Angst vor Wind
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Huhu alle miteinander,
ich habe ein Problem mit Sam, bei dem ich leider gar nicht weiter weiß. Ich habe zwei Trainern mein Problem schon geschildert, aber leider waren diese ziemlich ratlos.
Jetzt zu unsrem Problem:
Sam hat Angst vor Wind. Hört sich erstmal ja nicht so tragisch an, denkt man, aber es wird immer schlimmer.
Wenn wir in der Wohnung sind und es draußen windig ist (es reicht auch ein leichtes Lüftchen), fängt er an zu hecheln, fiepst, hat den Schwanz eingeklemmt und rennt wie verrückt durch die Wohnung auf der Suche nach Schutz. Seinen Platz der gut geschützt unter dem Schreibtisch ist, reicht ihm nicht. Ich habe dann mal eine Box gekauft und diese ins Badezimmer (das hat keine Fenster) gestellt, aber leider hält er sich wenn er Angst bekommt auch nur 1-2 Minuten auf und dann geht das rumlaufen, fiepen und hecheln weiter.
Seine Angst wird immer schlimmer. Mittlerweile weckt er uns Nachts sogar aus Panik vor Wind.
Wir haben es bisher einfach immer ignoriert, aber seine Angst wird echt immer schlimmer und so langsam bin ich echt am verzweifeln. Er leidet sichtlich.
Wir haben ihn vom Tierarzt untersuchen lassen, weil der eine Trainer meinte, dass es auch sein kann dass er was an den Ohren hat. Komplettuntersuchung mit Blutbild war aber ergebnislos.
Auch wurde uns geraten wir sollten einfach Musik anmachen, oder den Fernseher, auf laut stellen, damit er den Wind nicht mehr so mitbekommt, das funktioniert leider auch nicht.
Die andere Trainerin hat uns Bachblütentherapie empfohlen, auch die hat keinerlei Wirkung gezeigt.
Ich bin echt am verzweifeln, er hat mittlerweile fast jeden Tag richtige Panik.
Ich hoffe so sehr, dass vielleicht jemand von euch einen tollen Tipp hat.
Achsoo was vielleicht noch wichtig ist: draußen hat er gar keine Angst vor Wind, auch nciht wenn er vorher drinnen Angst hatte und dann raus geht. Draußen ist alles in Ordnung.
Ich hoffe ein paar nützliche Tipps zu bekommen und bedanke mich schonmal!!!
Ganz liebe Grüße
Janna und Sam -
- Vor einem Moment
- Neu
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Ähnlich wie bei meinem Shimchen.
Der Grund für die Angst ist bei ihr ganz einfach. Eines Tages war es extrem windig und direkt neben ihr knallte gleichzeitig sowohl die Tür als auch das Fenster zu. Sie ist zu Tode erschrocken - dazu muss man sagen, dass sie eh ein eher nervöser Typ ist und aufgrund diverser unschöner vorheriger Haltungsbedingungen als Panikhund zu mir kam.
Auch für sie ist Wind draußen überhaupt kein Problem.Deshalb vermute ich auch bei deinem Hund eine blöde Verknüpfung mit einem üblen Knall von Fenster und/oder Tür oder etwas in dieser Art.
Was kannst du tun?
Nun - wenn es windig wird, schließe ich sofort die Fenster und ggf. auch die Tür, um Shima anzuzeigen, dass da nix mehr knallen kann. Zudem hört sie den Wind nicht mehr so deutlich. Meist reicht das, um sie runterzufahren und sie legt sich wieder hin.
Bei der Schwere seiner Angst käme evtl. eine Behandlung mit Relaxan oder Zylkene in Frage. Würde ich aber mit einem TA absprechen.
Blöd ist, dass man Wind nicht auf Bestellung bekommt, um so während der o.g. Behandlung gemächlich mit einem Training anzufangen. Das ist eine echt üble Sache.
Insgesamt denke ich, dass dein Hund wohl auch eher zu der nervöseren Sorte gehört, richtig? Auf alle Fälle tut ihm da viel Ruhe gut, ausgleichende Auslastung (Kopfarbeit) u.ä.
LG
cazcarra -
Hm, ich würde versuchen den Hund bewußt zum Spielen zu animieren, wenn es windig ist.
Sodass du wieder eine positive Verknüpfung mit dem Wind hinbekommst
Also ruhig mal ein wenig drinnen toben, Leckerchen verstecken (wie oben schon erwähnt Kopfarbeit). Tricks einüben. Einfach ablenken.
Natürlich keines Falls die Angst verstärken durch doppelte Schmuseeinheiten ala "ach du armes Hundi!". Das habt ihr ja schon gut gemacht, weil ihr den Hund eher ignoriert habt. Sehr gut. Weiss nicht, wie Hundi das empfunden habt als ihr ihn bei Angst ins Bad gesteckt habt, das könnte auch schon eine verstärkung gewesen sein. Nach dem Motto, sie versuchen mich in Sicherheit zu bringen.Mehr fällt mir spontan nicht ein. Tut mir leid.
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Huhu
Danke schonmal für eure lieben Antworten.
Ich hab ihn ja nicht einfach bei Wind in unser 5m² Bad gesteckt.... Ich hab ihm eine Box gekauft, imme Leckerchen rein gelegt, sodass er öfter am Tag auch wenns nicht windig war, mal gucken war ob was drin ist. Im Bad soll einfach eine Möglichkeit zum verstecken bieten, ich habe ihn nicht reingeschickt oder so. Er nimmt es auch an, aber nur für wenige Sekunden bis Minuten, dann läuft er wieder durch die Wohnung.
Ich rede eigentlich in der Wohnung gar nicht mit ihm und wenn er angst hatte bin ich noch nie drauf eingegangen sondern hab ihn ignoriert, auch wenns immer schwer fällt.
Generell ist in der Wohnung komplett Ruhe angesagt und er schläft auch immer total entspannt und relaxt, solange kein Wind weht.
Das mit dem Spielen, Leckerchen suchen und Beschäftigen habe ich heute probiert. Er geht gar nicht drauf ein und reagiert nicht mal auf seinen Namen.
Leckerchen lässt er links liegen. Selbst eine Frikadelle hat er verschmäht.
Er liebt Bälle, aber die gibts eigentlich auch sogut wie nie und ist echt scharf drauf, aber selbst der Ball konnte ihn nicht ablenkenDabei war echt nur ein kleines Lüftchen draußen.
Wir fahren nächste Woche ziemlich weit zu einer Tierklinik, die uns empfohlen wurde, ich hoffe die können uns helfen. -
Der Bub scheint wirklich in Panik zu sein - dann geht nix mehr mit fressen und spielen, klar.
Weißt du, was die Angst ausgelöst hat?
Wie auch immer - komplett ignorieren würde ich ihn in seiner Angst nicht. Wenn er Nähe sucht, soll er sie auch haben.
Und die TK wird euch hoffentlich ein gutes und leichtes Mittel mitgeben, damit er mal ein wenig runterkommt.
Ist er ansonsten auch eher ängstlich und nervös? Also draußen? Mal unabhängig vom Wind, wenn er drin ist...
LG
cazcarra -
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Oh interessantes thema.
Mein jeyjey hat auch total panik bei wind...er zittert , der schwanz wird eingeklemmt und er lässt sich nur schwer ablenken habs vorhin kurz geschafft und seine tricks mit ihm geübt..aber nun liegt er wieder unter dem schreibtisch zwar etwas ruhiger denn ich bin in der nähe aber trotzdem ist es echt nicht schön.
Ganz schlimm ist es im wohnzimmer wenn die kippfenster offen sind ja die sind schonmal zugeknallt den vor plötzlichem wind kann ich ihn eben auch nicht "beschützen" aber es wir alles geschlossen und er irgnoriert....nähe darf er suchen aber er wird nicht "betüddelt"
Drausen ist das alles kein thema da macht es ihm nichts aus.
Mal sehen was noch für tipps kommenMit irgendwelchen medikamenten etc. würde ich ihn jedoch nicht behandeln lassen.
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Kann es sein dass irgendein Geräusch auftaucht wenn ein Wind geht? Das können Zweige sein die an ein Fenster klopfen, hier klappert zB die Gartentür als würde jemand reinkommen oder flattert irgendwo eine Plane ect?
Eben Geräusche die bei Windstille nicht auftreten, sondern nur bei Wind. Hunde hören wesentlich besser als wir, und gerade ein unbekanntes Geräusch draußen könnte so eine Unsicherheit auslösen.Kennst du das Entspannungssignal? Richtig konditioniert könnte ich mir vorstellen dass es bie so einer Situation helfen könnte, hier findest du mehr dazu:
http://www.cavecani.de/wissens…pannung-im-hundetraining/ -
Ein Hundekumpel von Lennix hatte dieses Problem im letzen Herbst auch. Es ist plötzlich aufgetreten und er hatte bei jedem Lüftchen zu Hause richtig Panik. Er ist die ganze Zeit umhergewandert, hat gehechelt und gespeichelt, extrem die Nähe zu seinen Menschen gesucht und seine Rute unter den Bauch gezogen.
Er bekam als erstes ein leichtes Sedativum vom TA was aber nicht half (Namen weis ich leider nicht mehr). Danach Bachblüten.
Auch wurde Ablenkung probiert was aber nicht half da der Hund nicht ansprechbar war.Bei ihnen war die Lösung des Problems den Hund immer wieder durch Körpersprache auf seinen Platz zu schicken. Ohne ein Wort zu verlieren. Er wurde quasi auf seine Decke abgedrängt. Nach ca 3 Tagen hat sich das Problem in Luft aufgelöst und ist seit heute nicht mehr aufgetreten.
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Hallo ihr lieben!
Danke für eure Antworten! Ich hoffe ich übersehe jetzt nichts, also:
Geräusche die es hier in der Wohnung vom Wind gibt, kann ich keine feststellen, oft merk ich auch nur dass es überhaupt windig ist, weil er wieder solche Angst hat. Wir haben die Fenster gar nciht mehr auf kipp, Lüften nurnoch mit ganz offenem Fenster, falls doch mal eins auf kipp ist wirds sofort geschlossen, sobalds los geht, sonst ist es für ihn unerträglich.
Hinzu kommt, dass er auch bei meinen Eltern Angst vor Wind hat, also glaube ich dass es wirklich "nur" der Wind ist.
Wenns wieder ein windiger Tag ist, so wie heute, geh ich auch oft Stundenlang mit ihm raus (natürlich nicht nur Aktion, sondern wir setzten uns auf ne Bank und ich les was oder so) weil er draußen gar kein Problem mit dem Wind hat. Heute hat er 2 Stunden draußen auf meinen Füßen geschlafen. Das war mal eine Entspannung für uns beide, nachdem er vorher bestimmt 3 Stunden durch die Wohnung gelaufen ist und mich in den Wahnsinn getrieben hat.
Daher meine neue Idee... vielleicht kann ich ihm beibringen bei Wind auf den Balkon zu gehn?
Vielleicht habt ihr Ideen wir ich das anstelle? Vielleicht sollte ich wenn kein Wind geht mit ihm "Balkon" als Kommando einführen?
Das könnte vielleicht funktionieren, aber ich weiß nicht ob er den Balkon auch als "draußen" ansieht. Glaube eher für ihn ist das auch drinnen.
Ich hoffe auch dass sie uns in der TK helfen können, allerdings bin ich ja nicht so der Fan von Medikamenten, ich hab so gehofft, dass es mit Bachblüten geht. Vielleicht gibts ja noch was Homöopathisches?
Ihn mit körperlicher Einschränkung auf seinen Platz zu schicken mache ich bei ihm auf keinen Fall, er ist da ganz sensibel. Eigentlich gibts Kommandos nur in Flüsterlautstärke und man muss peinlich auf seine Körpersprache achten.
Hmm ich habe immer gedacht, wenn ich ihn nicht ignoriere wird es noch schlimmer. Er sucht dann auch nähe und legt sich unter meinen Schreibtisch (sein Platz ist unter dem Schreibtisch meines Freundes), das lasse ich natürlich zu, aber gehe nicht weiter drauf ein.
Was die Angst ausgelöst hat weiß ich leider nicht. Es kam eher schleichend und war auch nicht so schlimm anfangs: er hatte immer mal wieder Angst bei Gewittern, dann bei jedem Gewitter, dann auch bei Sturm, dann bei kräftigem Wind und nun sind wir bei einem leichten Lüftchen angekommen und zwar so gut wie jeden Tag und immer Nachts.
Wir haben auch schon überlegt ob er vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber eigentlich fällt mir nichts ein.
Aber er merkt sich sowas für immer und es kann gut sein, dass er irgendwann mal nen Schreck bekommen hat, was aber wiederum gegen die schleichende Steigerung seiner Angst sprechen würde.
Generell würde ich ihn eher zu den ängstlichen, sensiblen Hunden zählen. Also forsch und unerschrocken war er noch nie.
Das mit dem Entspannungssignal klingt toll, also ich will echt alles probieren, denn es macht ihm sichtlich zu schaffen und Medikamente sind für mich nur der letzte Ausweg.
Vielen Lieben Dank für eure Tips :cuddle:
Janna und ihr Angstbubu (wegen dem ich wieder siet 3 wach bin)
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Mein alter Joschi hatte genau das gleiche, nur nicht so ausgeprägt.
Kam er ins freie, war alles gut. Bei ihm hat es auch schleichend angefangen und zwar, als sein Gehör nachgelassen hat. Ablenkung hat auch nicht funktioniert, denn in dem Moment haben sie abgeschaltet.
Wir haben damals (ist schon lange her) nichts dagegen gemacht, weils ja auch nicht zu oft war, aber wäre das heute nochmal bei einem meiner Hunde, würde ich zu einem Hundeneurologen gehen.
Da ihr ja in eine Klinik fahren wollt, würde ich zusehen, dort zu einem Neurologen zu kommen. -
- Vor einem Moment
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