Individualdistanz: Hund auf Abstand schicken
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Wie wäre es denn,
wenn Du anfangs selbst Bögen zusammen mit Deinem Hund läufst?
Diesen (wunderbaren) Ansatz nutze ich generell. Ich kann sehr gut mit Bokey an den verschiedensten Hunden frei vorbeilaufen, ohne dass er Kontakt aufnimmt.Zitat
Dann "zeigst" Du ihm ja, daß es diese Methode gibt, und die auch gut funktionieren kann,
so daß Dein Hund später mal eventuell selbst "auf die Idee kommt", Bögen zu laufen,
wenn er keinen Kontakt wünscht.
Wenn er SELBST keinen wünscht, zieht er manchmal ganz schöne Kreise
Aber wenn er praktisch sich mit anderen Hunden auseinandersetzen MUSS, ohne die Wahl gehabt zu haben, dann zieht der körpersprachlich eine ganz schöne Show ab
LG
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Hallo,
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Heißt, dein Hund wäre dann nicht abrufbar?!
Abrufbar ist er immer. Nur rufe ich ihn nicht, während er sich in der "sozialen Begrüssung" befindet.LG
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@ Lucy_Lou - ich finde es schon, denn er zeigt auf typisch Hundisch seine Grenzen.
Imponiergehabe um sein Gegenüber die Grenzen aufzuzeigen sind im Tierreich normal. Anders wäre es doch, wenn er gleich zum Übergriff übergeht und seine Grenzen dem Gegenüber nicht zeigt.
@ PoccoLoco
genau das war das, was ich meinte. Dein Hund hat Kommunikation gelernt, aber sein Gegenüber hat es nicht verstanden. Vielleicht solltest Du generell jeden Hund blocken, wenn ihr das Terrain verlasst.
Liebe Grüße
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Was mir bei deiner Schilderung auffällt: Du beschreibst deinen Rüden als souverän - aber dann macht er doch recht viel Theater. Oder versteh ich das falsch?
Er verlangt Respekt und Abstand.
Theater kann man dazu nicht sagen, er reagiert nur auf den anderen Hund und je nachdem muss er Abstand stärker oder lauter einfordern.ZitatFür mich muss ein souveräner Hund sich nicht groß auf was einlassen. Der imponiert vielleicht, aber ansonsten macht er nur Kurzaktionen. Er lässt anderen Hunden einiges durchgehen, reagiert nicht immer und sofort - weil er weiß, dass er eingreifen und sich durchsetzen könnte, wenn er wollte.
Ein souveräner Hund sucht in meinem Verständnis kein Kräftemessen und bringt auch niemanden seine Regeln bei.
Ich weiß nicht, ob "Regeln beibringen" die richtige Bezeichnung ist, meinem Hund ist es wichtig respektiert zu werden. Wer in ihn reindonnert, bekommt eine "auf's Maul". Er kann problemlos in (großen) Hundegruppen mitlaufen, wenn sich dort alle Hunde angemessen verhalten. Und das sollte doch wohl das Ziel sein?!LG
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Da Dein Rüde ein souveräner Zeitgenosse zu scheinen seit, betrachte ich es als unnötig, denn es nützt Dir nix, wenn Du Deinen wegschickst und der andere mitkommt.
Liebe Grüße
Ja, das wäre dann auch noch die Frage... Ich denke auch immer, wenn ich ihn JETZT abrufe, verliert Bokey evtl. sein Gesicht und der "aufdringliche" Hund wird vielleicht noch "aufdringlicher".LG
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Huhu,
auch mein eines Mädels fordert die Individualdistanz, meistens aber nur, wenn sie in meiner unmittelbaren nähe ist. Wir haben das Problem (sie ist nicht so souverän um das toll zu lösen, da schlechte Sozialisierung) so gelöst, dass ich die Hunde, die zu nahe kommen einfach wegschicke, so kann sie sich entspannen, denn weiß wenn sie bei mir ist kommt keiner zu nah.
Befindet sie sich nicht in meiner Nähe und es kommt ihr jemand zu nahe und sie möchte es gerade nicht, kommt sie in den meisten Fällen zu mir.
Ich denke, wenn dein Hund zu einem anderen Hund hingeht und der Besitzer des Fremdhundes ist in der unmittelbaren Nähe seines Hundes, ist es die Aufgabe des Fremdhundbesitzers deinen Hund weg zu schicken. Genauso ist es deine Aufgabe, wenn dein Hund bei dir ist und es kommt ein Fremder den Fremden weg zu schicken.
Vielleicht hat nämlich auch ein fremder Hund genau so einen Recht auf seine individualdistanz und wenn beide ihre Rechte durchsetzen wollen könnte es doch sein, das es mal eskaliert.
Wenn du deinen Hund aus so einer Situation rausrufen kannst ist das doch auch schon mal super, warum dann ein Ab! Signal üben?
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Ja, das wäre dann auch noch die Frage... Ich denke auch immer, wenn ich ihn JETZT abrufe, verliert Bokey evtl. sein Gesicht und der "aufdringliche" Hund wird vielleicht noch "aufdringlicher".LG
Oh, das kam irgendwie dazwischen

Also ich denke, da ist es egal, ob du ihn rufst oder ihn wegschickst. Ich finde du solltest eben nicht deinen Hund wegschicken (er ist immerhin dein Hund und ihr seid ein Team) sondern du solltest den fremden Hund wegschicken, denn er gehört nicht zu euch. Ich bin mir sicher, dein Hund wird dich dafür lieben

Allerdings solltest du nicht in die Situation rein gehen wenn sie beispielsweise in 10m Entfernung statt findet sondern deinen Hund erst rufen, kommt der andere mit, den dann wegschicken.
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Ich denke, wenn dein Hund zu einem anderen Hund hingeht und der Besitzer des Fremdhundes ist in der unmittelbaren Nähe seines Hundes, ist es die Aufgabe des Fremdhundbesitzers deinen Hund weg zu schicken.
Das Problem habe ich zum Glück nicht. Wenn der andere Hund keinen Kontakt wünscht, bleibt Bokey ganz weit auf Abstand. Er selbst ist bei fremden Hunden sehr respektvoll und zeigt seine Absichten deutlich. Wenn er unsicher ist, wie ein anderer Hund auf ihn reagieren wird, zeigt Bokey übersteigertes Spielverhalten, verletzt jedoch nie die Individualdistanz des fremden Hundes.Zitat
Genauso ist es deine Aufgabe, wenn dein Hund bei dir ist und es kommt ein Fremder den Fremden weg zu schicken.
Ein paar mal ist mir das schon gelungen, ohne großes Theater. Manche fremde Halter reagieren darauf aber angepisst. Deswegen entferne ich mich häufig lieber etwas schneller
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Vielleicht hat nämlich auch ein fremder Hund genau so einen Recht auf seine individualdistanz und wenn beide ihre Rechte durchsetzen wollen könnte es doch sein, das es mal eskaliert.
Bokey verlangt nur Abstand, wenn der Fremde respektlos auf IHN zukam. Er pöbelt nicht, er geht nie von selbst zu einem anderen Hund und sagt, "weg da, weil ich jetzt hier bin". Sowas macht er glücklicherweise nicht.
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Wenn du deinen Hund aus so einer Situation rausrufen kannst ist das doch auch schon mal super, warum dann ein Ab! Signal üben?
Weil er, wenn ich ihn rausrufe, dann zu mir kommt. Ich will natürlich vermeiden, dass der andere Hund ihn dann verfolgt und ich 2 Hunde an der Backe habe, wovon der eine "spielen will" und der andere stärker warnt, da ICH als Ressource dazukomme. Deswegen frage ich mich, ob es sowas gibt, wie einen Fingerzeig, damit der Hund ohne zu mir zu kommen, weiterläuft. Es ist nicht zwingend, maximal 20% aller täglichen Hundebegegnungen verlaufen so, dass ich das "Ab"-Signal nutzen würde.LG
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Ein paar mal ist mir das schon gelungen, ohne großes Theater. Manche fremde Halter reagieren darauf aber angepisst. Deswegen entferne ich mich häufig lieber etwas schneller
Ja, das kenne ich :) aber man steht da irgendwann drüber, das dauert eine Weile. Am besten in so einer Situation genauso souverän handeln wie ein Hund, einfach wortlos weitergehen
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Weil er, wenn ich ihn rausrufe, dann zu mir kommt. Ich will natürlich vermeiden, dass der andere Hund ihn dann verfolgt und ich 2 Hunde an der Backe habe, wovon der eine "spielen will" und der andere stärker warnt, da ICH als Ressource dazukomme. Deswegen frage ich mich, ob es sowas gibt, wie einen Fingerzeig, damit der Hund ohne zu mir zu kommen, weiterläuft. Es ist nicht zwingend, maximal 20% aller täglichen Hundebegegnungen verlaufen so, dass ich das "Ab"-Signal nutzen würde.
LGVielleicht ist es eine gute Lösung, wie du es dir vorstellst. Ich kenne euch ja nicht :)
Aber ich könnte mir eben vorstellen, wenn dein Hund begriffen hat, dass du dich um Fremdhunde kümmerst wenn er bei dir ist. Also für die individualdistanz sorgst, wird er dich nicht mehr so als Ressource sehen, sondern einfach auf dein Handeln vertrauen.Es ist am Anfang ein bisschen schwierig diesen Kreislauf zu durchbrechen und man macht sich auch nciht unbedingt Freunde aber bei uns hat es eine ganz neue Ebene des Vertrauen geschaffen.
Ich möchte natürlich niemandem reinreden, da es mit Sicherheit auch andere tolle Lösungswege gibt. Einfach nur mal unseren Lösungsweg präsentieren :)
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Aber ich könnte mir eben vorstellen, wenn dein Hund begriffen hat, dass du dich um Fremdhunde kümmerst wenn er bei dir ist. Also für die individualdistanz sorgst, wird er dich nicht mehr so als Ressource sehen, sondern einfach auf dein Handeln vertrauen.
Die paar Begegnungen, die ich so geregelt habe, liefen auch deutlich ruhiger für meinen Hund ab. Er schaute zwar doof, dass ICH da plötzlich zwischen ihm und dem anderen stand, aber er hat es akzeptiert und sich sofort aus meinem Dunstkreis rausbewegt. Ich stell mir das immer so ein bisschen wie einen unsichtbaren Kreis vor, in den Bokey nur nach Aufforderung reinkommt.
Ich werde einfach dazu übergehen müssen, die unentspannten, "zu nahen" Hunde durch dazwischen schleichen abzuschirmen. Ich finde es besser, MEINEN Hund durch meine Körpersprache weiterzu"schieben", als einen anderen, den ich nicht einschätzen kann, wegzuscheuchen. Ärger mit anderen Haltern möcht ich schon vermeiden, bin ja auch nur ein schmales Handtuch und manchmal ziemlich cholerisch
LG
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