Hund der nicht warnt,wie beibringen?

  • Also tendenziell eher im Stress?
    Dann würde sie viele ruhige Wiederholungen brauchen.


    Es ist ja nicht immer nur eine Personality, umso komplizierter der Charakter umso mehr Anteile in allen vier Bereichen.


    Wie reagiert sie denn auf Druck?

  • Ach vielleicht noch was. Der "ausdruckslose" Blick kann auch die Ruhe vor dem Sturm sein, oder der Versuch sich vom Stress nach innen zurückzuziehen (Richtung Autismus).
    Mehr Druck könnte sie dann in dem Moment wirklich gefährlich machen, sollte sie ein echter right brain Intro sein.

  • Nix Autismus, sondern ein Hund der gelernt hat das warnen entweder unangenehm wird oder eh nix bringt.
    Ich hab hier mehr als einen Hund gehabt der vermeindlich nichtt warnen würde und angeblich aus dem nichts zu langten und JEDER dieser Hunde hat es vorher angekündigt.
    Bloß weil wir Menschen absolut grenzdebil sind was nonverbale Kommunikation angeht, bedeutet das noch lange nicht dass sie nicht stattfindet.
    Beispiele:
    Ich hab mich immer wieder gewundert warum sich der alte Rüde meines Mannes schlagartig weigert neben meinem Rüden zu laufen, bis irgendwann die Sonne sehr tief stand: Da viel mir ein Reflex auf. Der Dicke legt die Schnurrhaare an wenn er genervt ist und der Graue haut die Micke rein.
    Ich hab hier immer noch ne Hündin im Training bei der sich lediglich die A..backen anspannen, bevor sie vorwärts geht und das nur ein Bruchteil einer Sekunde vorher.
    Ausdrucksloser Blick was genau meinst du damit? Beschreib es mal genauer.


    Was das " Anfassen" eines Hundes angeht so gilt immer: Druck erzeugt Gegendruck ;)
    Also entweder den Arsch inner Hose haben den Druck zu halten, oder den Druck soweit erhöhen dass es keinen Gegendruck mehr geben kann, ODER eben drüber nachdenken um dem Kreislauf zu entgehen.
    Es soll Hunde geben die sich nicht maßregeln lassen, von irgend einem dahergelaufenen Trottel :D und trotzdem von einem Trottel der sich an gewisse Regeln hält führbar sind.
    Für mich bildet eine vertrauensvolle Beziehung zum Hf und ein aktiver Hund die Basis für jegliche Ausbildung.
    Je mehr Beziehung und je aktiver der Hund umso weniger komm ich in die Verlegenheit, den Hund davon überzeugen zu müssen, dass er zu tun hat was ich wünsche.

  • Mein Jack lies sich ja auch mal nicht anfassen. Hat zwar meist gewarnt, aber gelegentlich wars sehr suptil.


    Wie Krambambuli schon schrieb kann mans manchmal schon an den Schnurrhaaren erkennen. Oder die Leftzen oder die Nase zuckt kurz. Augenbrauen hochziehen, oder zusammenkneifen können ebenso ein Zeichen sein. Manchmal wars auch einfach die Rute die dann total angespannt war.


    Generell hieß es dann immer, sofort hände weg vom Hund und ihn wegschicken. Was der dann auch so irgendwann übernommen hatte, das er einfach geht, wenn ihm was unangenehm ist.

  • Huhu,
    das ist ja auch meine Angst,dass dieser leere Gesichtsausdruck die Ruhe vorm Sturm ist.
    Streicheln lassen tut sie sich schon,sie fordert es auch ständig ein,was ich meistens ignoriere :pfeif:


    Mit Druck aufbauen kommt man bei ihr nicht weiter,das habe ich selbst schon gemerkt,
    wie gesagt ich kann es auch nachvollziehen wenn sie in den Situationen schnappt,nicht jeder Hund lässt sowas einfach über sich ergehen,aber probieren kann mans ja mal ;)


    Das einzige was bisher klappte ist wenn sie weg gehen soll,reagiert sie ja nicht auf ab,ohne Lecker zumindest,
    wenn du dann ab sagst,sie nicht geht und dann sie offensichtlich ignorierst,aber plötzlich Lust aufs Laufen hast und rein zufällig immer in ihre Richtung gehst,geht ihr das nach ner Zeit so auf die Nerven,dass sie sich freiwillig fern hält,
    jaja ich bin schon nervig...
    Das klappt ganz gut ^^


    Ich sehe diese Warnzeichen schon,daher gehe ich mitterweile immer rechtzeitig dazwischen,wenn sie nicht grad zu weit weg sind,aber trotzdem irgendwie finde ich es arg wenig.
    Und das wunderte mich schon sehr,denn ich weiß nicht ob das normal ist,dass ein Hund derart wenig warnt,bzw. nur so fein warnt...


    Zur Zeit hört sie sogar auf Aus,sprich ich kann eine Anfeindung auf Distanz unterbinden,
    ist schon mal ein kleiner Erfolg.


    Mit Druck arbeiten würde ich bei ihr eher als gefährlich empfinden,
    eben aufgrund dieses leeren Blickes,
    ich gestehe ich habe mehr Bammel vor Hunden mit leeren Blick als vor Hunden die wild tosend vor mir stehen :ops:



    Ich frage mich aber generell ob es sinnvoll ist sie ganz zu übernehmen,
    ich mein sie ist ein toller Hund,keine Frage.
    Hat auch gute Veranlagungen,aber wenn ich mir diese dauerhaften Krieseleien zwischen ihr und Hexe anschaue...
    Ich glaube nicht,dass ich den Hunden damit einen Gefallen tuhe,
    Hexe hat so ein tolles Wesen und ich will nicht,dass sie daran zerbricht....
    Ich weiß es einfach nicht...

  • Weißte wie mein verwöhnter Floh (Pepper) warnt? Es ist ein besonderer Blick, dann werden für den Bruchteil einer Sekunde die Zähne gezeigt und dann gibt es sofort Löcher :hust: Dieser Blick reicht bei Lee und Juri um sie auf Abstand zu bringen (beide könnten sie locker rund machen, haben aber kein Bock auf Streß). Fremde (und schwache!!) Hunde, lernen es spätestens nach ihrem 2. Ausraster (wenn ich die Ausraster zu lasse).
    Jemand der sie nicht kennt und auch von Hunden keine Ahnung hat, würde niemals den Unterschied bei ihr zw. drohen und beschwichtigen sehen. Diese 2 Aktionen ähneln sich sehr stark in ihrer Körperhaltung, nur der Blick und die Stellung der Ohren ist anders.


    Lee droht deutlich sichtbarer, hat auch mehr Ruhe. Das liegt aber nicht am drohen, sondern an ihrem ganzen auftreten und ihren Reaktionen.


    Wieso muß ein Hund zwingend so sichtbar drohen, damit es auch Laien erkennen? Solange die Hunde untereinander und der HH/HF erkennen, reicht es doch :ka:

  • ich kenn das nur von englischen bulldoggen, das sie ohne sichtbar zu drohen ausrasten können.
    hatte mal so ein vieh an daala hängen.
    meine kröte droht auch für leute die aber wenig bis gar nix mit plattschnauzen zu tun haben, sehen das nicht.
    irgendwann lernte frauchen und sobald ich merk das könnt was geben wirds von mir unterbrochen.


    bei meiner spielt eben ihre vergangenheit eine rolle, als vermehrerhund hat einfach nie jemand auf irgendwelche drohgebärden geachtet. abgegeben wurde sie damals laut vermehrer selbst, weil sie nicht mit anderen hunden konnte.


    ich würd mit solch einem hund anfangs gar nicht viel arbeiten, sondern einfach grundlegende sachen wie sitz, nicht an der leine ziehen oder platz. clickern etc. oder arbeiten auf den platz könnte einfach zuviel sein.
    und ansonsten soviel hundekontakt wie es geht, m.m.n nach schauen sich hunde sehr viel von anderen ab und meine hat im laufe der zeit einiges gelernt was sie - wie ich finde - nicht konnte.

  • Wie lange ist sie schon bei Dir?
    Ist das der "andere" Hund aus dem Mumien-Thread?



    Ich würde die beiden Hunde erst einmal trennen - man braucht das nicht für dis ganze Zeit tun - ich würde z.B. dann trennen, wenn ich nicht wirklich ein Auge drauf haben kann, wie sich die beiden miteinander verhalten. Ein paar Tage Vorsicht, die dann vielleicht etwas lästigeren Aufwand erfordern, sind definitv besser, als ein-zwei dumm gelaufene Situationen, an denen Du dann langwierig "reparieren" müßtest.


    Ich würde Bella einclickern - auch Marker-Wort, man schleppt ja nicht immer einen Clicker mit sich rum (nicht mal ich :hust: ) und würde ihr erstmal vermitteln, dass FAST alles was sie macht, richtig ist - wenn sie was NICHT macht, wie ein Platz-Signal auszuführen, hat sie schlicht Pech gehabt, dann gibts eben keine Belohnung. Wenn ich problematische Kandidaten im Haus habe, verdienen die sich ihre Mahlzeiten in solchen Trainingsgelegenheiten ihr Essen - drei vier Clickersessions, wo es in kurzer Zeit eine kleine Mahlzeit zu verdienen gibt.


    Wenn der Clicker verstanden ist (und ich perönlich lade den nicht mal mehr auf, ich bin die ersten Sessions nur einfach extrem großzügig ;) ), benutze ich den Clicker/Markersignal, um deeskalierendes Verhalten zwischen den beiden Hunden zu markieren und zu bestärken - Das geht von Blinzeln bis abwenden, hinlegen, weggehen... alles was unter Calming-Signals fällt... Alles, was Bella da so in Kommunikation mit Deinem Hund zeigt, kannst Du bestärken.
    Ich habe einen Stammgasthund, der zu Hause dafür MINDESTENS ausgeschimpft wird, wenn er anderen Hunde anknurrt :gott:
    Also schnappte er dann eben gleich zu... da er "nichts zeigte" - habe ich ihn dafür geclickert, dass ein anderer Hund nähergekommen ist. Der andere Hund (mein eigener RR), ist quasi mein Fremdsprachendolmetscher - bleibt stehen, oder geht sogar wieder weg, wenn er die feinstens "bitte bleib Weg"-Signale erkennen kann. Da der Gasthund dann die Erfahrung gemacht hat, dass seine Signale so funktionieren, wie von der Natur vorgesehen, UND er dafür von mir keinen auf den Schnabel sondern IN des selbigen bekommen hat - Kekse nämlich, hat er dann irgendwann angefangen, wieder deutlicher zu warnen.
    Ich habe mit diesem Hund auch ganz viel "Zeigen und Benennen"/Wo ist der Hund gespielt, UND er kommt, wenn er hier ist, nur mit Hunden zusammen, die seine Signaleumgehend respektieren, und nicht trotzdem über ihn rüberwalzen. Da er immer sicher wird, dass seine Kommunikation RICHTIG ist, und verstanden und respektiert wird, kann er viel besser mit anderen Hunden klar kommen, und droht schlußendlich wieder weniger - nicht weil er sich nicht traut, oder es verlernt hat, sondern, weil er sicherer im Umgang mit den anderen Hunde ist.
    Übrigens wurde parallel zur erlangten Sicherheit im Umgang mit den anderen Hunden (und mir, weil er sich inzischen hundert Pro sicher ist, dass ich ihn nicht bestrafen werde) sein Gehorsam allerdeutlichst besser... Sogar der angeblich nicht vorhandene Rückruf funzt, naaaa, nicht 1A, aber igendwo zwischen 2+ und 1-
    Für einen Hund, der 3 Mal im Jahr für jeweils eine-zwei Wochen da ist, seit Mitte 2008, glaub ich, ist das ne ziemlich stramme Leistung - sind ja auch bis auf den Crispel jedes mal andere Hunde, mit denen er es dann hier zu tun bekommt...

  • Ein Hund der gelernt hat drohen hat unangenehme Folgen und deswegen gleich Loecher macht, ist doch was anderes!? Die Huendin scheint doch zu drohen und macht auch nicht gleich Loecher. Das drohen ist dem aktuellen Menschen an ihrer Seite nur zu wenig, oder versteh ich da was falsch?

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