*Zeigen und Benennen*

  • Zitat

    In der konkreten Situation war es ohne Leine. Die Labbi-Dame kam hergerannt und das Frauchen war 500 m weit weg, bis sie da war hatten wir das Labbimädchen dann am Hals :roll: Problem ist, ich hätte sie sicherlich mit Leckerliewerfen beschäftigen können, weiß aber auch nicht ob er das dann so gut ausgehalten hätte der alte Frecker... Bei unseren anderen Hunden aus der Familie gibt es mit Leckerlie und so kein Problem, aber bei fremden Hunden versteht er da keinen Spaß - ob mit oder ohne Leine.

    Ich erzähl einfach mal was ich gemacht hätte, wenn ich Herrn Gandhi Ressourcenschweinchen dabei gehabt hätte. Vermutlich hätte ich ihn angeleint/Schleppleine aufgesammelt. Dann hätte er selbstverständlich Kekse bekommen, WEIL der andere Hund angerast kommt. Und dem anderen Hund wäre Zeugs entgegen geflogen - möglichst so, das es den schon auf Entfernung bremst/stoppt.
    Das klappt zugegebenermassen nicht immer. Obwohl, bei Labbies :hust:
    Wenn es den anderen Hund nicht ausbremst, würde ich entweder das Leckerchengeben unterbrechen - möglicherweise kommt eine nette Begrüßung zustande (um das zu unterstützen, markere (evtl. mit dem Markerwort, falls der Click den Hund aus der Begrüßung "raussreissen" würde - ganz besonders, wenn dadurch "und Du bleibst von meinem versprochenen Leckerchen weg!!!"-Situation entstehen würde) ich alles, was annähernd nett aussieht (und lobe verbal).

    Beim Gandhi kann ich sehr gut folgendes machen: Dem Gandhi eine ganze Ladung Leckerchen auf die Erde streuen, sodass er möglichst lange daran aufzusammeln hat. Den anderen Hund einsammeln, festhalten und dann den Gandhi mit weiteren Leckerchenschüben auf Abstand halten und warten, dass der andere Mensch seinen Hund einsammeln kommt.
    Ich hab auch schon mal einen Hund an einen Zaun gebunden, mit einer alten Usselleine, die ich extra für diesen Zweck mitgeschleppt hatte (weil mir der Halter mächtig auf den Zeiger gegangen ist, mehrere Tage in Reihe... Hund läuft immer frei, rennt zu jedem hin, ist natürlich nicht abrufbar... Dann musste er seinen Hund einsammeln gehen, und ich war in der zwischenzeit weg... hat man halt etwas Schwund bei Leinen ;D
    Spricht sich aber rum, und dann hat man den feinen Effekt, dass auch Leute, die man noch gar nicht kennt, schnell ihre Hunde anleinen, wenn man am Horizont auftaucht :P


    Zitat


    Muss aber dazu sagen, dass es bei ihm eh nicht so ist das er nur wegen der Leine rumpöbelt, oft ist er an der Leine sogar besser handelbar als ohne Leine, weil Hunde die so extrem schnell wegrennen ihn immer sehr zum Hüten/Mobben verleiten... Wenn er einen Hund sympathisch findet (das merke ich bei ihm schon auf 10m Distanz) ist es auch an der Leine kein Problem... Was er halt absolut nicht mag ist wenn ein anderer unangeleinter Hund (vor allem große schwarze :hust: ) auf ihn zurennt... Er unterscheidet da sehr genau: hund ohne leine findet er meist schwieriger, wenn er aber merkt, dass der Hund beschwichtigt, kein Interesse an ihm zeigt oder auch einfach gut hört ist das alles kein Drama, Problem sind halt die Hunde die voll auf ihn losschießen, auch auf größere Entfernung, was ich aber natürlich versuche zu vermeiden. Bei verdächtigen oder bekannt rücksichtslosen kandidaten versuche ich dann möglichst viel Abstand aufzubauen oder kehre in speziellen Fällen einfach um... Es ist bei ihm halt so, dass wenn der andere Hund "sozial kompetent" (weiß net wie ich es besser beschreiben soll ist) verhält er sich auch sehr höflich, bei anderen "assis" wird er dann aber selber zum aggro.

    Lg Caro & der kleine Schwarze

  • Shoppy: Danke für den Tipp :smile: Werde ich in der nächsten Nottlage mal so ausprobieren ;) geht nur immer alles so schnell, aber übung macht den meister*g*

    Vielleicht wäre es ja auch mal eine Möglichkeit, dass wir bei unserem Hundetrainer mal mit Leckerchen geben durch den Zaun üben, also dass ich dem anderen Hund ein Leckerchen gebe (durch den Zaun) und er dann click bekommt für ruhiges zuschauen und dann ein Keks fliegt, vielleicht kann er dadurch noch zusätzlich seinen Futterneid bisschen abbauen, dass er merkt dass es sich für ihn auch lohnt wenn der andere Hund was von "seinen" Leckerlies abbekommt :???:

    Mir fällt grade so ein, dass wir jetzt schon fast seit einem Jahr clickern =) , wie schnell die Zeit vergeht...
    Du hast uns in der Zeit auf jeden Fall schon mit vielen Tipps weitergeholfen, kann nur nochmal VIELEN DANK sagen :smile:
    Einiges haben wir ja schon in den Griff bekommen: z.B. erträgt er es mittlerweile wenn er sieht das zwei andere Hunde zusammendürfen (da war er ja früher sehr eifersüchtig), sogar wenn "seine" beste Freundin zu einem anderen Rüden "Hallo" sagen darf.

    Gestern hab ich richtig gemerkt, das wir schon einiges geschafft haben (auch wenn man das manchmal aus den Augen verliert, weil man sich immer viel zu schnell an die Fortschritte gewöhnt *hüstel*): Wir waren spazieren mit seiner Freundin und uns kam eine Frau mit 2 großen Hunden entgegen, 1 Rüde und 1 Hündin. Die Hündin lief frei, deshalb habe ich geguckt, dass ich noch abstand aufbauen kann so circa 7 m, seine Freundin war näher dran, vielleicht 3 meter, jedenfalls haben sich die beiden Hündinnen ganz schön angekeift und die freilaufende Hündin ist ein paar mal auf seine Freundin zugesprungen. Früher wäre er in so einer Situation komplett ausgerastet - gestern war er sehr ruhig, hat zwar mal etwas intensiver geguckt, konnte sich aber immer wieder umorientieren und hat auch auf Fingertouch und Geschirrgriff noch prima reagiert. Nur 1x als es von uns aus so aussah als würde die andere Hündin zu seiner Freundin rennen, wäre er reflexartig fast ins alte Muster gekippt hat sich dann aber noch im Ansatz sofort zu mir umorientiert und ist mit mir weitergelaufen. Da merkt man dann doch immer, dass sich einiges getan hat *fg*.

    Lg Caro & der kleine Schwarze

  • Benutzt ihr zeigen & benennen auch bei Unsicherheit?
    Bei unserer abendrunde es war schon dunkel kam ein Hund an und nala fing sofort an zu bellen :/ mein Mann war mit ihr draußen und der kam einfach nur total genervt nachhause.
    Also hab ich mir nala geschnappt und bin mit ihr los.

    Es war schon immer so das sie im Dunkeln unsicher ist.
    Passanten sind da kein problem nur Hunde.

    Kann ich da auch das z&b benutzen und ihr damit vielleicht ein bisschen mehr Sicherheit geben?

  • Auf jeden Fall. Ich clicker ja alles, wo ich weiß, sie ist unsicher. Mittlerweile ist sie so auf den Clicker fixiert ... der funktioniert auch schon auf Entfernung, also wenn sie ein paar Meter vorläuft, wenn ich ihre Aufmerksamkeit will, will ich ja nur, wenn i-was ist, clicker ich und sie kommt zurück .... Klappt leider nicht bei Hunden. ABER: durch den Clicker bin ich schon soweit, dass ich sie bei Hunden, an denen sie in letzter Zeit ganz entspannt an der Leine vorbeigehen kann, schon laufen lassen kann. Damit sie nicht so losstürmt, clicker ich kurz - sie bekommt ihr Lecker und dann geb ich sie frei. Letzter Testhund war vorgestern ein Hovawart. Ich war so stolz! Mit einem Labbi, den sie sonst immer angezickt hat, gehts mittlerweile auch. Sammy in Sicht, ich sage ihr, wer's ist und lasse sie laufen. Der Knaller: sie WILL gar nicht hin, null Interesse .... marschiert einfach dran vorbei.

    LG Marion

  • Klar, warum sollte das im Dunkeln nicht gehen? Meine Hündin hat im Dunkeln immer, egal ob da was war oder nicht wild durch die Gegend die normalsten Dinge angekläfft.

    Ich benutze Z&B nun in allen Lebenslagen. Dadurch, dass sie dieses Ritual jetzt so gut kennt, hat ihr das enorme Sicherheit gegeben. Dazu ein ritualisiertes Abendpippigehen immer um ca. dieselbe Uhrzeit und wir können zurzeit meist komplett Pöbelfrei entspannt nochmal vorm Haus lösen gehen. Z&B ist nur noch manchmal nötig, wenn doch mal jemand um die Zeit noch in der Nähe rumläuft.

    LG Lily und Happy

  • Huhu :)
    Kennt vielleicht jemand von euch eine gute Hundeschule in Bocholt, am besten wäre es hier in der Nähe.

    Die Hundesichtung ist schon viel besser geworden und sie bellt kaum noch Hunde an aber es ist noch nicht so wie es sein soll.
    Nun würde ich mich gerne mit einer Hundeschule zusammen setzten, es gibt 2 hundeschulen hier aber diese arbeiten mit leinenruck und Wurfscheiben das möchte ich nicht.

    Es könnte auch sein das es noch nicht so gut ist da mein Mann einfach nicht mit trainiert, er meint der Hund darf doch ruhig bellen :/

  • Kleiner Bericht von unserem Spaziergang zur Rush-Hour (14:30-16:00):

    Auf dem Weg zum Park (Bürgersteig): Hinter uns kommt ein Shar Pei an Flexi um die Ecke. Namora kann ihn anzeigen, sich zurück orientieren und mit mir in eine Hofeinfahrt etwa 1m zurückgehen. Shar Pei wird ins "Fuß!" genommen (dummerweise auf der linken Seite, sodass der Hund direkt an uns vorbei muss :headbash: ). Namora wird aufgeregter, kann kein Futter mehr nehmen - Geschirrgriff, sie setzt sich. Hundehalter bleibt auf unserer Höhe stehen und quatscht meinen Hund voll, während sein Hund fixiert :muede: Namora hüpft und bellt 2 mal. Wir gehen einen Schritt zurück (sie wird von mir gegangen), Entspannungssignal, sie wird wieder ansprechbar. Hundehalter geht weiter, wir ihm hinterher, er war dann uninteressant.

    Parkeingang:
    Shar Pei wird abgeleint und rennt rum, ist dadurch wieder interessant. Ich lasse sie beobachten und marker das abwenden.
    Ein bekannter Hund zerrt Herrchen hinter sich her, schnüffelt sie kurz an. Kurze Aufregung, kommt schnell wieder runter, als ich ihn anzeigen lasse.
    Ein Dackel betritt den Park, wir zeigen und bennenen und laufen ein Stück hinterher.

    Im Park:
    Zusätzliche "Reizbelastung" durch viele Kinder auf Schlitten.
    Wir beobachten an der Schleppleine einen kleinen rennenden (!) Hund auf dem Weg, etwa 20m entfernt. Z&B, Rückorientieren möglich.

    Ein Hundehalter mit großem (Schäfer/Rotti?) Mix betritt die Wiese, Hund läuft an Flexi, mit Ball im Maul fixierend auf uns zu. Z&B, Entspannungssignal. Hund kommt immer näher. "Wir gehen", ich nehme Namora am Geschirr und wir gehen ein paar Meter zur Seite. Sie kommt tatsächlich freiwillig mit (marker!). Auf Abstand Z&B weiter. Gleichzeitig kamen 3 Mädchen (so 8-10 Jahre) mit einem Schlitten immer näher. Spontan haben wir dann die Kinder benannt :D , immer abwechelnd mit dem Hund. Die Kinder durften dann Namora auch streicheln (sie mag Kinder, ist dabei aber immer recht aufgeregt) und die Begrüßung war für ihre Verhältnisse sehr ruhig.

    Mittelgroßer angeleinter Mix an einer Kreuzung. Z&B mit Futtersuchen, da Umorientieren nicht möglich.

    Auf einem Weg kommt uns ein großer angeleinter Mix entgegen. "Zeig mir den Hund!" Rückorientieren nicht möglich, Futter suchen schon. Da der Mix näher kommt und Namora mitten auf dem Weg steht, prompte ich sie leicht und sie kann sich mit einem (frustrierten?) Wuff! abwenden und zu mir an den Rand kommen. Von dort aus weiter Z&B, sie blieb ziemlich ruhig und konnte sich umorientieren.

    Von weitem den mittelgroßen Mix beim Spiel mit Frauchen beobachtet. Gemarkert fürs abwenden.

    Rückweg:
    Uns kommt ein bekannter Shiba Inu entgegen, "Wir gehen" funktionierte ohne anfassen, gemarkert und Straßenseite gewechselt. Dort kamen uns dann aber gleich 2 Hunde entgegen :headbash:
    "Wir gehen", 1m an die Seite gestellt. Z&B, Umorientieren war möglich.

    Jetzt schläft die Maus :sleep:

  • "Wir gehen" ist bei uns eine Erweiterung des Geschirrgriffs - und ich nehme Namora dann auch zwangsweise mit. Der erste freiwillige Schritt wird aber sofort gemarkert und weiteres mitkommen natürlich auch :gut:

    Sie guckt sich wahnsinnig schnell fest... Aber oft reicht inzwischen schon das Signal, ansonsten das anfassen. Und wenn das eben nicht geht - wird sie gegangen :mute:

    So kann ich dann den nötigen Abstand reinbringen und habe dann wieder genügend gutes Verhalten, dass bestätigt werden kann :gut:

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