moderne Jagdhundeausbildung

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    Trotzdem finde ich es schon höchst dreist, mal per se jegliches Vorgehen anderer Leute, als unfähig abzustrafen und sich selbst quasi schon als neuer "Wunderausbilder" zu sehen, wenn man in dieser Hinsicht noch absolut nichts Vorzuweisen hat.
    Mir zumindest ist bisher noch nicht zu Ohren gekommen, dass es irgendjemand geschafft hätte ohne jegliche Zwänge (und damit meine ich nicht nur den Hund durch ein Kommando "zwingen" sich hinzusetzen) einen brauchbaren (nur zur Erinnerung, brauchbar ist ein Hund nicht automatisch, wenn er Prüfungsstoff abspielen kann und ein paar duftende Dummies apportiert) Jagdhund auszubilden - was nicht heißt, dass sie es nicht (ernsthaft) versucht hätten. Von allen war die Aussage, die sich mit meiner Meinung deckt. Man kann einem Hund ohne größere Zwänge viel beibringen, aber es hilft einem alles nichts wenn der Hund nicht weiss, das er gewisse Dinge auch einfach zu tun hat.

    Meinst du mich damit?

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    Macht das jemand hier? :???:

    Ansonsten, ja, es gibt Leute, die ihre Vorstehhunde ohne konventionelle Methoden ausbilden und Erfolg haben, Anke Lehne, Anja Fiedler, Petra Klemba...


    Äh... ja?


    Ich würde mir z.B. nie heraus nehmen mal per Ferndiagnose zu unterstellen, dass es z.B. vollkommen unnötig ist einen Gewissen Zwang im Apport von z.B. Füchsen zu haben. Oder das ein wirklich sicheres Down hinterm Wild ohne Absicherung zu erreichen ist.

    Grund? Ich habe selber noch keinen brauchbaren Jagdhund ausgebildet und bis ich nicht selber in der Situation war, enthalte ich mich da gepflegt irgendwelcher Verurteilungen (und seien sie noch so sorgfältig z.B. im halben zitieren eines "typischen Bildes" versteckt) und informiere mich eben weiter.
    Wie es scheint, bin ich aber nicht die einzige die Jagdhundeausbildung bisher wohl eher theoretisch miterlebt hat, denn wenn ich das richtig sehe, hat ausser Britta und Dobby niemand einen Jagdhund mit Brauchbarkeitsprüfung?
    Es ist wohl wie in jedem Bereich der Hundeausbildung - grau ist jede Theorie, gelle..


    Und "nicht konventionell" heißt noch lange nicht, dass die Hunde nicht auch sehr genau lernen was gut und was tabu ist. Nicht alles abseits von reinem Zwangsapport ist ja automatisch rosa und toll. Mal davon ab das ich definitiv nicht glaube, dass nur weil jemand es nicht offen sagt das er gewisse Dinge absichert, dass er das nicht doch tut - das gibts nicht nur im Jagdhundebereich.. und wenn man dann genau hinhört, bekommt man mit was Sache ist.

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    Und "nicht konventionell" heißt noch lange nicht, dass die Hunde nicht auch sehr genau lernen was gut und was tabu ist. Nicht alles abseits von reinem Zwangsapport ist ja automatisch rosa und toll. Mal davon ab das ich definitiv nicht glaube, dass nur weil jemand es nicht offen sagt das er gewisse Dinge absichert, dass er das nicht doch tut - das gibts nicht nur im Jagdhundebereich.. und wenn man dann genau hinhört, bekommt man mit was Sache ist.

    Das ist ja überall so... es wird viel erzählt und behauptet und viel verschwindet hinter einem Mantel des Schweigens.
    Da kann halt jeder nur für sich selbst sprechen, oder für Ausbilder die er selber kennt/mit denen er schon gearbeitet hat.
    A. Lehne kenne ich z.B. selber sehr gut und bin mit ihr befreundet und sie ist was Hundeausbildung und das Wissen angeht im jagdlichen Bereich absolut top.

    Aber grade in der jagdlichen Hundeausbildung ist vieles alt und verstaubt, halten sich alte Methoden hartnäckig auch wenn andere Leute belegen, dass es auch anders geht, werden Vorurteile bestätigt, Zwangsmittel eingesetzt, neue Wege wenig akzeptiert und angenommen... ist ein schwieriges Thema!
    Da habe ich schon viele Sachen gesehen, die ich weder gut finde noch sehen möchte.
    Und die Vorstehhundeführer sind da meiner Meinung nach ganz vorne dabei. :dead:

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    Aber grade in der jagdlichen Hundeausbildung ist vieles alt und verstaubt, halten sich alte Methoden hartnäckig auch wenn andere Leute belegen, dass es auch anders geht, werden Vorurteile bestätigt, Zwangsmittel eingesetzt, neue Wege wenig akzeptiert und angenommen... ist ein schwieriges Thema!
    Da habe ich schon viele Sachen gesehen, die ich weder gut finde noch sehen möchte.
    Und die Vorstehhundeführer sind da meiner Meinung nach ganz vorne dabei. :dead:

    :gut: Kann ich nur bestätigen! Das habe ich bis jetzt genau so erlebt!

  • Wobei man das zumindest ein wenig verstehen sollte.

    Ich wechsle mal kurz die Sparte, wobei das Ergebnis in beiden Fällen das gleiche ist, nämlich die ziemlich sichere Zucht und Ausbildung von brauchbaren Hunden.
    Nicht anders als im jagdlichen Bereich sieht es innerhalb der KNPV aus. Anforderungen und Ausbildung sind seit Ewigkeiten annähernd gleich geblieben und die Ergebnisse sind in beiden Bereichen ja nun auch da: Leistungsfähige Hund, die ihren Job machen.
    In beiden Bereichen wird die Ausbildung von den erfahrenen Alten getragen, die eben noch die alten Wege gehen. Wer würde das nicht tun, so hat man es gelernt und es funktioniert. Außerdem respektiert man in der KNPV noch die Alten, bei den Jägern erlebe ich das ähnlich.
    Da wird es schwer mal eben etwas zu ändern, denn es braucht nicht nur den Beweis, dass es funktioniert, es braucht auch den Beweis, dass es die Zucht nicht negativ beeinflusst.
    Denn die Art der Ausbildung beeinflusst die Zucht, das ist einfach so.
    Aus Sicht der Gestandenen also eine nicht ungefährliche Sache, die jahrelange Bemühungen zerstören können. Da braucht es für Veränderung auch Fingerspitzengefühl.

    Und wenn man sich so umschaut, wo alte Strukturen eben nicht mehr da sind, dann kann man diese Veränderungen auch nicht immer bejubeln. Nehmen wir den Reitsport, vor gar nicht langer Zeit noch ein System, wo man auch als Privatreiter auf den Reitlehrer zu hören hatte, sich Sporen erst verdienen musste... Und heute? Anders ist es geworden, aber für viele Pferde eher schlechter, weil das Wissen einfach fehlt.

    Das heißt nicht, dass man die alten Strukturen und Methoden vorbehaltlos übernehmen soll. Aber ein gewisser Respekt und mindestens genau so viel Einsatz, wie die "behämmerten Alten" gezeigt haben, das muss dann schon sein, sonst wird das nichts.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Schnauzermädel, das mag für den Reitsport zutreffen...in der Jagd sorgen Lodenjockel mit ihrem Brauchtumsgehampel für Schaden an Natur und Hund.

    Man merkt, dass hier Blinde von Farbe reden und nicht ansatzweise wissen, was in den Anlagen erwartet und in der Ausbildung durchgeführt wird.

    Insofern, ja, grau ist alle Theorie....

  • Dragonwog,

    ich habe weder behauptet, dass das harmlos ist, was da passiert, noch dass man es nicht ändern sollte.
    Nur hinkommen und kritisieren, was das "normale" Geschehen ist, oder Wegbleiben und Wettern, auch sehr üblich, führt zu keiner Veränderung.
    Die muss man eben mit Fingerspitzengefühl und einem gewissen Plan angehen, sonst rennt man gegen eine Wand, selbst bei denen, die man zumindest teilweise bekommen könnte.

    Ich denke übrigens, nach allen bisherigen Erfahrungen nicht, dass sich die jagdl. Ausbildung in D und die KNPV-Ausbildung in NL, was die Gewalttätigkeit angeht, groß etwas tun. :hust:

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Man sollte aber immernoch zwischen den kontinentalen und britischen Vorstehhunden unterscheiden. Dazwischen liegt nämlich ein himmelweiter Unterschied!!


    magst du den näher erläutern für Unwissende wie mich?

  • Zitat

    Man sollte aber immernoch zwischen den kontinentalen und britischen Vorstehhunden unterscheiden. Dazwischen liegt nämlich ein himmelweiter Unterschied!!

    Hach die Briten :herzen2:, Derry Argue (wichtigster Pointerzüchter ever):

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