Zwei gleichaltrige Hündinnen=Krieg?
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Bisher hat es bei uns nicht gekracht. Ich habe vier Mädels im Alter von 11 Jahren (Prager Rattler), Rottimix 4 Jahre, Berger des Pyreenes-Mix ca. 3 Jahre und Havaneser(mix) ca. 2 Jahre. Ich hoffe, es bleibt auch so. Drei Hunde sind kastriert, die Grosse ist noch intakt. Die Grosse ist - muss ich auch sagen, sehr souverän. Nein, eigentlich alle 4. Die beiden Strassenhundeladies liegen immer zusammen und aneinander gekuschelt. Und bin ich zuhause, liegen alle 4 zusammen.
Meine beiden verstorbenen Mädels (Malinois und Whippet) hatten sich auch ihr Leben lang nicht in der Wolle, der Whippet und der Rattler lagen nur zusammen und aufeinander. Da gab es ein Leben lang nicht mal einen Knurrer. .
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Ich kenne mittlerweile doch genug Fälle, wo es nicht hingehauen hat, so dass ich es selber nicht versuchen möchte.
Bei meiner Hündinn ist es auch so, dass sie bis zum 7 Monat mit einigen der Geschwistern zusammen war und das gab da ziemlich böse Kloppereien unter den Junghunden, besonders zwischen ihr und einer anderen Hündin.
Die ist also für solche Konkurrenzsituationen sehr sensibilisiert und man merkt ihr deutlich an, dass sie es gar nicht witzig findet wenn eine andere Hündin im ungefähr gleichen Alter + Größe in unsere Wohnung kommt, da kann sie sehr zickig werden wenn man nicht aufpasst.
Am stärksten reagiert sie bei anderen Hunden gleichen Körperbaus - je größer die Ähnlichkeit zu ihr selber (bzw wohl eher zu ihren Geschwistern mit denen sie sich ständig in der Wolle hatte und andauernd unterlegen war), desto garstiger ist sie.WENN ich mir da überhaupt mal ne andere Hündin dazuhole (wohl eher nen Rüden), dann wohl erst wenn sie so ca. 4 bis 5 Jahre alt ist und die Neue dann als Welpe.
Denn wie schon erwähnt wurde ist es nicht nur das Alter, sondern vor allem auch die Stärke der Hunde (metal wie körperlich). Wenn man einen deutlichen Altersunterschied drin hat, hat man ja meist auch ein deutliches Machtgefälle.
Da sind die Positionen relativ klar. Dann gibt es höchstens mal irgendwann nen Krach wenn sich das Kräfteverhältniss umkehrt, das heißt wenn man dem älteren Hund das Alter langsam anmerkt. Muss nicht, aber bei vielen Mehrhundehaltungen ist das auch nochmal ein Knackpunkt und das ist auch nicht grade toll wenn ausgerechnet der Senior die Hucke vollkriegt.Es ist auch meiner Erfahrung nach also auch so: Wenn man zwei Hunde hat die ungefähr gleichauf liegen, dann geben sich grade Hündinnen oft keinen Zentimeter.
Kenne da leider jetzt schon zwei Fälle wo solche Konstellationen (es sind jeweils verwandte Hunde bei Züchtern) in teilweise gar nicht so geringen TA-Rechnungen und letztlich in der Abgabe mindestens eines Hunde resultierten. Und das waren keine unerfahrenen oder inkonsequenten Hundehalter.
Die eine Züchterin sagte wortwörtlich: "Diese Weiberprügeleien sind echt furchteinflössend, da geht es immer gleich ums Ganze. Bei den Jungs geht das ja noch, die kriegt man ja noch wieder auseinander, aber bei den Mädels ist das ne ganz andere Liga."In einem anderen Fall den ich sehr iontressant finde (auch ne Züchterin) funktioniert das Rudel zwar ohne im Alltag sichtbaren Stress (auch erfahrene Hundeleute sehen da nix böses), aber da ist es so, dass die ranghöchste Hündin und ihre Tochter als einzige Welpen haben "dürfen" - wie das ja in der Natur auch wäre.
Wird eine der rangtiefen Hündinnen läufig, dann zieht das Mutter-Tochter-Cheffinenduo sofort nach.
Die rangtiefen Hündinnen haben zum Teil deswegen stille Läufigkeiten oder riesige Läufigkeitesintervalle und wenn man sie für den Deckakt vom Rudel trennt, dann sind sie zwar paarungswillig, nehmen aber nicht auf (vielleicht resorbieren sie auch durch den sozialen Druck im Rudel, das lässt sich ja schwer sagen).
In dem Fall handelt es sich auch wirklich um eine Art Rudel, die jüngeren Hund sind alle verwandt, nur die älteren Stammhunde der Züchterin sind unverwandt.Hat jetzt nicht wirklich mehr was mit dem Threadthema zu tun, ich weiß... aber intressant finde ich es doch. Die Züchterin überlegte nun ob sie nicht die älteste Hündin kastrieren lässt. Aber dann wäre da immer noch ihre Tochter, die die anderen Weiber in Schach hält.
So wird es wohl darauf hinauslaufen, dass sie, wenn sie denn einen Wurf von einer der rangtiefen Hündinnen will, diese für die ganze Dauer der Läufigkeit und bis in die Phase hinein wo die Trächtigkeit stabil ist von ihrem Rudel trennen wird.
Kann dann halt nur sein, dass sie auch die Mutter mit Welpen dann wieder von den Althündinnen trennen muss. Wenn sie sich nämlich weiter so schön urtümlich benehmen, dann kann es gut sein, dass die ranghohen Hündinnen versuchen, die Welpen der Untertanin zu töten oder wenigstens zu entführen (grade die älteste Hündin ist nämlich ne babyverrückte Glucke und hat auch schon als Amme verweiste Würfe aufgezogen. Die kriegt immer gleich Milch wenn sie sich ein paar Tage um fremde Welpen kümmert, hat auch die Welpen ihrer Tochter mitgesäugt). -
Ich schubse den Beitrag noch mal hoch.
Bei uns läuft es immer noch sehr gut. Joda und Phelan verstehen sich nach wie vor. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es doch immer wieder kleine Reibereien gibt und sich das in letzter Zeit häuft.
Ich vermute, dass das einmal daran liegen könnte, dass die beiden so langsam erwachsen werden (sind im März 2 Jahre alt geworden) aber auch daran, dass ich im Moment sehr oft getrennt mit ihnen rausgehe.
Auf gemeinsamen Spaziergängen nutzen sie oft die Gelegenheit, um sich zu messen und auch ab und an mal zu raufen (halb spielerisch, halb ernst) Ich habe den Eindruck, dass sie dadurch wieder klären, wie ihr Zusammenleben auszusehen hat. Hatten sie das ein paar Tage lang nicht, wird vor allem Joda in der Wohnung Phelan gegenüber zickiger.Bin weiter gespannt auf Erfahrungsberichte.
Liebe Grüße
Nele, die natürlich immer noch hofft, dass sich die beiden Grazien auch weiterhin zusammenraufen. -
Rein aus Neugierde: Hast du eigentlich einen Plan B, falls das Zusammenleben wirklich nicht klappen sollte?
Ich wünsche Dir natürlich nur das Beste - ich finde es klingt auch gar nicht mal so schlecht.
Aber natürlich kann man das von der Ferne her nicht beurteilen und außerdem kommen sie
ja erst gerade in das kritische Alter. Viel Glück mit den Beiden. :) -
Hallo,
nein, ehrlich gesagt, habe ich keinen Plan B. Aber was anderes als einen Hund abzugeben, würde ja nicht gehen.
Darüber mache ich mir Gedanken, wenn es soweit kommen sollte. Wahrscheinlich würde ich für beide suchen und gucken, wer als erstes ein passendes Zuhause gefunden hat.
Aber allein der Gedanke daran, mich für bzw gegen eine entscheiden zu müssen, zerreißt mir fast das Herz.Was denkst du denn, wann die kritische Phase vorbei sein könnte? Geschlechtsreif sind sie ja nun beide schon länger. Richtig erwachsen werden sie aber vielleicht erst im laufe des Jahres.
Liebe Grüße
Nele -
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Ich denke, es kann funktionieren, wenn die Charaktere der beiden, gleichaltrigen Hündinnen unterschiedlich sind.
Sprich eine kann dominant sein, dann sollte die andere eher neutral bis unterwürfig sein.
Hat man 2 gleichaltrige, gleich dominante, und dann auch noch identische Gene bzw. gleiche Linie, ist es, bei uns jedenfalls, problematisch.
Ich würde es nicht noch Mal machen, ist stressig für alle Beteiligten und für uns Menschen immer mit größter Vorsicht und Sorgfalt belegt, da sonst Verletzungen die Folge sind.
Und sind sie einem ans Herz gewachsen, so will und kann man sich ja auch nicht so ohne weiteres von einem trennen.
Unsere dritte Hündin ist 2 Jahre jünger, kommt aber auch von einer ganz anderen Linie und ist vom Verhalten eher zurückhaltend, mit der kommen beide Hündinnen aus :) -
Meine Bekannte hat immer mindestens 3 Weiber, alle von der gleichen Rasse, von der Oma bis zum Welpen ist da alles bei.
Es klappt hervorragend. -
Zitat
Was denkst du denn, wann die kritische Phase vorbei sein könnte? Geschlechtsreif sind sie ja nun beide schon länger. Richtig erwachsen werden sie aber vielleicht erst im laufe des Jahres.Ich nehme mal an, wenn die beiden Hündinnen auch psychisch und nicht nur physisch ausgewachsen sind.
Also noch ca. 1 Jahr, ja.Bis dahin abwarten, die Dynamik zwischen den beiden gut beobachten und so gut es geht in die richtige Richtung lenken.
Mach dir aber nicht so einen Kopf. Bis jetzt klingen deine Beschreibungen meiner Meinung nach überhaupt nicht kritisch, sondern nur nach pubertierendem Junghundgehabe. Und du hast eh nicht so viel Einfluss darauf, wie
sich die Chemie zwischen den beiden entwickelt. Das wird sich schon ergeben. -
Bei mir gehts auch recht harmonisch zu, aber bei uns ist die Konstellation auch deutlich anders.
Lilly, 5 Jahre, ordnet sich leicht unter
Jules, 1.5 Jahre, ist, so wie ich es im Moment beobachte die stärkere Persönlichkeit.So würde ich es wohl immer wieder machen.
...vom Handy getippt
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Zitat
Meine Bekannte hat immer mindestens 3 Weiber, alle von der gleichen Rasse, von der Oma bis zum Welpen ist da alles bei.
Es klappt hervorragend.Es ging hier um gleichaltrige (Geschwister)
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