Angst vor Kastration :-((

  • Hallo,
    würde meinen Hund ohne Inhalationsnarkose gar nicht in Narkose legen lassen.

    Das Rammeln kann auch eine Übersprungshandlung sein oder am Stress liegen. Eine HUTA ist nicht für jeden Hund geeignet, manche Hunde sind mit der Situation total überfordert.

    Ich würde das Ganze auch erst mal mit dem Chip testen lassen, denn auch kastrierte Rüden rammeln und reiten auf. (kenne da einige Kandidaten) Das ist überhaupt nicht sicher, dass das Verhalten danach besser wird, es kann sogar schlechter werden, weil es eben nichts sexuelles sein muss.
    Gerade unsichere Hunde (das klingt danach, weil aufreiten ja nicht umbedingt was mit Selbstsicherheit zu tun hat) können nach der Kastration noch viel unsicherer und ängstlicher bis hin zu aggressiv werden. Deswegen würde ich das IMMER vorher testen, so kannst du die Wirkung auslaufen lassen und keinen neuen Chip einsetzen oder nicht kastrieren lassen, falls alles schief geht.

  • Wie die anderen schon schrieben, versucht es erstmal mit dem Chip.
    Nach ein paar Wochen wirkt der Chip genau so wie eine operative Kastration. Sollte sich dann die erwünschte Verhaltensänderung einstellen, könnt ihr ja in der Zeit die der Chip wirkt mal das Herz komplett untersuchen lassen um zu sehen, ob eine Operation möglich ist.

    Bringt der Chip nichts hast du deinem Hund eine unnötige OP und dir eine Menge Angst erspart.

  • Zitat


    Bringt der Chip nichts hast du deinem Hund eine unnötige OP und dir eine Menge Angst erspart.

    Allerdings!
    ich möchte hier kurz anmerken: Corey und Monty hatten keinen gesteigerten Sexualtrieb, dennoch wurden sie kastriert. ihr Verhalten hat sich null geändert. Corey wird sogar von einer befreundeten Züchterin (ja, im zuständigen Dachverband :roll: ) für einen super-Zeitpunkt-Anzeiger gehalten. Und er deckt auch "erfolgreich"->mit Hängen.

    Monty hingegen ist ein Hund der Übersprungshandlungen und diese und seine Unsicherheit mit anderen Hunden haben sich nach der Kastration verstärkt. :sad2:

  • Zitat

    Wenn Erziehung helfen würde, wäre ich jeden Tag auf dem Hundeplatz. .

    die arbeit auf dem hundeplatz wird dir dabei nicht helfen. erziehung im alltag ist hier angesagt. warum läßt du ihn denn zu anderen hunden, wenn er eh nur blödsinn im kopf hat? ;) es könnte auch sein, dass er rammelt, weil er in der situation überfordert ist und streß hat. hast du mal daran gedacht?

    Zitat

    Selbst mein Tierarzt sagt, dass eine Kastration ihm gut tun wird..

    sagen das nicht die meisten tä? es tut ihnen vor allem erst mal gut, denn es ist ihr geschäft, sie verdienen dran.

    Zitat

    Mein Tierarzt meint dass der Chip nichts bringt, weil es wenn die Wirkung nachlässt schlimmer wird. .

    dein ta erzählt blödsinn! such dir einen, der nicht gleich das messer zückt und das dollarzeichen im auge hat. :D

    Zitat

    Er rät halt dazu es gleich richtig zu machen.

    klar, spült ihm kohle in die kasse.

    gruß marion, die ein gesundes mißtrauen tä gegenüber manchmal für nötig hält. ;)

  • Erstmal vielen Dank an euch alle für eure Antworten.
    Ich werde auf alle Fälle mich wegen den Chip informieren. Weil ich bin glaube die Einzige die keine Kastration will und alle versuchen mich davon zu überzeugen bzw mich dazu zu drängen. Und ich hab wirklich ein so ungutes Gefühl dabei.

    Marion: ich hab ehrlich gesagt noch nicht darüber nachgedacht, dass ihn die Huta überfordert, ich dachte bisher dass ich ihm einen Gefallen tue damit er nicht so lang allein daheim bleiben muss.

    Eure Antworten haben mich auch dahingehend zum nachdenken gebracht, dass ich mir mal durch den Kopf gehen lasse, in welchen Situationen dass Aufreiten auftritt. Dass is oft in Situationen, die sehr aufregend für ihn sind. Ab und zu auch aus Langeweile, wenn ich viel lernen musste und wir nicht soviel Kopfarbeit gemacht haben, weil nur ein langer Spaziergang macht ihn nicht müde. Also daheim sind es Situationen in denen er versucht Energie abzubauen. Beim Spazieren gehen schnüffelt er zwar viel, aber dass ist ja nun kein Grund für eine Kastration oder? :???:

    Ich werd denk ich, dass wirklich erstmal mit dem Chip versuchen, wenn es sich dann ändert, kann ich ja immernoch darüber nachdenken, ob ich ihn kastriere und es ist ja wirklich so, dass ich dann auch in Ruhe nochmal nach seinem Herzchen schauen lassen kann.

    Vielen Dank nochmal :rollsmile:

  • Hallo,
    so wie du das Verhalten beschreibst, liegt es sicherlich nicht an Hypersexualität und kann daher wahrscheinlich auch mit einer Kastration nicht behoben werden. Dein Hund ist einfach unsicher und reagiert statt normal auf andere Hunde mit aufreiten und Aufregung. Das hat meiner auch eine Zeit lang gemacht, dann ist es in Stresspinkeln übergegangen. Leider haben manche Hunde solche Marotten bzw. können ja auch nicht wirklich was dafür. Die Ursache rauszubekommen ist sehr schwierig und vielleicht könntest du mal einen wirklich guten Hundetrainer raufschauen lassen.
    Ich bin aber zuversichtlich, dass ihr das auch mit Erziehung in den Griff bekommen müsstet, außerdem ist dein Hund ja auch noch nicht ganz erwachsen und die Chancen stehen gut, dass ers auch irgendwann sein lässt.

    Wegen der Huta:
    Das ist zwar gut für deinen Hund, dass er nicht allein sein muss, aber ich habe selbst schon in einer Huta gearbeitet und mitbekommen, dass einige Hunde massiv Stress haben. Meiner z.B. war immer mit und obwohl ich ja selbst anwesend war, kam er mit sovielen Hunden auf einmal überhaupt nicht klar. Er konnte sich keine Minute entspannen und manche Hunde regen sich auch durchs Rammeln ab. Das ist einfach Stressabbau, muss nicht zwingend negativer Stress sein, das kann auch einfach positive Aufregung sein. Ist natürlich nicht schön, aber der Hund kann dafür ja nichts.
    Ein Hund damals ist mir aufgefallen, das war ein Opi mit 10 Jahren auch kastriert und der fing abends immer an mein Kissen zu rammeln. Der war so überfordert, tat mir einfach nur noch leid.
    Vielleicht kannst du ja deinen Hund woanders tagsüber unterbringen, wo nicht ganz soviele Hunde sind bzw. wo er auf jeden Fall auch mal ausruhen kann.

    Lass dich bloß nicht von anderen beeinflussen, es geht um deinen Hund und gerade viele Tierärzte sind wirklich nur scharf aufs Geld. Man darf sich leider nicht immer auf deren fachliche Kompetenz verlassen, wirklich. Besser ist selbst informieren und sich ein eigenes Bild machen.

    Ich würde dir wirklich raten es erst mal mit dem Chip zu versuchen, da kannst du nichts falsch machen.
    Wenn du doch eine Kastration ohne Testlauf vorher erwägst, würde ich erst mal mit einem Hundetrainer sprechen, der das Verhalten deines Hundes mal unter die Lupe nimmt. Wahrscheinlich würde dir nämlich sogar ein Hundeprofi davon abraten.

  • Hallo,

    je mehr ich lese, desto mehr habe ich auch das Gefühl, daß es sich dabei tatsächlich um Streßabbau handeln könnte. So wie Du die Situation in der HuTa beschreibst, klingt es sogar ein wenig wie in einem Teufelskreislauf.
    Irgendetwas streßt Deinen Kleinen, der reitet auf, wird beschimpft, bekommt keine Alternativen aufgezeigt, hat noch mehr Streß, versucht diesen loszuwerden, rammelt dann "munter" weiter, ......

    Eventuell, wenn Du die Möglichkeit dazu hast, kannst Du es leicht selber "testen"?

    Laß den Hund doch mal für einige Tage, eventuell auch einige Wochen nicht mehr so viel unter (fremden) Hunden sein. Auch die HuTa könntest Du ja mal für diese Zeit außen vor lassen. Das heißt, wenn es geht? Bleibt er alleine zu Hause? Darf er mit auf die Arbeit? Dann mach das doch. Gib ihm die Möglichkeit, sich in dieser Zeit mal mehr ausruhen zu können.
    Das gleiche gilt auch für die Trainingseinheiten, und Deine Gassigehzeiten. Zumindest mal für den Anfang. Mach vorerst nur das Nötigste mit ihm, und das halte auch wirklich kurz.

    Denn ein Körper, welches mit Streßhormonen "aufgepuscht" wurde, braucht einige Zeit, um wieder auf dem "normalen Level" herunter zu kommen. Diese Zeit wirst Du ihm wohl geben müssen.

    Auch wenn es etwas merkwürdig klingen mag, denn schließlich meint man es ja mit dem eigenen Vierbeiner nur gut. Aber oft ist weniger wirklich mehr!


    Und ja, ich finde schon, daß die reine Schnüffelei nicht wirklich ein Grund zur Kastration ist.
    Das kannst Du wirklich auch anders lösen ;)
    Zur Not bleibt er halt an der Leine, und "muß" weiter laufen, weil Du halt eben weiterlaufen willst.


    Und, wer weiß?
    Vielleicht brauchst Du dann noch nicht einmal mehr den Kastrationschip?


    Viel Erfolg!
    SheltiePower

  • huhu,
    1: Wenn der Verdacht wg. eines Herzproblems besteht lass es lieber Abklären!
    2: Ist die Inhalationsnarkose am sichersten. Mein Tier würde ich nicht ohne Inhalationsnarkose operieren lassen...weil ich Angst hätte das das Tier zu viel ''weggespritzt'' würde
    denn was an Narkose drin ist , ist drin!
    3: gibt es die Möglichkeit mit dem Suprelorin Chip (chemische Kastration) (beginnt nach2 bis 3 Wochen zu wirken und der Hält bis zum halben Jahr
    oder Tardastrex Spritze beginnt zu wirken nach 48 std. und hält allerdings nur 2-4 Wochen.
    4: ERZIEHUNG :rollsmile: :rollsmilie2:
    VLG

  • Hallo,

    heute hatte ich einen Termin bei meiner alten Tierärztin. Ich hab mich wirklich geärgert, dass ich gewechselt bin, aber mir war der Weg durch die ganze Stadt bei Kleinigkeiten etwas weit. Aber die Fahrt nehm ich jetzt lieber in Kauf, sie ist einfach super.
    Ich habe eigentlich nur nen Termin zur Beratung vereinbart gehabt, aber da sie auch fande, dass es eine gute Idee ist, ihn vor einer OP mit dem Chip erstmal zu testen, bekam er heut gleich den Chip gesetzt. Ich habe ihr halt genau geschildert, wo es Probleme gibt und sie kam auch zu dem Schluss, dass er nicht hypersexuell (nennt man das so?!) ist, sondern sehr dominant. Da er bei läufigen Hündinnen nicht durchdreht, ist das eher ein Zeichen, dass er einfach nur ein Macho ist, ein sehr großer. Sie meinte auch, dass sein Aufreiten durch die neue Huta kommen kann, also genau auch das, was ihr mir hier schon gesagt habt. Also sie geht wirklich auf den Hund ein und denkt nicht nur an ihr Geld.

    Ich bin euch wirklich sehr dankbar, vieles von dem was ihr mir geraten habt, versuche ich auch umzusetzen. Und jetzt wo das Thema Kastration erstmal vom Tisch ist, kann ich wieder beruhigt schlafen.
    Es ist wirklich schön zu wissen, dass es so ein Forum gibt, wo man solche Hilfe bekommt. :ops:

    Vielen Dank euch allen :gut:

    P.S.: Wir haben auch im Juli mehrere Einzelstunden bei unserer Trainierin gebucht. Ich habe ja die Hoffnung, dass er sich vielleicht vor ihr auch mal zeigt, dass er nicht so brav ist, wie er immer tut, wenn sie da ist. :roll:

  • Hallo,
    das ist schön zu hören, dass ihr es erst einmal so probiert. Allerdings dauert die Wirkung ja auch eine Weile bis sie richtig wirkt, viele merken das immer daran, dass der Rüde dann nicht mehr markiert sondern pullert wie ein Mädchen..hehe.

    Dann wünsche ich im Juli viel Erfolg ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!