücklich aber doch noch irgendwie mh naja mal gucken. Einer der Jungs sprang wie irre die ganze Zeit durch die Gegend. Der andere setzte sich zu mir nicht zum kuscheln sondern um mich anzugucken. Nach einer Weile setzte er sich auf meinen Schoß und schlief ein. Da sagste ich zu meinem Bruder, dass es dieser für mich sein wird und sonst keiner egal ob es der von der HP ist oder nicht. Der fühlt sich genau richtig an.


    Endlich kam die Züchterin wieder. Tablett mit Kaffe in der Hand und einen sehr merkwürdigen gesichtsausdruck, Staunen, Freude, Überraschung. Konnte ich jedenfalls nicht deuten. Ich also gefragt welcher denn nun Andiamo sei und da grinste sie dann breit und meinte na der da auf deinem Schoss. Wir unterhielten uns dann erstmal etwas und irgendwann fragte ich dann ob ich den wollpulli haben darf. JA! Da war ich dann der glücklichste Mensch der Welt! Ich fragte nochmal ob er denn wirklich so ist wie sie ihn beschrieb. Ein Wildling und Rabauke eben, weil er sich hier so ruhig gibt. Jaja der ist so wenn ich nen ruhigen will dann den Bruder. ich habe ihr vertraut aber den Rabauken habe ich nie kennengelernt. Die Besitzer der anderen Welpen erzählen mir wahre Horrorgeschichten über ihn und ich staune darüber noch heute. Für mich war er immer der ruhige, überlegte Hund der alles für mich tut. von anfang an und da hat sich bis heute nichts geändert. er lässt sich zum Arbeiten wunderbar anknipsen und genießt aber auch Ruhe. Genial. Vor kurzem erzählte ich wieder mit seiner Züchterin und irgendwie kamen wir auf ihren Gesichtsausdruck von damals: sie hat diesen Rabauken noch nie bei irgendwem so Fallengelassen gesehen meinte sie das hat sie geplättet. Und in dem Moment stand für sie fest das Mädel bekommt ihn. Sie hatte viele Interessenten für andiamo aber es hat nie soo gepasst wie sie wollte. und glaubt mir wie froh ich darum bin! So schnell hat weder sie je einen Hund verkauft noch ich gekauft. Nach 2 Stunden setzte sie mir MEINEN Hund auf den Schoss ins Auto und es fühlte sich nur normal an. Der Wollpulli war mir keine Sekunde lang fremd. Bei ihm und mir denke ich auch dass es Schiksal war.

    • Neu

    Hi


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    • Ich möchte Danke sagen an Euch, die Ihr hier so toll und einfühlsam geschrieben habt!


      Kompliziert bei mir... Hmmm, vieles ist "mal eben so" in mein Leben gepurzelt und blieb nicht lang. Hat man sein Herz daran gehängt, dann tut das rauspurzeln aus dem Leben verflixt weh.


      Folglich dauert es bis ich jemanden so in meine Nähe lasse wie meine Kids, Markus und Gismo.


      Gott sei Dank hatte ich bei allen Dreien die Zeit... und immer noch Angst, sie zu verlieren.

    • Huhu,


      ich lernte Rudi als Spaziergängerin kennen und sofort war klar: Gibt es jemals einen Hund und dieser sitzt noch hier, wird das MEIN Hund.


      Ein halbes Jahr später adoptierte ich diesen Hund tatsächlich. Kaum eine Woche da, war er plötzlich nicht mehr MEIN Hund. Ich fragte mich, ob dieser Hund je so werden würde, wie ich mir MEINEN Hund vorstellte, er kostete mich viele Tränen und Nerven und der Weg mit ihm war und ist nicht einfach.


      Nach einem Jahr nun weiß ich aber, er ist defintiv MEIN Hund und auch, wenn es manchmal hart ist, einen Zweifel gibt es dabei nicht mehr :)


      Unseren ersten Hund bekamen wir, da war ich drei Jahre alt. Er begleitete mich bis zu meinem 20. Lebensjahr und er war nicht nur mein Hund, er war sozusagen mein Bruder (ja, ich vermenschliche hier mit Absicht), mein Lebensbegleiter.


      Rudi hat über die Zeit einen Platz in meinem Herzen erlangt, direkt neben Benni, der natürlich unvergessen bleibt :)


      LG,
      Patricia

    • @Lockenwolf, was für eine wunderbare und schöne Geschichte!
      Es sollte so sein, hab schon Wasser in den Augen, wegen allem, dem mehrmals wiederfinden, dem extra Klavier verkaufen, der Reaktion Züchterin, dem kleinen selber...



      Bei uns selber war es so, wir hatten klare Vorstellungen von "unserem" Hund gewisse Bedingungen sollten erfüllt sein, ein Welpe, so knuffig die auch sind, konnte es da wir beide berufstätig sind nicht werden.


      Also wurde alles durchsucht an Kleinanzeigenmärkten, Tierheimseiten und Orgaseiten was ich finden konnte.
      Es war einfach nicht das passende dabei, entweder gefiel das Aussehen nicht (ja auch das spielt eine Rolle) oder irgendeine von unseren Anforderungen wurde nicht erfüllt (Ruhig, kein Jagdtrieb etc.)


      Wochenlang ja Monatelang suchten wir, ich hab schon an mir gezweifelt ob wir nicht zu hohe Ansprüche haben und das es doch nicht sein kann, das bei den tausenden von suchenden Hunden alleine bei uns im Umkreis nicht der richtige bei sein soll.


      Dann sah ich eine Anzeige, ohne Bild, nur mit Text in dem auch klar und deutlich stand, nicht an einen Haushalt mit kleinen Kindern zu vermitteln.
      Habe solche Anzeigen schon vorher gelesen und bei sowas direkt weggeklickt, Anzeigen ohne Bild fand ich sowieso nicht toll, wenn möchte man ja auch direkt was sehen.
      Schwarz war sie auch noch stand da, nicht unbedingt meine Wunschfarbe.
      Alles Punkte die normalerweise bei anderen Ausschlusskriterien waren.


      Aber bei der Anzeige war etwa anders. Ich weiß nicht was es war, aber ich schrieb hin, warum sie nicht an kleine Kinder vermittelt wird und das ich gerne Bilder sehen würde.
      Aber schon ohne die Bilder gesehen zu haben wusste ich, die soll es werden, oder ich gebe mit der Hundesuche erstmal auf, dann soll es halt nicht so sein.


      Antwort kam dann auch einen Tag später, nicht an Kinder, weil die Besitzerin Angst hat Kinder könnten zu grob sein, die Hündin sei sehr sensibel, das wäre nichts für sie, aber da kannte sie unseren Sohn noch nicht :D
      Mir fiel ersteinmal ein Stein vom Herzen, das Kinder nicht vorhanden sein sollten aufgrund unverträglichkeit bzw das sie nicht so viel Geduld hat, Kind geht schließlich vor, möchte man ja keiner Gefahr aussetzen.


      Also hingefahren und es war so normal, erstmal unterhalten, zusammen spazieren gegangen, Sachen gepackt, Hund ins Auto und Heim, Hund knallte sich zuhause direkt auf die Couch und fertig.


      Fala war zuhause angekommen, bei ihrer Familie.
      Seitdem MEIN Hund.

    • Nachdem mein erster eigener Hund verstarb und ich merkte, es geht nicht ohne, habe ich auf eine Zeitungsanzeige angerufen. Es wurden "süße Welpen" angeboten. U.a. auch Labbi-Welpen. Damals (vor ca. 15 Jahren) war mir der Begriff "Vermehrer" nicht geläufig. Als ich ankam, wurden mir auf dem Reitstallgelände mehrer Boxen mit verschieden Rassen gezeigt. Die Hundekinder waren natürlich alle zuckersüß, aber ich hatte damals ein ganz komisches Gefühl (und es hat nicht "klick" gemacht). Als dann der "Inserent" kam und fragte, für welchen Hund ich mich entschieden hätte, sagte ich ihm, daß ich bei all den vielen Hunden keinen Labbi-Welpen gesehen hätte. Er bat mich kurz zu warten, er würde mir die Welpen zeigen. Ich bin ohne sein Wissen hinterher gegangen und sah, das er aus einer Hütte ein schwarzes Fellkbündel holte. Das war mein Finchen!!! Sie war mein Hund!!!
      Im Nachhinein habe ich erfahren, daß sie drei Woche ganz allein in dem Verschlag "gelebt" hat.
      Sie war zwölf Jahre mein "Seelenhund"! Sie war in all den Jahren kein einziges Mal an der Leine, ich kannte sie in-u. auswendig, wir verstanden uns ohne Worte...Und dann mußte ich sie gehen lassen...Es brach für mich eine Welt zusammen!!! Ich dachte, ich will nie wieder eine anderen "neuen" Hund haben, weil kein Hund der Welt mein Finchen ersetzen könnte.
      Aber lange habe ich es nicht ausgehalten. Mittlerweile war ich etwas schlauer und wollte keinen Hund aus dem "Käseblättchen", sprich Vermehrer. Auf eine bestimmte Rasse wollte/konnte ich mich auch nicht festlegen, daher auch kein Hund vom Züchter. Bin in mehrere Tierheime gefahren, aber auch da habe ich nicht "meinen" Hund gefunden. Und dann sah ich auf einer Auslands-Tierschutzseite Phoebe. Meine Phoebe! Sie saß in einer Tötungsstation auf Fuerteventura. Nach ca. 2 Wochen habe ich sie am Flughafen abgeholt. Sie war soooo anders als mein Finchen, ängstlich, mißtrauisch...
      Nach 3 Tagen habe ich die Schlepp abgemacht...
      Sie wird nie der unkomplizierte, freundliche Hund werden, der auf jeden schwanzwedelnd reagiert, aber sie ist meine Phoebe...

    • Amy, über sie bin ich bei der Züchterin gestolpert...MEIN Hund!SOFORT, auf den ersten Blick!
      Angelo, gehörte einer Freundin, er war nicht glücklich mit dem vorhandenen Rudel, er zog zu uns...MEIN Hund!
      Hercules, ein schnappendes Bündel Angst und Misstrauen. Es dauerte schon lange, bis wir zueinander fanden, aber jetzt ist er fröhliches, lachendes Hundchen...MEIN Hundchen!
      LG von Julie

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