moderne Jagdhundeausbildung

  • Zitat

    Was haltet ihr davon? http://www.wildundhund.de/cgi-bin/r30msvccms_seiten_ansicht.pl?&var_hauptpfad=../r30/vc_content/&var_fa1_select=var_fa1_select||438|&var_seiten_nummer_uebergabe=3226

    Laut Beschreibung hat er seinem Hund zwar MIT Apportiertisch (also mit ein bisschen Zwang) aber sehr ruhig und geduldig und ohne Schmerz gearbeitet.

    Ein langes "Sitz" ist doch auch ein Zwang wenn der Hund kein Bock hat :ka: ... oder nicht?

    1. Geht dieser Weg nicht, da Elektroreizgeräte in Deutschland verboten sind
    2. Ist "Lernen" über negative Verstärkung immer problematisch (anders als "absichern" und "dulden lernen")
    3. Müsste man entsprechende Personen mal bei ihrer Arbeit zusehen (ich schreib jetzt nix, sonst kommt der Anwalt)
    4. Wird MIT SCHMERZ gearbeitet, schließlich ist die Schnur an der Pfote schmerzhaft (sonst würde Hundi auch nicht den Mund aufmachen)

    Hier ein Video zu den ersten Schritten der Methode (später gehts mit dem E-Gerät weiter)

    http://www.youtube.com/watch?v=qQeukHCJC9g

  • Zitat

    Das Video finde ich nicht schön :sad2: nunja, so hörte sich die Beschreibung nicht an :sad2:

    So siehts aber in der Realität aus. Man brauch ein absolut perfektes Timing und Körpergefühl.
    Das haben 99 Prozent der Menschen nicht.

  • Ich geb mal ein Beispiel:
    Boxen ist in meinen Auge eine schwere Form von Gewalt, aber keiner der Boxer ist psychisch taumatisiert, wärend Menschen, denen auc nur halbsoviel Gewalt im rahmen einer U-bahnschlägerei angetan wird massivste psychische Schäden davon tragen.
    Wo liegt nun der Unterschied zwischen den beiden Situationen?
    Meiner Ansicht nach in der Bewertung durch das Lebewesen. Die eine Situation ist berechenbar, folgt Regeln und kann jeder Zeit beendet werden, die andere ist willkührlich und es gibt keinen erkennbaren Weg es von si aus zu beenden.
    Genau drum ist es ausserordentlich wichtig Gehorsam nicht über Zwan auf zu bauen und dem Hund sollte man doch Verhalten mehr oder minder avesiv unterbrechen/ korregieren müssen, weil bei fast jedem Hund die MOtivation irgendwann an ihre Grenzen stößt, Alternativverhalten anbieten.
    Wer kleinschrittig und pedantisch aufbaut wird selten in Verlegenheit kommen überhaupt auf seinen Hund einwirken zu müssen und wer ein Tabu gut etabliert sowieso nur noch verbal.
    Ich finde überhaupt nichts schlimm daran Gehorsam ein zu fordern, sofern man damit niht übefordert.
    Dummes Beispiel, aber ich wurde regelmäßig gezwungen Hausaufgaben zu machen als Kind, den Franz war mein absolutes Haassfach, davon hab ich aber noch lange kein Trauma.
    Das Grundproblem liegt doch darin, dass im Aufbau gepfuscht und gemurgst wird, vom Hund dann in Situationen Gehorsam eingefordert wird in denen er hoffnungslos überfordert ist und wenn er da versagt massiv Zwang ausgeübt wird. DA entstehen die Traumen, nicht weil ich Verhalten einfordere, obwohl der Hund gerade lieber xy täte.
    Das Maß an Zwang das nötig ist ist aber auch bei richtigem Aufbau vom Individuum abhängig, meine Schwester musste man nur schief angucken und sie hatte Pipi in den Augen, bei mir waren deutlich andere Bandagen von nöten.
    Wenn man mal ganz ehrlich ist, wieviele Menschen ziehen ein diszipliniertes Schleppleinentraining durch?
    Wie oft läßt man den Hund dann doch mal nur machen was er will, wi oft wird abgeleint ohne das der Hund 100% abrufbar ist?
    Wer macht sich die Mühe und baut die Schleppleine sauber auf und wieder ab?
    Wer übt täglich gezielt nach Stufenplan und verkneift sich in anderen Situationen den Abruf?
    Ich persönlich krieg immer das kalte :kotz: wenn ich sehe wie oft Aufgebaut wird und wer alles behauptet er habe sooo eisern trainiert und alles habe nichts gebracht. nein, ich meine keinen Df user speziell, die kenne ich nicht und kann es nicht beurteilen, mir reicht was ich im RL so sehe

  • Das Verknüpfungsproblem besteht ja nun immer.
    Und was welche Auswirkungen hat, das kommt doch auch immer auf den jeweiligen Hund an.

    Nehmen wir meinen X-er. Wenn ich den über Einwirkung so strafen wollte, dass es auch zu ihm durchdringt, dann müsste ich mit einer Schaufel draufschlagen. Körperliche "Ärgernisse" steckt er problemlos weg, da helfen ihm jegliche Hormone/Endorphine und was sein Körper noch so ausschütten kann, drüber weg. Dagegen reagiert er extrem auf meine Stimmung. Wenn man seine negativen Momente nicht im Griff hat, dass hat dieser Hund massiv Stress. Da ist es völlig egal, ob man sauer ist, weil er etwas anstellt, weil man gerade einen Ehekrach hatte oder man sich über den Deppen aufregt, der einem seinen Hund voll ins Fahrrad rennen ließ. Jegliche Stimmung, die nicht neutral oder positiv ist, lässt diesen Hund entweder annehmen, dass er einen Fehler gemacht hat oder auf Abwehr gegen alles in der Umgebung gehen. Bei dem macht man auch bei absoluter Wattebauschausbildung alles kaputt, wenn man selber schlechte Nerven hat. Der käme mit emotionslosen Korrekturen, die rechtzeitig vor dem richtigen Hochdrehen kommen, besser zurecht als mit einem immer "netten", aber unausgeglichenen Menschen.

    Kleinteil dagegen verträgt gar keine Einwirkung, ist aber völlig stimmungsneutral, die interessiert die Verfassung ihres Menschen nicht die Bohne.

    LG
    das Schnauzermädel

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