Beutetrieb= Jagen?
-
-
Der reine Apport ist für mich kein Jagdverhalten, sondern Bringtreue und Apportierfreude, einzelne Eigenschaften, auf die genetisch ein Schwerpunkt gelegt wird.
Wie beim Border Wert auf eine Selektion nach Hunden die Anschleichen, Anhetzen, nur bedingt Greifen, keinesfalls aber Töten gelegt wird
Bei Gebrauchshunden ist es das Hetze, Greifen und Töten, mit einem großen Schwerpunkt auf die Griffe
Beim Windhund ist es das Hetzen auf Sicht.Jagdverhalten besteht aus: Wild aufstöbern/ Spurverfolgen, Anschleichen, Hetzen, Greifen, Töten.
Jeder Hund kann Jagen, dass stelle ich nicht in Frage, die Frage ist wo liegt der Schwerpunkt im trieblichen Verhalten und bedingt ein hoher Beutetrieb immer einen hohen Jagdtrieb, oder ist es etwas was gebahnt wird.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Jeder Hund kann Jagen, dass stelle ich nicht in Frage, die Frage ist wo liegt der Schwerpunkt im trieblichen Verhalten und bedingt ein hoher Beutetrieb immer einen hohen Jagdtrieb, oder ist es etwas was gebahnt wird.
nu wäre die Definitionsfrage nach "hohem Jagdtrieb"Jagdtrieb ist für mich Interesse an Wild und eben von dir aufgezählten Sequenzen
ist er nu hoch, wenn der Hund vielseitig ist oder Spezialist in wenigen Sequenzen?meiner Meinung nach gibts selbstverständlich genetische Komponente, was den Jagdtrieb so wie Kontrollierbarkeit angeht, allerdings tut die Umwelt auch viel dazu
somit würde ich dir, wenn ich den Eingangspost richtig verstanden habe, vermutlich zustimmen
-
Zitat
Für mich ist ein Hund der sich in hohen Trieblagen nicht mehr selber regulieren kann und nicht mehr denkt ein Hysteriker, sorry. Ein guter Gebrauchshund klinkt nicht aus, der ist massiv, radikal, aber denkfähig.
Hunde, die autistisch wirkend oder auch mal kreischend in der Leine hängen, können sich durchaus selbst regulieren und extrem Ziel orientiert "denken", nur bedeutet das nicht selbstverständlich Kooperationsbereitschaft im von uns gewünschten Sinne! Ihre Sinne sind extrem fokussiert (störende Umweltreize ="wir" werden ausgeblendet). Ziel jeden Trainings ist es letztendlich diesen Fokus zu erweitern.(Sind die "Freudschen" Triebtheorien nicht schon etwa überholt?)
LG -
Ein Hund der nicht mehr in der Lage ist sich zu regulieren ist und bleibt hysterisch.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass es Hunde gibt die in extremen Trieblagen noch die Fähigkeit besitzen sich selber zu regulieren und zu denken, keine Sorge ich hab keine Angst vor Trieb. Es ist aber ein Unterschied ob ein Hund noch fähig ist funktionell zu agieren, oder nicht.
Wir reden hier auch nicht von Menschen sondern von Hunden und da spielt der Begriff Trieb in Ausbildung und Zucht sehr wohl eine Rolle -
Zitat
....Es ist aber ein Unterschied ob ein Hund noch fähig ist funktionell zu agieren, oder nicht.
Wir reden hier auch nicht von Menschen sondern von Hunden und da spielt der Begriff Trieb in Ausbildung und Zucht sehr wohl eine Rolle
"Funktionell agieren" in wessen Sinne, in unserem oder in seinem?
Der Mensch ist letztendlich auch nur ein Tier (manchmal mehr, manchmal weniger).
Dass in Zucht und Ausbildung noch das Triebgedöns herumgeistert, dazu habe ich meine eigene Meinung
(Nur so als Denkanstoß: in welchen Zuchten und bei welchen Ausbildungsformen redet wer von Trieben?)LG
-
-
Zitat
Ob die dann losgehen, kreischen etc. hat m.M.n. weniger mit dem Trieb ansich, sondern mehr mit grundsaerzlichrn Regeln, Nerven, etc. zu tun
Das hat vor allem was mit der genetischen Veranlagung zu tun. Es gibt sichtlaute, spurlaute und standlaute Hunde. Das sind nicht alles Nervenbündel, sondern Hunde die auf Wild unterschiedlich reagieren und entsprechend für den jeweiligen Einsatzzweck züchterisch selektiert wurden. Das "laute" Jagen ist also gewünscht. Das lässt sich auch nicht andressieren oder durch zuviel Bällchenwerfen erzeugen. Ebenso sieht es z.B. mit der Raubwildschärfe aus - entweder ein Hund geht instinktiv und ohne Rücksicht auf Verluste auf Katzen, Marder und Co oder er wird ab einem bestimmten Punkt doch lieber ablassen.
-
Wie definierst du überhaupt "Beutetrieb" ?
Was ist das für dich ?Gruß, staffy
-
Biene: Nun ja von Trieben wird in allen Zuchten die auf Leistung gelegt wird, ob nun im jagdlichen, dienstlichen, oder anderen Bereichen.
Oder möchtest du mir erzählen, dass ein Neufi ebenso auf die Beißwurst reagiert, wie ein Herder?
Wo durch genau ist jetzt dieser Unterschied im Verhalten bedingt?
Nicht durch genetisch, züchterisch geförderte Eigenschaften? Wenn dich das Wort Trieb so sehr stört, nenn es Passion, Freude, what ever.Satffy: Beutetrieb ist die extreme Freude am Greifen und Zerren auch bei toter Beute ( kein lebendiges Wild), sowie dem Hetzen dieser Beute.
Ich bezweifel überhaupt nicht, dass Hunde mit guter Veranlagung im Beutebereich, sehr wohl jagen, wenn man das nicht bahnt. Aber bloß weil ein Hund beutestark ist, bedeutet es nicht, dass er zwangsläufig ein massiver Jäger ist.
-
Zitat
Satffy: Beutetrieb ist die extreme Freude am Greifen und Zerren auch bei toter Beute ( kein lebendiges Wild), sowie dem Hetzen dieser Beute.
Hm, hetzen ist nix anderes als jagen und greifen ist Beutefangverhalten, ein Teil der Handlungskette vom Jagdverhalten ... Terriertypen schütteln ihre Beute, auch wenn sie schon tot ist.
Ergo ist das was du unter "Beutetrieb" verstehst nichts anderes als Jagdverhalten !
Alles, was Gebrauchshunderassen zeigen, ist aus dem Jagdverhalten entstanden und falsch gehandhabt wird jede dieser Rassen unkontrolliert jagen (je nach Veranlagung).Wie ausgeprägt das Verhalten ist hängt 50/50 von den genetischen Möglichkeiten und dem, was du daraus machst, ab. Kreuz mal einen Jagdterrier mit einem X-Mechelaar und zieh ihn genauso "nett" groß, wie einen Mops/Papillon-Mix ...
Ich denke es liegt auch viel daran, daß bereits junge Hunde entsprechend angefixt werden und irgendwann gar nicht mehr anders können. (womit ich jetzt keine Diskussion über Sinn und Unsinn, wir machens aber anders, .. lostreten will)
Gruß, staffy
-
Nochmal. Fast jedes Verhalten dass sich der Mensch zunutze macht, ist eine Sequenz des Jagdverhaltens, aber je nach dem auf welche Sequenz der Jagd Schwerpunkt liegt, wird es anders bezeichnet.
Ein Border der greift und schüttelt und nicht eher loslässt bis das Schaf/ Rind sich nicht mehr bewegt, wäre eher ungeeignet, darum hat man Hunde gezüchtet, die extrem anschleichen und anhetzen, aber richtig geführt nicht töten, die Sequenz der Jagd nennt Hütetrieb.
Ein Diensthund der anschleicht und Hetzt, aber nicht greift, wäre ebenso ungeeignet, ...
Auch bei den Jagdhunden legt man die Schwerpunkte auf einzelne Sequenzen.Wir sind uns glaub ich einig, dass es genetische Veranlagungen gibt, die aber durchaus geformt werden können.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!