moderne Jagdhundeausbildung

  • Ach komm Mirrigan ich kenne keinen einzigen Airdale der auch nur annähernd die Wildschärfe eines Drahtis oder eines anderen guten Jagdgebrauchshund hätte.
    Ich finde es ebenso wie Bordy absolut überheblich und regelrecht engstirning sich hier hinzustellen und zu proleten: Ich kanns besser!!!, OHNE jemals einen echten TAUGLICHEN Jagdgebrauchshund ausgebildet zu haben.
    Ich hab einen Pointermix geführt, der innerhalb von einem 1/2 Jahr immer und überall ableinbar war, ohne dass sie jemals angefasst werden musste. So what?
    Meine Puppe kam mit 13Monaten zu mir mit bereits Jagderfolgen und lief nach wenigen Wochen frei, OHNE jemals auch nur das Ende der Schleppleine unsanft erreicht zu haben. So what?
    Ich kann mich hier trotzdem nicht hinstellen und mit dem Finger auf andere zeigen, weil mir schlicht die Erfahrung fehlt am richtigen Jagdgebrauchshund.
    Mir gehen auch diese ganzen Hansel mit einem mäßig bis überhaupt nicht veranlagten Hund anner Angel sowas von aufn Zahn die sich vor mich stellen und fratanisierend meine: Joooah wir mit den triebstarken Hunden.
    Oder sich über die achso nervösen Malis/ Herder/ Dsh/ Leistungsborder auslassen, weil SIE ja ihren achso triebigen Ausi oder Retriever so gut im Griff haben. :hust:
    Erst machen , dann quatschen :roll:
    Nein ich will hier mit nichten rechtfertigen, dass Hunde ins Down geprügelt werden, oder ähnliche Methoden.
    Ich hab mich auch schon trefflich mit Züchtern deutscher Vorsteher darüber gestritten, warum ein Zwangsapport von nöten ist, wenn es in anderen Rassen durchaus möglich ist Bringtreue züchterisch zu fördern.
    Kritisch fragen ist ok, vorverurteilen geht einfach nicht OHNE handfesten Gegenbeweis.

  • Dann kennst du andere Airedales als ich :hust: Und leider stand ich auch schon mehrfach daneben, wenn eine Katze ihr Leben verloren hat. Leider auch bei meinem eigenen Hund. Und nein, ich hätte es nicht verhindern können, weil er bereits an einer 2 m Leine war.

    Der Sinn dieses Threads war nicht mich als toll hinzustellen. Ich stelle mich auch nicht hin und sage ich kann alles besser. Ich sage nur, dass ich ein Problem mit Apportiertisch und anderen Verfahresweise in der Ausbildung habe. Und dass ich zb. den Rückruf nicht mit Zwang aufgebaut habe, sondern über Beutetrieb.

    Wäre schön, wenn wir weiter sachlich reden können und sich nicht nur an meiner Person aufgehangen wird.

  • Ich war zu keiner Zeit unsachlich ;)
    Das ein Hund Katzen killt hat nichts mit Wildschärfe zu tun, überhaupt nicht. Sonst könnte ich mit dem Border einer Kundin auch auf die Jagd gehen, der hat auch mehr als eine Katze erledigt, oder meine Puppe die beim Vorbesitzer auch das eine oder andere Lebewesen über den Regenbogen geschickt hat.
    Und komischer Weise killt keiner der jagdlich geführten Hunde die ich kenne und das ist mehr als einer an der 2m Leine Katzen, egal ob die in sie reinrennen oder nicht. :???:
    Gerade der Aufbau über Beute ist doch das was einen Jagdgebrauchshund von einem Dienstgebrauchshund unterscheidet ;) Meine Pointermixoma hat immer ordentlich gespielt, nicht herrausragend aber ordentlich. NUR war das niemals auch nur 1/2 so toll wie Wildgeruch, never ever.
    Wer einmal einen guten Jagdhund bei Wildkontakt oder auch nur Fährte erlebt hat, wird erkennen, dass jeder achso krasse "normale" Hund ein Waisenknabe dagegen ist und das man diesen Kick mit keiner wie auch immer gearteten Ersatzbeschäftigung auch nur halbwegs erzeugen könnte.
    Bei den Hunden die ich auf der Nachsuche gesehen hab, sieht man schon der Unterschied bei echtem und gelegtem Schweiß, das ist ein unlöschbares genetisches Programm, ein Endorphinrausch ohne gleichen.
    Wenn du Dragonwogs Pointer mittels einer Schleppleine und eines Spielzeugs versuchen würdes wildrein zu bekommen, stirbt der Hund am Lachkrampf.
    Es geht hier nicht darum Zwangsapport und Co zu rechtfertigen, ABER bloß weil man einen Hund gearbeitet hat, der sorry bei 98% der Df-user nicht mal annähernd so veranlagt ist wie ein guter Jagdhund, kann man sich nicht hinstellen und alles verurteilen ohne dass man es 1. selbst gesehen hat und 2. es besser könnte.
    Ich habe selber noch keinen Jagdgebrauchshund ausgebildet, schon garnicht durch die Brauchbarkeitsprüfung gebracht, auch wenn es mich zugegeben extrem reizen würde zu schauen wie man sowas anstellen könnte und genau deshalb bin ich vorsichtig mit Äußerungen wie: Das geht doch sicher alles anders.
    Es ist etwas völlig anderes ob ein Hund generell Wild nicht hinterher soll, oder einen extrem triebigen Hund gezielt stöbern, hetzen, stellen zu lassen und ihn trotz der extremen Trieblage kontrollieren zu können.

  • Irgendwie kenne ich dann ja scheinbar wirklich die "falschen" Airedales... nur irgendwie ist hier ein meines Wissens sehr bekannter KfT Züchter + Leistungsrichter und erfolgreicher AUsbilder beheimatet, dessen Zuchthündinnen und Zuchtrüden ich erleben durfte - typische Gebrauchshunde, mit Trieb auf tote Beute und einer Jagdpassion die sich wohl eher vor allen Dingen auf den Hetzreiz beschränkt. Sonst wären sie auch kaum im Dienst und Sport der heutigen Zeit führbar.


    Wenn Katzen jagen/töten für dich für Jagdpassion spricht.. na ich weiß ja nicht. Evtl sollte ich mit dem DSH Rüden meines Freundes auf Jagdgebrauchshundeausbildung umsatteln? Ich mein im VPG hat er ja schon das meiste erreicht, öfter mal was neues - er müsste nach deiner Logik ja DER Jagdhund werden.


    Die allermeisten Jagdhunde haben relativ wenig Interesse an toter Beute - das ist der deutliche Unterschied in der Ausbildung (Dienst/Sport)GEbrauchshund und Jagdgebrauchshund.

  • Zitat

    Wer einmal einen guten Jagdhund bei Wildkontakt oder auch nur Fährte erlebt hat, wird erkennen, dass jeder achso krasse "normale" Hund ein Waisenknabe dagegen ist und das man diesen Kick mit keiner wie auch immer gearteten Ersatzbeschäftigung auch nur halbwegs erzeugen könnte.

    JA! Das ist tatsächlich so.

    Zitat

    Wenn du Dragonwogs Pointer mittels einer Schleppleine und eines Spielzeugs versuchen würdes wildrein zu bekommen, stirbt der Hund am Lachkrampf..

    Ja, das wäre bei vielen passionierten Jagdhunden so..

    Zitat

    Wer einmal einen guten Jagdhund bei Wildkontakt oder auch nur Fährte erlebt Ich habe selber noch keinen Jagdgebrauchshund ausgebildet, schon garnicht durch die Brauchbarkeitsprüfung gebracht, auch wenn es mich zugegeben extrem reizen würde zu schauen wie man sowas anstellen könnte und genau deshalb bin ich vorsichtig mit Äußerungen wie: Das geht doch sicher alles anders.

    Ist aber genauso ein Grund zu sagen - das könnte vielleicht auch anders gehen? ;)

  • Zitat


    Die allermeisten Jagdhunde haben relativ wenig Interesse an toter Beute - das ist der deutliche Unterschied in der Ausbildung (Dienst/Sport)GEbrauchshund und Jagdgebrauchshund.

    Aha, interessant. Und wie kommst Du auf diesen Gedanken?
    Das ist BEUTE!! Evtl. selber aufgestöbert, gejagt, gefangen und getötet - da würden bei dieser Aussage die meisten Jagdgebrauchshunde jetzt lachend am Boden liegen!

  • Zitat

    Aha, interessant. Und wie kommst Du auf diesen Gedanken?
    Das ist BEUTE!! Evtl. selber aufgestöbert, gejagt, gefangen und getötet - da würden bei dieser Aussage die meisten Jagdgebrauchshunde jetzt lachend am Boden liegen!

    Ich denke, die "tote Beute" aus dem Gebrauchshundejargon ist gemeint.

    Und da muss ich bordy "leider" (sonst wäre alles einfacher in der Ausbildung) zustimmen.

  • Zitat

    Bei den Hunden die ich auf der Nachsuche gesehen hab, sieht man schon der Unterschied bei echtem und gelegtem Schweiß, das ist ein unlöschbares genetisches Programm, ein Endorphinrausch ohne gleichen.

    Das ist für einen Hund auch nicht sehr schwer zu unterscheiden - eine künstliche Schweißfährte ist vor allem eine Gehorsams- und Trainingssache, eine echte Nachsuche ist eine ganz andere Nummer.

    NATÜRLICH können sie das unterscheiden, sie sind doch nicht blöd! :fear:

  • Zitat

    Ich denke, die "tote Beute" aus dem Gebrauchshundejargon ist gemeint.

    Und da muss ich bordy "leider" (sonst wäre alles einfacher in der Ausbildung) zustimmen.

    Aha, ich wusste nicht dass man für "tote Beute" erst ein Wörterbuch braucht. :roll:

    Und was ist das, so ein Ärmel-ding oder was.. ?

  • Zitat

    Meinen alten Rüde habe ich in genau dem Zustand übernommen. Einige Erfolge hatte er schon und er war nicht ableinbar. Dennoch läuft er seit 3 Jahren immer frei, auch im Wald und Feld. Weil es eben geht, auch diese Autobahnen im Hirn abzulenken. Schleppleine, Motivation und auch ein paar Brüller..

    Hmm nun ja, da muss ich den anderen recht geben, das halte ich für sehr stark hundeabhängig.. wenn es immer so einfach wäre ;)

    Zitat

    Und wenn es bei Jägern üblich ist, einen Jungen Welpen "sitz" beizubringen, in dem sie ihn am Halsband aufhängen und den Hintern runterdrücken, naja :roll: .

    Ist es nicht...zumindest nicht bei ALLEN Jägern. Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß.

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