(Warum) ist ein Zeckenschutz notwendig?

  • Hallo ihr lieben,

    ich habe nun viele, viele Zecken-Threads gelesen und bin endgültig verwirrt. :headbash:
    Paula hatte in ihren ersten 2,5 Lebensjahren so gut wie nie Zecken und darum war ein Zeckenschutz für mich nie ein Thema.
    Flöhe hatte sie einmal, nur da habe ich sie dagegen behandelt, mit dem Entwurmen halte ich es genau so.

    Jetzt war ich eine Woche im Urlaub und als ich Paula vom Sitter holte habe ich zuerst 3 Zecken gefunden, heute nochmal zwei.

    Jetzt frage ich mich ob ich, die ich aus NRW komme, überhaupt einen Zeckenschutz für meinen Hund brauche oder ob es reicht sie regelmäßig abzusuchen?
    Welche Krankheiten können auf den Hund übertragen werden?

    Wenn ich nach dieser Karte gehe (http://www.zecken.de/index.php?id=498) sind wir doch FSME-Frei, oder?

    Also worin genau besteht die Gefahr?
    Gehen sie vom Hund runter und auf mich drauf?

    Danke schonmal :smile:

  • FSME ist leider nicht die einzige von Zecken übertragene Krankheit. Ich kenne einige durch Borreliose ruinierte Hunde, das ist nicht lustig (auch nicht für infizierte Menschen), und bin oft etwas erschreckt, wenn es heisst, das sei gut behandelbar und kein Problem - zumindest in Borrelien-Hochburgen ist es eins. Dann sind auch so fiese Krankheiten wie Babesiose und Ehrlichiose nicht mehr auf Mittelmeerländer beschränkt und ein Grund mehr, Zeckenprophylaxe zu betreiben.

    Meine Hunde haben auch ab und an Zecken, trotz Schutz, und ich verfalle da nicht in Hysterie. Aber gar nichts tun und ein Vielfaches an Zeckenstichen zu riskieren erhöht das Infektionsrisiko unnötigerweise. Frag mal nach bei TA und Zeckeninfoseiten, wie es um den Durchseuchungsgrad eurer lokalen Zecken aussieht. Die lokale Verbreitung der Zecken selber spielt nochmal eine Rolle - auf unserer Alltagsrunde holen sich die Hunde kaum eine, einige Kilometer weiter hingegen schon. Das kann man nicht erfragen, das muss man selber rausfinden.

  • Zitat

    Ich kenne einige durch Borreliose ruinierte Hunde, das ist nicht lustig (auch nicht für infizierte Menschen), und bin oft etwas erschreckt, wenn es heisst, das sei gut behandelbar und kein Problem


    Tja, wenn die Borreliose rechtzeitig erkannt wird ist es gut behandelbar...ich lag mal 2 Wochen im KH und wurde komplett falsch behandelt, weil sie einfach nicht auf Borrelien getestet haben. (Zeckenbiss gabs keinen, wurde wahrscheinlich von der Kleidung wieder abgestreift)
    Seitdem plagen mich diverse Allergien und (zum Glück nur) leichte Nervenstörungen.

    Bei einem Bekannten von mir wurde es ein halbes Jahr später erkannt...er ist halbseitig gelähmt...durch die Borreliose.

    Zumal der Zeckenschutz ja nicht alles ist. Flöhe und Milben werden von den Mitteln auch abgehalten. Und wenn Du schonmal Flohbefall hattest, weißt Du ja auch, was das für ein risen Akt ist, die Viecher wieder loszuwerden....

  • Die Hündin einer Freundin, ist hier in NRW an einem Zeckenbiss gestorben.
    Mittlerweile sind die Fiecher überall gefährlich. Sogar meine Mutter hatte schon ne Borreliose, hier in NRW

  • Ich hatte vor ein paar Jahren eine schwere Borreliose übertragen von einer Zecke!

    Niemals wieder will ich dasmitmachen müssen und deswegen versuche ich, so gut es eben geht, meinem Hund das zu ersparen.

    Impfen und Zeckenschutz ist für uns deswegen unglaublich wichtig.
    Ich schütze mich ja auch selber und meine Familie!

    Früher hieß es immer, wenn man einen Hund in der Familie hat, dann bekommt man selbst keine Zecken, weil die immer erst auf das Tier gehen!

    Muss aber nicht sein!

    LG, aussiemausi!

    P.S. Dass Saarland ist unglaublich voll von jeglichen Arten und Formen dieser Spinnentiere. Wenn wir in Berlin im Urlaub sind, dann trägt Cheyenne ihr Zeckenhalsband auch nur Nachts, weil sie sehr viel im Wasser ist und wir hatten dort nicht eine einzige Zecke!

  • Wenn es nur um den Zeckenschutz ginge würde ich wahrscheinlich auch kein Spot on benutzen, sondern nur ein Spray auf natürlicher Basis.

    Wir sind jeden Tag auf Wiesen, Feld und in Wäldern und ich halte diesen Schutz für unabdingbar...auch gegen andere Insekten.

    Auf Flöhe stehe ich persönlich gar nicht...meine Familie auch nicht.

    Meine Hündin wird regelmäßig entwurmt, denn sie frisst allerhand zwischendurch in der freien Natur, was ich schlecht verhindern kann.
    Ich hatte als Kind bestimmte Wurmarten im Körper und weiß wie schmerzhaft und quälend das sein kann...ich möchte nicht, das meine Kinder das mitmachen müßen.

  • Kommt mit Sicherheit auch auf den Hund und die Gegend an. Bei meinem Terrier hätte ich eine echte Chance die Viecher schnell zu sehen, aber selbst die hatte schon Zecken. Bei meinen Großen und derem längerem Fell, hab ich da keine Chance. Borrelliose durch Zecken übertragen hat es in unserer Familie auch schon gegeben - da hat es die Zweibeiner erwischt. Meine große Hündin hat sich trotz Zeckenschutz drauf im letzten JAhr mit Babesien bei einer Zecke infiziert. Nicht lustig. Ich bin allerdings auch etwas zwiegespalten, was das Thema angeht. Das liegt aber am generellen Gesundheitszustand meines Hundes. Hier gibt es schon viele Zecken, aber im Vergleich zur Wohngegend meiner Eltern ist das gar nichts. Dort fühlt man sich von den Biestern regelrecht umzingelt und es vergeht kein Tag, an dem Hund und Katzen nicht jede Menge Zecken mitbringen. Frontline z.B. wirkt hier bei mir tatsächlich noch. Dort scheint es den Viechern anzuzeigen, wo die nächste Mahlzeit ist. 13 Zecken innerhalb von 30 Minuten auf einem Hund (kein Nest) hat mich sehr schnell davon überzeugt einen wirkungsvollen Zeckenschutz aufzutragen.

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