Dalmatiner-Fleckenhunde-Fans

  • Ich möchte auch nicht sagen, dass ich Toy-Dalmatiner für das absolute Non-Plus-Ultra halte. Ich finde sie ganz hübsch und ich finde, man darf nicht von vornherein einen Züchter verurteilen, wenn man nicht mehr als seine Internetseite kennt.

    Es ging mir lediglich drum, dass Toy-Rassen an sich auch nur eine Form der Anpassung hat. Es ist doch unrealistisch zu denken, dass ein ganzes Volk keine Hunde in Großstädten mehr hält. Man passt das Tier den Umständen an, das war schon immer so. In diesem Fall klingt es für unsere Kultur einfach nur erstmal seltsam und unnötig. Die Wirklichkeit sieht aber so aus, dass der Markt hier riesig ist.

    Ist es nicht spannender sich zu fragen, woher diese Kultur und die Mentalität kommt, als sie zu verteufeln, wo man sie gar nicht richtig kennt? Find ich jedenfalls schon :)

  • Zitat

    Die höhere taubheitsrate in den USA liegt einfach daran dass in den USA noch Blauaugen zur Zucht zugelassen werden.

    Ja, aber auch hier gibt's eben Unterschiede bei den Züchtern: Solche, die die Blauaugen rauslassen, weil es ihnen um Gesundheit geht und solche, denen es total egal ist, was im Endeffekt herauskommt. Und Letztere machen eben den Ruf der anderen völlig zunichte und drücken dem kompletten Land einen Stempel auf.

    Zitat

    Scaramouche88 nee meine Ablehnung hat einen etwas anderen Grund.
    Wenn ich einen Dalmatiner haben möchte dann voll und ganz und nicht irgend ein klein gezüchtetes irgendwas.

    Das geht mir allerdings auch so...

    Zitat

    Das ganze Thema wird aber auch eine Frage der Kultur und Mentalität sein. Wir hier schütteln den Kopf und bei die Amis ist alles möglich solang Geld fließt oder so :)

    Die Amis sehen das Thema "Haustier" einfach grundlegend anders als wir. Genauso wie bei uns lieben sie ihre Tiere, finden es aber befremdlich, sich deshalb gleich die Eltern/ die Zucht anzuschauen. Das widerum rührt unter anderem daher, dass hier die Entfernungen einfach riesig sind und es nicht möglich ist, mal eben ein paar Züchter zu besuchen. Auch das darf man aber nicht pauschalisieren, es gibt auch "ganz normal" den Hund vom Züchter.
    Ansonsten kauft man ihn im Petshop oder auf solchen Seiten und lässt sie per Luftfracht schicken:
    http://www.puppyfind.com/for_sale/?bree…tian%26page%3D1
    Wenn man damit aufwächst und die breite Masse sagt, dass es so läuft, ist das eben nichts außergewöhnliches.

    Viele Hunde sind hier tagsüber oft unter Betreuung in Spielgruppen (jedes größere Tiergeschäft hat Spielgruppen/Tagesbetreuung, Scherservice...) und werden von Dogwalkern Gassi geführt. Kurz: Die Arbeit wird abgegeben, man möchte eigentlich nur Freude am Hund.

    Und sorry, wenn ich das alles so emotionslos schreibe - ich halte das alles nicht für richtig und nachahmenswert, aber es ist in den USA nunmal so. Und es würde mich nicht wundern, wenn Toy-Rassen bei uns auch stärker in Mode kommen. Der Laie denkt eben oft ganz schlicht: Klein macht weniger Dreck :roll:

  • Mag ja sein, dass es für solche Züchtungen einen Markt gibt, nicht nur in den USA., auch hier würde es besimmt Leute kaufen die sich sowas zulegen :) Der Haken an der Sache ist, dass ein Hund nicht einfach nur ein Produkt ist, dass man beliebig an die Wünsche des Kunden anpassen kann, sondern ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen für das wir die Verantwortung haben.
    Und Hunde zu züchten oder zu halten, die klein und niedlich sind, aber dafür krank und eigentlich lebensunfähig, ist in meinen Augen verantwortungslos und hat mit Tierliebe rein gar nichts zu tun.
    Solche Leute sollten sich vielleicht mit nem Plüschhund begnügen.

  • Na klar gibts hier auch so ein Markt. Schaut man sich nur mal an, was es alles für ach so tolle Mixe mit Spezialeigenschaften gibt und deren Vermarktung.
    Das sind schon lange keine Lebewesen mehr sondern genau so ein Stück Ware, wie das Stück Fleisch im Supermarkt - von der Sicht haben sich auch viele Hundehalter nicht wirklich erhoben. Aber ich glaube die Diskussion gleitet langsam ab von den Dalmis :)
    Um mal wieder zurück auf den Pfad zu kommen - bekommt man mit den tiefergelegten Dalmis auch dann den Dalmi als Wesen? Bekommt man die Eigenschaften die einen Dalmi aus machen (Freundlichkeit, Brackeninstinkt etc?). Was ich mir auch vorstellen kann: Angeregt durch solche Sparausführungen vom Dalmatiner kommen über die Jahre (die Zucht hängt ja auch von ökonomischen Gesichtspunkten ab) wahrscheinlich Richter und Züchter auf die Idee doch kleinere Ausführungen vom Dalmi zu züchten und gut zu finden (siehe Chihuahua - da scheinen ja immer kleinere Tiere auch moderner zu werden). Das finde ich viel viel bedenklicher als irgendwelche Kreuzungen.

  • Also ich habe jetzt mal gewartet, was ihr so sagt, weil ich kein Experte bin. Der Punkt, auf den ich eigentlich gewartet habe, war: Inzucht.
    So sehr ich es für falsch halte, Züchter gleich zu verurteilen (keiner von uns hat diese Hunde live gesehen, also finde ich es nicht richtig zu sagen, dass es den Hunden direkt schlecht geht, diese Zucht an sich mal beiseite gelassen): SO viele andere Hunde kann er doch gar nicht reinnehmen, dass das 20 Jahre oder länger gut geht, oder? Er MUSS doch mit seinen Hunden weiterzüchten und hat damit einen sehr kleinen Genpool. Ist das nicht ein riesen Problem? :???:

    Habe gerade auf der Seite was furchtbares gefunden (was auch für amerikanische Verhältnisse zu weit geht):

    Zitat

    Q. How can I breed, and register my dog?
    A. There is no breeding stock available. All pets must be spayed or neutered at the proper age (6-9 months). When proof of this procedure is supplied, a registration certificate from the American Breeders Club will be sent to you.

    Das heißt, man ist verpflichtet, JEDEN :sad2: Welpen mit 6-9 Monaten kastrieren zu lassen. Wenn man den Belegt schickt, wird er registriert und das garantiert ihnen, dass keiner außer sie selbst mit den Hunden weiterzüchtet. Finde ich ziemlich schockierend... :/

  • Joa wird aber hier, meines Wissens, auch gemacht mit diesen Pudelmischlingen (Puggles glaube ich). Das ist halt so ne Kommerzsache ... ein Grund sich von solchen Praktiken abzuwenden und gerade auch das Inzuchtthema wäre für mich völlig ausschließend überhaupt an so einen Welpen zu denken (wobei da andere Rassen ja auch so ihre Probleme haben).

  • Das Inzuchtthema wäre für mich auch Grund #1. Danach kommt für mich das weltweite verschicken von Tieren, das mir "für den Hausgebrauch" einfach nicht in den Kopf geht...

    Ich wechsle mal das Thema:

    Welche Trocken-Kauartikel füttert ihr euren Dalmatinern?
    Gibt es etwas bestimmtes oder eine bestimmte Menge, die für ihre Verdauung gut ist? :)

    Wenn ich zB bei Lunderland schaue, bin ich vor lauter Tierteilen etwas überfordert, um ehrlich zu sein...

  • Hm also wir haben jetzt erst mal nur einen Pferdeknochen (sehr hart). Früher gabs auch getrocknetes Pansenzeugs. Das kommt sicher auch auf den Hund drauf an. Die Kauartikel sind eher Spaß an der Freude ... wenn dem Hund schmeckt ists erlaubt - man darf es halt nur nicht übertreiben (Dalmatiner-Harnsäure-Purinproblematik).
    Aber es gänge auch ohne das Kauzeug ...

  • Hier gibt's gar keine getrockneten Kauartikel. Paul hat leider eine Futtermittelallergie (Trockenfutter-Milben) und hatte zudem vor 3 Jahren Uratsteine. Heißt, Paulchen muss Diät fressen.
    Zum Knabbern gibt's hier und da Rinderknochen, also so richtig feste, wo nix von ab geht. Halt nur zur Beschäftigung und für die Zähne :smile:

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