Schleichattacken bei Hundebegegnungen

    Hallo,
    ich weiß nicht, ob so ein Beitrag schon existiert, aber ich habe in der Suchfunktion "schleichen" eingegeben und da kamen dann nur Beitrage mit Worten wie "Fehler einschleichen", "ins Herz schleichen" etc. und über das wirkliche Schleichen habe ich nichts gefunden, deshalb poste ich jetzt.


    Meine einjährige Mischlingshündin hat angefangen sich bei Hundebegegnungen immer an den anderen Hund heranzuschleichen und dann wie bei einer Attacke los zu schießen. Höchstwahrscheinlich hat sie es sich von meiner anderen Hündin abgeguckt, die dasselbe auch immer macht. Bei meiner älteren Hündin, die ich erst als sie schon erwachsen war bekommen habe, sitzt es schon tief fest und ich bekomme es auch nicht mehr heraus (habe schon alles mögliche versucht). Da ich nicht will, daß es sich bei der kleinen sich auch so tief verankert wie bei meiner älteren Hündin, will ich es ihr schnellstmöglich abgewöhnen. Sie macht es inzwischen bei jedem Hund, ob groß oder klein. Ich weiß nicht, wie ich da vorgehen soll, da sie mich meistens ignoriert wenn sie andere Hunde sieht und mit "Nein" oder "Pfui" rufen oder Trainingsdiscs nichts zu machen ist. Ich bin mit ihr immer noch am Trainieren, daß sie zu anderen Hunden erst nach meinem OK darf. Das klappt auch noch nicht richtig.


    Sie mobbt auch kleinere Hunde und einige erschrecken sich bei ihren Schleichattacken fast zu Tode. Sowohl Hunde als auch Halter. Deshalb muß ich ihr das unbedingt abgewöhnen. Hat jemand einen Rat, wie ich das am besten angehen könnte?


    Dafür wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank im voraus!


    Liebe Grüße
    Marc

    :smile: Was steckt denn drin in deiner kleinen Vierpfote?!? Für mich hört sich das an nach "Hütehund"?!? Falls ja, die machen das "Anschleichen".

    hallo marc ..
    ich weiß nicht so recht ob ich dir helfen kann, aber ich schreib hier einfach mal meine erfahrung rein ;)


    eine freundin von mir hat nen spitz, der teils recht aggressiv auf andere hunde reagierte und auch beim spazieren (egal ob angeleint oder nicht) sich auf den boden legte, den anderen hund mit seinem blick fixierte und dann plötzlich los geschossen ist -im sinne einer attacke :shocked:
    so wie ich mich erinnere war es bei ihrem spitz unsicherheit, weshalb er so reagierte..
    mich erinnerte das ja so extrem an ne katze die auf angriff geht und ihre beute attackiert...
    sie hatte sich an einen hundecoach gewandt und dieser meinte, dass sie sich immer abwenden sollte sobald sie sieht dass ihr hund dieses fixieren beginnt und sich für eine attacke fertig macht..
    und zwar ohne etwas zu sagen, einfach umdrehen und schnellen schrittes stur in die entgegengesetzte richtung gehen .. und das wirklich ohne mit ihm zu reden ..
    denn somit würde sie ihrem hund signalisieren, dass sie dieses verhalten nicht gut hieße und sie dann mit ihm nichts zu tun haben möchte..
    ich persönlich denke, dass es hier auch sehr auf die beziehung zwischen mensch und hund ankommt..
    denn ihr hund hatte plötzlich kein interesse mehr auf einen anderen hund zuzulaufen.. sondern sah sich sofort nach seinem frauchen um und lief ihr ohne weiteres nach ..
    natürlich dauerte das einige "trainings-spaziergänge" .. aber es wirkte..
    und selbstverständlich überschwenglich loben & leckerchen wenn der hund nicht auf einen anderen zuläuft sondern sich an seinem frauchen/herrchen orientiert..


    natürlich ist es schwer solche ratschläge zu geben oder "ferndiagnosen" zu stellen ..
    kann bei deiner hündin alles ganz anders aussehen bzw ursachen / gründe haben ..
    das ist eben die einzige erfahrung die ich bisher mit "schleichangriffen" bei hunden gemacht habe..
    vielleicht ist es ja interessant für dich .. ansonsten nicht weiter beachten :lol:


    lieben gruß :smile:

    Hallo,
    danke für Eure Antworten! Sie ist kein Hütehund, sondern viele Jagdhundrassen gemischt, auch Windhund mit dabei.


    Vielen Dank für den Tipp mit dem Weggehen wenn sie die Schleichattacken macht. Das klappt bei einigen Hunden so sehr gut, habe ich schon oft gehört, aber bei meinen habe ich auch das schon erfolglos versucht. Das ist denen völlig egal wenn ich während den Schleichattacken weggehe. Sie machen dann auch ohne mich weiter oder erschrecken den Hund noch mal ganz schnell und kommen danach zu mir gerannt, wenn sie fertig sind. :roll:


    Liebe Grüße
    Marc

    So nebenbei: Kann das Anschleichen auch "erlernt" werden?


    Also Shira noch Welpe war, hat sie das NIE gemacht. Sie ist aufrecht und gerade auf jeden Hund zu.


    Jetzt hat sie zwischenzeitlich (allerdings durch Training) eine Phase gehabt, wo sie sich abgesetzt hat, statt loszulaufen.


    Mitlerweile legt sie sich flach auf den Boden und ist dann auch kaumnoch zu bewegen.
    Wobei sie allerdings nicht losschießt - entweder ich ziehe sie einfach weiter oder ich gebe das "Ist Okay"-Kommando, wenn Kontakt okay ist, dann steht sie auf und geht, je nach hund, ganz langsam oder völlig normal auf den anderen Hund zu.


    Das selbe Verhalten hat ein Hundekumpel von ihr (Dogo Canario) auch immer an den Tag gelegt, deswegen komme ich auf "Erlernt".

    Dann lass es doch garnicht erst dazu kommen, dass sie in so einer Situation ohne dein "Okay" zu dem anderen Hund kommt... :???:


    Also unterbinde das unerwünschte Verhalten und biete ihr eine Alternative. Die Orientierung an dir dann natürlich bestätigen.


    Ich kenne das (leider) nur zu gut. Bei uns ist im Moment auch mal wieder die Schleppleine angesagt. :muede:, dabei lief es eine ganze Zeit wirklich richtig gut... Aber jetzt ist die Dame 1 1/2 Jahre alt und meint, mal wieder ihre Grenzen austesten zu müssen... :fear:

    Orientierung an mir :hust: Das ist bei Hundebegegnungen, wenn sie schon fixiert, sogut wie unmöglich.
    Von Kommando "Schau" über Leberwurst-vor-der-nase bis Rumkaspern und am Ohr ziehen kann ich da machen was ich will, die blendet mich völlig aus.
    Deshalb versuche ich auch, solche Situationen zu vermeiden. ohne mein OK läuft eh KEINE Begegnung ab, es geht um begegnungen an der Leine (läuft sie frei, wird sie kurz angeleint bei Begegnung). Also sie zeigt dieses Verhalten, wärend sie an der leine ist.


    Lustigerweise nicht immer und nicht überall. Auf der Straße nicht, da gehts. Aufm Feld schon viel eher. Und auch nicht bei jedem Hund, aber oft bei gleichgroßen oder Kleineren.

    Zitat


    Deshalb versuche ich auch, solche Situationen zu vermeiden. ohne mein OK läuft eh KEINE Begegnung ab, es geht um begegnungen an der Leine (läuft sie frei, wird sie kurz angeleint bei Begegnung). Also sie zeigt dieses Verhalten, wärend sie an der leine ist.


    Verstehe ich das jetzt richtig: Sie zeigt diese Verhalten nur an der Leine?
    Dann könntest du sie doch ableinen, wo es geht dann hätte sie Hundebegegnungen ohne Leine. Ohne Leine sind Hundbegegnungen sowieso generell empfehlenswerter.
    Wenn sie das Verhalten an der Leine zeigt, gibt's einen kurzen Ruck an der Leine, mit dem Befehl "Nein", danach "Fuß" und dann mit den Hund in die entgegen gesetzte Richtung gehen (notfalls etwas hinter her ziehen).
    Und selbst wenn sie ohne Leine ist könntest du sie doch durch die Leine aus der Situation nehmen, oder?

    Meiner duckt sich auch leicht ab wenn ein Hund auf ihn zukommt. Es ist seine Art der Kontaktaufnahme, und ich sehe es bei vielen Hunden.
    E duckt sich ab, und dann springt er auf und läuft hin. Sieht man genau hin, macht er einen kleinen Bogen bevor er den anderen Hund erreicht.
    Und er rempelt den anderen auch nicht an.


    Die Hunde kommen damit scheinends gut klar, es gab bisher nie Probleme. Die Halter schon eher.
    Aber ich habe eh einen schwarzen grossen Hund, da erschrecken die Leute auch so.


    Warum soll ich ihm das abgewöhnen ?


    Er hatte seit 1, 5 Jahren keine Beisserei, also kann doch kaum etwas unfreundliches dahinter stecken, und wird wohl auch vom gegenüber nicht so gesehen.


    Ausserdem sehen wir die Hunde dabei nicht von vorne, starren sie, lecken sie, Ohren wie ? u.s.w.

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