Zwei gleichaltrige Hündinnen=Krieg?

  • Wir haben das von Nachbarn gehört, die zwei Schäferhündinnen hatten und sich schlussendlich von einer trennen mussten.


    Wie weit sollten die Hündinnen denn altersmäßig auseinander liegen?
    Und macht es einen Unterschied, ob eine oder beide kastriert sind?


    Bei uns leben ja derzeit Marisa und Lia, beide ca. 1.5 Jahre alt. Da merkt man schon, dass das "Spiel" kippen könnte, aber bislang floss noch kein Blut *uff*


    Viele Grüße


    Doris

  • Man hört es ja doch meistens von Hündinnen, dass es so heftige Anfeindungen gibt, die wirklich dauerhaft dann oft bestehen. Bei Rüden heißt es ja meist "Da knallt es ein mal, dann ist das geklärt, jeder weiß, wo er hingehört und sie können häufig wieder sehr gut mit- und nebeneinander." Auch bei etwa Gleichaltrigen?


    Als Rüdenbesitzerin finde ich das interessant, ob es da auch Erfahrungen gibt ;) Wenn das hier im Thread stört, einfach sagen...

  • Ich bin so ein gebranntes Kind. In meinem jugendlichem Leichtsinn holte ich mir damals zwei Mädels (JRT-Mixe) aus einem Wurf. Ich bekam die beiden mit 10 Wochen, nach etwa 2 Wochen gabs die erste Keilerei. Man tat das mit "die müssen die Rangordnung regeln" ab und das es doch schon die ein oder andere Macke gab, lag wohl an den spitzen Milchzähnen :headbash:
    Bis sie etwa 2 Jahre alt waren gab es immer mal wieder kleine und größere Streitereien und man suchte (und fand auch immer) einen Grund warum, wieso, weshalb sie sich gestritten haben. Dam kam wieder eine Auseinandersetzung, diesmal floß Blut und die Kleinere mußt vom TA genäht werden. Der Doc hat uns dazu geraten, die dominantere kastrieren zu lassen. Gesagt getan, etwa ein halbes Jahr hatten wir ruhe, man teilte sich sogar das Hundekörbchen. Eines Tages als ich von der Arbeit heim kam, fand ich meine Hunde Blut überströmt vor! Die Wohnung sah aus wie Sau, überall war Blut! Dieses Mal mußten wir die Große zusammen flicken lassen :tropf:


    Wir entschlossen uns dazu, die Hunde zu trennen und wir haben uns gleich auch getrenn ;) also mein EX behielt die Kleine und ich die Große. Und ich muß sagen, dass war das Beste, was wir hätten tun können. Momo war als "Einzelhund" ein ganz anderer Hund! Als Momo 10 war holte ich mir einen Welpen dazu auch eine Hündin und das klappte wunderbar.


    Ich für meinen Teil habe daraus gelernt und würde mir nie wieder 2 gleichaltrige Hündinnen halten. Auch aus dem Bekanntenkreis höre ich immer wieder, dass sich die Weiber iwann in die Haare kriegen, wenn sie erwachsen werden und da spielt es auch keine Rolle, ob es sich um Geschwister oder fremde Hunde handelt.
    Bei Rüden habe ich schon öfter die Erfahrung gemacht, dass sie sich einmal ordentlich zoffen und dann ist alles wieder gut, bei Weibern scheint das nicht möglich zu sein.

  • Zitat

    Man hört es ja doch meistens von Hündinnen, dass es so heftige Anfeindungen gibt, die wirklich dauerhaft dann oft bestehen. Bei Rüden heißt es ja meist "Da knallt es ein mal, dann ist das geklärt, jeder weiß, wo er hingehört und sie können häufig wieder sehr gut mit- und nebeneinander." Auch bei etwa Gleichaltrigen?


    Als Rüdenbesitzerin finde ich das interessant, ob es da auch Erfahrungen gibt ;) Wenn das hier im Thread stört, einfach sagen...



    Nein, ganz und gar nicht. Ich finde das Thema insgesamt interessant. Vielleicht gibt es ja auch Erfahrungsberichte, in denen es zwischen Rüde und Hündinn nicht klappt.
    Und welche, wo es trotz Altersunterschied trotzdem geknallt hat.



    Ich finde, dass es zwischen meinen beiden bis jetzt relativ harmonisch läuft. Klar gibt es auch mal Streitereien, aber die gehen bis lang immer unblutig aus. Wenn ich dabei bin, unterbreche ich auch, wenn ich den Eindruck habe, es kippt zu sehr. Auf der anderen Seite sollen sie natürlich auch lernen, dass sie ohne mein Eingreifen miteinander klar kommen müssen. Also dürfen sie, wenn im Rahmen, Auseinandersetzungen auch ohne meine Einmischung austragen.


    Ich frage mich auch manchmal, wie meine Hunde wohl als Einzelhunde wären. Bei der Kleineren, Joda, denke ich manchmal, dass sie damit vielleicht besser klar käme. Aber woher soll ich das wissen.
    (Ausprobieren möchte ich es nicht)


    Ich drück mir einfach selber mal die Daumen, dass die beiden Damen sich im wahrsten Sinne des Wortes zusammenraufen. ;)


    Liebe Grüße
    Nele

  • Zitat

    Ich drück mir einfach selber mal die Daumen, dass die beiden Damen sich im wahrsten Sinne des Wortes zusammenraufen. ;)


    Ich drücke mal mit =)

  • Mir fällt gerad ein: Bei Jack Russel Terriern habe ich schon öfter gehört, dass vater und Sohn sich irgendwann wie die Pest hassen und nur noch die Abgabe eines Hundes half.


    Weiß jemand was darüber? Muss ja nicht unbedingt auf JRT gemünzt sein...

  • Zu meinem Malinois x DSH kam die Herderhündin, als er ca. 5 und sie 3 war. Zuerst ein bißchen Gezicke von seiner Seite, weil er seine Menschen (wozu er meinen Freund dann auch schnell zählte) nicht gerne teilt. Verwöhnter Einzelhund ;)
    Nach wenigen Ansagen alles in Butter, doch dann fing die Hündin an ihn extrem zu piesacken (Haut festhalten beim Rennen, Anknurren, wenn er am Körbchen vorbeigeht). Ebenfalls Ansage bzw. Rauswurf.


    Ende 2005 kam die Hündin meiner Mutter als Welpe dazu, ein kleines schüchternes Mäuschen, was nicht viel von der Welt kannte. Zuerst waren die beiden Großen nicht wirklich begeistert von dem Neuankömmling, aber nach einiger Zeit (ca. 1 -2 Jahre) wurde es ein sehr harmonisches Rudel. Auch die beiden Hündinnen (Herderhündin hat einen ziemlich "mobbenden" Charakter und würde draußen gerne viele Hunde runterputzen) verstehen sich prima auch auf engstem Raum. Die kleine Hündin akzeptiert die Vormachtstellung der Großen komplett und ist ein kleiner Schleimer, dasfür genießt sie gewisse Narrenfreiheit (wird z.B. nicht aus dem "fremden" Körbchen gescheucht).


    In der Welpenzeit haben wir dafür gesorgt, dass die Alten nie genervt wurden und haben halt rechtzeitig getrennt. Außerdem haben wir den Hunden beigebracht, dass nicht viel selber geklärt wird - Körbchenklau etc. sind unsere Aufgabe.


    Ich denke, dass es vor allem so gut geklappt hat mit den beiden Mädels, weil sie altersmäßig ca. 4 Jahre auseinander liegen und nicht gleichalt sind. Alles andere wäre mit der Herderdame schwierig gewesen.

  • Ich denke weniger entscheidend, als der Altersunterschied, ist der Unterschied in der Stärke der einzelnen Hunde.


    Meiner Erfahrung nach gibt es vor allen Dingen Probleme, wenn man zu einem eher starken, einen ebenso starken Hund dazusetzt. Unabhängig ob Hündin oder Rüde.
    Allerdings haben unsere Mädels bisher eher zum zicken geneigt und es ist plötzlicher gekippt. Bei den Rüden ist das eher langsam gewachsen (oder hat von Anfang an nicht geklappt) und war absehbar - bei den Hündinnen waren wenn dann die Signale deutlich subtiler, bis es dann "plötzlich" wirklich heftig krachte und wenn man nicht eingegriffen hätte, wäre eine nicht mehr aufgestanden.

  • Zitat


    Und welche, wo es trotz Altersunterschied trotzdem geknallt hat.


    Darüber kann ich berichten...


    Jedoch handelte es sich hier um Mutterhündin und ihrem Nachwuchs.
    Zwei Deutsche Schäferhündinnnen, Altersunterschied 3 Jahre, glaub ich.


    Das ging gar nicht gut. Ständig bekamen sie sich in die Haare, hatten irrsinnig
    viel Stress zusammen und die jüngere wurde immer enorm untergebuttert, lies
    aber auch keine Gelegenheit aus um den Streit aus dem Weg zu gehen. :???:


    Es krachte mehrmals...jedoch floss voerst kein Blut. (eventuell ein Kratzer auf der Nase, oder so.)


    Bis es dann zu einer ziemlich heftigen Ausseinandersetzung kam und weiß Gott wie die geendet hätte,
    wenn nicht eingegriffen worden wäre.
    Die ältere hatte ganz schön was abbekommen und musste genähnt werden.


    Ende vom Leid: Die Mutterhündin musste aus gesundheitlichen Gründen eingeschläfert werden und
    die jüngere Schäferhündin blühte danach richtig auf, wurde gelassener und fühlte sich sichtlich wohler.

  • Hier leben 4 Hündinnen im Alter von 6, 3, 2 und 1,5 Jahren friedlich miteinander. Zoffereien, egal um was, gab es noch nie. Selbst nicht wenn Futter im Spiel ist.


    Unsere beiden Rüden (Vater (3 Jahre) und Sohn (1 Jahr) sind ebenfalls ein harmonisches Pärchen. Doch dann zog im März Capper hier ein, zu diesem Zeitpunkt 10 Monate alt. Zu Beginn verstand Er sich mit allen Parteien prächtig und unterwarf sich sofort. Je sicherer der Kerl jedoch wurde um so öfter stellte Er die Stellung unseres "Altrüden" in Frage und weicht auch Konfrontationen nicht aus. Diese Verhalten zeigt sich verstärkt im Haus, außerhalb geht man normal miteinander um. Bei den Weibern wird nach wie vor gekuscht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!