Kennt ihr diese DVD: Duell auf offener Straße ?
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Hallo Zappa,
puh, viele Fragen, die du aufwirfst. Klar hab ich sie mir auch schon gestellt, kann über die Antworten zum Teil aber auch nur spekulieren. Die Gründe für die Leinenaggro: Trainer Nr. 1 meinte Unsicherheit und dass Ivo in Wirklichkeit ein "Weichei" wäre. Trainerin Nr. 2 war von Anfang an der Ansicht: Gründe sind eigentlich uninteressant. Unsere jetzige Trainerin vertritt auch die Unsicherheits-Theorie. Meine Meinung: Unsicherheit gepaart mit mangelnder Frustrationstoleranz (spielende Hunde, zu denen er nicht hin kann werden z.B. auch besonders gern verbellt). Und unkastrierte Rüden - also ist evtl. auch sein pubertärer Hormonhaushalt daran beteiligt? Du siehst: alles Spekulationen.
Nur an mich gekoppelt ist die Leinenaggro übrigens nicht, er reagiert auch bei anderen genauso, selbst wenn das andere Ende der Leine ein Laternenpfahl ist.
Unausgelastet? Das kann ich nicht einschätzen, ich bemühe mich zumindest sehr darum, unsere Spaziergänge (große Runde ca. 1,5-2 Stunden + 2 kleine Runden à 30 Minuten) abwechslungsreich zu gestalten, viel mit ihm zu spielen und zu üben, Suchspielchen einzubauen, Körperkoordination durch Balancieren, etc. Er ist auf unseren Runden keinesfalls sich selbst überlassen. Trotzdem könnte es zu wenig sein, klar. Allerdings verbellt er auf dem Rückweg genauso, wie auf dem Weg zum Spaziergebiet.
Und dass es evtl. auch noch andere Probleme in unserer Beziehung gibt - auch damit hast du recht. Neben der Leinenaggro haben wir noch einige Baustellen: Fremde in der Wohnung werden nicht geduldet, ständiges Anschlagen bei Geräuschen im Treppenhaus, er ist schlecht abrufbar, im Dunkeln verbellt er auch mal Menschen (wobei das sehr viel besser geworden ist! Hier bin ich mit der Verbindung von selbst locker bleiben, markern, "schau", vielen Leckerlies und auch einer kurzen Ansagen, wenn er zu fixieren anfängt schon sehr weit gekommen!). Ich denke schon, dass Ivo in mir noch nicht den starken, verlässlichen Partner sieht. Bloß warum? Das konnte mir bisher noch niemand so richtig beantworten.Schönen Gruß
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Hi
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Zitat
1. Stunde:
Haben uns lange unterhalten und Ivo wurde sowohl im Kontakt an der Leine (also die Leinenaggro) also auch im Kontakt ohne Leine mit anderen Hunden durch Zaun hindurch beobachtet (war friedfertig, auch bei unkastrierten Rüden). Hausaufgabe: ich sollte durch kleine Übungen zuhause unberechenbarer für ihn werden.2. Stunde:
Neuer Aufbau der Leinenführigkeit durch Leinenimpulse und Richtungswechsel in ablenkungsfreier Umgebung. Hausaufgabe: üben, üben, üben.3. Stunde:
Leinenführigkeit unter Ablenkung von Futter, Spielzeug und schließlich auch Hunden. Dazu hat die Trainerin erst ihre kleine Schäfi-Mix-Hündin am Ausgang des Platzes positioniert und ist mit Ivo (unter ständigen Richtungswechseln) zu ihr hin. Auf der Hälfte des Weges wollte er schon nicht mehr so gern weiter, sie sind aber schließlich doch bis zu einem halben Meter bei ihr angekommen und Ivo wurde abgelegt. Dann durfte er sie begrüßen und mit ihr toben.
Übung wurde dann mit einem unkastrierten Rüden wiederholt, der normalerweise auch voll in Ivos Feindschema passte - gleiches Spiel, Ivo wollte nicht hin, war ganz unsicher und hat ihn schließlich freundlich begrüßen dürfen.
Das ganze hatte mich ziemlich beeindruckt, ich war fest überzeugt, dass Ivo ausrasten würde und hatte ihn noch nie so unsicher erlebt. Die Trainerin ist auch der Meinung, dass die Gründe für seine Leinenaggro in seiner Unsicherheit liegen (so wirkt er jedoch meistens überhaupt nicht).
Auf jeden Fall hab ich mich schon toootal drauf gefreut, das alles bei unseren Spaziergängen ausprobieren zu können, aber es klappt einfach nichtDie Ausgangssituation ist ja auch anders, es sitzen auf unseren Spaziergängen keine Feindhunde still und angeleint irgendwo rum, sondern kommen auf uns zu oder laufen hinter uns und ich kriege Ivos Aufmerksamkeit dann einfach nicht mehr eingefangen, egal wieviele Richtungswechsel und Leinenimpulse ich mache. Außerdem muss ich bei den Richtungswechseln auch immer tierisch aufpassen, dass ich mich nicht so mit ihm drehe, dass ihm meine Beine im Weg sind - weil er mich dann wieder tackern könnte.
Jetzt erhoffe ich mir richtig viel vom Abbruchkommando, bin aber auch unsicher, ob es da überhaupt was passendes gibt für das Terrortier. Bleibt nun Abwarten, die Trainerin kommt am Donnerstag zu uns und dann üben wir hier im Spaziergebiet...So, hier muss ich jetzt auch mal meinen Senf dazu geben!
Habe bei Canis schon einige Seminare gemacht, und ich bin bisher IMMER zufrieden mit den Trainingsmethoden gewesen! Diese Trainerin kenne ich allerdings nicht. Aber hier muss ich sagen, es hört sich nach "Schema A" an. Orientierung am Menschen an der Leine, wenn ich das richtig rausgelesen habe? Das Programm habe ich mit meiner Hündin auch gemacht! Allerdings hatte ich nicht so ein riesen Problem mit anderen Hunden, wir haben das genutzt, um einfach auch mal entspannt durch die Stadt zu laufen... Aber das ist ja auch uninteressant.
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, das dieses "Schema A" halt nicht auf jedes Hund/Halter-Paar passt. Gerade, wenn der Halter unsicher ist, finde ich diese Methode eher unprofessionell! Da gehört doch schon etwas mehr Einfühlungsvermögen seitens des Trainers dazu!
Vielleicht solltest Du dich nochmals in Ruhe mit der Trainerin hinsetzen und quatschen. Auch über Deine Unsicherheit! Bestimmt gibt es da bessere Ansätze!
Und, ganz wichtig: Hör erstmal auf, Dich selbst unter Druck zu setzen!!! Und nochwas zu " Orientierung am Menschen an der Leine": Es hat sogar bei meiner, mit der ich nicht so ein krasses Problem hatte, richtig lange gedauert!!! Allerdings hat man schon Fortschritte während des Trainings gesehen...
LG, dat Sönnchen
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Hey Sönnchen,
toll mal eine Antwort von jemandem, der das Programm auch schon mal durch hatte :-) Die Frage, die sich mir stellt: was wäre denn Schema B???
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DAS ist eine gute Frage! Ohne euch als Gespannt mal live gesehen zu haben, ist es natürlich schwer, was zu sagen! Aber ich denke, man sollte vor "Orientierung am Menschen an der Leine" einfach mal sehen, wie euer Tagesablauf so aussieht, was Ihr zusammen macht, wie Hund auf Dich reagiert oder wie er agiert, einfach mal ne zeitlang beobachten! Aussenstehende sehen da oft mehr, als man selbst! Wie war das noch mit dem Wald und den Bäumen?
ZitatIch denke schon, dass Ivo in mir noch nicht den starken, verlässlichen Partner sieht. Bloß warum? Das konnte mir bisher noch niemand so richtig beantworten.
Genau deshalb wäre von aussen beobachten wohl der richtige Anfang! Das Grundproblem liegt bestimmt irgendwo im Miteinander zwischen euch beiden! Was keinesfalls heissen soll, das ich Dich für unfähig halte! Hoffe, Du verstehst, was ich meine!!!
Woher kommt Ihr denn?
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Hast du mal offen mit deiner Trainerin über deine Bedenken und Sorgen gesprochen? Das ist immer hilfreicher als in Foren zu gehen (meine persönliche Meinung), weil da gibt es eh nur 2 Fraktionen, die die das toll finden und die die dagegen sind und zu anderen Trainern raten. Das führt erfahrungsgemäß dazu, dass man am Ende gar nicht mehr weiß was man machen soll.
Hast du ein gutes Gefühl bei der Trainerin ... kannst du mit ihr? Das ist ja auch ein wichtiger Punkt. Dann ist Canis noch lange kein grundsätzliches Qualitätsmerkmal ... denn es geht ja darum, wie gut setzt der einzelne Schüler um, was Canis vermitteln will und was noch wichtiger ist, wieviel Einfühlungsvermögen hat der Trainer in Hund und Halter.
Von daher würde ich, wenn ich ein gutes Gefühl bei der Trainerin habe, dass Gespräch mit ihr suchen. Ich würde auch ansprechen, dass es schwierig ist zu trainieren, wenn man sich immer darauf konzentrieren muss, dass einen der eigene Hund nicht tackert. Du mußt ja in der Arbeit mit deinem Hund entspannter werden.
Ich war grade am Wochenende auf einem Canis-Seminar und finde es immer sehr sehr wichtig, dass man alles, egal von wem es kommt, hinterfragt ... ob die Vorgehensweise auf einen selber paßt, ob sie auf den Hund paßt und ob man sich dabei wohlfühlt.
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Wir kommen aus Bremen.
Aber meinst du wirklich, dass sich so ein verfestigtes und lang aufgebautes Verhalten schon über Veränderungen im Umgang korrigieren lässt? Ich bin für sowas natürlich immer offen, aber irgendwie kommt mir die ganze Situations schon soo verkorkst vor, dass ich es mir kaum vorstellen kann. Ach Menno. -
Na, es gibt ja nicht nur A und B, sondern auch C bis Z ;-)
Aus der Ferne aber alles nicht zu beurteilen, denn mittlerweile hat sich dein Junghundchen ja zum erwachsenen gemausert (der hoffentlich noch unkastriert ist !?).
Da du demnach genau in dem Jahr der größten Unsicherheiten, der hormonellen Umstellung etc. relativ erfolglos trainiert hast, wird sich vieles gefestigt, eingespielt haben, was es ja nun zu ändern gibt.
Wichtig auch der Typ Hund den du hast. Ein reiner Podi wäre eher der sensible, selbständige Typ, ist Terrier mit drin siehts wieder anders aus, als wenn es ein Bardino wäre ... dementsprechend sähe das Training völlig unterschiedlich aus.
Gutes Hundetraining fängt aber bereits im Vorgespräch an, in der Motivation des Halters, eigenen Unsicherheiten klären, erklären und die Auswirkungen bedenken. Veränderungen beginnen im Kopf, der Hund wird automatisch folgen ... er muß nur sein Frauchen verstehen können.
Es kann (kann, nicht muß) auch sein, daß das Verhalten : anderer Hund - in die Leine schmeissen - ... schon nix mehr mit der ursprünglichen Unsicherheit zu tun hat, sondern einfach eine nicht zu beeinflußende Reaktion von seiten des Hundes ist.
Nimm einen Kettenhund, der immer in die Kette sprang und laß ihn 2 Jahre später los und nimm ihn an die Leine. Er wird genauso reagieren, weil er gar nicht anders kann.
In diesem Fall würde man noch anders an die Sache herangehen.Viele Wege führen zum Ziel, der erste Schritt ist aber zu schauen, was Hund & Halter im Stande sind zu leisten !
Red mit deiner Trainerin, gib ihr ein ehrliches Feedback. Viele hören eine Stunde zu, nicken, kommen schon kaum nach bei der vielen Information und gehen mit einem "Ja, danke". 2 Stunden später hat man die Hälfte vergessen und denkt sich "hätt ich mal gefragt". Und genau dieses Nachfragen, das Besprechen des Vorgehens und das eigene Gefühl dabei, das ist mit das Wichtigste im Training, gemeinsam !!
Gruß, staffy
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Die Trainerin mag ich sehr gern, hatte bei ihr das erste Mal das Gefühl, dass sie Ivo wirklich genau beobachtet und finde es natürlich auch schön, dass sie ihm so positiv gegenüber steht. Uns er sie auch so gern mag. Unsere letzte Trainerin hatte z.B. schon ziemlichen Respekt vor Ivo, kein so positives Grundgefühl (so mein Eindruck) das fand ich schon seltsam :-/ Und klar, ich werd sie drauf ansprechen, unsere Trainingsstunden lagen bisher immer nur so 5-6 Tage auseinander, daher warte ich einfach bis Donnerstag, wenn sie hierher kommt.
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Ja, die Bömmel sind noch dran und bleiben auch ;-)
Dass sich Ivos Verhalten verfestigt hat, das ist mit Sicherheit der Fall. Wenn man sich mein (noch sehr unbedafrtes) erstes Posting hier im Forum durchliest kann man sich nochmal zu Gemüte führen, wie stark sein Verhalten bereits einige Tage nach seiner Ankunft bei mir ausgeprägt war.
-> https://www.dogforum.de/ich-bi…b-eine-macke-t104984.html
Mit dem Gebrauch der Spritzflasche hatten wir dann für eine kurze Zeit "Ruhe", aber sonst war er durchgehend leinenaggressiv.
Was in Ivo so drin steckt, lässt sich wohl leider nicht beantworten, ein Terrier ganz bestimmt nicht...bei 73 cm Schulterhöhe ;-) -
EDIT: Beitrag entfernt auf Wunsch des Verfassers.
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