Verantwortlichkeit
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Ja das stimmt, es wird auch oft viel zu schnell gehandelt, wie oft ist es so, das jemand, der einen Hund sucht, den nächstbesten ansieht und sich verliebt und auch direkt mitnimmt, selten ist es so, das sich vorher Gedanken gemacht werden.
Gedanken gemacht über die Anschaffung, die Rassebedingungen etc. werden komischerweise fast immer bei Welpen vom Züchter.
Liegt es an dem Geld das dann weg ist? Liegt es an dem Züchter, der vorher gründlichst den neuen Halter unter die Lupe nimmt? Liegt es an der Wartezeit die zwischen dem überlegen der Anschaffung eines Hundes und dem tatsächlichen Einzug liegt?
Ich denke mal von allem ein bisschen.Als wir nach einem Hund suchten, hatten wir ganz klare Vorstellungen, nicht nach Aussehen oder Rasse des Hundes, sondern Anforderungen an den Charakter, Wesen und Eigenschaften des Hundes.
Klar im Internet nachgesehen undich hätte mir den erstbesten Mixwelpen für 100€ ins Haus holen können, oder auch den nächsten Rassehund für 200€ der schon älter ist, aber es sollten bestimmte Punkte vorhanden sein.
Unser neuer Hund sollte:
Kein Welpe sein, da wir beide berufstätig sind und ein 6 Wochen Urlaub da nicht ausreicht
Also ein erwachsener Hund der:
Katzenverträglich ist und keinen Jagdtrieb hat
Ein ruhiges Wesen hat und viel Geduld (haben ein Kind)
Nasenarbeit lieben sowie Spaziergänge, aber kein Hundesportfanatiker ist
Das alleine bleiben schonmal gekannt haben sollte, sodass das wieder dran gewöhnen einfacher fällt.
Nicht perfekt erzogen sein sollte (wir möchten ja auch noch was zu tun haben) aber im Grundsatz schon (keine anderen Hunde anbellen, relativ vernünftig an der Leine gehen können und wenigstens "komm" ausführen können)Tja was soll ich sagen, nach langer und sehr intensiver Suche sind wir auf Fala gekommen und die hat unsere Erwartungen mehr als übertroffen.
Letzendlich ist es ein Cockermischling geworden.
Eine Rasse die ich mir bei reiner Rassen suche nicht ausgesucht hätte und zudem ein schwarzer Hund, den ich mir bei einem Wurf o.ä. wohl auch nicht unbedingt ausgesucht hätte, wenn da noch "bunte" gewesen wären.Also gut unsere Suche andersherum auszuführen, denn wir sind absolut glücklich mit Fala, sie ist ein festes Familienmitglied geworden, wenn der Grundsatz stimmt, dann schaut man mal etwas gelassener über die ein oder andere Hürde hinweg.
Bei Auslandshunden ist leider der Fall, man muss sich auf die Aussagen der Orgas verlassen, man muss zum Großteil nur nach dem äußeren Aussuchen und man weiß nicht, wie der Hund charakterlich ist.
Da ist oft der Fehler, das Hundeunerfahrene künftige Hundehalter aus Mitleid, aber auch weil viele Foren es empfehlen, einen Auslandshund wählen, nur anhand eines Bildes und weniger Sätze und letzendlich völlig überfordert sind.Für mich persönlich würde die Regel gelten erwachsene oder auch Junghunde aus dem Ausland nur an Halter zu vermitteln, die auch schon Jahre einen Hund hatten.
Bei Welpen ist das wieder was anderes. -
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Ich hab ja so ein Exemplar auch hier sitzen, zwar nicht aus dem Tierschutz, aber ein Secondhand-Hund.
Seine Vorbesi erzählte mir damals eine gaaaanz traurige Geschichte, äh jahaaa, und ich fiel drauf herein.
Als der Junghund dann bei mir abgeliefert wurde, das vereinabrte Geld seine Besitzerin gewechselt hatte und die Dame weg war passierte folgendes: Diese Bündel Hund erwachte zum Leben, fegte mir über Tische und Bänke, sauste wie ein Derwisch durch die Wohnung, kam iwann zu liegen, schubste die Ohren nach vorn, im Blick die Frage:" UUUUNNNNND, was machen wir jetzt?"
Und ich dachte nur noch:"OH MEIN GOTT, bist Du komplett irre geworden?"
Das dachte ich noch häufiger... als er seinen Durchfall in die Schuhe meines Sohnes plazierte, als der TA mir sagte, was ich da an der Leine und ich nachlas, als ich feststellte, das der kleine Fratz noch nicht mal seinen Namen kannte als das Terriertier gebissen wurde und dank Fehlbehandlung der damaligen TÄ fast über den Jordan marschierte, bei der Angstaggro, die nach mehreren Angriffen mit anschließenden TA-Besuch zwecks zusammenschustern, auftauchte. Dazu zwei pubertierende Kids und das Phänomen Superherrchen.
Plus: "DAS schaffst Du nie!"
Doch, ich hab es geschafft und es gab etliche Tage, da liefen mir die Tränen.... viele Tränen. Wenn das Terriertier völlig außer Rand und Band war, nicht hören konnte, doofe Sprüche kamen, der erste Hund an der Leine, der Mülleimer wieder überfallen worden war, der andere Hund aus lauter Panik angemacht worden war- kurz der Tag mit Hund einfach nur ein einziger Alptraum war.
Doch ich hatte das Terriertier gekauft und ich war und bin für dieses Lebewesen verantwortlich.
Also wird alles getan um diesem Lebenwesen ein möglichst artgerechtes, sicheres und geborgenes Leben bei mir zu geben.
Ich habe damals recht unüberlegt gehandelt, gibt mir meine Unüberlegtheit das Recht, weiterzudelegieren und wegzulaufen anstatt die Verantwortung für mein Tun zu übernehmen?
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Um gemeinsam mit solchen Überraschungseiern "glücklich" werden zu können, braucht es einfach eine bestimmte Sorte an Hundehalter - nämlich HH, die fast keine Erwartungen an den Hund haben (a´la "der Hund muss bis dann und dann so und so funktionieren"), HH, die jeden Hund genau da "abholen" in Sachen Ausbildung, Umweltunsicherheit, Erziehung, wo er ist, HH, die sehr flexibel auf die Anforderungen eingehen können, die der jeweilige Hund mit sich bringt. Dabei kristallisiert sich im Grunde schon heraus, dass die Konstellation Anfänger in der Hundehaltung und Hund mit z. t. ja extremer Vorgeschichte eher suboptimal ist, was aber nicht bedeutet, dass es immer schief gehen müßte.
Hunde, die wirklich direkt aus irgendwelchen Auffanglagern/Tötungsstationen zum neuen Halter kommen, sind einfach nicht vorhersehbar/einschätzbar in ihrer individuellen Problemstellung. Dass ein Hund mit solcher Vorgeschichte so gar keine Probleme mit sich bringt, ist fast schon unwahrscheinlich. Die Frage ist mehr, in welche Richtung die Probleme gehen und in welchem Ausmaß sie auftreten.
Einen Hund im Auffanglager zu beurteilen - auf Verträglichkeit mit Hunden und Menschen, auf normales Verhalten, auf Umweltsicherheit, das ist absolut unmöglich, da es sich in diesem Moment für alle Hunde um extreme Ausnahmesituationen handelt, in denen fast jeder Hund sich anders benimmt, als im Normalfall.Die Mitarbeiter solcher Auffangstationen sind i. d. R. damit vertraut, sich in kürzester Zeit mit vielen Hunden zu beschäftigen, mit ihnen umzugehen und sie auch in unangenehmen Momenten zu begleiten, beim TA-Besuch z. B. - aus dieser Routine heraus, ergibt sich fast immer ein ruhiges, besonnenes Auftreten der Mitarbeiter, so dass sich die Hunde ihnen gegenüber gern und problemlos anvertrauen. Kommt solch ein Hund dann zu einem wesentlich weniger souveränen Halter, sind die ersten Probleme vorprogrammiert.
"Solche" Hunde mit Vorgeschichte - egal, wie diese sich auswirkt - brauchen einfach immer einen sehr besonnenen Halter, der den Hunden unglaublich viel an Führung geben und Sicherheit vermitteln kann. Einen Halter, der von der ersten Sekunde des gemeinsamen Lebens an, Regeln aufstellt, die dem Hund den dringend benötigten Rahmen vorgeben, in dem er sich wohl und geborgen fühlen kann.
Einen umweltunsicheren Hund, der einfach nichts, nichts, nichts kennt - einen mißhandelten Hund - einen sehr ängstlichen Hund - solche Hunde z. B. in eine Familie mit kleinen Kindern, in eine Großstadt, in ein Haus ohne sicher eingezäunten Garten und in Anfängerhände zu vermitteln, grenzt für mich an Tierquälerei.
Wie oft liest man über die schrecklichen Situationen, in denen diese Hunde, die doch eigentlich hier ein besseres Leben haben sollten, verharren müssen, weil sie in ungeeignete Hände geraten sind.
Ich sehe das alles - eben weil ich mich "solchen" Hunden verschrieben habe, natürlich viel mehr aus der "Sicht" der Hunde und es tut mir unendlich leid, was diesen Hunden aus vermeintlichem TS-Bestreben so manches Mal angetan wird.
Angsthunde, die monatelang in ihrer Angst verharren müssen, ohne dass vom neuen Halter professionelle Hilfe hinzugezogen wird.
Traumatisierte Hunde, die von es nett meinenden neuen Haltern vor lauter Anfassen wollen, so in die Enge getrieben werden, dass sie gar nicht mehr anders können, als zuzubeissen...Es gibt viele wirklich gut und seriös arbeitende Orgas, die viel Vorarbeit in Auffangstationen im Ausland und Pflegestellen vor Ort und in D leisten, die ihre Vermittlungen gut planen und die zukünftigen Halter gewissenhaft aussuchen, aber es gibt eben auch die "schwarzen Schafe", die vermitteln, was das Zeugs hält und zwar ohne Rücksicht auf Verluste - bei Hunden und Haltern.
Letztere sind die Hölle - für fast alle Beteiligten.
Wenn man genau solche Hunde "liebt", in der Lage ist (zeitlich, vom Wissensstand her und ja, auch vom Finanziellen her), mit ihnen ohne Zeitdruck zu arbeiten, wenn man die äußeren Voraussetzungen (Wohnumfeld) dazu hat, dann kann die Arbeit mit diesen Hunden etwas sehr befriedigendes sein - auch und gerade für den Hund.
Bei einem TS-Hund sollten m. M. nach IMMER die Bedürfnisse des Hundes im Vordergrund stehen.
Man muss diesen Hunden helfen wollen - dann wird die Beziehung auch funktionieren.Hunde mit Vorgeschichte gehören m. M. nach immer zuerst einmal in eine professionelle Pflegestelle - um von Anfang an richtig mit ihnen zu arbeiten, ihre Ängste und Unsicherheiten anzugehen und weitere Probleme erkennen und angehen zu können. Erst, wenn diese Hunde einschätzbarer werden, kann man über eine geeignete Vermittlung nachdenken. Diese Hunde haben es nicht verdient, irgendwo zu landen, wo man es zwar gut mit ihnen meint, wo aber dennoch Fehler über Fehler gemacht werden.
Wer aus irgendeinem anderen Grund einen Hund haben möchte - einen Hund, der bestimmte Kriterien erfüllen MUSS (was überhaupt nix Verwerfliches ist), der hat genügend Alternativen, sich in aller Ruhe nach solch einem "vorhersehbarerem" Hund umzuschauen.
LG, Chris
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Chris, Dusselfrage, ich weiß, nur sollte man nicht jedes Lebewesen da abholen, wo es steht und sich auf selbiges einlassen?
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Auf so einen Fred hab ich jetzt gewartet. Danke Birgit.
:rock1green:
Was ich zu meinem Entsetzen feststellen muss, dass sich diese unüberlegten "Schnellkäufe" durch alle Altersklassen ziehen. Man kann schlimmer Weise solche Handlungen nicht mal unbedingt auf das jugendliche Alter schieben.
Ich hatte vor Lucy auch schon Hunde, davon auch zwei aus dem Tierschutz. Ich gebe zu, Lucy hat mich oft an meine Grenzen gebracht und mehr als einmal hatte ich das Gefühl, ich wäre dem Ganzen nicht gewachsen. Aber dann hab ich die A...backen zusammengekniffen und gedacht, da müssen wir jetzt durch. Ich geb doch mein Kind auch nicht ab, nur weil bei ihm ADS diagnostiziert wurde.
In dieser Gesellschaft setzt sich leider die Mentalität der Verantwortungslosigkeit immer mehr durch. Eltern schiebens auf die Lehrer wenn Kinder missraten, Jugendliche entschuldigen alles mit einer schlimmen Kindheit und Hundebesitzer haben ja auch nicht wirklich Schuld, wenn der Hund nun nicht so ist, wie sie ihn sich eigentlich gewünscht hatten. Kaum jemand sagt heute, "hey, daran arbeiten wir, das schaffen wir". Es ist einfach nur furchtbar und macht mich unhemlich traurig und sprachlos.
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Na ja, dass es zu Problemen kommen kann, steht schon bei vielen Orgas auf der Homepage, allerdings im Kleingedruckten..
Sinniger wäre es doch, das wirklich als allererstes auf die Seite zu stellen.. Wirklich nach dem Motto, bevor Sie zu den Hundefotos gelangen - HIER lesen und dann erst mit Kästchen etc.. bzw. erst nen Fragebogen (was machen Sie, wenn der Hund in die Wohnung macht? Was machen Sie, wenn der Hund Sie in den ersten Tagen anknurrt? Was machen Sie, wenn der Hund in den ersten Tagen mit Dauergebell nervt?) online ausfüllen..Was aber auch dazu kommt, viele Hunde verhalten sich im Zwinger, in der Tötung, im Tierheim oder wo auch immer sie sind, gaaaanz anders als in einem Haus oder in einer Wohnung. Und wie sollen da die TH-Mitarbeiter oder die Mitarbeiter der Orga die Hunde wirklich gut beurteilen können?
Rein zeittechnisch ist es ein Ding der Unmöglichkeit, jeden Hund einzeln auf Herz und Nieren zu prüfen, zu sehen, was er kennt und was nicht und in welchen Situationen er sich wie verhält.. Was man da alles testen müsste, um ein halbwegs ordentliches Bild zu bekommen - holla... Davon abgesehen, kommt es dann auch z.T. bei manchen Hunden darauf an, wer gerad am anderen Ende der Leine ist.. Bei Pfleger XY verhält sich Hund in Testsituationen völlig unauffällig, bei Pfleger ZZ kann es aber schon ganz anders aussehen..Ich denke, da sollte sich was bei beiden Seiten ändern. Einmal bei den Orgas, die mehr Wert darauf legen müssen, den Interessenten klar zu machen, WAS sie bekommen, sprich denen so lange einzutrichtern, bis sie glauben, dass KEIN Hund wirklich unkompliziert ist und auf der anderen Seite bei den Interessenten selbst, dass die Menschen lernen, dass egal ob Welpe vom Züchter, TH-Hund, Auslandshund oder oder oder IMMER ein Problem sein kann!
Und der falsche Halter beim falschen Hund, kann jeden Hund versauen.. Z.B. Sam, der kam als "Ed von Schleck" nach D, weil er als super freundlich, lieb, nett und unkompliziert galt und alles und jeden freundlich begrüßt und erst mal abgeschleckt hat... Einige Monate später haben wir ihn als Beißer und Problemhund übernommen, weil seine PS völlig überfordert mit ihm war, keiner ihn mehr nehmen wollte bzw. konnte und er ein Riskio für die Umwelt war...
Aber dass er sich so in der PS entwickeln würde, hat auch keiner gedacht oder geahnt, weil es gepasst hätte - junger freundlicher Hund zu jungem aktiven Mann.. In diesem Fall hat dann zum Glück der junge Mann, der PS war, die Notbremse gezogen und Sam zurück in die Hände der Orga gegeben (in die nächste PS), weil er ihm einfach nicht gewachsen war und sich (im Nachhinein gesehen) vorher einfach nicht genug Gedanken gemacht hatte.Als Sam dann bei uns ankam, habe ich mit dem SCHLIMMSTEN gerechnet.. Aber Sam war noch schlimmer als schlimm und hat meine "Erwartungen" noch übertroffen.
Auf der anderen Seite schau ich mir meine Schwester an, die mit ihrer Hündin vom Züchter schon von Welpenbeinen an überfordert war, weil der Hund nun mal in die Wohnung macht, was kaputt macht und nicht hört
Und auch sie hat zig Bücher gelesen, war im Welpenkurs etc..., aber hatte keine Vorstellung davon, dass es doch MEHR Arbeit ist... ABER VORHER schien auch alles zu passen: Haus, Garten, Zeit, der Wille sich mit dem Tier zu beschäftigen... So, nun ist sie schwanger, kriegt gar nichts mehr mit der 2 jähr. Hündin auf die Reihe, denkt aber nicht wirklich darüber nach, dass die Haltung der Hündin mit 3 x 15 Minuten Gassi nicht das Wahre ist.. Und ein Abgeben kommt für sie (derzeit) nicht in Frage, weil sie sich dann eingestehen müsste, dass sie versagt hat..
Sams PS war vielleicht DAVOR unverantwortlich, dafür aber durch die Abgabe verantwortungsvoll.
Meine Schwester war DAVOR verantwortungsvoll, jetzt ist sie es nicht mehr..Man wird es leider nie schaffen, alle HH und zukünftigen HH dazu zu bekommen, sich über ALLES, was da kommen könnte und mit dem Thema Hund zusammen hängt, vernünftige Gedanken zu machen und dann, wenn es soweit ist, auch wirklich veranwortungsvoll mit dem Lebewesen Hund umzugehen. DAS ist die Krux.. Man kann nur vor die Stirn sehen, vielleicht auch oberflächlich was bewirken, aber Grundsätzliches? Nein, leider nicht.
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Also nur die Interessenten dafür verantworlich zu machen, ist meiner Meinung nach falsch.
Es gibt so viele Tierheime, Vermittlungsstellen für Auslandshunde, Vermehrer, Züchter, die sich einen sch.. darum kehren, ob der Hund zum zukünftigen Halter passt. Würde man dort im Vorfeld die Interessenten sondieren, gäb es viel weniger Leid, bei Hund und Halter. Auch diese sogenannten Vor und Nachkontrollen, müssten besser geprüft werden, ob die überhaupt fähig sind, andere Leute zu beurteilen.
Wenn ich z.B. lese, daß ein Hund auf einer Tötungsstation sitzt und nur herausgeholt werden kann, wenn Interessenten da sind, die ihn schnellstens zu sich nehmen, bekomm ich eine rote Birne.
Hallo?
Da wird auf die Tränendrüse gedrückt und juhu es funktioniert wunderbar!
Hat dann so ein "Gutmensch" sich aufgrund dieses üblen Schicksals, nun diesen Hund zu sich geholt, aber es passt nicht, wird er kurzerhand einfach als "Bösmensch" abgestempelt.
Ja auf Entfernung und wenn man nicht selbst betroffen ist, ist es leicht, jemandem gute Ratschläge zu geben.
Ich habe über eine Orga, eine Hündin für meine Freundin gesucht und gefunden. Dieser Hund lebte auf einer Pflegestelle, man konnte im Tagebuch, die Vorschritte der Kleinen verfolgen. Wir sind dann zusammen hingefahren, haben sie uns angeschaut, meine Freundin war sofort begeistert von ihr. Aber das letzte Wort, ob sie sie bekommt, hatte die Pflegefamilie. Die hat meine Freundin und mich auf Herz und Nieren geprüft und für tauglich befunden.
Ich finde es in bestimmten Fällen einfach besser, wenn es zwischen Hund und Halter nicht passt, den Hund zurückzugeben. Dann hat der Hund, eine Chance, zu seinen richtigen Besitzern zu kommen. -
Zitat
Um gemeinsam mit solchen Überraschungseiern "glücklich" werden zu können, braucht es einfach eine bestimmte Sorte an Hundehalter - nämlich HH, die fast keine Erwartungen an den Hund haben (a´la "der Hund muss bis dann und dann so und so funktionieren"), HH, die jeden Hund genau da "abholen" in Sachen Ausbildung, Umweltunsicherheit, Erziehung, wo er ist, HH, die sehr flexibel auf die Anforderungen eingehen können, die der jeweilige Hund mit sich bringt. Dabei kristallisiert sich im Grunde schon heraus, dass die Konstellation Anfänger in der Hundehaltung und Hund mit z. t. ja extremer Vorgeschichte eher suboptimal ist, was aber nicht bedeutet, dass es immer schief gehen müßte.
Genau das denke ich eben auch, ich weiß ganz genau, hätte ich mir einen Hund aus dem Ausland geholt, wäre ich, je nachdem was in einem Ü-Ei drinnen ist, vollkommen überfordert.
Wäre ich planlos an die Sache herangengen, hätte auf einer der vielen Orga Seiten einen Hund gefunden bei dem ich denke, ja der soll es werden, dann würde ich hier wohl evtl genauso sitzen und einen "Auskotz-Hilfe-Jammer-Thread" eröffnen.
Und das ist das Problem, ja wenn es nur nach dem bisschen Text ginge und dem ein oder anderem schönen Hund, und ich wirklich keine Ahnung hätte, dann säße hier wohl auch anstatt Fala ein Auslandshund und wer weiß ob ich da dann auch immer noch so glücklich wäre.
Daher habe ich großen Respekt vor den Hundehaltern die einen Ü-Ei Hund haben, mit diesem auch große Probleme haben oder hatten und ihren "Arsch" zusammengekniffen haben um das Problem zu lösen (wollen)
Genauso habe ich aber auch irgendwo Verständnis für die Personen die dann überfordert sind und sagen es geht nicht und den Hund wieder zurückgeben, ja von mir kommt dann auch der erhobene Zeigefinger und sage auch, das das im voraus hätte vermeidbar sein können, wenn man sich mehr informiert hätte und das es für den Hund alles andere als toll ist abgegeben zu werden, aber trotz allem, ist da wie gesagt auch das Verständnis mit bei.Aber Verständnis habe ich nicht, wenn der Hund, egal welcher Herkunft, aufgrund winziger Problemchen oder auch nur einem großen Problem wieder abgegeben werden soll bzw man herausliest, das der eigentliche Grund "kein Bock mehr" ist.
Kein Hund ist perfekt - kein Mensch ist perfekt, warum erwarten dieses dann einige Menschen von ihren Hunden?
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Hunde mit Vorgeschichte gehören m. M. nach immer zuerst einmal in eine professionelle Pflegestelle - um von Anfang an richtig mit ihnen zu arbeiten, ihre Ängste und Unsicherheiten anzugehen und weitere Probleme erkennen und angehen zu können. Erst, wenn diese Hunde einschätzbarer werden, kann man über eine geeignete Vermittlung nachdenken. Diese Hunde haben es nicht verdient, irgendwo zu landen, wo man es zwar gut mit ihnen meint, wo aber dennoch Fehler über Fehler gemacht werden.
Oh ja, da sagste was (der Rest von dem Posting aber auch).
Diese Mentalität von wegen: "Ach, dann nim mihn doch erstmal auf PS wenn es nicht klappt kannst du ihn ja immer noch weitervermitteln!"... Das find ich unter aller Sau.Als PS sollte man nicht weniger können oder leisten als als Endstelle, sondern wesentlich MEHR Erfahrung, Möglichkeiten (zeitlich, räumlich, finanziell etc) habe, weil man einfach viel flexibeler sein muss.
Das kommt mir manchmal vor wie "Hund auf Probe".Und was wenn der Hund dann nachher solche Probleme macht, solche Probleme HAT, das man ihn nicht mal eben so weitervermittelt kriegt? Dann sitzt er bei überforderten, unglücklichen Leuten, wird zum Wanderpokal bei den Orgas oder endet hierzulande im TH.
Ich freu mich ehrlich für jeden wo es geklappt hat - das ist allerdings eher ein Testament dafür, wie unproblematisch die meisten Hund eeigentlich sind trotz der angeblich zunehmenden Zahl an Problemhunden, als dafür wie kompetent die neuen Besitzer sind.Naja.
Aber was ich halt auch noch ziemlich bedrückend finde ist diese Mentalität: Der Hund darf meine/deine freie Selbstentfaltung nicht stören.Meine Eltern sind eigentlich sehr liebe Leute, aber halt keine "Tiermenschen". Wir hatten zwar immer Katzen, um die sich auch gut gekümmert wurde, aber die laufen halt so mit.
Die können es überhaupt nicht verstehen, dass für mich meine Hunde ein fest miteinzurechender Faktor in meiner Lebensplanung sind. Sie machen sich Sorgen, wie sehr mich die Hund einschränken - Wohnungssuche, Arbeitsplatzsuche, Urlaub (also bitte... wo ist das denn ne Einschränkung), Auslandsemester...
Ja, ist schon so, mit mehreren großen Hunden muss man sehen wo man bleibt. Aber ehrlich, es haben schon Menschen mit größeren Handicaps ihr Leben auf die Reihe gekriegt.
Wenn man einigen Leuten so zuhört könnte man ja glauben, wenn man nen Hund hat und nicht bereit ist den beim ersten Hauch eines Problems mit der "Außenwelt" (Wohnung, Arbeit, Freundeskreis, Partner,...) ins TH zu bringen, dann würde man ja fast zwangsläufig ins asoziale Milieu der vereinsamten Tiermessis und Animalhoarder abgleiten.Meine Hunde sind einfach da und sind ein Teil meines Lebens. Es würde mir nicht im Traum einfallen sie abzugeben weil sie mir Probleme bei der Wohnungssuche machen oder weil ich Geld für nen Hundesitter ausgeben muss. Natürlich GIBT es gute Gründe für ne Abgabe. Grade ungter dem Gesichtspunkt, dass ICH mir die Hunde angeschafft haben weil sie MIR Freude machen und nicht sie es sich ausgesucht haben, ist man es ihnen schließlich auch schuldig was besseres zu suchen wenn man ihnen selber kein vernünftigs leben bieten kann. Aber da müsste schon ein sehr harscher Wind wehen bevor ich daran denken würde.
Für viele Menschen ist Verantwortung für ein Haustier eher sowas optionales: Man hat sie so lange wie es in das sonstige Leben passt ohne zu stören und wenn es anfängt schwierig zu werden, dann hat man plötzlich ne schwerwiegende ne Verantwortung gegenüber sich selbst.
Dann kann man es auch gleich lassen, da fehlt irgendwie das Grundverständniss für das Konzept "Varantwortung". Klar, wenn der Himmel blau ist und die Sonne scheint kann man viel schwatzen. Ob man es ernst meint zeigt sich ja erst denn wenn der Dauerfrost kommt.
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Ich denke viele Hundehalter sind sich nicht bewusst, dass nicht jeder Hund mit den "Ich höre aufs Wort"-Gen auf die Welt kommt. Ich treffe Leute die mich fragen, wo ich meinen Hund her habe. Weil: "Der ist ja so kinderlieb, so einen will ich auch".
Ja toll - nur ist das kinderlieb in dem Sinne nicht angeboren, sondern das hat etwas mit Erziehung zu tun. Ebenso höre ich oft: "Mein Hund hat einen so tollen Charakter - ich will einen Welpen von ihr". Es ist schwer manchen Leute klar zu machen, dass nicht alle positiven Eigenschaften automatisch vererbt werden.
Wir leben heutzutage in einer Wegwerfgesellschaft. Da wird immer wieder Altes gegen Neues getauscht, ungeliebtes weggeworfen und sich von Sachen/Menschen/Tieren getrennt, die nicht mehr in die jeweilige Lebenssituation passen.
Wie hier schon angesprochen: Der Hund entwickelt sich nicht wie erwünscht, also wird er weggeben oder ersetzt.
Gerade im Sommer sehe ich immer viele neue Welpen in der Gegend. Sommer, Sonne .. . da macht das Gassigehen Spaß. Bei regen oder im Winter sieht das schon wieder anders aus :/
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