Kummerkasten für alle Junghundebesitzer

  • Zitat

    Wie gesagt, ich habe hier nur viele der noch vieleren Seiten gelesen, aber nicht alle. Aber in meinen Augen ist es definitiv nicht fair, einen Hund bewusst in die Schlepp laufen zu lassen, egal ob mit Geschirr oder Halsband, ohne ihm vorher bescheid zu geben, dass es gleich unangenehm wird. Wobei ich hier in meiner Gegend oftmals sehe, dass die Schlepp ans Halsband gemacht wird, damit es dann auch noch mal ordentlich weh tut.


    Auch seinen jungen Hund als aufmüpfig und ignorant zu betiteln - ob es hier nun direkt steht oder zwischen den Zeilen ist egal - empfinde ich dem Hund gegenüber nicht als fair.



    Man sollte doch aber mit der SL die Aufmerksamkeit des Hundes trainieren. Das mache ich doch aber nur indem, dass der Hund selbstständig schauen muss, wo Herrchen/Frauchen ist. Mit einem Leinenendesignal nehme ich ihm doch aber wieder diese "Arbeit" ab, oder verstehe ich das falsch? Mein Hund hat anhand von Richtungswechseln gelernt, dass er aufpassen muss, wo ich bin und er den Radius der Leine einhalten soll. Er rennt nicht in die Leine, also hat er auch keine Schmerzen.


    Vielleicht kannst du ja mal beschreiben, wie dein Trainingsplan zur Leinenführigkeit aussieht, wie du das Endesignal übst etc. Das wäre hilfreicher. Ich persönlich fände es toll. Die Anleitung, die hier im Forum angegeben ist, hilft mir persönlich nicht so sehr, da der Hund dafür einige Kommandos können soll, die mein Hund nicht kann (z.B. "langsam") und leider nicht beschrieben wird, wie man dieKommandos beibringt.

  • Zitat

    Was passiert denn, wenn dein Hund das Leinenende-Signal nicht interessiert und er es ignoriert?




    Wo liegt da der Unterschied zum Leinenende-Signal? Auch damit würde ich ja wie oben erwähnt eine Verhaltenskette trainieren.


    Danke Frank, das frag ich mich auch grade.
    Bin da übrigens auch deiner Meinung, dass der Hund von selbst ordentlich laufen soll, ohne ständig daran erinnert oder "vorgewarnt" zu werden, da rennt man ja je nach Situation nurnoch quatschend durch die Gegend.


    Übrigens: Komisch, meine "unfaire Methode" zeigt große Erfolge mit der Leinenführigkeit sowie auch mit der Schleppleine ;) Eben dadurch, dass sie selbst langsam durch "Try and Error" merkt: Leine ziehen BLÖD für mich, auf Frauchen achten und Blickkontakt aufbauen GUT für mich.

  • Vorwarnung finde ich gerade am Anfang (also bei einem jungen Hund) suboptimal...nachher schleicht sich das so ein, dass er immer eine Vorwarnung von mir "erwartet" - sprich er wird auf einen Befehl (geht ja nicht nur um die Leinenführigkeit) NIE beim ersten mal hören...sondern weiß, ich werd auch noch ein 2.tes Mal darauf hingewiesen. Es wird ein "Zögern" im Hund verbleiben.


    Später, wenn ich sagen kann, dass der Hund einen Befehl / Ablauf (was auch immer..) zweifelsfrei beherrscht, sollte eine Warnung oder eher "Hinweis" genügen um den Hund daran zu erinnern wieder "in die Spur" zu kommen.


    Meine Ansicht :)


    Kommt halt auch darauf an, wie der Hund reagiert...wenn er sehr sensibel ist und es daraufhin gleich "schnallt" und nicht ab da immer eine 2.te Einladung benötigt.... ;-)

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    Was meinst du mit, du sagst seinen Namen oder machst ein Kussgeräusch :) ? Wofür?


    Bist du dir sicher, dass ein verbales Lob und mal ein Keks gute Verstärker sind, um gegen die Umwelt mit ihren tollen Verstärkern anzukommen :smile: ?



    Wofür? Um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Wenn ich sehe, dass ihn was von seiner Aufgabe, sich selbst zu korrigieren, ablenkt, soll er sich wieder daran erinnern, dass ich noch da bin.
    Und was wäre deiner Meinung nach ein besserer Verstärker als ein Keks/Entenbruststreifen/Käsewürfel/Fleischwurst/Hühnerherz... für einen Labrador?

  • Ich mach's wie Laura.


    Wenn er einfach gerade völlig weg ist und andauernd in die Leine rennt, dann kriegt er kein Warnsignal. Da ziehe ich stur mein Stehenbleiben durch.
    Wenn er allerdings eigentlich gerade gut läuft und er grad einfach nur ein Tickchen zu weit vor ist und die Leine kurz davor ist sich zu straffen, dann kriegt er auch ne kurze Warnung. Dann korrigiert er sich und alles ist gut.

  • Zitat

    Vorwarnung finde ich gerade am Anfang (also bei einem jungen Hund) suboptimal...nachher schleicht sich das so ein, dass er immer eine Vorwarnung von mir "erwartet" - sprich er wird auf einen Befehl (geht ja nicht nur um die Leinenführigkeit) NIE beim ersten mal hören...sondern weiß, ich werd auch noch ein 2.tes Mal darauf hingewiesen. Es wird ein "Zögern" im Hund verbleiben.
    Später, wenn ich sagen kann, dass der Hund einen Befehl / Ablauf (was auch immer..) zweifelsfrei beherrscht, sollte eine Warnung oder eher "Hinweis" genügen um den Hund daran zu erinnern wieder "in die Spur" zu kommen.


    Meine Ansicht :)


    Kommt halt auch darauf an, wie der Hund reagiert...wenn er sehr sensibel ist und es daraufhin gleich "schnallt" und nicht ab da immer eine 2.te Einladung benötigt.... ;-)


    Ich habe mit meinem Hund genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Das was ich Till immer wieder gesagt habe übernimmt er nun selbständig. Zwei Beispiele: Gleich als er mit 8 Wochen zu uns kam habe ich darauf geachtet, daß er im Freilauf immer einen bestimmten Radius einhält. Wollte es sich zu weit von mir entfernen, kam ein Nein (ruhig und absolut nicht geschimpft) von mir. Blieb er stehen, gab es ein verbales Lob und im Anschluß der Rückruf von mir. Ich habe ihn also immer wieder "gewarnt" das er kurz davor ist seinen Radius zu überschreiten. Es hat nicht lange gedauert und er fing an von selbst stehen zu bleiben sobald er sich der Grenze näherte. Dann gab es natürlich ein großes Lob von mir worauf hin er wie selbstvertändlich zu mir, mit wedelndem Schwanz gerannt kam. Heute muß ich ihn nur noch ganz selten etwas ausbremsen. Ihn zu warnen hat also nicht dazu geführt, daß ich dieses Komando oder prinzipiell alles zweimal oder öfter sagen muß sondern zur selbständigen Einhaltung der Regel. Mit der Leinenführigkeit habe ich die selbe Erfahrung gemacht. Ich habe ihn immer wieder angesprochen sobald die Leine drohte stramm zu werden und ich stehen geblieben bin. Irgendwann fing er an sich kurz vor Leinenende selbst zu korrigieren. Sobald er gut neben mir lieg gab es Leckerlies und verbales Lob. Heute läuft er recht entspannt und gut an der Leine. Ich betärke ihn immer noch wieder durch Leckerlie aber er ist ja erst 11 Monate alt.


    LG Franziska mit Till

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    Wie gesagt, ich habe hier nur viele der noch vieleren Seiten gelesen, aber nicht alle. Aber in meinen Augen ist es definitiv nicht fair, einen Hund bewusst in die Schlepp laufen zu lassen, egal ob mit Geschirr oder Halsband, ohne ihm vorher bescheid zu geben, dass es gleich unangenehm wird. Wobei ich hier in meiner Gegend oftmals sehe, dass die Schlepp ans Halsband gemacht wird, damit es dann auch noch mal ordentlich weh tut.


    Auch seinen jungen Hund als aufmüpfig und ignorant zu betiteln - ob es hier nun direkt steht oder zwischen den Zeilen ist egal - empfinde ich dem Hund gegenüber nicht als fair.


    Sorry, aber deine Beiträge hier wirken wirklich etwas "von oben herab" - wir haben hier viele Leute, die regelmäßig den Thread lesen und Entwicklungsschritte der Mensch-Hund-Teams verfolgen. Dazu gehören Fortschritte, Rückschritte und ab und zu auch einfach mal der Stillstand. Konstruktive Kritik wird gerne angenommen - und ich denke mir, du meinst deine Kommentare nicht anders... aber du greifst nach meinem Geschmack schon häufig wirklich einzelne Sätze aus dem Zusammenhang raus, ohne zu wissen, was die betreffenden User vorher schon alles probiert haben, wie der Hund so tickt etc.pp.


    Und zum Thema "aufmüpfig und ignorant": Ich denke, dass die allerallermeisten hier in diesem Thread das nicht schreiben, weil sie es wirklich so meinen. Nehme ich mich selbst als Beispiel, dann müsste ich hier eine der unfairsten HH sein, denn mein Hundemann wird hier sehr häufig als "mein Terrorist", "mein tasmanischer Teufel" etc.pp. betitelt. Ich denke, dass man hier nicht alles für bare Münze nehmen darf. Immerhin ist es ein Kummerkasten, in dem man auch mal meckern darf. Und dabei fallen dann auch solche Begriffe wie ignorant, aufmüpfig, etc. - ohne, dass sie immer genau so gemeint sind!

  • Ich warte ja immer noch auf eine Antwort meiner Frage, was denn für meinen Hund eine bessere Bestätigung wäre als die top Leckerlies :???: Ich bin ja immer offen für Kritik und Anregungen, keine Frage, deswegen bin ich mal auf die Antwort gespannt. Obwohl ich eigentlich ungern was an meinen Leinenführigkeitstrainingsmethoden ändern möchte, immerhin machen wir so schöne Fortschritte, warum sollte ich dann was ändern?

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    Ich warte ja immer noch auf eine Antwort meiner Frage, was denn für meinen Hund eine bessere Bestätigung wäre als die top Leckerlies :???: Ich bin ja immer offen für Kritik und Anregungen, keine Frage, deswegen bin ich mal auf die Antwort gespannt. Obwohl ich eigentlich ungern was an meinen Leinenführigkeitstrainingsmethoden ändern möchte, immerhin machen wir so schöne Fortschritte, warum sollte ich dann was ändern?


    Die Beste Bestätigung für einen Hund ist doch die die dem Hund am meisten bedeutet, oder? Wenn Othello total auf Leckerlie abfährt ist es für ihn genau das richtige. Bei einem anderen Hund wäre es vielleicht etwas anderes, wie z.B ansprache. Gino, z.B mußte ich komplett ohne Leckerlies erziehen, da er völlig abgedreht ist wenn ich Leckerlies dabei hatte. Er war denn nur noch am geiern und konnte sich auf nichts mehr konzentrieren. Also mußte es ohne gehen. Für ihn war es die schönste Bestätigung wenn ich ihn liebevoll angesprochen habe. Für Till sind es bei der Leinenführigkeit ganz klar Leckerlies. Wenn ich im Freilauf auf unseren Spaziergängen etwas übe, dann ist es auch manchmal ein Spiel, Streicheln oder Ansprache von mir was er sich wünscht das kommt ganz drauf an. So gesehen ist nur der eigene Weg den man findet der richtige.


    LG Franziska mit Till

  • Für Shira müsste ich quasi dauerhaft nen zweiten Hund dabeihaben, den ich als Belohnung einsetzen kann...
    Allerdings kann ich so schlecht nen großen schwarzen Rüden rumschleppen (ihre "Lieblinge") und sie für jeden Furz ne Stunde toben lassen :headbash:

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