Hase im Unterricht getötet

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    zu 90 % verzogen, frech, vorlaut und so weiter und so weiter. Wo hast Du denn diese glorreiche Erkenntnis her?
    Die Jugend Heutzutage ist viel besser als ihr Ruf ...
    ...

    Absolut korrekt :gut: :gut: :gut:

    Und schon gar nicht schlechter als die, die Ruf permanent nähren.

  • Zitat

    Zu Hilf, zu Hilf - ich wuerde es KEINEM Lehrer gestatten, meine Kinder zu erziehen!

    Wissen vermitteln, gerne auch eigene Lebenserfahrungen fernab der Rahmenpläne okay, aber einen Erziehungsauftrag erteile ich den Lehrern 100 % nicht!

    Na ja. Du vielleicht nicht.

    Aber, was sollen denn die Eltern sagen... die, die selbst unerzogen sind. Die, die selbst ohne Plan,
    ihr Leben nicht in den Griff bekommen. Die , die die Klientel beim daily Unterschichts-TV stellen?

    Wer, wenn nicht die Lehrer, sollten den Kindern dieser Honks so etwas wie Erziehung nahe bringen?

    Aber klar. Wenn das nicht im Plan steht, geht's halt nicht.

    Ginge halt doch, wenn der Pauker engagiert wäre. Habe ich aber, in meiner leidvollen Schülerzeit
    nie, niemals nicht, erlebt.
    Doch. Einmal. War aber ne Ausnahme.

    Und überhaupt. Harmke? Lehrerin?

    Hätte ich nie gedacht. Respekt! :ua_respect2: Was ich bis dato von ihr gelesen hab... hätt' ich nie vermutet.
    Da bin ich doch angenehm überrascht.

    liebe Grüsse ... Patrick *pädagogisch versaut*

    PS. Den Schlacht-Lehrer tät ich immer noch entlassen. Auf Lebenszeit. Mindestens!

  • Übrigens, alle meine Kids bevorzugen die Lehrer der Marke "hart aber fair". Und je mehr es auf den Abschluss zu geht, desto mehr kämpfen sie darum einen von denen zu bekommen.

    Es gibt allerdings auch richtige "Freaks". O-Ton Lehrerin, die aus Timbuktu ins tiefste Oberbayern kam "ich komme aus einem andern Kulturkreis" ;) :D

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    Zu Hilf, zu Hilf - ich wuerde es KEINEM Lehrer gestatten, meine Kinder zu erziehen!

    Wissen vermitteln, gerne auch eigene Lebenserfahrungen fernab der Rahmenpläne okay, aber einen Erziehungsauftrag erteile ich den Lehrern 100 % nicht!

    Nun, du vielleicht nicht. Deine Kinder kommen vielleicht auch schon mit einer gewissen Grunderziehung in die Schule. Wie aber soll ein Lehrer mit einer Gruppe von Kindern Unterricht abhalten und Wissen vermitteln, wenn zumindest Teile der Schülerschaft eben nicht von den Eltern erzogen sondern maximal VERzogen werden? Es gibt gewisse Schüler, die holen sich in der Schule ein Mindestmaß an Erziehung ab, eben weil sie es von daheim nicht bekommen...

    Allzu richtig finde ich das allerdings auch nicht. Schöner wärs, wenn das nicht nötig wäre, wenn die Eltern eben ihren Job auch erledigen würden. Dann wäre da mehr Platz für andere Dinge. Geht aber leider nicht.

  • Zitat

    Kinder und Jugendliche reagieren sehr auf die Art, wie Lehrer (Erwachsene) ihnen begegnen.

    Die allermeisten sind toll!

    Ich bin seit 10 Jahren Hauptschullehrerin, es läuft, ich mag, respektiere, verstehe sie.

    Ich habe hier nur immer mal zwischendurch reingelesen, weil mir Vieles einfach zu... ja... zu was eigentlich war? Zu weltfremd? Zu engstirnig? Wie auch immer...

    Deswegen mag ich mir erst hier einklinken. Denn da möchte ich definitiv mal zustimmen :gut:
    Ich bin oft schockiert was man über die Kinder und die Jugend von heute hört. Oft auch hier im Forum liest.
    Diese Voreingenommenheit dürfen sich die Kinder selbst nicht erlauben gegenüber Erwachsenen, ohne dass sie als vorlaut, unerzogen oder sonstiges bezeichnet werden würden.

    Ich kenne auch "diese Art Kinder". Und ja, ich rege mich auch schon Mal darüber auf. Aber in den allermeisten Fällen lässt sich vermuten, fast schon erschließen, warum gewisse Dinge sind, wie sie sind. Dass Aufklärung, Erziehung, vielleicht auch "nur" mal Verständnis und ein offenes Ohr fehlt. Oft ist es eine große Leistung, die diese Kinder bringen, weil sie sich ohne Anleitung durch wichtige Entwicklungsphasen kämpfen müssen. Oder aber mit der Anleitung, die sie sich selbst suchen. Dass dies nicht immer die Beste ist, ist klar.
    Natürlich ist es menschlich sich über gewisse Verhaltensweisen aufzuregen. Aber nicht okay finde ich, wie an vielen Stellen geurteilt wird.

    Nicht nur bei den Eltern herrscht Mangel. Auch bei den Lehrern. Ich habe auf dem Gymnasium kaum Lehrer kennen gelernt, die ich aus der heutigen Sicht als Vorbild ansehen möchte. Selbst im Freizeit-, Sportbereich, wo ich als Trainerin tätig war, musste ich feststellen, dass der Großteil nicht geeignete Vorbilder waren. Und das nicht nur wegen meiner persönlichen Einstellung, sondern wegen erheblicher Defizite und Missstände, die es da gab. Wo also sollen diese Kinder heute noch hin?
    Wenn ich von meiner Schwester höre wie es bei Schülern und zwischen Schülern und Lehrern jetzt, nur ein paar Jahre später, an meiner Schule zugeht, muss ich sagen, wird mir einfach nur noch schlecht. Ja wo sollen die Schüler es denn da bitte her nehmen? Da denkt man an einer solchen Schulart sind die Schüler gut aufgehoben und sowohl in der Schülerschaft als auch von Seiten der Lehrern ist unglaublich Vieles schlichtweg nicht in Ordnung, um es gelinde auszudrücken.
    Dabei finde ich gerade an den (verzeiht den blöden Ausdruck) "normalen" Schulen sollten die Möglichkeiten und Potentiale viel besser genutzt werden. Gute und engagierte Lehrer können so viel bewirken. Schon als Schüler darf man ab und zu diese besondere Eigendynamik spüren, die sich im Klassenverband entwickeln kann, wenn ein Lehrer mitreißt. Nicht nur fachlich, sondern insbesondere menschlich.

    Ich habe ein Jahr im Sonderschulbereich gearbeitet. Da war es etwas anderes. Zumindest an der Schule, die ich kennen lernen durfte. Da steckte echtes Herzblut drin und die Lehrerinnen opferten sich selbst förmlich auf. Nur kann da eben leider nicht aufgefangen werden, was oft zu Hause schief läuft. Klassen von 8-10 Schülern und trotzdem noch zu viele, um wirklich zu helfen.
    Da habe ich meinen Entschluss endgültig gefasst, wenn irgendwie möglich, mit noch engerer Betreuung zu arbeiten, mit noch kleineren Gruppen. Als Lehrer steht man da oft vor seinen Grenzen, selbst wenn in den seltenen Fällen noch wirklich engagiert gearbeitet wird. Andersrum muss ich auch sagen, dass diese Lehrerinnen 40 Jahre, vielleicht 50 beinahe ausgebrannt waren. Unglaublich engagiert in den Klassenzimmern. Kamen sie ins Lehrerzimmer, fielen sie förmlich in sich zusammen. Nicht wegen der Schüler, viel mehr wegen den Eltern, die gegen sie arbeiten, wegen der fehlenden Unterstützung von ganz verschiedenen Seiten.
    Aber sie hatten ihre Art gefunden damit umzugehen. Eine deftige Art, wenn sie so allein unter sich waren, aber auch ein Umgang bei dem viel gelacht wurde und der Kraft gab. Diese Menschen verdienen größten Respekt. Die Lehrer, die sich heutzutage nicht ausruhen in ihrem Job, sondern die wirklich mit Überzeugung arbeiten.

    Aber wie gesagt: Es ist schlichtweg nicht möglich abzudecken, was zu Hause verpasst wird. Andere FSJler, die von der engagierten Sorte, die wie ich die Möglichkeit hatten ein Kind ganztags 1:1 zu betreuen, berichteten mir von Fortschritten, die sie die Woche über gemacht hatten. Und die nach nur einem Wochenende zu nichte gemacht waren. Immer und immer wieder.
    Ich hatte unendliches Glück. Die Familie "meines" Jungen war und ist ein Traum. Wir haben immer noch Kontakt und den will ich nicht missen. Eine Familie in einfach Verhältnissen mit begrenzten Möglichkeiten und schlechter Bildung. Aber das menschliche stimmt und es sind Verantwortungsgefühl, Bereitschaft und vor allem unglaublich viel Liebe da. Das kann so viel bewirken.

    Ich habe in der Zeit vieles gesehen bei Kindern, wo ich auf der Straße drüber geflucht hätte. Wo ich aber lernen durfte, was dahinter steht. Wo die Kinder sich mir irgendwann anvertrauten und ich begann zu verstehen. Wo ich teilweise einen kurzen Blick auf die Eltern erlangen "durfte" und mir so einiges klar wurde, in vielerlei Hinsicht (sei es Ignoranz, sei es Überforderung, sei es Desinteresse oder schlicht fehlendes Wissen und fehlende Möglichkeiten).

    Ja, die allermeisten Kinder sind toll! Sie sind es wirklich. Es sind kleine Kämpfer, die versuchen zu bestehen. Die keine Wahl haben so lange sie noch jung sind, außer sich den naheliegendsten Weg zu suchen. Sie verursachen oft nur Kopfschütteln und Ärger bei kurzen Begegnungen, aber wirklich viele verdienen einen zweiten Blick, ein kurzes Nachdenken.

    Begegnet man ihnen offen, mit Respekt in der passenden Situation, ist man oft überrascht, was man auf ein Mal von diesen kleinen Menschen lernen kann, wenn man nur bereit ist zuzuhören und hinzusehen.

    Sorry, ich weiß, ziemlich weg vom Thema. Aber ab und zu muss das einfach mal raus... :ops:

  • Na, das glaub ich auch nicht, dass die "Jugend von Heute" schlimmer ist als wir es damals waren. Ich erinnere mich noch gut an Aktionen - damals ziemlich politischer Art - um unsere Grenzen zu übertreten.

    Das haben Jugendliche so an sich, dass sie Grenzen übertreten, um neue zu finden. Gehört dazu. Ein Jugendlicher, der das nicht tut, ist mir suspekt. Dass das manchmal auch in die Hose geht, ist völlig normal. Und dass es da Exzesse gibt, kam damals wie heute vor. Und über die "Jugend von heute" wurde schon immer geschimpft. Die Lehrer, die nix getaugt haben, hatten wir auch schon - zu hauf. Ich kenn da auch nette Geschichten. Und es gab auch solche, wie Du, Tani beschreibst, die es mit Herzblut machten.

    Obwohl ich also die heutige Jugend auch nicht für so schlecht halte, wie sie gemacht wird, oder zumindest nicht für "schlechter" als wir es waren, wäre durchaus auch dieses Szenario denkbar - nach Abschluss der "Lehrstunde" mit dem Karnickel:

    "Boah, ey, komm mal, ey, ich muss Dir was zeigen....voll krass, ey! Bring mir mal die Katze rüber und ich zeig Dir, was ich heut' gelernt hab!"

    Es wird immer eine "Lehre" sein.... die Frage ist dann nur in manchen Fällen, was für eine!

    Ich glaube, es ist damit nicht getan, auch, wenn ich es sehr wichtig finde, dass Kinder lernen, woher unser Essen kommt. In vielen Fällen wird das Bewusstsein und der Respekt für das Tier sicher geöffnet. Und in manchen Fällen wird es auch sinnlos sein, etwas bewirken zu wollen.

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    Ginge halt doch, wenn der Pauker engagiert wäre. Habe ich aber, in meiner leidvollen Schülerzeit
    nie, niemals nicht, erlebt.
    Doch. Einmal. War aber ne Ausnahme.

    Auch, wenn deine Erfahrung eher negativer Natur waren, find ich die Pauschalabwertung von Lehrern ziemlich daneben...aber gut...

  • Zitat

    Auch, wenn deine Erfahrung eher negativer Natur waren, find ich die Pauschalabwertung von Lehrern ziemlich daneben...aber gut...

    Du kannst das finden, wie Du willst.

    Ich brauche nicht zu pauschalisieren, ich habe zu viel mit Leuten dieses Berufsstandes erlebt.
    Das reicht mir.
    Ohne zu übertreiben, kann ich behaupten, dass zwei Pädagogen mir seinerzeit meine berufliche Zukunft
    versaut haben.
    Ich habe erlebt, wie eine Lehrerin in ihrem religiösen Wahn, meiner Tochter und einigen ihrer Mitschüler
    das Leben zur Hölle gemacht hat.
    Es darf doch nicht sein, dass Kinder Angst haben, in die Schule zu gehen, nur weil eine Lehrkraft ihre
    persönliche Neigung auslebt.

    Selbst im Berufsleben. Mit keinen Kunden gibt es mehr Probleme, als mit Lehrern.
    Sie wissen alles besser und bestehen auf ihrer Meinung bis hin zur Androhung rechtlicher Schritte,
    selbst wenn sie mit dem worauf sie beharren eine Verkehrsgefärdung begehen. (Erahrungswert aus
    drei Fällen alleine in den vergangenen zwei Jahren.)

    Ich könnte eine Liste machen mit haarsträubenden Fehlverhalten von Lehrern zu Lasten der Schüler,
    die würde den Thread jedoch zu sehr ins OT abdriften lassen.
    Ausserdem passt es nicht in ein Hundeforum.

    Nein, ich pauschalisiere nicht. Es gibt auch gute, ja prima Lehrer. Jedoch schaffen es viele ihrer
    Kollegen, den Berufsstand des Lehrers (an sich der wichtigste Berufsstand überhaupt) durch
    Absonderlichkeiten und wirre Aktionen in Verruf zu bringen.
    Zu diesen gehört für mich eindeutig der Lehrer, der den Grund für diesen Thread ist.

    Mehr werde ich mich zu dem Thema nicht mehr äussern. Es ist alles gesagt.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Bei den Lehrern ist es wie im richtigen Leben: Für die einen ist es nur der ungeliebte Job, für die anderen Berufung.

    Das ist der Grund wieso ich es kritisch sehe den Erziehungsauftrag allgemein auf die Schule abzuschieben. Genauso wie im Elternhaus ist da die Gefahr gegeben, dass er bei einer "Pfeife" landet.

    Das es die gibt finde ich nicht wirklich dramatisch. Schule soll aufs Leben vorbereiten. Das tut sie auch damit. Es gibt Leute zu denen braucht man nicht hinzugehen, die sind inkompetent - vergiss es einfach. Die gibt es später in der Lehre und überall auch. Also sucht man es sich aus.

    Neulich ist ein Kumpel von meinem Sohn zu ihm nach Hause gekommen, hat nen I-Pod dagelassen und gebeten, dass er ihn auflädt, weil er sein Ladegerät nicht mehr findet. Über Facebook ist dan rausgekommen, dass einem andern Schulkameraden die Jacke samt Schlüssel mit I-Pod in der Schule geklaut wurde. Dann kam die Frage: so was jetzt?

    Mein älterer Sohn sagte O-Ton zu meinem Jüngsten: Zu der A brauchste nicht gehen, die hat eh keinen Plan, zu der B auch nicht - die leitet es dann an C Oberpfeife weiter, geh zu D, dann passt es. Gesagt, getan. Sohnemann ist zu D gegangen, Marke "hart-aber-fair", "bei der lernt man wenigstens was". Von daher, die Kids suchen sich das schon aus. Ja, und klar gibt es auch Lehrer, die bekommen keinen Fuß auf den Boden - was aber nicht immer am ach so miesen Elternhaus liegen muss.

    Und so ist es auch mit der Hasenschlachtung: A, B, und C - ne wirklich nicht, D würde ich es durchaus zutrauen, dass sie es so rüberbringt, dass es passt. Aber genau aus dem Grund kann ich nicht dafür sein, dass sowas generell an Schulen erlaubt wird.

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