kopflos beim Rennen - nicht ansprechbar

  • Hallo zusammen!


    Es gibt was an meinem Hund (2 Jahre alt), was mich sehr stört:
    Wenn sie mit anderen Hunden spielt, also wegrennen und fangen lassen, dann schießt sie sich immer komplett weg!
    Am schlimmsten ist es wenn sie durch Büsche rennt, dann ist es ihr im Endeffekt wurscht, ob der andere Hund nur noch rumsteht und wartet, bis sie wieder aus dem Gebüsch kommt, oder ob er noch hinterherrennt... Sie nimmt gar nicht mehr wahr was noch so um sie herum passiert. Rast nur noch Achten im Gebüsch herum und wenn ich sie stoppen will, muss ich sie im wahrsten Sinne des Wortes einfangen. Es ist der pure Adrenalinrausch! Ich kann sie also kaum noch mit anderen Hunden spielen lassen, denn wenn sie einmal rennt, reagiert sie auf nichts mehr. Das ist einfach sehr gefährlich, für andere Menschen und auch für sie (hatte erst ne Verletzung an der Pfote deswegen). Das kann es ja aber auch nicht sein, dass sie gar nicht mehr rennen darf mit anderen Hunden...
    Wie kann ich ihr beibringen, so zu rennen und zu spielen, dass sie sich nicht komplett wegschießt? Kann ich ihr das überhaupt irgendwie beibringen? Oder hilft nur das "Nicht-zulassen"?
    Habt ihr auch solche Hunde? Wenn ja, wie habt ihr das Problem gelöst?


    Danke schonmal für eure Antworten!

  • Ich denke es ist ein selbstbelohnendes Verhalten. Denn wenn es einmal dazu kommt, werden so viele Hormone ausgeschüttet, die als Cocktail einen wahren Rausch verursachen. Ich kenne es selber vom Fußball spielen. Irgendwann kommt der Punkt an dem du nur noch läufst. Du spürst die Anstrengung nicht mehr, dein Körper macht alles allein, Schmerzen oder so werden auch nicht mehr wahr genommen. Ist ein geiles Gefühl und auch Menschen werden süchtig danach.


    Hast du denn die Möglichkeit einzugreifen wenn du merkst sie steht wieder kurz davor so auszuticken?
    Superleckerlie aka Superabruf ist einstudiert und klappt in anderen Situationen?

  • was bei meinem "koplosen renner" sehr gut geholfen hat- wenn es zu wild wurde und er die ersten ansätze zeigte (irgendwann erkennt man das), habe ich ihn rangerufen und ins platz geschickt, also eine kleine auszeit zwischendurch. er wurde von mal zu mal ruhiger.

  • Naja, sobald ich sie wieder freigebe, nach einer pause zum runterkommen, geht es meistens gleich wieder los....
    Das mit dem Hochpushen, das geht meist von 0 auf 100. Da hab ich kaum die Chance schnell genug einzugreifen...werde es aber trotzdem so versuchen.
    Problem mit Superrückruf ist, dass sie diesen als Belohnung begreift, für das was sie, in dem Moment in dem er kommt, gerade tut. D.h. ich kann mir sicher sein, dass sie wenn ich sie mehrfach mit Superrückruf zurückrufe aus dem Rennansatz, sie wieder anfängt jedesmal nur loszurennen um zurückgerufen zu werden. Zum verzweifeln mit dem Sch****.
    Wie ist es mit kontrolliert Rennen lernen, denkt ihr, dass einfach mehr körperliche Auslastung gemeinsam mit mir helfen würde? Also Radfahren oder so? ZHS? Was körperliche Auslastung betrifft, hab ich bisher noch nicht so viel mit ihr gemacht, geistige Auslastung war bisher eher mein Steckenpferd... Vielleicht liegt es auch daran?

  • wie alt sind die hunde, mit denen deine hündin umhertobt?


    ich würde sie mit älteren hunden zusammenkommen lassen, die stehen in der regel nicht so darauf, wenn das junge gemüse zu stürmisch ist.

  • Das löst aber mein Problem nicht....
    Ich möchte ihr doch auch ab und an diese Fangspielen ermöglichen, wenn wir denn einen Hund treffen der mitmacht, sie soll ja nur dabei einigermaßen ansprechbar bleiben...
    Glaubt ihr denn ich kann ihr das irgendwie vermitteln, dass sie sich beim Rennen trotzdem noch irgendwie an mir "orientiert", oder sollte ich mich damit abfinden, dass ich einfach rechtzeitig eingreifen muss, damit es gar nicht soweit kommt?

  • @wiosna:Die Hoffnung hätte ich jetzt auch gehabt. Generell bein all den Sportmöglichkeiten, wo der Hund kontrolliert rennen muss...Wie machst du es denn derzeit? Du hast ja das selbe Problem, hast du oben geschrieben...


    Hat vielleicht noch jemand Erfahrung mit dem Thema und evtl die ein oder andere Idee, wie ich das Problem lösen könnte ohne einen Superrückruf?
    Wie gesagt wird der von meiner Hündin dann meist als Belohnung für ihr Verhalten "mißbraucht" und hat leider nicht die Wirkung eines positiven Abbruchkommandos, sondern eher eines Jackpots.:(

  • Murphy ist ja erst knapp 10 Monate alt. Sieht er einen anderen Hund will er nur noch spielen. Das haben wir durch absitzen lassen ganz gut in den Griff bekommen. Andere Hunde können mittlerweile dann sehr gut an uns vorbei laufen. Auch stark abhängig von seiner Stimmung.
    Beim Toben ist er dann aber nach wie vor nicht ansprechbar, erst wenn er schon eine ganze Weile getobt hat, kriege ich ihn da wieder weg. Ich ruf ihn in solchen Momenten auch gar nicht mehr ab, da ich weiß es kommt eh nicht bei ihm an.
    Wir wollen auch etwas im ZHS Bereich machen, haben auch ein Zuggeschirr und alles andere schon zu Hause. Jetzt gab es nur gesundheitlich Probleme, sodass wir damit vorerst warten müssen. Je nach Ergebnis wird vielleicht auch nichts mehr daraus.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!