*Zeigen und Benennen*

  • Ähm...Schnüffeln als Belohnung und Z&B-wiederspricht sich das nicht in gewisser Weise? Beim Z&B will ich ja, dass der Hund mich anschaut beim Click. Und nun clicke ich ja "Nase am Boden" oder soll der Hund mich dann auch vorher angucken?
    *verwirrt bin*

  • Der Click (Marker) ist doch nichts weiter, als eine klassische Konditionierung. Sprich: nach dem Clickgeräusch erwartet der Hund immer etwas Positives zur Belohnung...., weil es ihm soooo konditioniert wurde, anfangs wahrscheinl. mit Leckerchen aufgebaut, später mit anderen Belohnungen ausgebaut.

    Das ist schwer in Worte zu fassen, ich glaube, Shoppy kann das tatsächlich viel besser erklären.

    Beim Z&B (Bsp. Problem - andere Hunde an der Leine) clickst du praktisch rein in "den bösen Hund anschauen, fixieren etc.", warum? Weil der Hund in seinem "schlechten Gefühl" (anderen Hund anschauen, fixieren etc., um ihn gleich, warum auch immer, anzupöpeln) durch den Click niemals in eine noch schlechtere Gefühlslage gelangen kann.

    Hier soll einfach nur mit der Zeit und entspr. Training eine Umorientierung erreicht werden, die wiederrum der klassischen Konditionierung entspricht (Ziel: eigener Hund sieht den anderen, bösen Hund und orientiert sich an mir, weil er gelernt hat, dass das Hinschauen zum bösen Hund und anschl. zu mir etwas Positives für ihn bewirkt).
    Es findet also wieder eine Verknüpfung statt zwischen dem "Bösen" und der bevorstehenden Belohnung.

    Wenn du nun die "Nase am Boden" clickst, ist das doch etwas ganz anderes....ist ungefähr so, als würdest du dem Hund einen Trick beibringen wollen.
    Du bestätigst ihn für eine Sache, die er gut macht.

    Ich glaube, wenn du generell viel mit Clicker arbeitest, kann dein Hund sehr wohl verschiedene Situationen unterscheiden lernen.

    Aber Shoppy kann das als Clickerexpertin bestimmt etwas genauer auf den Punkt bringen.

  • Solltet Ihr nie wieder etwas von mir lesen, bin ich hier sang- und klanglos untergegangen :sad2:

    Anfang der Woche hatten wir ja schon fast sommerliche Temperaturen und das Leben in unserem kleinen Dorf spielt sich überwiegend auf der Straße (spielende Kinder) oder im Garten ab. Spielende Kinder auf der Straße müssen weggeknurrt bzw. verbellt werden. Nachbarn, die in ihrem Garten arbeiten oder sich in normaler Lautstärke unterhalten, müssen vom Zaun aus böse angebellt werden. Gartenschläuche oder Beregnungsanlagen, aus denen Wasser kommt, müssen erbarmungslos vernichtet werden! Er geht dann auf die komischen Dinger los und beißt immer wieder wütend rein, zumindest so lange, bis ich ihn anleine und da wegziehe. Bei jedem komischen Geräusch oder jeder seltsamen Begebenheit steht er sofort unter Strom, so schlimm war es nicht mehr, seit er die ersten 14 Tage hier überstanden hatte :verzweifelt:

    Der arme Kerl hat so einen mega Stress bei all den (vermutlich neuen) Dingen, die da auf ihn einstürmen, das ist echt schlimm! Und ich bin immer noch auf der Suche nach einem Tierarzt, der sein Blutbild und Schilddrüsenprofil auswerten kann bzw. möchte, ohne dass ich verhaltenstherapeutische Trainingsstunden bei ihm/ihr belegen muss.

    Ich fürchte, zum Thema "Zeigen & Benennen" kann ich im Moment nicht wirklich viel beisteuern. Beim Training (wo wir wegen der großen Entfernung nur alle 4 Wochen sind) klappt es meistens sehr gut, auf unserer Hundewiese zeigt Basko mir auch immer öfter Hunde an (die sind immer relativ weit weg und bewegen sich weg von uns), aber in kritischen Situationen bleibt mir nichts anderes übrig, als Basko mühsam hinter mir her zu zerren, da er regelrecht auf dem Weg "einfriert" und auf den heranstürmenden Hund warten will. Heute war es ein Radfahrer mit angeleintem Hund, der wirklich zügig neben dem Rad her auf uns zurannte. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hing der Hund galoppierend und bellend in der Leine. Da brauche ich Basko mit Click, Geschirrgriff oder Entspannungssignal nicht zu kommen, da nimmt er außer dem heranstürmenden Hund nichts anderes mehr wahr.
    Na ja, es kommen sicher auch wieder bessere Zeiten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...

  • Zitat

    Und ich bin immer noch auf der Suche nach einem Tierarzt, der sein Blutbild und Schilddrüsenprofil auswerten kann bzw. möchte, ohne dass ich verhaltenstherapeutische Trainingsstunden bei ihm/ihr belegen muss.


    Hast ne PN! ;)

  • Zitat

    Naja, wenn der Hund bellt und jault, muss man ja auch etwas lauter sein, damit er das Signal überhaupt hört.

    Kann mich mit der Schleppi nicht anfreunden. Ich bin echt unglücklich damit. Das würde ja, so wie ich es jetzt mal recherchiert habe, bedeuten, keine gemütlichen Schlenderspaziergänge mehr, sondern NUR noch Trainig!

    Von wem ist noch das Zitat, man kann nicht nicht kommunizieren?
    Das trifft voll zu. Dein Hund lernt IMMER irgendwas. Die Frage ist WAS und ob Du DIESES was willst, oder vielleicht doch lieber ein ANDERES...

    "Training" (das was die meisten darunter verstehen das "wir üben jetzt miteiander) bedeutet für mich, dass man sich über seine gemeinsamen DOs and DON'Ts verständigt, und wie diese Dinge heißen, die der Hund soll/nichtsoll. Danebenher findet aber so viel statt, was wir dem Hund "beibrigen", ohne dass wir das merken und ohne dass wir das wollen.
    Ich denke, Schleppleinentraining ist nervig, wenn man nicht genau weiß, was man will, und es doch viiiiiiiiiiiiiel schöner findet, mit dem Hund einfach nur rumzuschlunzen.
    Das finde ich grundsätzlich auch, aber wenn das so problemlos möglich wäre, bräuchte man ja kein Trainingshilfsmittel.

    Die Fragen sind also:
    Was macht Dein Hund JETZT, was Dich stört.
    Wie soll das Verhalten aussehen, was du STATTDESSEN haben willst.
    Wie kommt man möglichst effektiv mit so wenig Frust aber so viel Spaß wie möglich von "Jetzt" zu "Stattdessen".

    Wenn da was vernünftiges bei rauskommen soll, muß du halt erstmal genauer für Dich rausarbeiten, was das jeweils ist.

    Angenommen, mich nervt, dass "der Hund immer da vorne irgendwo rumrast un mich ignoriert."
    Was genau stört mich daran, dass er sich da vorne (Distanz) befindet?
    Dass er schnell rennt?
    Dass er auf Rückruf nicht kommt?

    Für MICH wäre weder das Rasen noch die Distanz ein wirkliches Problem, ein nicht funktionierender Rückruf schon - deshalb übe ich den halt.
    Andere möchten vielleicht lieber einen kleineren Radius - dann muß man halt daran arbeiten, dass der Hund "näher beim Menschen bleiben" hochwertiger findet als "weit vor laufen".

    Zitat


    Es muss doch auch noch was anderes geben, um dem kleinen Macho beizubringen, dass er einen bestimmten Radius einhält. Ich versteh gar nicht, weshalb er meint aufeinmal so riesen Kreise ziehen zu müssen und dauernd vorzulaufen!

    Hunde sind nun mal Lauftiere - die sind viel schneller unterwegs, und sind anders an ihrer Umwelt interessiert als wir. Vielleicht nervst Du ihn ja auch, und er geht deshalb auf Abstand =) ???

    Zitat


    Für Z&B ist die Sleppi super. Er hat sich heute auch vorbildlich benommen damit und quasi die ganze Zeit nur neben mir gestanden. Aber er wusste ja, dass er an der Leine ist. Ich kapier dat mit dem Ding irgendwie nich so richtig...aber spätestens beim Antijad-Z&B komm ich nicht drumrum, oder? :omg: Ist das Schleppleinentraining denn wirklich immer gleich? Oder kann man es auch bei "Spezialfällen" punktuell einsetzen? Bitte sagt mir, dass man es auch punktuell einsetzen kann!!!

    Ach, sorry, das ist ja der Z&B-Thread...

    mir doch egal *grins*

    Ich weiß ja nicht, was DU unter Schleppleinentraining verstehst, für mich ist die Schleppleine nur sowas wie ein "Rettungsanker" oder Netz bei Hochseilakrobaten. Wenn was nicht klappt, gibts keine Verletzten...
    Aber ich "setze" damit nichts "durch".
    Ich mache daran "Rückruf"-Spiele, "an lockerer Leine"-Spiele, die jeweils beide Aufmerksamkeit und Radius beinhalten.
    Ich schreibe übrigens mit Absicht Spiele. Denn wenn es beiden Parteien keinen Spaß macht, ist vielleicht eine sehr gefrustet.... Und wer Frust hat, lernt nicht das, was man möchte, bzw LEHRT nicht das, was er eigentlich möchte.
    Der Trick ist also, diese Spielchen so zu "designen", dass der Hund erstmal so ziemlich immer der Gewinner ist, damit der geierig auf diese Spiele wird - und es keine lästige, oh jetzt muss ich schon wieder...-Pflicht ist.
    Dazu fehlen oben bei den Fragen ein paar sehr wesentliche:

    Was findet mein Hund alles GEIL, wofür würde er sich eine Pfote abhacken? Wie kann ich diese, für den Hund geilen Sachen zu meinen Zwecken so kontrollieren (damit er sich das nicht einfach selber "gönnen" kann) und einsetzen (es als Konsequenz = Bestärkung verwenden) damit das, was er von sich aus nicht so gerne macht (das was Menschen gerne möchten, dass der Hund tun soll) durch das was er voll GOIL findet, hochwertig belohnt wird. Google mal David Premack, der hat da ein bissi drüber geforscht. *kicher*


    Menschen sind oft angenervt von "hundlichem" Verhalten: ständiges Schnüffeln, rennenrennenrennen, Anspringen, buddeln, in stinkendem Zeugs wälzen etc.
    Meistens herrscht der Gedanke vor: Wie gewöhne ich ihm das ab???

    Mein Hirn springt auf solche "Hobbies" auch immer sofort an, aber mit dem Gedanken, wie kann ich das als Belohnung einsetzen? Wie kann ich mit den GOILEN Sachen, sozusagen, "meine" langweiligen Gehorsamsübungen "pimpen"... :roll:

    Dadurch, dass wir diese "Hobbies" als Belohnung einsetzen, werden die nicht "schlimmer" - sie werden kontrollierbarer.
    Mach wirklich mal nen "Tierversuch" - während ihr jetzt also mit der Schleppe rumschluppt. Click "schnüffeln" an, und sag ihm, wie das heißt, was er da macht (mit richtiger Begeisterung - du hast gerade entdeckt, dass Du es ganz großartig findest, dass er seine ganze Umwelt aufschnaubern will) , und gib ihm auch noch Kekse dafür (kannst Du ihm vor die Nase werfen, umdrehen dafür wird er vielleicht nicht. Noch großartiger kommt es, wenn DU großartige Schnupperstellen findest (kannst Du unauffällig mit Tunfinschklecksen auf dem Weg oder Leberwurstschmierstreifen an Baumstämmen herstellen, während Herr Hund wo anders am rumschnobern ist) - und ihn drauf aufmerksam machst, welch großartiges Zeugs Du da wieder gefunden hast. Schon wird das lästige Schnüffeln eine Gemeinschaftsproduktion, Und Du klinkst Dich in das Geschehen mit ein und wirst Mit-Täter statt genervter Verhinderer - und Mittäter haben einfach schon mal mehr Einfluß und Überzeugungskraft als nervende, ewige Spaßbremsen :p

    Mach ma und berichte..

  • Zitat

    Anfang der Woche hatten wir ja schon fast sommerliche Temperaturen und das Leben in unserem kleinen Dorf spielt sich überwiegend auf der Straße (spielende Kinder) oder im Garten ab. Spielende Kinder auf der Straße müssen weggeknurrt bzw. verbellt werden. Nachbarn, die in ihrem Garten arbeiten oder sich in normaler Lautstärke unterhalten, müssen vom Zaun aus böse angebellt werden. Gartenschläuche oder Beregnungsanlagen, aus denen Wasser kommt, müssen erbarmungslos vernichtet werden! Er geht dann auf die komischen Dinger los und beißt immer wieder wütend rein, zumindest so lange, bis ich ihn anleine und da wegziehe. Bei jedem komischen Geräusch oder jeder seltsamen Begebenheit steht er sofort unter Strom, so schlimm war es nicht mehr, seit er die ersten 14 Tage hier überstanden hatte

    Saublöd!! Kannst Du das "dosieren" - sprich manchmal einfach in den Wald fahren, wo diese ganzen Monster nicht existieren, damit er auch mal Tage hat, an denen er den Streß abbauen kann, den er mit den Monstern hat?


    Zitat


    Der arme Kerl hat so einen mega Stress bei all den (vermutlich neuen) Dingen, die da auf ihn einstürmen, das ist echt schlimm! Und ich bin immer noch auf der Suche nach einem Tierarzt, der sein Blutbild und Schilddrüsenprofil auswerten kann bzw. möchte, ohne dass ich verhaltenstherapeutische Trainingsstunden bei ihm/ihr belegen muss.


    Frag mal die Mario, die hat jetzt jemanden gefunden, die auch für Dich in erreichbarer Nähe sein sollte ;D


    Zitat

    Ich fürchte, zum Thema "Zeigen & Benennen" kann ich im Moment nicht wirklich viel beisteuern. Beim Training (wo wir wegen der großen Entfernung nur alle 4 Wochen sind) klappt es meistens sehr gut, auf unserer Hundewiese zeigt Basko mir auch immer öfter Hunde an (die sind immer relativ weit weg und bewegen sich weg von uns), aber in kritischen Situationen bleibt mir nichts anderes übrig, als Basko mühsam hinter mir her zu zerren, da er regelrecht auf dem Weg "einfriert" und auf den heranstürmenden Hund warten will. Heute war es ein Radfahrer mit angeleintem Hund, der wirklich zügig neben dem Rad her auf uns zurannte. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hing der Hund galoppierend und bellend in der Leine. Da brauche ich Basko mit Click, Geschirrgriff oder Entspannungssignal nicht zu kommen, da nimmt er außer dem heranstürmenden Hund nichts anderes mehr wahr.
    Na ja, es kommen sicher auch wieder bessere Zeiten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...


    Mach es trotzdem (Clicken und Geschirrgriff und Entspannung) - nicht immer können wir die Veränderungen, die die Anwendung dieser Dinge bewirken, gleich sofort an der "Oberfläche" sehen. Es tut sich aber trotzdem was.
    Bei so "unausweichlichen" Begegnungen, wo der Hund "stecken bleibt", würde ich versuchen, ob "abschirmen" hilft, sprich, mich zwischen den Hund und den herangaloppierenden Hund platzieren. Im Geschirrgriff geht das ja ganz gut.
    Interessanterweise passieren das zwei Sachen: Der eigene Hund empfindet das meistens als Erleichterung, denn man steht ja schützend dazwischen.
    Der ANDERE Hund empfindet es als Erleichterung, denn er wird ja nun nicht mehr fixierend erwartet....
    Siehst Du, wie da ein Dialog draus wird? "Hey, also, mir gehts gleich ein bissi besser, wenn du mich nicht so anstierst, als wenn Du mich fressen wolltest, ich MUSS hier schließlich mit dem blöden Fahrrad mitrennen, mein Mensch ist in Hundesprache ne völlige Katastrophe!"
    "Ach du willst Dich gar nicht auf mich stürzen, sondern nur dran vorbei und du willst auch gar nicht so schnell, du MUSST?? Ja, meine Menschin ist da schon bissi besser, die schirmt mich hier bissi ab, damit das Fahrrad mich nicht überrollen kann, puh!"

    Zusammen mit den anderen kleinen Puzzleteilchen wirst Du irgendwann die Veränderungen, die diese im Bild ergeben erkennen - klar dauert das länger, je öfter man so suboptimale Situationen hat :(
    Aber ich bin echt fest der Überzeugung, dass das trotzdem hilft. Bei Gandhi und den Autos habe ich anfangs auch nur suboptimale Situationen gehabt, weil der ja auf Autos in egal welcher Entfernung reagiert hat. Distanz war ja völlig egal, und bis wir erstmal an so einem Ort waren, an dem wenigstens annähernd "genügend" Entfernung gegeben war, hatten wir schon meist mindestens eine andere "Autosichtung" auf weit geringere Entfernung gehabt, und sein Erregungslevel war schon jenseitig...

    Er hatte einfach irgendwann:
    genügend Verknüpfungen: Auto --> Gute Sachen folgen
    Gewohnheitslernen (in Kombo mit Gegenkonditionieren und Alternativvverhalten), weil immer das gleiche "Rahmenprogramm" --> Stopp / Geschirrgriff / Z&B C&B / Entspannung

    sodass die Dinger halt jetzt meistens nicht mehr dramatisch sind. Ab und an muss er mal noch eins anschreien, wenns uns über die Füße fährt, oder wo ist, wo noch NIE eins war. Wer perfekt ist, darf mich mit einem Wattebausch bewerfen :lol:

  • Zitat

    Von wem ist noch das Zitat, man kann nicht nicht kommunizieren?
    Das trifft voll zu. Dein Hund lernt IMMER irgendwas. Die Frage ist WAS und ob Du DIESES was willst, oder vielleicht doch lieber ein ANDERES...

    Möchte einfach, dass er besser hört! Auf den Rückruf prompt reagiert und sich in meiner Nähe aufhält.

    Zitat

    "Training" (das was die meisten darunter verstehen das "wir üben jetzt miteiander) bedeutet für mich, dass man sich über seine gemeinsamen DOs and DON'Ts verständigt, und wie diese Dinge heißen, die der Hund soll/nichtsoll. Danebenher findet aber so viel statt, was wir dem Hund "beibrigen", ohne dass wir das merken und ohne dass wir das wollen.
    Ich denke, Schleppleinentraining ist nervig, wenn man nicht genau weiß, was man will, und es doch viiiiiiiiiiiiiel schöner findet, mit dem Hund einfach nur rumzuschlunzen.
    Das finde ich grundsätzlich auch, aber wenn das so problemlos möglich wäre, bräuchte man ja kein Trainingshilfsmittel.

    Die Fragen sind also:
    Was macht Dein Hund JETZT, was Dich stört.
    Wie soll das Verhalten aussehen, was du STATTDESSEN haben willst.

    S.o.! Der Rückruf sollte viiiiel besser klappen, NEIN auch und wie gesagt, ist mir der Rasius grad viel zu groß!

    Zitat

    Wie kommt man möglichst effektiv mit so wenig Frust aber so viel Spaß wie möglich von "Jetzt" zu "Stattdessen".

    Wenn da was vernünftiges bei rauskommen soll, muß du halt erstmal genauer für Dich rausarbeiten, was das jeweils ist.

    Angenommen, mich nervt, dass "der Hund immer da vorne irgendwo rumrast un mich ignoriert."
    Was genau stört mich daran, dass er sich da vorne (Distanz) befindet?
    Dass er schnell rennt?
    Dass er auf Rückruf nicht kommt?

    Für MICH wäre weder das Rasen noch die Distanz ein wirkliches Problem, ein nicht funktionierender Rückruf schon - deshalb übe ich den halt.
    Andere möchten vielleicht lieber einen kleineren Radius - dann muß man halt daran arbeiten, dass der Hund "näher beim Menschen bleiben" hochwertiger findet als "weit vor laufen".

    Also, rasen tut er absolut gar nicht. Er ist eher ein Schlendrian. Er läuft aber seit ein paar Tagen einfach immer weiter und weiter und außer Sichtweite. Ich möchte gern sehen, was er macht, damit er nichts frisst, keine fremden Hunde und Menschen anpöbelt und ich will nicht, dass er der Straße nahe kommt.


    Zitat

    Hunde sind nun mal Lauftiere - die sind viel schneller unterwegs, und sind anders an ihrer Umwelt interessiert als wir. Vielleicht nervst Du ihn ja auch, und er geht deshalb auf Abstand ???

    Ja, die Befürchtung habe ich auch. Wie Sancho hört, ist bei ihm immer extrem stimmungsabhängig! Momentan hat er einfach viel zu viele "NEIN"s und kaum "Juhhuuuuuu!!!!".

    Habe ihn heute ganz schnell und heimlich auf so einem großen Holzteil für Kinder, wo man erst über ´ne Brücke muss und verschiedene Stationen, bevor man zu einer langen Rutsche kommt. Er ist rüber geflitzt, als wär´s nix, der kleine Kerl, total mutig und hat sich so übelst gefreut darüber! :fondof: Da tat es mir richtig weh, dass ich ihm nicht mehr solcher Momente geben kann momentan...und stattdessen nur an ihm rummecker... :tropf:

    Zitat


    Für Z&B ist die Sleppi super. Er hat sich heute auch vorbildlich benommen damit und quasi die ganze Zeit nur neben mir gestanden. Aber er wusste ja, dass er an der Leine ist. Ich kapier dat mit dem Ding irgendwie nich so richtig...aber spätestens beim Antijad-Z&B komm ich nicht drumrum, oder? Ist das Schleppleinentraining denn wirklich immer gleich? Oder kann man es auch bei "Spezialfällen" punktuell einsetzen? Bitte sagt mir, dass man es auch punktuell einsetzen kann!!!

    Ach, sorry, das ist ja der Z&B-Thread...


    Aaaalso, Sancho fand das ziemlich verwirrend anfangs...er guckt halt stellenweise, wenn ich clickere und das soll er ja auch. Deshalb verunsichert mich das clickern beim Schnüffeln halt etwas. Wei, wie gesagt, er lernt ja gerade, dass er gucken soll, beim clickern.
    Aber ich meine, dass das Schnüffeln tatsächlich weniger geworden ist. Komischerweise war Sancho heute drinnen irgendwie ruhiger... :???: Ist Schleppleine gar auslastender als ohne? Jetzt pennt er, obwohl er heute ziemlich lang allein war.
    Ansonsten rastet Sancho wie gesagt aus bei jeglichen Hetz- und Wurfspielen, weshalb ich die halt auch gar nicht mehr mache(noch eine Spaßsache, die weggefallen ist, ersatzlos...). Außerdem buddelt er leidenschaftlich gern. Auch dabei wird er immer so hysterisch. Meist steht dies in Verbindung mit Wurfspielen. Wenn ich mich dreisterweise einfach irgendwo hinsetze, buddelt er auch. Komischerweise macht er das, wenn er mit anderen Menschen unterwegs ist, nicht(sagen die zumindest). Soll ich mich nun z.B. i-wo hinsetzen und warten bis er buddelt und das clicken und bennen?

    Shoppy, übrigens, finde ich sensationell, wie du hier auf uns eingehst! Und alles hat auch noch Hand und Fuß. Hut ab und Danke! Echt toll!

  • Achja, und dann war heute noch dieser doofe "Vorfall" mit dem Mann aus der Hunderunde, der wohl irgendwie Kontakt mit Sancho aufgenommen hatte. Habe es nicht genau gesehen, nur dann erst, als Sancho ihn angebellt hat. Allerdings blieb Sancho auf Abstand, also, er ging ihn nicht an, hat ihn "nur" einfach verbellt. Weiß da nie, wie ich reagieren soll...

    Wahrscheinlich sind diese Schlender- und Quassel-Gassirunden Sancho einfach langweilig. Er interessiert sich ja nicht so sehr für seinesgleichen, spielt höchst selten. Wenn die andern spielen, steht er immer abseits. Nur, ich weiß auch nicht so recht, was ich momentan mit ihm spielen soll, weil eben diese Wurf- und Hetzsachen wegfallen...und Leckerlies werden auch immer uninteressanter. Mir gehen langsam die Ideen aus. Also, schnüffeln üben.

  • @ SanchoPanza
    Wie wäre es mit Apportieren, Leckerlie suchen lassen am Wegesrand, Baumtouch, über kleinere Hindernisse springen lassen? Das kann man alles an der Schleppleine machen. Und es sind ruhige Spiele, bei denen Hundi nicht ausrastet, sondern eher das ruhige Warten lernt. Und schon hast du 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen :smile:

    Ich wäre übrigens sehr froh gewesen, wenn ich diesen Thread schon vor ca. 3 Jahren hätte lesen können. Das hätte mir mit Rocko sehr geholfen. Rocko war nämlich die ersten Jahre quasi ein mustergültiger Hund, bis auch er immer öfter beschlossen hat, eher selektiv zu hören. Strenge und Nein haben uns da kein bißchen weitergeholfen. Strenge und Nein haben uns noch weniger bei seiner (vermutlich krankheitsbedingten) aufkommenden Aggression gegenüber Artgenossen geholfen. Das Clickern hätte ihm sicher super geholfen, da er Clickern immer ganz toll fand - da gab's ja immer so viele Leckerlie :smile:

    @ Noora,
    Du hast auch eine PN. Und danke für die Info!

    @ Shoppy,
    ich war bei genau der TÄ, bei der auch Marion war. Bei unserem 1. Besuch meinte sie nach einem Blick auf Baskos Fell und meiner Anmerkung, dass er in den 6 Monaten bei mir fast 5 kg zugenommen hat, obwohl er die letzten 3 Monate schon auf Diät war, dass das sehr nach einem Schilddrüsenproblem aussieht. Er hätte den typischen Rattenschwanz, Fellverlust und stumpfes Fell - trotz BARF mit hochwertigen Ölen. Als die Laborergebnisse dann da waren, gab es für sie kein Schilddrüsenproblem mehr, obwohl alle Werte eher im unteren Drittel angesiedelt sind! Statt dessen soll ich seine Fütterung noch einmal überdenken und statt der einzelnen Nahrungsergänzungsmittel, die Basko bekommt, lieber die industriellen Fertigmischungen zufüttern, weil diese ja genau auf den Hund (auf meinen Hund :???: ) abgestimmt sind.

    Unsere Gassirunden sind ja immer in der Feldmark und im Wald. Da bekommt er immer genügend Ruhe. Allerdings werde ich mich in den Sommermonaten auch öfter mal im Garten aufhalten müssen, um das immer wilder sprießende Unkraut einzudämmen oder Rasen bzw. die grüne Unkrautfläche zu mähen. Bringe ich dann den wütend bellenden und schnappenden Basko ins Haus, damit er dort zur Ruhe kommen kann, schnappt er sich drinnen irgendwas, was er rumzerren und eventuell auch zerbeißen kann. Das ist für ihn dann so eine Art "Dampf ablassen". Allerdings konnte ich letztes Mal auch gut in sein "am Zaun Wache halten" reinklicken, während ich Rasen gemäht habe. Wenn Basko am Zaun stand, ohne zu bellen, habe ich ein lautes Click zu ihm rübergebrüllt (ich musste ja den dröhnenden Rasenmäher übertönen) und er kam immer gleich angeflitzt. Ich fand es super, die Nachbarn fanden es bestimmt super ätzend :hust: . Auf der Schiene werde ich es weiter probieren.

    Übrigens, die Halterin von dem Hund, der laut bellend neben dem Rad direkt auf uns gallopierte, ist TÄ. Aber TÄ müssen ja nicht zwangsläufig die Hundesprache sprechen, gell :hust:

  • Ich hab mal ne Frage wegen dem an der Leine gehen.
    Man soll ja das schnüffeln klicken. Also Hund läuft leicht vor mir, ohne zu ziehen und schnüffelt dabei. Dann kommt er ans Ende der Leine und ich bleibe stehen. Dann warte ich, dass er sich zu mir umorientiert und als Belohung gehe ich schnell zu der Stelle, wo er hin will. Hab ich das jetzt richtig verstanden?
    Was mache ich denn aber wenn der Hund zu 50% beim schnüffeln etwas aufnimmt. Das kann z.B. Essen, Kot, Blüten oder Beeren sein. Also immer auch auf Futtersuche ist. Wenn er vor mir ist, kann ich es schlecht unterbinden und er belohnt sich ja dann selbst. Außerdem weiß man ja nicht was er gerade in der Nase hat.

    Was mache ich wenn ich das Schnüffeln belohnen will und den Hund schnell zu der Stelle lassen will. Er dabei aber an das Ende der Leine kommt und wieder zieht? Wieder das Spiel von vorn? Das kann ja dann auch sehr frustrierend für beide Seiten sein.

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