Welpenspielgruppen - Erfahrungsaustausch
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Hallo,
ich hatte bereits unter einem anderen Thread schon von meinen leider negativen Erfahrungen mit Welpenspielstunden geschrieben, habe jetzt auf Empfehlung die Hundeschule gewechselt. Dort ging es am Freitag meiner Meinung nach genauso chaotisch (unkontrolliertes Spielen, Mobbing kleinerer durch größere Welpen) zu. Ergebnis: Carli war erst total überdreht, dann "Opfer" einer 15 Wochen alten dänischen Dogge und saß dann wieder Schutz suchend zwischen meinen Beinen. Die Trainerin meinte, daß er extrem ängstlich sei, man das in Einzelstunden aber aufarbeiten könnte.Unsere Nachbarin, die selbst zwei Terrier-Mix-Rüden hat, aber eine Gegnerin von Welpenspielgruppen ist, hat mir vorgeschlagen, mit uns auf die "Hundewiese" im Nachbarort zu fahren und dort zu testen, ob Carli tatsächlich ängstlich oder nur von dem "Tohuwabohu" überfordert sei. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich Carli einem erneuten Stress aussetzen sollte, bin dann aber gestern nachmittag doch mitgefahren. Als wir ankamen, waren auf der "Wiese" (ist eine von der Stadt eingerichtete eingezäunte Hundeauslauffläche in der Größe von ca. 20.000 m²) etwa 20 Hunde von 7 Monaten bis 12 Jahre. Tom und Jerry (die beiden meiner Nachbarin) sind direkt los, um das Gelände zu erkunden und andere Hunde nebenbei zu begrüßen. Eine Gruppe jüngerer Hunde hat Nachlaufen oder Jagen gespielt, was Carli zunächst neugierig, aber nicht ängstlich beobachtet hat. Nach zwei, drei Minuten ist er dann, wenn auch mit deutlichem Abstand, hinterhergelaufen, ist dann aber immer näher "rangerückt" und hat dann mitgespielt. Unsere Nachbarin und einige andere Hundebesitzer meinten dann, daß Carli keineswegs ängstlich sei, sondern gegenüber einem für ihn fremden Rudel den erforderlichen "Respekt" zeigt, was auf eine gute Sozialisierung schließen lassen würde. Auch als Carli von einer größeren Hündin, wenn auch unabsichtlich, überrannt wurde, hat er sich nicht zwischen meine Beine geflüchtet, sondern sich lediglich fiepend auf den Rücken geworfen und anschließend, weil das aus den Welpenspielstunden folgende unterbuttern ausblieb, weiter mitgespielt. Meine Nachbarin wollte dann, daß ich Carli abrufe und gleichzeitig ein paar Schritte rückwärts laufe. Was in den Welpenspielstunden überhaupt nicht geklappt hat, weil er entweder überdreht oder total verängstlicht war, hat dann zu meiner Überraschung nach dem dritten Mal funktioniert. Eine andere Hundebesitzerin meinte dann, das ich das "dunkle" Kommando "Komm her" durch ein langgezogenes "Hiiiiiiiiiier" ersetzen sollte, da Hunde höhere Töne besser wahrnehmen.
Nach allen Erfahrungen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ein Welpenspielstunde Sinn macht und nich mit Carli dort nochmals hingehe. Mich würde mal interessieren, wie Euere Ansichten sind.
Liebe Grüße Sina
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Unsere Erfahrungen waren so "prägend", dass wir genau 2x da waren und ich seitdem versuche dem Hundekind DAS, was sie da gelernt hat, wieder abzugewöhnen!
Wir hatten hier auch ziemliches Chaos beim Spielen und Shira -damals 12 Wochen- war super schnell auf 180 und sowieso schon extrem hibbelig und unkonzentriert wenn andere Hunde dabei waren. Da war sie in der ganzen Gruppe leider die Einzige, die so hibbelig war.
Sah dann so aus, dass sie mich jaulend bis zum Welpenspielplatz gezerrt hat (laut Trainer ok), weil sie UNBEDINGT zu den anderen Hunden wollte.
Auf dem Platz dann weiter riesen Gezärgel, Springen in die Leine, null ansprechbar, Leckerchen auch realtiv egal. :-/ Da sollte ich sie eben zum Spielen losmachen (Lerneffekt: "Lang genug jammern und zerren, dann lässt Frauchen mich irgendwann spielen!")
Beim Spielen -15 Minuten herumgerenne- fuhr Shira dann noch weiter hoch, war nach dem Spielen (wo wir übrigens so lang rufen sollten, bis die Hunde kommen - Ergebnis: "Lass die Olle rufen, ich brauch ja nicht zu kommen!") schon völlig überdreht und für die Übungen absolut garnichtmehr zu gebrauchen. Reaktion vom Trainer: Wir wurden abseits hingestellt und ich sollte sie mit Wurst vollstopfen damit sie Ruhe gibt und die anderen nicht so sehr stört.Nach dem zweiten Mal sind wir nichtmehr hin. Sie war nach solchen Stunden immer 2-3 Tage lang völlig Kroggie, total Überdreht.
Ich arbeite jetzt seit 3 Monaten daran, dass sie nichtmehr bei jedem Hund ausflippt weil sie ja mit JEDEM spielen will und dass sie wieder halbwegs abrufbar / ansprechbar ist in Anwesenheit anderer Hunde.Fazit für mich: Nie wieder Welpenstunden!
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Da hast du doch ne super Alternative! Ich war auch nie in der Welpenspielstunde, sondern immer auf der Hundewiese. Habe da nur positives erlebt. Junge Hunde, alte Hunde, große Hund und auch kleine Hunde. Ich würde an deiner Stelle lieber auf die Hundewiese als in die Welpenspielstunde :)
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Lass die Welpenstunde sausen und geh mit ihm auf diese Hundwiese.
Bei uns hat das mit der Welpenstunde auch nicht funktioniert.
Ich habe einen Sheltie und Mila war immer einer der kleinesten Hunde, unsere Gruppe war mit 15-20 Welpen viel zu groß und meine Kleine war eigentlich die ganze Zeit nur auf der Flucht.
Sie wurde nur von den Großen plattgewalzt und fand das alles total doof, war total hektisch und extrem überdreht.
Ich hab mir und ihr das glaub ich 3 mal angetan und dann sind wir nicht mehr dort hin. Sie wirkte auf dem Platz stets verängstigt, obwohl ich sie nie als ängstlichen Hund eingestuft habe.
Sie mag heute noch keine extrem aufdringlichen Hunde, sobald einer schon beim ersten Kontakt auf sie drauf springen will, ergreift sie sofort die Flucht.Stattdessen habe ich sie dann mit erwachsenen 'vernünftigen' Hunden spielen lassen und das hat ihrem Selbstbewusstsein sehr gut getan.
Heute ist sie ein ganz toller Hund, gut sozialiesiert und sie hat keinerlei Probleme bei Hundekontakten. Jeder wird freundlich begrüßt, sie hat auch ein gutes Gespür dafür, ob das Gegenüber ein potentieller Spielpartner ist oder eben nicht.
Man braucht keine Welpenspielstunde, um aus dem kleinen Welpen einen sicheren, selbstbewussten Hund heranwachsen zu lassen.
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Hi
auch wir waren mit Tapsi heute das erste mal bei der Welpenspielstunde. Wir waren durch eure vielen hilfreichen Einträge gut vorbereitet und wusste, auf was wir achten mussten.
Zum Glück lief bei uns alles super, obwohl Tapsi am Anfang auch ziemlich nervös war, aber das lag wohl daran, dass alles neu für sie war. Sie Stunde lief so ab, dass wir uns erst alle ohne Hunde begrüßt haben und Fragen geklärt wurden. Dann wurde abwechselnd gebübt (Name und komm) und gespielt. Der Trainer hat darauf geachtet, dass das Spiel nicht zu wild wurde. Wenn doch, wurde der entsprechende Hund kurz rausgenommen. Auch sonst hatte ich das Gefühl, dass alles ziemlich ruhig zuging.
Mit unserem alten Hund haben wir auch schlechte Erfahrungen in Bezug auf Hundeplatz gesammelt, was zur Folge hatte, dass er auf andere Hunde eigentlich nie gut zu sprechen war.
Wir werden sicher auch zur nächsten Stunde gehen, aber an deiner Stelle würde ich auch lieber auf die Hundewiese gehen, als zur Welpenspielstunde. Besonders da es deinem Kleinen auf der Hudewiese wesentlich besser gefällt und er nicht so ängstlich ist.
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Hallo zusammen,
wir waren heute nachmittag nochmals auf dieser Hundewiese, Carli scheint es dort zu gefallen...
Bei geschätzten 50 Hunden - es war ein ständiges kommen und gehen - war er erst etwas zurückhaltend, hat (glaube ich) erst mal die Lage gepeilt und sich dann einer gemischten Gruppe - junge, alte, große und kleine - angeschlossen. Keine Spur von der Überdrehtheit oder der "Angst", die er bei den Welpenspielstunden gezeigt hat. Und das, obwohl er mehrere Mal überrannt oder angerempelt wurde, was allerdings - und ich glaube, das ist der Unterschied - nie bösartig gemeint war, sondern einfach so passiert ist. Das mit dem Abrufen hat so einigermaßen geklappt, lag aber wohl daran, daß ich wie angeraten vom Kommando "Komm her" auf "Hier" umgestiegen bin, Carli damit aber zunächst nichts anfangen konnte. Werden wir halt noch üben müssen, daß er kommt, auch wenn ich nicht von ihm weglaufe.
Ich habe mich mit etlichen anderen Hundebesitzern unterhalten und so manchen Tipp bekommen, den ich mir eigentlich von einem Hundetrainer erwartet hatte. Eine Frau hat mir erzählt, daß sie acht mal mit ihrer Hündin in der Welpenspielstunde war, ihre Sheila sich dort überhaupt nicht sozialisiert hätte, sondern schnell gelernt hat, daß sie sich mit Schnappen und Beißen Respekt und ihren Willen verschafft. Anschließend hätte sie Monate gebraucht, bis die mittlerweile auch zur Leinenterroristin mutierte Hündin halbwegs sozialverträglich geworden sei.
Werde also morgen mit Carli nochmals auf die Hundewiese fahren und dann weitersehen.
Liebe Grüße und einen schönen Abend Sina
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Ich hab jetzt gute Erfahrungen mit "geplanten Gruppen" :) Hab hier im Forum einige echt nette Leute + Hunde getroffen, so fern möglich schau ich immer ob wir 1x pro Woche mit einer kleineren oder größeren Gruppe verschiedener Hunde gemeinsam ne große Runde drehen.
Das ist richtig schön und in den Gruppen ist Shira mitlerweile richtig entspannt und ich kann die Treffen aktiv für Übungen (Rückruf, Aufmerksamkeit trotz Ablenkung etc) nutzen - und wir kommen an tollen Gassi-Strecken herum :)
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Unserer WSP war zur Sozialisation sehr gut, hat uns viel geholfen. Die Erziehungstipps allerdings nicht, da fingen die wirklich bei Null an- aber für einige Anwesende eindeutig sinnvoll (
). Nach 9 Mal habe ich allerdings auch keine Lust mehr, reicht.
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Nun schildere ich mal meine Erfahrungen. mit Bailey besuchte ich eine Welpenspielstunde ab der 12. Woche bis sie 6 Monate alt war. Wir lernten, so dachten wir, recht viel. Allerdings, stelle ich heute fest, längst nicht das, was möglich gewesen wäre.
Es war hauptsächlich eine Spielstunde, bestenfalls zeigte man uns, wie man Platz beibringt.Mit Fine haben wir einige Stunden bereits besucht und besuchen immernoch.
1) Die selbe WSS wie wir mit Bailey besuchten. Es hat sich einiges getan in den Jahren. Es gibt mehr Trainer, das Inventar wurde überarbeitet, es werden Welpenspaziergänge durchgeführt. Aber oft beharrt man auch auf alte (vereinstypische) Thesen. Ich such mir, wie überall, das beste heraus. Und ja, wir sind aktuell richtig gut und gehen ab übernächste Woche in die höhere Klasse.
2) Eine HuSchu einige Orte weiter. Die Stunde kostet 10€. Zunächst fand ich den Trainer wirklich kompetent. Aber nach der 2. Stunde musste ich das zurück nehmen. 10€ nur um die Welpen (max. 16 Wochen) spielen zu lassen?? Es gab keinerlei Übungen. Einmal ging er mit Krükken über den Platz und einmal mit einem Rollstuhl. Dann brachte er seinen "souveränen" Rüden ins Spiel. Dieser hing PERMANENT auf meinem Welpen. Er drängte sie in die Ecke und ließ sie nicht mehr raus. Ich bat den Trainer dann höflichst seinen aufdringlichen Rüden zu beachten, wenn er ihn hier als Übung einsetze. Als reines Spiel eine nette Sache, wenn man bereit ist viel Geld zu bezahlen. Die Stunde findet 2xwöchentlich statt, das sind dann 160€ nur für 30 Minuten spielen lassen.
3) ein Verein im Nachbarort, den selben, den Laura kennenlernte. Wir waren dort seit Fine 11 Wochen alt ist.
Die erste Stunde war so lala.. Ich wurde ein mal "ermahnt", falsch geklickert zu haben, woraufhin ich der Trainerin das nochmal erklärte. Sie gab zu sich nciht so auszukennen.
Mittlerweile ist das meine Lieblingsspielgruppe. Wir lernen wirklich viel, es gibt mind. 2, meist 3 Trainer für 5-10 Welpen. Es ist abwechslungsreich (Kinderwagentraining, Regenschirm, Übungen, etc. ) und die Gruppe wird gut geführt. Spielt ein Welpe "unfair", wird er rausgenommen und eine Alternative gesucht, durchaus werden Auszeiten verteilt. Bislang die für mich beste Stunde...Ich denke, man geht am besten dort hin, wo man sich wohl fühlt. Dabei stelle ich fest, dass das Empfinden total subjektiv ist. Oft empfinden sich HH persönlich angegriffen, wenn sie verbessert werden oder sind peinlich berührt, wenn ihr hund nicht 110% Leistung bringt. Und daran machen viele eine "gute" oder "schlechte" Hundeschule fest. Dabei bekomme ich doch dort eh nur Tipps, das meiste lernt mein Hund zu hause, ob im Gehorsam oder in der Sozialisierung.
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Mit unserem nun fast 18 Wochen alten Junghund habe ich von der 10. bis zur 16. Woche beides kombiniert - Welpengruppe und Hundewiese, auch habe ich mich dort mit einer anderen Welpenbesitzerin verabredet, ihre Hündin und mein Kleiner waren sich sofort sympathisch.
Die Welpengruppe meiner Hundeschule war nicht einfach nur ein Spielplatz, sondern wir trafen uns abwechselnd auf einem Welpenprägeparcour mit Bällebad, Wippe, Hängebrücke, wackeligem Untergrund etc. - hier ging es vor allem um die Bindung zwischen Mensch und Welpe -, und auf einer Hundewiese, wo wir erste Hier- und Fuß-Übungen machten.
Zwischendurch gab es immer wieder 5 Minuten Spiel für die Kleinen, die Hundetrainerin war sehr aufmerksam und hat uns viele wichtige Tipps zum fairen Spiel gegeben.
Meine Welpengruppe empfehle ich imme wieder gerne weiter, besonders der Prägeparcour und die Konzentration auf die Bindung waren eine schöne Sache.
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