VERDACHT auf Gebärmutterentzündung=Kastration

  • Hallo Zusammen!

    Schon lange lese ich hier im Forum mit, und nun habe ich auch ein Problem, und möchte gerne eure Meinung dazu hören.
    Ich weiß, dass es schon sehr viele Diskussionen über Vor- und Nachteile einer Kastration hier gibt, dennoch habe ich über die Suchfunktion noch kein vergleichbares Thema gefunden...
    Ich habe eine 2jährige unkastrierte Labradorhündin. Sie ist der Beste Hund auf Erden, so wie jeder eigene Hund, und natürlich möchte ich nur das Beste für sie. Eigentlich wollte ich sie nie kastrieren lassen, weil sie charakterlich ein Traum ist, sich mit Männlein und Weiblein bestens versteht, agil und sportlich ist, aber dennoch ruhen kann. Während ihrer Läufigkeiten ist sie super zu händeln, und hilft sogar die aufdringlichen Rüden fern zu halten ;) Sie war bisher auch noch nie Scheinträchtig. Auch wenn die Läufigkeit manchmal auch nervig sein kann, ist es für mich das natürlichste auf der Welt, und gehört eben zu dem Hund dazu. Das letzte Mal war sie im Februar läufig.
    SO und nun zu unserem Problem.
    Letzte Woche Montag ist mir ein milchig gelber Ausfluss aufgefallen. Ich entschied mich erstmal dazu das genau zu beobachten. Es verschwand wieder, und tauchte nun wieder am Wochenende auf. Ihr Allgemeinzustand ist wie immer. Keine Auffälligkeiten, sie trinkt und frisst wie immer, sie ist gut drauf, spielt ausgelassen, und ist ausdauernd wie sonst auch, der Ausfluss riecht nicht unangenehm. Dennoch entschloss ich mich das abzuklären und fuhr zum Tierarzt. Der Arzt hat Fieber gemessen, sie hatte normale Körpertemperatur, und schaute sich mittels eines Tuches den Ausfluss an. Er ist immer noch gelblich-weiß. Mehr wurde nicht untersucht, und der Arzt empfahl direkt diese/nächste Woche einen Termin zur Kastration zu machen. Da man davon ausgehen müsse, dass es sich um eine Gebärmutterentzündung handle, obwohl sie nicht alle Symptome zeigen würde (stinkender Ausfluss, großer Durst, Fieber, allgemein krankes Erscheinungsbild).
    Natürlich würde ich hinter dieser Entscheidung stehen, wenn ich merken würde, dass es meinem Hund schlecht geht, oder ich eine handfeste Diagnose hätte. Aber sie mit diesen Kenntnissen unters Messer zu legen, finde ich ein wenig überstürzt. Dennoch habe ich Angst, dass sich ihr Zustand plötzlich extrem verschlechtert, und sie leiden muss, weil ich zu lange gezögert habe :sad2:
    So und nun die Frage: Wie würdet ihr euch entscheiden? Was könnte es neben einer Gebärmutterentzündung noch sein? Können Hunde auch hormonell bedingt stärkeren Ausfluss haben? Denn wir bekommen Zuwachs, einen Welpen, der nun schon tageweise zu Besuch war. Sie ist echt lieb zu dem Kleinen, und sorgt echt lieb zu ihm. Die Tage hat sie es sogar zugelassen, dass er an ihren Zitzen saugt. Kann es vielleicht sein, dass das ihren Hormonhaushalt ganz schön auf den Kopf gestellt hat? Denn an dem Sonntag, bevor es montags das erste Mal aufgetreten ist, war der Kleine zu Besuch... Meine zweite Theorie, ist, dass die kleine Labrador-Wasserratte sich in irgendeinem Tümpel sich eine Scheidenentzündung zugezogen hat. Ich hoffe einfach, dass es nicht die Gebärmutter ist... Treten Gebärmutterentzündungen in der Regel nicht auch nach der Läufigkeit auf?
    Ich hoffe, dass ihr mir ein bisschen bei der schweren Entscheidung helfen könnt...

    Liebe Grüße von Anja, und der quietschfidelen Stella

  • Also, Experte bin ich nicht wirklich, aber ich hatte letztens ein ähnliches Problem.

    Nach meinem Wissen kommt es zu einer Gebärmutterentzündung NACH einer Läufigkeit.
    Meine Hündin hatte auch mal Ausfluß, bin zum TA. Es stellte sich heraus, das es eine Vaginalentzündung (ich glaub so hieß das :???: ) war. Nach einigem hin und her und befragungen von einem speziellen TA auf diesem Gebiet haben wir uns auch noch mal gegen eine Kastration entschieden.

    Ich würde an Deiner Stelle auch nochmal ne 2. Meinung einholen.

  • Hallo Anja :smile:
    Meine Mutter hatte vor 2 Wochen ein Ähnliches Problem Ihre Hündin hatte auch eine Gebärmutter entzündung..
    Sie konnte innerhalb weniger stunden kaum noch laufen lang nur in der Ecke...
    Unser Tierarzt hat es erstmal mit Medikamenten versucht und gemeint wenn es innerhalb von 2 Tagen nicht besser wird muss sie Kastriert werden . Zum Glück hat sie super auf die Behandlung Reagiert und es ging ihr schon am Nächsten Tag besser..
    Ich habe mich danach schlau gemacht da ich selber auch eine Hündin habe die ich nicht Kastrieren möchte und leider kommt es nicht immer nur nach der Läufigkeit vor sondern auch schonmal so zwischen durch und hat so weit ich weiß mit einer Hormonstörung zutun .. Wenn dein Tierarzt erstmal mit Medikamenten behandelt kannst du relativ schnell sehen ob es besser wird oder nicht. Bei uns wie gesagt schon am nächsten Morgen ..
    Ich wünsche euch beiden Viel Glück und hoffe dein Hund kommt um die Kastration herum

  • Meine Hündin hatte eine dicke, eitrige Gebärmutterentzündung VOR der Läufigkeit - das kann also durchaus auch mal vorkommen. Auf dem Ultraschall hätte dein TA doch eigentlich sehen müssen, ob da was ist oder nicht?

  • Danke, für die schnelle Antwort. Ich werde wohl auch nochmal einen anderen Tierarzt aufsuchen. Vielleicht auch einen, der die Möglichkeit hat einen Ultraschall zu machen... Wurde die Vaginalentzündung denn behandelt?
    Ich will wie gesagt nur das beste für Stella... Ich sehe es wohl wahrscheinlich zu sehr aus menschlicher Sicht, wenn ich mir vorstelle, dass man junge Frauen kastrieren lässt, nur weil sie Ausfluss haben und ein Verdacht auf Gebärmutterentzündung besteht.
    Ein Ultraschall wurde nicht gemacht... wurde deine hündin denn direkt kastriert terriers4me? und welche symptome hatte sie?

  • huhu,
    bin natürlich auch kein Experte, aber für mich hört es sich wie eine Vaginalentzünding an.
    Wäre es eine Gebärmutterentz.
    wäre es (wie du schon sagst zu 99%) eine andere Syptomatik und deinem Tier würde es rasend schnell schlechter gehen.
    Und wie du es hier schilderst hört es sich für mich nicht so an!
    Die Fälle die mir bekannt sind, lagen zwischen erkennen der Gefahr vom Besitzer/gehen zum TA und bis zur Behandlung(abspritzen oder OP) 1 1/2 Tage bzw. die Besitzer erkennen die Gefahr, 1 -2 Tage am 2 Tag zum TA gefahren und noch am selben Tag (abgespritzt/oder/ Not-op gemacht)
    Vondaher passt die Zeitspanne überhaupt nicht. und ich habe insg. 3 Pyos mitbekommen ....

    VLG
    gute besserung
    und noch ein Tip: lass mal einen anderen TA drauf gucken , wenn du dir nicht sicher bist.
    :rollsmilie2:

  • Ich find der Tierarzt hat nicht gründlich genug untersucht. Er hat es sich wirklich sehr einfach gemacht. Was ist denn mit Abstrich, Ultraschall, Untersuchung von Blut/Entzündungswerten, Fieber messen?

    Ich würde mir schnellstmöglich eine zweite Meinung einholen, denn man kann Gebärmutterentzündungen, im frühen Stadium, auch medikamentös behandeln und muß nicht gleich mit der Holzhammermethode ran.

    Außer Fiebermessen und Verhaltensauffälligkeiten zu beobachten (viel trinken,, Trägheit, etc.) kannst Du ja nicht machen. Ich finde Du hast bislang sehr gut reagiert. Hab Mut und geh schnell zu einem anderen TA.

  • danke, dass ihr alle so zahlreich antwortet. morgen werde ich noch zu einem anderen tierarzt gehen, denn ich finde auch, dass viel zu wenig untersucht und getestet wurde, um so einen großen eingriff zu befürworten. dennoch beruhigen mich eure antworten auch schon sehr. denn zum ersten mal ist mir der ausfluss ja schon letzte woche montag aufgefallen, und euren erfahrungsberichten nach, müsste sie ja jetzt schon richtig krank sein. aber sie hält gar nichts davon sich ein bisschen krank zu verhalten ;) sie nervt mich gerade lieber mit ihrem ball :) ich muss aber auch sagen, dass sie echt schmerzunempfindlich ist, und deswegen bleibt die angst, dass es ihr doch schlechter geht, als sie es zeigt...
    kann denn so eine vaginalentzündung auch kritisch werden?

  • Meine Hündin war acht Jahre alt und bis dahin so regelmäßig alle sechs Monate läufig gewesen, daß du die Uhr danach hättest stellen können. Das eine Mal wurde sie dann eben nicht zum Termin läufig, und als sie dann zehn Tage "überfällig" war, bekam sie ganz wenig hellen Ausfluß (habe ich nur am vermehrten Lecken überhaupt bemerkt). Weil mir das alles so komisch vorkam, habe ich dann vorsichtshalber einen US machen lassen - und da war in der Gebärmutter reichlich Flüssigkeit. Operiert wurde sie gleich am nächsten Morgen, und es war tatsächlich Eiter gewesen - sowas kann also auch mal vor der Läufigkeit vorkommen.

  • oh, das hört sich ja gefährlich an... dass es offene und geschlossene gebärmutterentzündungen gibt, hat mir die tierärztin auch heute erklärt... aber stella hat noch ein paar wochen zeit bis zu ihrer nächsten läufigkeit... ich hoffe einfach, dass alles gut wird, und bin gespannt auf die nächste diagnose..

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