Depressionen und ein Hund?

  • Hm...aber wenn Du schon ein Pferd hast, hast Du doch schon eh viel zu tun...oder hast Du "nur" eine Reitbeteiligung und kümmerst Dich ein paar Tage in der Woche um das Pferd.


    Ich fände das schon eine Doppelbelastung.


    Was ist denn wenn Du eine sehr schlechte Phase hast und das Pferd nicht betreuen kannst?

  • Zitat


    Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es fair ist, einem Tier zuzumuten, diese Launenhaftgkeit zuzumuten.


    Es ist einfach wichtig, dass du den richtigen Hund findest. Meine Große ist so extrem sensibel, dass sie schon unter der kleinsten schlechten Laune oder Gereiztheit von mir leidet. Sie gerät sofort unter Stress, wenn ich unter Stress gerate und reagiert sehr extrem. Sie würde bei einer manisch-depressiven Person sicherlich innerlich eingehen und verkümmern. Was sie benötigt, ist ein immer gleichbleibendes, ausgeglichenes und ruhiges Frauchen. Dann geht es ihr gut und mit der Erziehung klappts auch. Sie ist selbst "launisch", verkriecht sich manchmal tagelang, reagiert auf feinste Emotionen und Schwingungen ...


    Meine Kleine ist ganz anders: Sie ist sehr robust, psychisch stabil, nicht besonders sensibel, anspruchslos, immer gleich gut drauf und zufrieden, ein echter Clown und bekommt nicht mal mit, wie es mir geht. Sie könnte einer depressiven Person sicher gut "beistehen", sie zum Lachen bringen, und würde auch mit "nur-Pipi-Runden" mal gut auskommen.


    Ich würde mir den Hund, vor allem sein Wesen, einfach sehr gut auswählen, ein psychisch starkes und robustes Tier aussuchen, und mir -für alle Fälle- jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis oder einen Gassigeher suchen, der im schlimmsten Fall den Hund mal ausführt, falls es gar nicht geht.

  • Ich habe 3 Jahre lang unter einer schweren Depression gelitten, dazu noch eine Sozialphobie und Angststörrungen und war gut 2 1/2 Jahre Arbeitsunfähig. In meiner schwersten Zeit kam mein Mailo zu mir, und ich kann nur sagen, das er mein Leben komplett verändert hat!! Mir ging es von Tag zu Tag besser, ich wurde gezwungen raus zu gehen und täglich mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Wegen meiner Sozialphobie viel mir das wirklich nicht leicht, aber ich kann von mir aus sagen, das Mailo die beste Therapie gewesen ist, die man sich denken kann. Allerdings hätte ich es auch nicht alleine geschafft, denn ich hatte oft Tage wo gar nichts ging, und mein Mann mir öfter Gassigänge abgenommen hat und mich unterstützt hat, sowie auch meine Familie.


    Ich denke man kann Hund und Depression gut unter einen Hut packen, ich habe nur positive Erfahrungen gemacht und heute geht es mir wieder besser, bin zwar noch nicht 100% Gesund aber auf dem besten Wege.


    Alles Gute

  • die TS hat doch schon 2 tiere wie ich gelesen habe, 1 Pferd und 1 katze.
    sie weiss also, welche verantwortung sie mit tieren tragen muss.
    und sie macht sich auch gedanken darüber, dem pferd in ihren schweren phasen nicht gerecht werden zu können.


    der mann meiner schwester hat depressionen. sie haben 3 katzen und 1 hund. in seinen schweren phasen wäre der hund aufgeschmissen gewesen. da hat sich einzig u. alleine meine schwester drum gekümmert.


    lebt also die TS nicht in einer beziehung und hat sie niemand festes, der sich in schwierigen momenten um die tiere kümmert würde ich sagen, es wäre einem hund gegenüber unfair, dann in solch eine lebenssituation zu kommen.

  • Deswegen habe ich auch dazu geschrieben das ich es alleine nicht geschafft hätte. Man muss bei schweren Formen auf jedenfall liebe Menschen haben, wie Familie oder Partner, die einem an schweren Tagen unter die Arme greifen.

  • Es ist immer wieder eine Herausforderung wie ein Hund im Falle einer schweren Erkrankung versorgt werden kann.
    Die vorliegende Frage lässt sich nicht beantworten, da es nicht die Depression gibt, wie es auch nicht die Krebserkrankung gibt.
    Bitte, liebe Mitglieder, ihr müßt auch darauf achten was ihr von euch und euren Verwandten preisgebt und mal eben locker ausplaudert.
    Für Menschen mit Depressionen und anderen Erkrankungen gibt es geeignetere Foren und vor allem Ärzte, Selbsthilfegruppen und reale Freunde.
    Der Thread wird hiermit in Rücksprache mit dem Team geschlossen.


    LG, Friederike

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!