
Hase im Unterricht getötet
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Bentley -
31. März 2011 um 05:23
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Zu der Schlachtung an sich: Selbst wenn hier lauter Metzger und Bauern anwesend sind - wer betreibt denn heute noch ne Hausschlachtung? Es gibt nunmal zentrale Schlachthöfe. Und ich glaube noch weniger, dass das artgerecht gehaltene Biorind sorgfältiger geschlachtet wird als ein anderes.Von daher bleibt bei der Fastfoodkette genauso wie beim Demeter-Bauern stehen: Ein Tier muss für das Fleisch auf dem Teller sterben, nicht mehr und nicht weniger. Von daher ist die Argumentation der Herkunft für dieses Thema irrelevant.
Ich habe jetzt nicht alles gelesen möchte aber dennoch kurz etwas dazu sagen:
Ich weiß nicht, wie du auf diesen Gedanken kommst, aber ich selbst kenne mehrere Leute, die noch Tiere daheim halten und auch schlachten. Mein Freund kommt aus einer Jägerfamilie (Großvater, Tante, Onkel usw.), da ist es üblich, das auch Tiere getötet werden. Ein Freund von uns lebt auf einem Bauernhof mit Kühen, Hühnern, Kaninchen usw. Auch dort werden die Tiere noch geschlachtet, ok, die Kühe nicht selbst, aber das Kleinvieh schon. So selten sind Hausschlachtungen nun auch wieder nicht.
Ich selbst bin in einer Großstadt aufgewachsen. Ohne Tiere, ohne Bauernhof oder dergleichen. Ich habe kein Problem mit der Schlachtung und esse auch gerne Fleisch. Ich bin da wenig zimperlich und habe mit dem Töten von Tieren für Nahrung auch prinzipiell keine Probleme. Ich denke auch, dass Kinder in dem Alter damit umgehen können, wenn sie auf natürliche Weise damit konfrontiert werden. Was ich nicht gut finde, das die ganz Aktion ohne Wissen der Eltern stattfand. Ich möchte schon wissen, wenn mein Kind in der Schule so einen Unterricht erhält. Und ich denke auch, das es das eine oder andere Kind geben wird, dass eben nicht damit umgehen kann. Die Eltern dieser Kinder müssen die Möglichkeit haben, die Kinder aus dem Unterricht herausnehmen zu können.
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Ich habe Schlachtungen auf Bauernhöfen als Kind erlebt, ohne großen Schock. Das war keine Massentierhaltung wie heute. Es waren Opas Kaninchen... er hat uns einfühlsam an die Schlachtung herangeführt.
Aber in der Schule ist nicht der passende Ort für eine solche "Vorführung". Da wäre ein Besuch auf dem Bauernhof sicher besser gewesen.
Als ich 165 War musste ich eine Kaninchenschlachtung ansehen, die war nicht ganz so human! Seit dem Tag habe ich keine Kaninchen mehr gegessen... und das wird sich nicht ändern....
KORREKTUR:::: das muss heissen: ALS ICH 15 WAR....... Soooo alt bin ich ja nun auch noch nicht... ich bin ja nicht Heesters.
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Hehehe Merlin
Ne, also ich bin da schon für einen Offenen Umgang mit der Realität. Allerdings muss es selbstverständlich nicht brutal/quälend sein, mein Gott. Eine Humane Tötung eines Tieres finde ich wirklich - Human !
Ich bin froh das ich mit dem Tod leben kann. Das ist , wie ich von anderen weiss, eine HAMMER belastung wenn man es nicht kann. Dauernd denken muss oweh wen verliere ich oweh jemand könnte sterben - wenn man gelernt hat damit zu leben, dass etwas durchaus weggehen kann, weiss man viele s, wie beschrieben wurde, vielmehr zu schätzen, unbewusst. Darum finde ich Chris' Beitrag sehr sehr gut!!!!!!
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Aber in der Schule ist nicht der passende Ort für eine solche "Vorführung". Da wäre ein Besuch auf dem Bauernhof sicher besser gewesen.Wäre das "Ereignis" für die Kinder in irgendeiner Form "schöner" oder "besser verkraftbar" wenn das Kaninchen an einem anderen Ort geschlachtet worden wäre?
Ich denke nicht. -
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Wäre das "Ereignis" für die Kinder in irgendeiner Form "schöner" oder "besser verkraftbar" wenn das Kaninchen an einem anderen Ort geschlachtet worden wäre?Ja, es wäre anonymer gewesen und im "natürlichen" Umfeld. Das wäre nicht so knallhart. Und man hätte es als normalen Ablauf zeigen können, neben dem ganzen Leben auf dem Bauernhof.
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Eben, es ist ein riesiger Unterschied, ob man sagt: "Komm, wir schlachten jetzt "unser" Kaninchen und essen es", oder, "Komm, wir gehen jetzt mal wohin, wo Kaninchen geschlachtet werden und schauen uns an, woher unser Essen kommt."
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Ähm, die Kinder kannten das Kaninchen doch vorher auch nicht?
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Ähm, die Kinder kannten das Kaninchen doch vorher auch nicht?
Scheinbar nicht lange, aber es war klar, dass dieses eine Kaninchen genau wegen ihnen sterben sollte. Ich denke auch nicht, dass der Landwirt hereinkam und sofort mit der Schlachtung begann. Also was passiert, wenn man mit einem süßen Tier in eine Klasse geht? Die Kinder bauen mehr oder weniger sofort eine Beziehung auf, dafür sind es Kinder. Und das Ritual der Verabschiedung durch die Kinder wird ja in den Zeitungsartikeln durchaus beschrieben. Und damit wird das Ganze zu einer Angelegenheit, die die Kinder persönlich betrifft.
Für Menschen und auch Kinder ist eine Schlachtung, gerade wenn sie nicht damit aufgewachsen sind, eh schon ein etwas mulmiger, trauriger, vllt sogar erschreckender Moment, da sollte man zuminderst verhindern, dass ihnen das Kaninchen vorher noch ans Herz wächst. Spätestens nach der Unterschriftenliste hätte man das Projekt "Kaninchen" abbrechen müssen, bzw. zunächst ein klärendes Gespräch mit den Kindern führen müssen. Gegen den Willen der Kinder für sie ein Kaninchen zu schlachten, geht gar nicht! -
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Ich empfinde es nicht als unmenschlich, Kindern zuzumuten, die Schlachtung eines Nutztieres mitzuerleben (begleitet, s. o.), aber ich empfinde es als unmenschlich im wahrsten Sinne des Wortes, Kindern keinen Respekt vor unseren Mitgeschöpfen mit auf den Weg zu geben.LG, Chris
Hallo Chris
Ja, ich finde es auch unmenschlich, wenn Kindern kein Respekt mitgegeben wird. Ich erlebe es fast täglich in meinem Umfeld. Da wird nach Tauben getreten, Enten mit Steinen beworfen, mit Igel Fussball gespielt. Ich glaube aber kaum, dass diesen Menschen(kindern) durch eine in der Schule durchgeführte Schlachtung Ehrfurcht vor anderen Geschöpfen vermittelt wird. Ok, in dem geschilderten Fall ging es wohl eher um Aufklärung. Diese AUfklärung hat "unser" Volk jedenfalls bitter nötig. Denn Fleisch stammt für viele nicht mehr vom Tier ab, sondern wächst anscheinend auf den Bäumen. Viele Kinder kennen ja nicht mal das Gemüse oder Obst mit Namen, was sie essen. Aber auch Erwachsene scheint es nicht zu interessieren, wie es unserem Nutzvieh auf dem Weg und in der Schlachtung passiert. SIe interessiert einzig und allein der Preis, den sie dafür zahlen. Und sie werden ihn bezahlen. Denn viele Nutztiere - besonders bei der Hühner- und Putenmast überleben diese Prozedur nur aufgrund der Verabreichung vieler Medikamente, die wiederum im Organismus des Verbrauchers landen und sich dort anreichern, weil ja jeden Tag Fleisch auf dem Teller vor einem stehen muss.
Nochmal auf das Thema Respekt zu kommen: Ich war letzte Woche mit der kleinen Terry im Bus unterwegs. Nicht nur, das man mich anmachte, das der Hund bloss nicht schnuppern sollte, man wollte ihr sogar auf den Fuss treten, weil sie so "viel" Platz brauchte. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte eine Anzeige wegen Körperverletzung bekommen, weil sich über die Hälfte dieses Schülertrupps gegen meinen Hund aufschaukelte und man mich sogar fast aus dem Bus schubste. Also diesen Hundehass habe ich in der Form noch nicht erlebt. Und ich merke leider auch etwas - in mir keimt auch Groll - gegenüber Kinder und ihren Eltern, die keinen Respekt vor Tieren zeigen und mit Steinen nach uns werfen.
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Man kannst wiedereinmal nicht Pauschalisieren.
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