Schweinefleisch-Virus - angeblich ausgestorben!...

  • Ich bin grad total fasziniert, von dem, was ich auf den schweizer Webseiten so gelesen habe (neuste, noch zum Teil unpublizierte und dadurch auch unverifizierte Forschungsergebnisse) Trotzdem:

    ...Was meint ihr dazu??....

    Was Schweinefleisch betrifft, so geht schon seit ewiger Zeit die Meinung um, dass es für unsere Hunde hoch riskant sei - das wissen wir ja alle. Aber aus der Schweizer Medizin und anderen med. Foren aus Deutschland scheint da Bewegung in einen festgekochten Eintopf zu kommen...: Der Virus ist seit ein paar Jahren aus nachgewiesener med. Erkenntnis praktisch ausgestorben, mit einem Faktor von 99,1%.
    Danach sind die "Chancen" bei Schweinefleisch für unsere Hunde ebenso hoch (bzw. gleich null), wie an einer durch jegliches andere Fleisch übertragenen Bakterie zu erkranken/zu sterben (vor allem Geflügel).

    Natürlich gibt es Pro und (viel) Kontra zu diesem Thema - ich finde es dennoch Wert, darüber für sich selbst und seinen Hund neu nachzudenken. Ihr findet dazu einen Beitrag z.B. auf: EDIT: Och nöö, büdde keine Werbung für andere Hundeforen. ;)

  • Nunja, dass wären mir genau die 0,9 % zuviel der Unsicherheit !!!!


    Schließlich gibt es ja keine Behandlungsmethode und führt, wenn es dann passiert ist unweigerlich zum Tode.....dagegen sind doch jeglichen anderen Bakterien oder Viren ein "Witz" . =)


    Ausserdem haben sie bestimmt nicht alle Schweine in anderen Ländern der Erde danach getestet.....man kann doch nie sicher sein woher denn das Schweinefleisch dann wirklich gekommen ist oder mit welchem es zusammengepanscht wurde!


    LG

  • Wenn man sich überlegt, dass immer einige Jagdhunde jedes Jahr verenden, nachdem sie Wildschweinkontakt hatten, dann bemerkt man, dass das Ganze durchaus ein ernstes Thema ist.

    Und spätestens wenn man an Bio-Fleisch gerät, was man nicht immer weiß, Reste werden mit konventioneller Ware verkauft, dann sind da dann doch Restrisiken, denn die Wildschweinpopulation ist ziemlich durchseucht und kann normale Schweine anstecken, doppelte Zäune schützen nicht sicher.
    Man ist immer darauf angewiesen, dass die seuchenrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden, bei Schweinen wird da ein Wahnsinnsdrama drum gemacht, eben weil eine Ansteckung katastrophal wäre. Aber frisch engesteckte Schweine, noch ohne Symptome, können immer in den Schlachthof geraten. Da wird das nicht getestet und für uns Menschen ist es auch kein Drama.

    Man muss das für sich selbst einschätzen, ich koche Schwein einfach. Das ist wenig Aufwand und sicher.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Moin,

    mir währe das Restrisiko zu hoch - auch bei 0,9 %.

    Gehört zwar nicht zum Thema, aber die Entwicklung in Japan zeigt gerade, dass auch ein Restrisiko von 1% ganz schön verheerend werden kann.

    Zudem gibt es bei Ausbruch der Krankheit nur ein Ende - den Tot des Hundes.

    DAS muss ich nicht herausfordern.

    Zur Sicherheit meines Hundes gibt es kein rohes Schwein - fertig.

  • Unsere Hunde bekommen auf keinen Fall rohes Schweinefleisch.
    Hausschweine werden zwar gegen den Aujeszki-Virus geimpft ... aber ein Restrisiko bleibt.

    Aber auch im Wald besteht das Risiko für unsere Hunde sich mit dem Virus anzustecken.
    Und dafür müssen unsere Hunde nicht unbedingt jagdlich geführt werden.
    Viele Wildschweine tragen das Virus in sich und alllein der Kontakt mit ihrem Speichel kann für einen Hund schon reichen um sich anzustecken.
    Was auch nicht so bekannt ist, ist die Tatsachen, daß auch viele andere Wildtiere das Virus in sich tragen können.

    Letztes Jahr haben sich nach einer Jagd gleich 2 Hunde einer Userin aus einem anderen Forum mit dem Virus infiziert . Geschehen ist es zwar in Österreich aber auch hier ist das Virus gleichermaßen verbreitet....

    Und auch hier... EDIT: Link gelöscht, Grund siehe oben.

  • Ich würde keinesfalls rohes Schweinefleisch füttern, durcherhitzt ist es für mich kein Problem, aber auch in Maßen.

    Ich denke, die Warnungen sind nicht haltlos, besonders in bezug auf die Wildschweine, die sich halt sehr stark vermehrt haben und durchaus auch in Berührung mit Hausschweinen kommen können.

    Alle Risiken kann man sowieso nicht vermeiden, aber wissentlich ein Risiko - und sei es noch so klein - eingehen, das muss nicht sein.

    Gruss
    Gudrun

  • Nachdem der Link wegen "?Werbung?" :???: für ein anderes Forum gelöscht wurde habe ich nun den Beitrag kopiert und nochmal gepostet.
    Die Verfasserin bittet darin ausdrücklich um Verbreitung dies Berichtes, damit andere Hundehalter vor dieser schrecklichen Krankheit gewarnt werden.
    Ich hoffe so geht es jetzt in Ordnung.

    >> Zitat .....

    Infektion und Tod 2er Jagdhunde durch Aujeszky-Virus

    Zitat:Sehr geehrte Damen und Herren,

    Aus aktuellem Anlass erlaube ich mir, mich mit der Bitte um Verbreitung der folgenden Information bzw. Aufklärung Ihrer Mitglieder an Sie zu wenden.

    Zwei unserer geprüften Jagd- und Zuchthunde infizierten sich am 20.11.2010 bei einer Drückjagd auf Schwarzwild im Großraum Stockerau/NÖ mit dem Aujeszky Virus und verstarben am 26.11.2010 bzw. 27.11.2010 jeweils weniger als 48 Stunden nach Auftreten der ersten diskreten Symptome auf der Internen Abteilung des Tierspitals der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Die Sektionsbefunde samt den Ergebnissen der immunhistochemischen und histologischen Untersuchungen sind oben zum Nachweis attached.

    Offiziell gilt Österreich seit Juni 1997 als frei von der Aujeszky´schen Krankheit.Dass sich dieser Status jedoch nur auf den Bestand an Hausschweinen bezieht und der Schwarzwildbestand dabei unbeachtet bleibt, ist weder dem Großteil der praktizierenden Tierärzte noch den Jagdhundeführern bewusst.

    Unsere Hunde waren nicht die ersten Jagdhunde in Österreich, die nachweislich nach Einsatz auf Schwarzwildjagden an diesem Virus gestorben sind.In unseren Nachbarländern werden bzw. wurden immer wieder Studien zur Prävalenz des Virus bei Wildschweinen durchgeführt, die Ergebnisse zwischen 0-30% sollten jeden Jäger und Hundeführer alarmieren.

    Jagdhunde, die im Arbeitseinsatz – sei es bei Drückjagden oder bei der Nachsuche auf der Wundfährte – Kontakt mit Schwarzwild haben, setzen sich im Ggs. zur landläufigen Meinung nicht nur einem Risiko eher theoretischer Natur aus, sich mit Aujeszky zu infizieren. Für eine Infektion ist es auch nicht notwendig, dass die Hunde mit Aufbruch oder anderen Wildbretteilen vom Wildschwein gefüttert werden. Unsere Hunde haben sich an einem erlegten Stück angesteckt, das sie im Eifer des Gefechts gehalten und gebeutelt haben. Wahrscheinlich kamen sie dabei mit dem Fang in Kontakt mit dem Ausschuss oder der Mundschleimhaut – beides hochinfektiöse Gewebe.

    Der Verlust unserer Hunde, sowohl aus jagdlicher und züchterischer wie auch aus emotionaler Sicht, ist durch nichts wieder gut zu machen und wäre durch keine Vorsichtsmaßnahme der Welt, wie Schutzwesten und Ortungssysteme (beides hatten wir im Einsatz) zu verhindern gewesen. Man steht als Hundehalter bzw. Tierarzt dieser Infektion beim Hund machtlos gegenüber und wer einmal einen Hund mit den neurologischen Ausfällen und dem exzessiven Juckreiz gesehen hat, wird mir beipflichten, dass es kein schöner Tod für die betroffenen Tiere ist.

    Jetzt aber zum eigentlich Grund meines Schreibens. Ich bitte Sie, als Vertreter der Rassespezialvereine, Ihre Mitglieder über das vorhandene Risiko von Aujeszky beim Schwarzwild zu informieren und zu sensibilisieren.

    Studien zur Prävalenz des Virus in der österreichischen Population wären wünschenswert und notwendig, damit man das Risiko für Jagdhunde beziffern und einschätzen kann. Momentan steht fest, wir haben ein Problem, wissen jedoch nicht, wie groß es ist. Aufklärung der Jäger und Hundeführer wäre nötig. Dadurch könnten zumindest vermeidbare extreme Gefährdungen der Hunde, wie das Verfüttern von Aufbruch und Schwarzwildteilen allgemein, unnötig langer Kontakt der Hunde mit erlegtem Wild nach erfolgreicher Nachsuche oder im Rahmen von Bewegungsjagden, langer Schwarzwildkontakt beim Binden krankgeschossener Stücke oder das Mitnehmen von Hunden auf den Aufbruch- und Streckenlegplatz unterlassen werden.

    Für Schweine besteht die Möglichkeit einer Impfung, die zwar nicht die Infektion, wohl aber Krankheitssymptome verhindern kann. Der Markt für eine derartige Impfung beim Hund wäre in Anbetracht der großen Anzahl an verantwortungsvollen Hundeführern und Hundebesitzern sicher nicht zu unterschätzen.

    Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, eine Pharmafirma für so ein Vorhaben zu gewinnen. Wir, als „kleine“ Hundebesitzer sind zu all dem nicht imstande, die landesweite Gemeinschaft an Interessensvertretungen sollte jedoch Bewegung in die Angelegenheit bringen können, denn wo ein Wille, da ein Weg! Und dass die Notwendigkeit besteht, lässt sich nicht leugnen.

    Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Unterstützung und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

    xxx
    xxx

    Verbreitung dieses Textes ist ausdrücklich erwünscht

    "Was geht mich das an, mein Hund wird ja nicht jagdlich geführt?", könnte man jetzt sagen. Und das trifft ja auch auf die allermeisten Hunde zu. Nur die wenigsten stehen heute noch im aktiven Jagdeinsatz. Wenn man aber die Diskussionen in verschiedenen Foren zu diesem Thema verfolgt, kann man sehr schnell erkennen, dass das nicht mehr nur zum "Berufsrisiko" der Jäger und ihrer Hunde gehört. Wenn immer wieder gesagt wird, Deutschland oder Österreich (dort ist oben beschriebenes passiert) seien Aujeszky-Frei, so bezieht sich diese Aussage ausschließlich auf den Hausschweine-Bestand. Wildschweine werden, im Gegensatz zu denen in Deutschland, in Österreich noch nicht einmal stichprobenhaft untersucht. Die Ergebnise der deutschen Untersuchungen ergeben einen Infektionsdruck in den Beständen zwischen 1-30%, im Klartext sind also etwas 1/3 aller Wildschweine infiziert. Damit sich ein Hund anstecken kann, ist es noch nicht einmal nötig, dass er direkten Kontakt zu einem Wildschwein hat. Es kann schon reichen, wenn er im Wald auf die Schweiß-Spur einens infizierten Tieres trifft, oder auf die Ausscheidungen (Kot und Urin). Ist der Hund erst einmal infiziert, hat er keine Chance mehr, diese Infektion zu überleben.

    Es gibt inzwischen Bemühungen verschiedener Parson-Jack-Russel-Terrierverbände, einen Pharmakonzern zu finden, der bereit ist, einen Impfstoff für Hunde gegen diesen tückischen Virus zu entwickeln (es gibt ihn inzwischen für Schweine). Allerdings wird der Anreiz für die Pharmakonzerne nicht so hoch sein, solange es sich hier vermeintlich nur um eine Problem einiger jagdlich geführten Hunde handelt. Da aber genaugenommen jeder Hund gefährdet ist, der in Gegenden mit Schwarzwildbeständen ausgeführt wird, ist das Problem doch flächendeckender als bisher angenommen. Das könnte vielleicht doch dazu führen, dass sich ein Pharmakonzern dieses Problems erbarmt. Das zumindest wäre zu wünschen...
    Liebe Grüße,
    XXX
    _________________________________

    Ich fürchte, Hunde betrachten den Menschen als ein Wesen, welches in höchst gefährlicher Weise den gesunden Hundeverstand verloren hat.
    nach Friedrich Nietzsche

    >>Zitat ende <<

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