Kastration bei der Hündin. Gute oder schlechte Erfahrung??

  • ja genau steht bei mir auch drin das ich was bezahlen muß, wieviel weiß ich jetzt aber leider nicht. Ich bin nicht komplett gegen kastration aber mit 10-12 monaten finde ich es bisschen früh....

  • Ich finde es ja total interessant wie hier Äfpel mit Birnen verglichen werden. Humanmedizin hat mit Hunden nur bedingt etwas zu tun. Man muss selbst entscheiden wie die Hündin sich verhält und abwägen ob es dem Problem oder den Bedenken die man hat Abhilfe schafft oder nicht. Natürlich sollte man nicht sinnlos an einem Hund herumschnippeln.


    Wenn man die eigene läufige Hündin von der Leine lässt muss man sich über mögliche Zwischenfälle im Klaren sein. Aber auch andere Hundehalter sind angewiesen ihren Hund auch unter Kontrolle zu haben. Unsere Husky Hündin ist ein Sturkopf und hört nur wenn sie Lust hat oder extrem hungrig ist. Das ist für uns aber sonst kein Problem - das wird es nur wenn sie läufig ist.


    Ein weitaus größeres Problem ist es, dass sie in ihrer Läufigkeit versucht auszubrechen und dazu wird alles geöffnet und zerkratzt was im Weg steht. Zudem wird man während der Standhitze tagsüber und auch nachts beim Glockenschlag zu zugeheult. Tagsüber 5-7 Stunden geheule waren normal. 10 Stunden das maximum. Wir haben uns nun zur Kastration entschieden da sie schon im Proöstrus so einen Stress hat, dass es schon ungesund aussieht. Natürlich werden unsere Nerven auch strapaziert aber es muss ein Mittelweg gefunden werden. Sie ist eine super Hündin und wir hoffen dass alles glatt geht. Am 10.05 wird sie kastriert. Leider. Rüden gegenüber kann sie sich immer behaupten, das ist kein Problem. Bei anderen Rüden bleibt sie auch während des Anöstrus stehen - eventuell hat sie Spaß daran - das wird sich so nicht klären lassen.


    Rein aus " die macht mir alles dreckig" würde ich keine Hündin kastrieren lassen. Jedoch muss man sich überlegen ob man mit einem Unfall zurecht kommen kann wenn er passiert, ob meine Hündin gedeckt werden soll oder sie im Alter dann an einem Milchleistentumor oder einer Gebärmuttervereiterung sterben soll. Im Alter kommt vieles zusammen - Gesund bleiben da die wenigsten Hunde.


    Wichtig bei einem solchen Eingriff ist es auch wer es macht. Die Kosten sind uns bis zu einem bestimmten Grad egal - dem Tier soll vorrangig geholfen werden - ich würde lügen wenn ich sage: uns hilft das natürlich ganz und garnicht.

  • Meine zweite Setterhündin wurde mit 6 Jahren aufgrund medizinischer Notwendigkeit kasriert. Charakterlich hat sie sich in dem Jahr, das sie danach noch gelebt hat, nicht verändert. Sie wurde lediglich leicht inkontinent (Tröpfeln), im Rumpf dicker und an den Beinen dünner und bekam Fell wie Samson aus der Sesamstraße. Aber lieber ein üsseliger lebender Hund, als ein hübscher toter Hund. Meine beste Freundin hat ihre Hündin mit 18 Monaten kastrieren lassen und diese hat die Narkose nicht überlebt. Ansonsten habe ich nur unkastrierte Hündinnen im Bekanntenkreis.


    Mit Läufigkeiten hatte ich glücklicherweise bisher nie Probleme. Keine meiner 3 Hündinnen haben in der Zeit versucht, abzuhauen. Sie konnten auch während der Läufigkeit immer frei laufen. Gegen Flecken gab's ne Buxe an. Insofern ist für mich eine Kastration ausgeschlossen, so lange keine medizinische Notwendigkeit vorliegt.

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