*Zeigen und Benennen*

  • Zitat

    "Man muss dem Hund nur zeigen, dass man führt / er sich anschließen soll / nichts zu sagen hat"


    Die gibts auch und noch viel schlimmere Fraktionen ;-)

    Fakt ist aber doch, daß ein unsicherer Hund einen sicheren Führer braucht !
    Wenn du DICH nicht änderst, nicht an eurer Beziehung und an anderen Dingen arbeitest, wenn du dir das Vertrauen des Hundes nicht verdienen kannst, du dem Hund keine Sicherheit geben kannst, dann kannst du clickern bis der Hund aus Altersgründen ruhig wird, du wirst aber keine entscheidende Verbesserung in seinem Verhalten erreichen !

    DAS und nix anderes versuche ich hier begreifbar zu machen. Zu einem erfolgreichen Training gehört mehr, als "ein Werkzeug", ganz egal bei welchem Hund.

    Wenn du aufgrund der Hunde, des Hundetyps, der Erfahrung und der Erfolge auf Kompetenz schließt, dann solltest du so manchen Thread hier meiden. Bei vielen siehts in der Realität ganz anders aus ;-)

    Gruß, staffy

  • Ich habe nur eine frage gestellt da mein Hund zu einen anderen hund hin möchte wenn er hinter uns ist.

    Das hier jetzt über schlechte Bindung oder Unsicherheit des Hundes geredet wird kann ich nicht verstehen sorry.

    Die Bindung zwischen mir und nala ist gut und unsicher ist sie in dieser Situation keines falls.


    Gesendet von meinem Samsung Galaxy S3 mit Tapatalk 2

  • Ich finde, das, was Staffy sagt, bestätigt in meiner Erfahrung. Ich habe ja einen ängstlichen, kleinen Hund und einen sicheren, frechen :hust: , selbstbewussten Jungrocker und Elefantenbaby von 16 Wochen. Eine Riiiesenspanne und -Unterschied.

    Es tut sowohl dem ängstlichen, als auch dem selbstbewussen Filou, der wirklich jede Lücke ausnutzt (dies gar nicht bös gemeint, er ist halt so) gut, wenn ich Dingen, die ihre Emotionen erregen, bzw. ihre Triebe ansprechen, nicht so viel Gewichtung gebe, sondern "mein Ding" mache. Das bedeutet, eben nicht bei jedem Pups stehen zu bleiben und ein Drama draus zu machen, sondern etwas "egoistischer" durch die Welt zu gehen. Und wenn die Leine zu kurz wird, weil Hund meint, erst die Palmfrüchte vom Boden aufsaugen zu müssen, dann wird sie halt zu kurz, weil ich bleibe deshalb sicher nicht stehen.

    Es ist merkwürdig: bin ich ganz bei mir (und nicht dauernd bei den Empfindlichkeiten des Hundes), ist der Hund auch bei mir. :ka:

    So zumindest meine Erfahrung bis jetzt - eine Lehre, die ich seit dem Jungrocker lernen darf.

  • Zitat

    Das hier jetzt über schlechte Bindung oder Unsicherheit des Hundes geredet wird kann ich nicht verstehen sorry.

    Es geht hier um das Gesamtpaket, um alle Varianten, nicht um dich/euch !

    Und wenn du dir die Mühe machst genau zu lesen, wirst du in meiner Einschätzung deiner Beschreibung kein unsicher finden, eher bei dir als beim Hund. Wie eure Bindung ist hat hier niemand geschrieben ... dafür muß man Hund & Halter sehen.

    Gruß, staffy

  • Zitat


    Ich nehme meine Hunde ernst. Ich respektiere sie und sie vertrauen mir. Daher zerre ich nicht einfach an ihnen herum. Ganz einfach , eigentlich. :-) Bedauerlich, so etwas selbstverständliches erklären zu müssen.

    ..und warum dürfen deine Hunde nicht im Gegenzug lernen dich und deine Entscheidungen zu respektieren damit du ihnen vertrauen kannst :smile:

  • Ich finde, das geht hier am Thema vorbei.

    Z + B ist eine Trainingstechnik, die zu einer kompletten Philosophie werden kann.

    Da wächst etwas, was all dies beinhaltet: Sicherheit, Vertrauen und Gehorsam. Auch die Sicherheit beim Hundeführer, weil er weiß, was zu tun ist.

    Und dann passiert eben genau das, was Staffy und Co. irgendwie als gegeben voraussetzen.

    Vertrauen und Sicherheit müssen wachsen. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • Konnte nicht mehr editieren:

    ich habe hier auch zwei sehr unterschiedliche Hunde.

    Die DSHin löst Konflikte gerne offensiv, nach vorne; der Großpudel ist ein freches Sensibelchen.

    Solange ich die DSH über "klare Ansagen" geführt habe, waren viele Situationen ein mentaler Kraftakt, heute, nachdem ich ihr über Z+B gezeigt habe, was ich von ihr will, ist alles ein Selbstläufer. Das ist doch die crux, die ich an den "Totschlagargumenten" sehe, da heißt es immer wieder: du musst es dem Hund erklären, du musst dein Ding machen, blablabla, suggeriert wird: du bist ein schlechter Hundeführer, aber keiner sagt: WIE man es dem Hund erklären soll. Es wird hier dann gern mit "keine Bindung", "keine Führung" und "du wirst nicht ernst genommen" polemisiert, das hilft doch niemandem weiter.

    Auch den Pudel habe ich anfangs, da ich es noch nicht besser wußte und in der Gebrauchshundeszene unterwegs war mit "klaren Ansagen" geführt (vllt nicht so klar :smile: ) Das Ergebnis war erschütternd. Aus meinem offenen, lustigen Hund wurde ein gehemmtes, nur hinter mir her trottendes Trauerspiel. Er hatte die Ansagen generalisiert und auch ein freudiges Arbeiten war nicht mehr möglich. Um es mal theatralisch auszudrücken, es hat mir das Herz gebrochen.

    Bei meinen beiden, so unterschiedlichen Hunden kann ich mir einen anderen Umgang nicht mehr vorstellen.
    Ich weiß, ich werde hier niemanden überzeugen, der sein Hundeweltbild schon unverrückbar hat: aber an die, die hier Hilfe suchen, kann ich nur sagen: lasst euch von diesen Pseudo-Argumenten nicht entmutigen!!!

    Und ja: auch mir ist wichtig, wie sich meine Hunde fühlen. Sie sollen und müssen mit Stress umgehen, Reize aushalten und alltagstauglich sein. Und Z+B ist für mich der perfekte Weg dazu.

  • Zitat

    Auch den Pudel habe ich anfangs, da ich es noch nicht besser wußte und in der Gebrauchshundeszene unterwegs war mit "klaren Ansagen" geführt (vllt nicht so klar :smile: ) Das Ergebnis war erschütternd. Aus meinem offenen, lustigen Hund wurde ein gehemmtes, nur hinter mir her trottendes Trauerspiel.

    DAS ist aber nicht das Ergebnis einer klaren, Sicherheit gebenden, vertrauensvollen Führung, sondern eher ein unterdrücken, herumkommandieren !!

    Wenn du dir in deinem menschlichen Umfeld eine starke Führungspersönlichkeit anschaust und jemand der meint, daß er das Sagen hat ... ein himmelweiter Unterschied. Dem einen würdest du dein Leben anvertrauen, dem anderen gehst du möglichst aus dem Weg.

    Natürlich liegt es nicht jedem, völlig entspannt, souverän und selbstbewußt durchs Leben zu gehen, aber man kann es lernen, man kann an sich arbeiten und man kann einen Weg finden, seinem Hund dies zu vermitteln.
    Was nützt dir ein noch so perfektes "Was auch immer" Training, wenn du deinem Hund keinerlei Sicherheit vermitteln kannst.
    Mal deutlich:
    Ein Hund, der wirklich aus Angst vor anderen Hunden in der Leine hängt, den Weg nach vorne sucht, weil er keine andere Lösung weiß, was hilft dem !!??
    Die Bestätigung aus der Ferne, daß ruhiges Verhalten, nur hinschauen super ist, das ist nur ein winziger Teil. Was passiert denn, wenn sich der Hund nach dem click umdreht ? Es geht nicht dadrum, daß er einen Keks bekommt, sondern er soll einen Halter anschauen, der lächelnd und sicher sagt: Super, du schaffst das, wir schaffen das ! Wenn du selber nicht ausstrahlst, daß keine Gefahr besteht, daß du der Fels in der Brandung bist und Hundi dir vertrauen kann, dann kommst du nie entspannt an anderen Hunden vorbei. DAS ist für mich Training !

    Leider scheint hier bei einigen der Horizont so begrenzt zu sein (sorry für den Ausdruck, aber so kommts oft rüber), daß Führung immer etwas negatives sein MUSS ... dabei ist das Gegenteil der Fall !

    Gruß, staffy

  • Zitat

    Auch den Pudel habe ich anfangs, da ich es noch nicht besser wußte und in der Gebrauchshundeszene unterwegs war mit "klaren Ansagen" geführt (vllt nicht so klar :smile: ) Das Ergebnis war erschütternd. Aus meinem offenen, lustigen Hund wurde ein gehemmtes, nur hinter mir her trottendes Trauerspiel. Er hatte die Ansagen generalisiert und auch ein freudiges Arbeiten war nicht mehr möglich. Um es mal theatralisch auszudrücken, es hat mir das Herz gebrochen.

    Oh, das verstehe ich ... :verzweifelt:

    Ich bin ja mit meinem GP am Anfang erst und kann nicht so gut mitreden - aber hätte ich (bzw. mein Trainer) nicht mit klaren, aber emotionslosen Ansagen - klingt schlimmer, als es ist - UND mit wirklich herzlichem, authentischen Lob gleich hinterher, wenn er sein unerwünschtes Verhalten einstellt, beantwortet, würde er mir heute noch die Hand löchern und jedem, dem wir begegnen, auch. Er macht es, weil er nur spielen will :ugly:

    Ich bemühe mich um diese authentische, natürliche Autorität abseits von Wattebausch und Drillplatz im Moment, weil ich glaube, dass das der Schlüssel ist für eine gute Beziehung zum Hund. Und ja, das kann man bis zu einem gewissen Grad lernen, aber es ist eine Arbeit an sich selbst, nicht am Hund - so zumindest bei mir.... :smile:

  • Zitat

    Leider scheint hier bei einigen der Horizont so begrenzt zu sein (sorry für den Ausdruck, aber so kommts oft rüber), daß Führung immer etwas negatives sein MUSS ... dabei ist das Gegenteil der Fall !

    Gruß, staffy


    Und leider sieht es so aus, das Z+B immer auf Leckerli Schmeißen reduziert wird... :/

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!