Hundeverkauf im Zoogeschäft...

  • Mir ist am Samstag n Babyweimi im Fressnapf aufgefallen
    Waren bei nem "Züchter" und haben den kleinen mitbekommen, man halte sich fest: die Schnautze ist nur so kaputt( sah aus wie übelster Sonnenbrand oder Siffflecken) der hat ne Dosenallergie
    Hab den Leutchen ma nah gelegt sich selbst nen Gefallen zu tun und zum Doc zu fahren statt neue Leinchen zu kaufen ( habs was diplomatischer ausgedrückt)
    Ich treff sie im Moment ständig und ich befürchte es werden mehr... Viel mehr
    Aber hier in Grenznähe isset ja eh schon zum Dauerkotzen da ändert der Dicke auch nix dran

  • bezüglich der Gewährleistung: die gibt es nicht, gekauft wie gesehen.
    Ihr glaubt doch wohl nicht das Zajac sich da nicht absichert und man ne "Lücke" entdeckt.

    Ich finde das alles auch wirklich sehr schlimm, aber und bitte, versteht das nich falsch: Warum wird bei Hunden so ein Aufhebens drum gemacht?
    Weil man es nicht gewohnt ist? Weil man als Hundehalter weiß das es nicht artgerecht ist?
    Ich habe für mich pers. viel nachgedacht und ich sehe auch (und nein, es sind nicht nur Nager) die Kaninchen die viel zu früh, damit niedlicher, von der Mutter weggenommen werden, sehe Käfige die zu nahezu 100% nicht artgerecht sind, Futter genau so wenig, Schrott das teuer als Heu verkauft wird.
    Genau so ist es bei Wellensittichen und den meisten anderen Tieren.
    Oder an die Fleischesser unter uns: Wie sehr leiden denn die Tiere die nur als Ware bezeichnet werden, bis sie bei Aldi und Co landen.
    Rein moralisch kann es da doch auch nicht sein das wir Fleisch essen und dabei wissen das das Leben des Tieres nichts zählt und nur Gebrauchsgegenstand ist.

    Das was Zajac vorhat ist rein rechtlich in Ordnung, moralisch könnte ich es nicht vertreten, in keiner Weise und die Maschinerie die da in Gang gesetzt wird :schweig:

    Für mich waren die Katzen schon ein komischer Anblick.

    Und geht man mal davon aus das der Mann vielleicht 10-15 Hunde verkauft.
    Weiß nicht, 8000,- im Monat einnimmt.
    Das Geld braucht er doch nicht.
    Eine Kooperation mit dem Tierheim, sowas wäre meisterlich, aber er ist Geschäftsmann.
    Da macht man nix dran :sad2:

  • Das mit dem "gekauft wie gesehen" funktioniert bei einem Händler definitiv nicht.

    Das darf ich bei Ebay z.B. als Privatverkäufer tun:
    http://www.schutt-waetke.de/recht_147.htm

    aber er nicht...

    Kann man übrigens sehr schön in der Autobranche beobachten: es gibt so gut wie keine alten, gebrauchten Autos mehr beim Händler zu kaufen. Das liegt daran, dass sie die Gewährleistungsansprüche fürchten, die auch der Käufer eines alten Klapperkarrens hätte.

    Hier noch eine Rechtsquelle zum gewerblichen Hundeverkauf:
    http://www.kanzlei-hecker.de/artikel_seite02.html

  • Die Haftung ist doch gar kein Problem.
    Ich meine, wenn ich mit meinem Einkommen, für einen HD-Welpen hafte, weil ich eben nichts bei den Eltern untersucht habe, dann habe ICH definitiv ein Problem.

    Aber als Händler?
    Ich lasse das Tierchen vor der Übergabe eben vom TA checken, er hat ja einen da, garantiere, dass der x Tage überlebt, wenn nicht, dann eben Geld zurück oder neu.
    Hat Hund HD oder ähnliches?
    Dann muss der Käufer erstmal kommen und sich beschweren. Das ist eher unwahrscheinlich. Und selbst wenn. Dann darf ich nachbessern. Also neuer Hund, oder Teilerstattung des Preises.
    Ist doch alles nur was für den Buchhalter, Verluste, Existenszgefahren oder sonstige echte Schwierigkeiten bekomme ich nicht.
    Und die ganzen anderen Sachen, die passieren können? Gehen mich nichts an, denn bei den meisten Dingen wird der Käufer nicht beweisen können, dass der Mangel bei der Übergabe bestand.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zu den Haftungsgeschichten von teilweise erblichen Erkrankungen muss man sagen, dass es da mittlerweile schon einige Urteile gibt, die den Verkäufer in die Pflicht nehmen (Aktenzeichen habe ich nicht, aber die liefen so ähnlich ab wie in den bisher eingestellten Links).

    Auch einem seriösen Züchter, der wohlwissend ein höheres Risiko einging, kann ich z.B. an die Wäsche. Hat er seine Zuchthunde aber auf die spezielle Krankheit untersuchen lassen und sie waren gesund, wird es schon schwerer hier irgendetwas zu fordern.

    Der Punkt ist doch eher, dass die rechtlichen Möglichkeiten kaum jemand ausnutzt und wenn doch, ist das, wie schnauzermädel schon sagt doch eher nur für den kleinen Privatzüchter ein Problem.

    Reklamiere ich heute irgendetwas beim Züchter und kann überhaupt nachweisen, dass den Züchter Schuld trifft (ist ja erstmal schwer genug), dann sind die einzigen Forderungen die ich stellen kann Nachbesserung oder ggf. Austausch gegen "funktionstüchtige" Ware. Aber welcher Privatmensch kommt heute a) auf die Idee, den "Wir haben mal Welpen" Menschen, genau wie einen solchen Händler, rechtlich zu belangen, bzw würde b) seinen Hund, wenn er auf einmal schwere Erkrankungen hat einfach hergeben? Das sind doch die wenigsten Privatleute, die das einfach durchziehen.
    Tausende Euro Behandlungskosten muss nämlich erstmal kein Verkäufer tragen..

    Für den kleinen Züchter ist es sicher kaum möglich einen "gleichwertigen" Hund zu stellen, aber für jemanden wie diesen Händler ist das doch kein Problem. Hund mit nem Jahr kaputt, na was solls... nächster :mute:

  • Es geht doch nur darum dem Zoofachhändler die Geschäftsidee auszureden:
    - er will billige Welpen fraglicher Herkunft verkaufen

    Der Tierschutz greift nicht, also fällt mir eben nur noch eins ein:
    - ihm in Aussicht zu stellen, dass seine Geschäftsidee eine Menge Aufwand bedeutet, den er wahrscheinlich nicht erbringen will, die Gefahr den guten Ruf als Zoofachgeschäft zu verlieren.

    Ihr könnt das jetzt madig reden wie Ihr wollt - aber dann schlagt doch mal was besseres vor wie man ihn stoppen kann.....

  • Zitat

    Es geht doch nur darum dem Zoofachhändler die Geschäftsidee auszureden:
    - er will billige Welpen fraglicher Herkunft verkaufen

    Der Tierschutz greift nicht, also fällt mir eben nur noch eins ein:
    - ihm in Aussicht zu stellen, dass seine Geschäftsidee eine Menge Aufwand bedeutet, den er wahrscheinlich nicht erbringen will, die Gefahr den guten Ruf als Zoofachgeschäft zu verlieren.

    Ihr könnt das jetzt madig reden wie Ihr wollt - aber dann schlagt doch mal was besseres vor wie man ihn stoppen kann.....


    Das hat doch mit madig machen nichts zu tun?!

    Es ist doch nur mal so, dass das, was du angeführt hast für den Mann einfach keinen großen Aufwand erzeugt...

    Klar, für den kleinen Privatzüchter ist es schwer zu schlucken das er evtl einen Welpen ersetzen muss, wenn er vielleicht alle 2 Jahre einen Wurf hat.
    Aber für einen Händler dieser Größenordnung, der sich Welpen wohl für nen 100er (oder noch weniger) einkauft?
    Ja mei, der rückt halt, wenn doch mal wer ankommt und meint, da passt was nicht, nen andern Welpen aus dem Sortiment raus.. je nachdem wo er seine Welpen bezieht, kann er den da sogar "umtauschen" :mute:

    Der Großteil wird eh nicht ankommen und sich beschweren - mir persönlich ist auch kein Fall bekannt, wo ein Käufer eines angeblichen "Ups"-Wurfes den Verkäufer verklagt hat, weil der Hund am Ende schwer krank war.


    Man wird nunmal nichts tun können.. verdienen wird er daran wohl auch nicht viel, aber darum gehts ja da auch nicht wirklich, sondern um publicity.

  • Nun ja, es wäre vielleicht durchaus möglich zu versuchen eine örtliche Zeitung dazu zu bewegen über "Rechte beim Hundekauf" zu berichten.......so gaaaaanz ohne Hintergedanken natürlich.....

  • ...aber das passiert doch- ich meine kritische Artikel.

    Ich denke aber nicht das die Leute die sich dort nen Hund holen werden eine Tageszeitung beziehen.

    Auch ist die Entscheidung Welpen dort anzubieten gefallen.
    Da sollte man sich also eher darum bemühen das er nicht einen Hund verkauft und somit die Geschäftsidee scheitern wird.

    LG

  • Zitat

    ...aber das passiert doch- ich meine kritische Artikel.

    Ich denke aber nicht das die Leute die sich dort nen Hund holen werden eine Tageszeitung beziehen.

    Auch ist die Entscheidung Welpen dort anzubieten gefallen.
    Da sollte man sich also eher darum bemühen das er nicht einen Hund verkauft und somit die Geschäftsidee scheitern wird.

    LG

    Ich zitiere mich hier mal selber.

    Selbst das hat die Leute nicht vom Kauf abgehalten. An die Vernunft zu appellieren ist genauso nutzlos, wie auf die Gefahr einen kranken Hund zu bekommen.

    Hier kann nur der Gesetzgeber handeln, in dem er den Verkauf von Hundewelpen im Zoohandel verbietet.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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