Hund lässt den Ehemann nicht an sich ran

  • Hallo :smile: !


    Von mir lässt Miki sich nun in der Zwischenzeit recht gut anfassen. Auch an den Ohren und auch am Schwanz. Füße abputzen geht auch immer besser. Von Tag zu Tag wird alles besser - erstaunlich schnell !
    ABER: Mein Mann darf nun gar nichts mehr an ihm machen!! Nicht mal den Kopf streicheln. Nicht mal die Hand in seine Richtung heben :fear: Dann knurrt er und schnappt sogar.
    Das Problem an der Sache ist, das mein Mann schwerkrank ist. Er kann sich nicht zu Miki runterbeugen, und er vergisst auch einiges wieder, z.B. das er nicht von oben oder von hinten an Miki rankommen sollte. (Mein Mann hat einen Hirntumor).
    Auch Futter aus der Hand meines Mannes zu geben ist leichter gesagt als getan :???: . Mein Mann hat nicht immer die Kraft dazu.
    Und für ihn ist es sehr schwer zu verstehen, das er sich so sehr auf den Hund einstellen muß.Braucht er doch die Energie für sich selbst. Miki sollte ihm ja eigentlich Freude bringen.... :( : und nicht noch eine zusätzliche Schwere :fear: .



    Was kann ich nur tun?


    Bettina

  • Ganz ehrlich?

    Zitat

    Miki sollte ihm ja eigentlich Freude bringen....


    Wenn ich mir so deine anderen Beiträge durchlese, glaube ich, da hast du den "falschen" Hund ausgesucht.....


    Dein Männe ist krank, scheint unkoordiniert und kraftlos zu sein.
    Dein Hund hat schlimmes erlebt und ist misstrauisch gegenüber Menschen und schnappt sogar.


    Ich denke, deine Haupsaufgabe wird es jetzt sein, deinen Mann täglich im Umgang mit dem Hund zu unterstützen - er kann es eben nicht mehr alleine.
    Zum Beispiel indem du seine Hand mithälst, wenn er Miki füttern will.
    Lass sie vorerst nicht so häufig "alleine" agieren....es nutzt keinem was, wenn Miki nach deinem Mann schnappt.


    Ich hab meine demente Schwiegermutter hier wohnen, auch unser Leben musste ich total umstellen.


    Da hast du dir wirklich was aufgeladen und ich hoffe das deine Kraft für beide reicht!


    Viel Kraft, wünsche ich dir!!!

  • Also, zuerst einmal darf der Hund ab jetzt keinerlei negative Erfahrung mehr mit deinem Mann machen. Das heisst, dass dein Mann den Hund am besten die meiste Zeit gar nicht beachtet, so das Hundi lernt, dass von ihm keinerlei Gefahr ausgeht. Reagiert euer Hund auf Leckerlies? Wenn ja, dann soll sich dein Mann einmal am Tag mit in seinen Lieblingssessel setzen und Miki Leckerlies zuwerfen. Weit genug von ihm weg, aber so, dass der Hund neugierig wird. Frisst er es (wahrscheinlich anfänglich nur zögerlich und mit Blick auf Herrchen), dann gleich das Nächste hinterher. Wenn sie alle sind (mit der Menge nicht übertreiben ;-) ), dann irgendwas tun, was dem Hund egal ist und wo man ihn prima ignorieren kann, Lesen zB.


    Da du schon so tolle Trainingsfortschritte gemacht hast, würde ich diese vertiefen und das Vertrauen weiter stärken. So kannst du quasi als "Brücke" zwischen deinem Mann und dem Hund vermitteln in dem du ihn in positive Geschehnisse mit einbeziehst. Beispiel: ihr sitzt beide auf dem Sofa, du streichelst den Hund. In dem Moment, in dem sich Hundi sicher und geborgen fühlt, bekommt er von deinem Mann ein Leckerlie. Trainingsende. Keine Berührung oder weitere Beachtung, die für den Hund bedrohlich sein könnte. Das ist jetzt Millimeterarbeit für euch 3.


    Ansonsten sollte dein Mann, wie gesagt, alles vermeiden, was negativ auf den Hund wirkt. Wenn Hundi eh schon Probleme mit Menschen hat, dann ist ihm jemand, der vielleicht einen eingeschränkten Bewegungsablauf hat und dadurch - aus Hundesicht - eine Bedrohung darstellt, schon ziemlich unheimlich.


    Das ist eine schwierige Situation und ich drücke euch die Daumen!

  • Ich werde das es so versuchen, und mal gucken was passiert.


    Könnte es aber auch so sein, das der Hund an Stelle meines Mannes sein will??
    Also an 2ter Stelle im Rang und dann kommt erst mein Mann??

  • Zitat

    Ich werde das es so versuchen, und mal gucken was passiert.


    Könnte es aber auch so sein, das der Hund an Stelle meines Mannes sein will??
    Also an 2ter Stelle im Rang und dann kommt erst mein Mann??



    nein. das schlag dir gleich aus dem kopf.


    dein hund hat wohl -aus seinem vorleben heraus - einiges an "gepäck" mitgebracht. wer weiss, was da alles passiert ist.


    und dein mann ist - und das ist wohl mit die ursache für das verhalten des hundes - für deinen hund unheimlich schwer einzuschätzen aufgrund seiner krankheit. er kann ihn "nicht lesen" - er weiss nicht, was kommt.


    das kann man ab und an auch bei ganz normalen, eigentlich freundlichen hunden beobachten, wenn z.b. ganz kleine kinder auf sie "zuwackeln", oder betrunkene, oder auch menschen mit handicap. die hunde wissen nicht, was los ist, wieso dieser mensch sich "anders" bewegt, anders agiert.


    für deinen hund bist du nun einschätzbar, dich kann er "lesen" und verstehen. deinen mann leider (noch) nicht.


    er reagiert aus unsicherheit so. nicht, weil er irgendjemandes platz einnehmen will.

  • Eine bittere Sache, und ich fürchte die geht nicht gut aus.


    Nein, der Hund will nicht deinen Mann ersetzen.........er will nicht irgendwelche Rangspielchen machen, er hat einfach nur Angst.


    Dein Mann wird ihn sehr lange ignorieren müssen. Solange, bis sich der Hund an seine "merkwürdige" Art gewöhnt hat. Aber ob das klappt?


    Du darfst auf keinen Fall versuchen das zu forcieren......geht es zu schnell wird der Hund weiter warnen müssen. Das tut er ja schon, indem er knurrt und schnappt. Aber ihr versteht nicht das er sagt: geh weg, du bist mir unheimlich, lass mich.


    Ohne Hundetrainer der zu euch in die Wohnung kommt stehst du auf verlorenen Posten.


    Persönlich finde ich es nicht gut das dein Mann sich mit einem für ihn so schwierigen (und vielleicht gefährlichen) Hund befassen muss. Der Hund und der Mann verstehen sich nicht. Willst du Angst haben müssen um deinen Mann wenn du das Zimmer verlässt?


    Für mich wäre mein Mann in so einer Situation das wichtigste.........ich würde schauen das der Hund woanders ein gutes Zuhause bekommt. Denn es wird sicherlich nicht schnell besser.


    Dann einen Welpen aus guter Zucht suchen. Rassemässig passend. Da habt ihr alle etwas davon.


    Kein schöner Rat, ich weiss. Tut mir sehr leid, aber ich sehe es sehr kritisch.
    Ich wünsche dir viel Glück.


    Birgit

  • Versteh mich nicht falsch, aber, warum hast du dir einen Problemhund ausgesucht, der eh schon Angst vor Menschen hat ?
    Es gibt doch zig nette, gut sozialisierte Hunde im Tierschutz !


    Hast du schonmal überlegt mit der Orga zu sprechen, ob es für euch UND den Hund nicht besser wäre, sich zu trennen und ihr sucht euch einen passenderen Hund ? Momentan ist doch niemand glücklich mit der Situation und eine "schnelle" Besserung auch nicht in Sicht ...


    Denk mal in Ruhe darüber nach :streichel:


    Gruß, staffy

  • Warum wir uns diesen Hund ausgesucht haben?
    Wie es so oft ist: die Umstände bringen einem den Hund ins Haus! Es "hat sich halt so ergeben" - wie man so schön sagt.
    Dann hat er im Sturm unsere Herzen erobert und bringt uns - trotzallem - viel zum Lachen :D .
    Wenn man meine Zeilen hier so liest, hat man vielleicht ein falsches Bild :???: .
    Und es ist ja auch alles schon besser geworden...
    Ich denke: es wird NOCH besser! Ihr werdet es sehen :gut: !!


    Gestern Abend hat Miki sich vor meinen Mann gesetzt und ihn so lange angestarrt, bis der ihn dann bemerkte. Dann hat er wie wie wild gewedelt !
    Als mein Mann ihn dann streicheln wollte..... Tarattata: hat Miki es zugelassen :rollsmile: .
    Ohne knurren. ohne Schnappen!!!
    Ist das nicht schön!!!!?????


    LG von Bettina

  • Zitat

    Ist das nicht schön!!!!?????


    Wow, innerhalb eines Tages :roll:
    Wenn das so stimmt und du dir nicht selber was vormachst, ja :roll:
    Ob du dir selber was vormachst, weil hier ein paar kritischere Stimmen kamen,
    musst du ganz alleine entscheiden. ;)


    Silke, die ihre Energie immer für den schwerkranken Ehemann nutzen würde und sich keine anderen Baustellen antun würde

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