Gerade Hund überfahren worden

  • Hallo,
    wie schrecklich hoffe Ihr und vorallem die Kinder können das gut verarbeiten.Manchmal ist es schon echt gemein wie erbarmungslos das Schicksal zuschlägt.
    LG Alex

  • Am Samstag vor Ostern musste ich leider auch mitansehen, wie ein Hund überfahren wurde und noch auf der Straße verstorben ist.
    Überall brannten Osterfeuer, es war schon 23 Uhr und mein Freund saß am Steuer, wir wollten übers Osterwochenende zu seinen Eltern fahren. Unsere Hündin war in ihrer Box im Kofferraum. An einer Kreuzung sehe ich einen mir unbekannten Hund mitten auf der Straße laufen, wie ein Geisterfahrer, teilweise in den Gegenverkehr taumelnd und scheinbar von den Scheinwerfern total geblendet. Mein Freund hat sofort gebremst und den Warnblinker eingeschaltet, ich bin aus dem Auto gesprungen (war auch ziemlich leichtsinnig so in der Dunkelheit gegen die Fahrtrichtung auf der Straße langzurennen, aber über sowas denkt man in dem Moment ja weiß Gott nicht nach) - ich hab den Hund noch vor mir laufen sehen, hab ihn gerufen, wie ich meine eigene Hündin rufen würde und dann - Bamm.
    Plötzlich zieht er rüber in den Gegenverkehr und wird frontal erfasst, fliegt noch fünf Meter und bleibt liegen. Ich war fast sofort bei ihm, er hat noch einmal den Kopf gehoben und geblinzelt und war dann sofort tot. Äußerlich keine Verletzungen, nur eine kleine Blutspur ums Maul. Ein Collie, erst 3 Jahre alt. Später wurden die Besitzer ermittelt, die hatten den Hund zum Osterfeuer mitgenommen und irgendjemand hatte Feuerwerkskörper zwischen dem geschichteten Holz versteckt. Als die hochgegangen sind ist der Hund ausgeklinkt und in blinder Panik geflohen, bis er eben auf die Landstraße geraten ist. Ich war fix und fertig, hab immer an die armen Besitzer gedacht und den Hund vor mir gesehen, der Abend war gelaufen.
    Man kann gar nicht genug aufpassen, seitdem geht meine Kleine im Dunkeln immer und überall an der Leine. Hier im Wohngebiet haben auch manchmal Kinder noch Feuerwerkskörper übrig und ballern damit zu den unmöglichsten Zeiten rum.


    Ich finds toll, dass ihr so intensiv geholfen habt und ich hoffe, dass es allen Beteiligten bald besser geht. Was ich mir aber erst recht nicht vorstellen mag, ist was noch hätte passieren können - die Unfallfahrer hatten ein kleines Kind im Auto und deren Wagen ist ein Totalschaden (hatte ich doch richtig gelesen?)... bei sowas wird mir echt schlecht. Gottseidank ist nicht noch Schlimmeres passiert.

  • Schreckliche Geschichte :( Ich habe so etwas zum Glück noch nie erlebt und hoffe auch, das es so bleibt :(Hoffentlich hat die Hündin nicht zu sehr gelitten....


    Du schreibst das der Sohn mit dem Kopf seitlich gegen die Beifahrertür geknallt ist... hat man ihn den auch ins Krankenhaus gefahren? Vielleicht hat er im ersten Moment keine Schmerzen, aber wenn er gegen ein fahrendes Auto geknallt ist stelle ich mir das für ihn auch nicht angenehm vor :/

  • Ich bin echt glücklich,dass es Menschen wie euch gibt.Die sofort einschreiten und nicht einfach nur zusehen!
    Ich wünsche mir vom ganzen Herzen,dass ihr euch gut erholt und die grausamen Bilder vergessen könnt.


    Ganz großes Lob an euch...
    In Gedanken bin ich bei der verstorbenen Hündin...:(


    Ich schicke euch ganz viel Energie :)

  • Vielen Dank für eure leiben Worte.



    @ Sjerri


    Ja, die Familie hatte einen 3-jährigen dabei.
    Er war am Anfang natürlich erstmal ziemich aufgelöst und hat geweint, ließ sich aber zum Glück recht schnell wieder beruhigen.
    Bei dem Wagen weiß ich nicht zu 100% was los ist aber für mich sieht es nach wirtschaftlichem Totalschaden aus und einige andere, die ihn gesehen haben, meinten das auch.
    Auf jeden Fall ist vorne so ziemlich jedes Teil agbeklogen was agbehen konnte und an der Seite ist die Vordertür total eingedrückt so wie ein Stück dahinter.
    Der Motor sprang wohl auch nicht mehr an und hat was abbekommen.


    angel_jyl


    Nein, der Sohn der Hündin ist zuerst vor Schreck in den Wald gerannt und als sie ihn dann endlich wieder gefunden hatten machte er wohl zwar einen verschreckten aber gesunden Eindruck. Er wiegt ja immerhin 70kg und hat einen enormen Schädel. Sie wollten nicht mit ihm zum Tierarzt weil sie meinen es geht ihm gut.
    Ich persönlich wäre gefahren aber die Besitzerin musste sich auch noch um ihre kleine Tochter kümmern die den Unfall mitansehen musste und mit der Hündin aufgewachsen ist.


    Wenn mein Mann nachher rüber geht um beim beerdigen zu helfen werden wir natürlich gleich fragen ob bei dem Rüden weiterhin alles ok ist. Hoffen wir das besten denn wenn sie jetzt beide Hunde verlieren würde wäre das sicher ein Weltuntergang für ihre Kinder.

  • oh Gott was für ein Horror :shocked: - erstmal schön, dass wenigstens die Fam. im Auto keine Verletzungen erlitten haben.


    Das mit der Hündin tut mir sehr leid, auch der Sohn sollte dringend untersucht werden, denn so ein Unfall
    kann mit inneren Verletzungen enden - leider zeigen die sich nicht immer gleich, denn der Schock, den dieser Hund hatte, verzerrt leider diese Seite oftmals.


    Es ist aber schön, dass es bei Euch noch ein hilfsbereites Umfeld gibt, versucht bitte auch dem kleinen Mädel zu helfen, das diese Bilder bestimmt nicht so schnell vergessen und verarbeiten kann.


    Und bitte berichte mal weiter


    Auf ein gutes Ende hoffende Grüße


    Susanne und Xena

  • Was für ein tragisches Ereignis!!!
    Schlucken musste ich allerdings bei deinem Vorsatz- Menschen sind nicht zu Schaden gekommen...ich finde, dass der Unfall dadurch kein Stück weniger schlimm ist...ich verstehe sowas nicht...aber gut, spezieszistischen Denken halt...zu sehr verankert in unserer Kultur. Tut mir leid, alle betrauern den Todesfall aber das musste ich trotzdem dazu schreiben weils mir in der Seele brennt, wenn ich sowas lese, besonders, wenns von "Tiermenschen" kommt.

  • Zitat

    Was für ein tragisches Ereignis!!!
    Schlucken musste ich allerdings bei deinem Vorsatz- Menschen sind nicht zu Schaden gekommen...ich finde, dass der Unfall dadurch kein Stück weniger schlimm ist...ich verstehe sowas nicht...aber gut, spezieszistischen Denken halt...zu sehr verankert in unserer Kultur. Tut mir leid, alle betrauern den Todesfall aber das musste ich trotzdem dazu schreiben weils mir in der Seele brennt, wenn ich sowas lese, besonders, wenns von "Tiermenschen" kommt.


    ich glaube mal, dass diese Äußerung nicht so gemeint war, wie Du sie aufgefaßt hast. Die TS steht selbst unter Schock und so etwas trifft selbst die härtesten Menschen bis ins Mark. Der Eine bricht zusammen, der Andere wirkt sozusagen erstmal eiskalt, aber letztendlich sind alle Betroffenen geschockt.


    Und wenn wir mal ehrlich sind, es wäre doch noch viel schlimmer, wenn auch noch Menschen zu Schaden gekommen wären. Das es hier zwei Hunde getroffen hat ist ja schon katastrophal, aber stell Dir vor , die Insassen und insbesondere das kleine Kind im Auto wären auch noch verletzt worden, da macht man sich als Fahrer und auch als Besitzer der Tiere noch viel größere Vorwürfe.


    Liebe Grüße Susanne mit Xena, die in so einem Fall auch immer wie ein Roboter funktioniert und danach zusammenklappt.

  • Das meine ich ja- ich fänd es eben nicht schlimmer, ich fänd es genauso schlimm. Schlimmer evtl, weil durch ein Unglück noch mehr Geschöpfe getroffen worden(der Utilitarismus hat mich eben doch gepackt...) aber nicht schlimmer, weil eben ein Mitglied meiner Spezies dabei war.

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