Ist euer Hund unbezahlbar?

  • Interessanter thread, sehr interessante Einstellungen, teilweise schon sehr ehrlich, aber manche/viele? auch sehr heuchlerisch (anmutend?)
    Ich sags mal so: in dem Moment, wo das persoenliche Leben auseinander bricht, man auf der Strasse steht, kein Dach mehr ueber dem Kopf hat und zum Clochard wird, zum Stadtstreicher, wird JEDER bestechlich, kaeuflich, und verkauft ALLES, um seine eigene Haut zu retten. Solange es uns halbwegs gut geht, wir keine echt schlafraubenden Sorgen haben, koennen wir getrost heucheln, schleimen und luegen ... und die meisten uns hier koennen sich darueber erleichtert und erfreut zuruecklehnen. Gehts aber drunter und drueber, wirds echt eng fuer uns selbst .... ? ?... ist der Hund das Erste, das geht, bei vielem durchaus mit der Einsicht, dass es dem Hund woanders so besser gehen wird.


    Und ich schaetze die Mehrheit der Menschen so ein, dass sie, wenn ihnen im "Tausch" fuer ihren Hund mit einem (od. mehreren) Buendeln Geldscheinen gewunken wird, auch das angeblich Treueste und Teuerste eintauschen dafuer. Klingt gemein und anklagend, ist aber nicht so gemeint, sondern einfach blank realistisch!


    Wenn mir - einfach so, - jemand eine horrende Summe fuer einen meiner Beiden zahlen wuerde, muesste ich vorher mich dringend fragen, wie es meinem Hund bei so einem oberflaechlichen Hund dann geht, ob der gluecklich, zufrieden sein koennte in seinem, neuen Heim?
    Man braucht uebrigens gar nicht so weit gehen: Es gibt - nicht nur in Amerika - genug Zuechter, die auch erwachsene, angeblich unendlich liebgewordene Hunde teuer verkaufen .....


    Ich kanns mir bei meinen (jewiligen) Beiden auch nie und nimmer vorstellen, aber ich weiss auch sehr gut, dass ich auch nicht gerade "fehlerlos" bin! |) ;)


    Liebe Gruesse
    Gini, Rodin & Primo

  • Ich gebe dir Brief und Sigel, dass ich mit meinen Hunden notfalls auch auf die Straße ziehen würde ;)


    Da müsste schon Unvorstellbares passieren, dass ich meine Hunde für Geld hergebe. Bis jetzt kann ich mir kein Szenario ausmalen.


  • Ich muss dir bei dem ersten Teil widersprechen. Ich habe bereits "auf der Straße" gelebt und hatte nichts, und grade zu dieser Zeit hätte ich niemals meine Hund verkauft. Er war damals Alles was ich hatte. Heute hingegen würde ich bei Summe X wohl nicht ablehnen, vielleicht auch weil ich nun ein kleines Kind habe und nicht mehr nur für mich verantwortlich bin?

  • Ich möchte nochmal anmerken, dass es bei der Eingangsfrage nicht darum ging, ob der Hund in einer persönlichen Notlage verkauft würde, sondern einfach, ob er für eine hohe Summe verkauft würde.


    Deshalb empfinde ich das auch nicht als heuchlerisch, wenn jemand sagt "nein".


    Die Situation in einer Notlage ist grundverschieden und da bin ich auch sicher, dass viele anders handeln würden. Verständlicherweise.

  • Ich hingegen möchte anmerken, dass bei der Eingangsfrage keinerlei Einschränkungen aufgezählt wurden, unter welchen Gesichtspunkten man nicht antworten darf und dass ich es eben von Anfang an so gesehen habe, dass es Situationen im Leben gibt, die alle hehren Motive in Frage stellen. Unter diesem Blickwinkel habe ich geantwortet und jedem anderen hier steht es frei, dies ebenfalls zu tun oder es eben anders zu sehen. Das darf jeder selbst entscheiden!

  • Zitat

    Ich hingegen möchte anmerken, dass bei der Eingangsfrage keinerlei Einschränkungen aufgezählt wurden, unter welchen Gesichtspunkten man nicht antworten darf und dass ich es eben von Anfang an so gesehen habe, dass es Situationen im Leben gibt, die alle hehren Motive in Frage stellen. Unter diesem Blickwinkel habe ich geantwortet und jedem anderen hier steht es frei, dies ebenfalls zu tun oder es eben anders zu sehen. Das darf jeder selbst entscheiden!



    Stimmt, ich bezog das aber darauf, dass manchen hier Heuchelei unterstellt wurde, die die Frage vermutlich beantwortet haben, ohne Schicksalsschläge o.ä. mit einzubeziehen, weil diese ja nicht gefragt waren.

  • Emma und Marika - erfreulich, dass ihr ähnlich denkt/empfindet.. :)


    Srinele - ich verstehe deine Einschränkungen auch vollkommen. Finde auch, dass es sehr wichtig ist zu unterscheiden.


    Würde ich einen meiner Hunde jemals für irgendeine Summe weggeben, wenn es mir und den Hunden gut geht und ich gut für sie sorgen kann?
    Niemals.


    Würde ich einen meiner Hunde für irgendeine Summe fortgeben, wenn ich wüsste, ich könnte nicht mehr für ihn sorgen?
    In die richtigen Hände würde ich ihn auch geben ohne nur einen Pfennig dafür zu bekommen.


    Würde ich einen meiner Hunde für eine Summe fortgeben, wenn ich damit mein Leben, das Leben meines Kindes oder eines anderen geliebten Menschen retten könnte?
    Wahrscheinlich.
    Wären mir dabei die Hände, in die er käme, egal, solange die Summe stimmen würde?
    Nein.


    Das sind alles ganz unterschiedliche Situationen und wenn dann jemand daherkommt, z.B. du, GiRoPri, und es dann als heuchlerisch bezeichnest, dass ich in Situation 1 mit einem "Niemals." antworten würde, dann ist das nicht so ganz passend.


    Sowas hier

    Zitat


    klar, welchen von beiden willste?


    finde ich allerdings einfach wirklich ganz, ganz furchtbar. Da gehe ich ganz mit dem kleinen Prinzen. Meine Hunde sind meine Verantwortung, meine Entscheidung, meine Freunde, meine Begleiter. Niemals, niemals, niemals würde ich auf die Idee kommen diese "einfach so" fortzugeben. Niemals.
    Kein persönlicher Angriff, aber so zu antworten, wie du, Manu.. ich würde mich meiner selbst schämen.

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