Luisa bekommt nun professionelle Erziehung

  • So, nachdem sich die Sache mit dem Bellen bei Luisa wieder verschärft hat, haben wir nun doch eine Hundetrainerin hinzugezogen.


    Es war ja so, dass Luisa alles anbellt, was 2 oder 4 Beine hat...und sie knurrt wenns klingelt und fängt dann beim Eintreten des Besuches mit dem Bellen an!


    Die Trainerin war am Donnerstag das erste Mal da und hat sich in 2,5 Stunde ein Bild von Luisa und auch von Marla gemacht!
    Lui ist jedenfalls kein hoffnungsloser Fall!


    Sie hat viel gefragt, um von klein auf alles über beide Hunde zu erfahren, woher sie kommen, wie alt, Rasse, was man ihnen erlaubt, Verbote, Gehorsam, Training im Haus und raussen...und und und..... :rollsmile:
    Wir waren zusammen draussen und sie hat sich vieles zeigen lassen, auch wie sich Luisa dann bei Menschen und bei Hunden verhält!


    Luis ahat von grundauf Angst, sie muss auf jeden Fall was Schlimmes erfahren haben, bevor sie nach Deutschland kam.
    Das Bellen bedeutet" das kenne ich nicht, das will ich nicht, hau ab!" und deswgen verkriecht sie sich hinter einem und kläfft!
    Ausserdem ist Luisa zu früh kastriert worden, sodass sie ihr Pubertät nicht ausleben konnte und nicht weiß, ob sie "Männlein oder Weiblein" ist... :|
    Aber man bekommt das auf jeden Fall sehr gut in den Griff!


    Marla hingegen ist sehr standfest, obwohl sie erst 7 Monate alt ist!
    Und, sie neigt zum Alleingang, was edeutet, sie wird, wenn man nicht permanent ein Auge auf sie hat, beim Freigang abhauen! Und wohl auch jagen!! :lepra:


    Jedenfalls hat die Trainerin uns geraten, erstmal 4 Einzelstunden mit Luisa und bei den letzten beiden auch mit Marla zusammen zu nehmen.
    Sie kommt am Dienstag wieder!


    Danach gehen wir in die Hundeschule, wo sie auch trainiert.


    Man hat sie uns hier in der Nachbarschaft empfohlen und auch bei meiner mama in der Siedlung ist sie sehr bekannt und wird da echt geschätzt!
    Mama sagt, sie hat die Hunde der Nachbarin trainiert und die sind echt tolle Hunde jetzt!


    Wir sollen hier Zuhause auch üben!
    Sie hat uns etwas zum Clickern gezeigt und auch am Donnerstag schon mit uns und den Hunden geübt.
    Wir sollen das jetzt jeden Tag mit jedem Hund (einzeln) mehrmals 5 Minuten üben!


    Einmal mit Augenkontakt und clickern und dann mit Touch und clickern!


    Das klappt bei beiden sehr gut!
    Dienstag gehts dann weiter!


    Bisher ist Luisa bei Menschen schon etwas ruhiger, seit wir üben, aber bei Hunden noch immer sehr unbeherrscht.
    Und auch das Ziehen an der Leine ist noch immer sehr extrem....man muss echt permanent "Fuss" sagen und ruckeln... :( :


    Ich mels mich, wenns am Dienstag weitergeht!

  • Zitat

    Luis ahat von grundauf Angst, sie muss auf jeden Fall was Schlimmes erfahren haben, bevor sie nach Deutschland kam.


    Hallöchen,


    wie kommst Du darauf? Dein Gedanke oder die Aussage der Trainerin?


    Viele Grüße


    Doris

  • Beides!
    Sie hat beobachtet, in welchen Situationen Luisa so reagiert beim Menschen!
    Ausserdem hat sie sehr oft mit Hunden aus dem Ausland- vorallem vom TS zu tun, die oft ähnlich reagieren.
    Und sie meinte auch, dass sie die Orga kennt, wo wir Luisa her haben und die sehr viele Hunde aus schlechter Haltung holen.


    Nochmal zum 1. Satz: Luisa hat in erster Instanz Angst vor Männern (was ja bei vielen Hunden der Fall ist und ansich nicht aussagekräftig), aber ganz schlimm ist es, wenn der jenige Mann noch ne Kappy auf hat.
    Wir haben mit und ohne Kappy getestet, bei Männern, die sie sehr gut kennt und auch mag.


    Was auch ganz gefährlich ist, sind Besen, Schirme, Schneeschieber, Schlüssel.
    Wobei das miener Meining nach auch nichts Ungewöhnliches ist, gerade bei Besen. Oder?


    Ich muss ihre Aussagen auch alle nochmal ordnen...zuviel INPUT an einem Tag!!! :lol:

  • Huhu,


    bestimmt erklärt Dir Deine Trainering morgen, wie du das mit dem an der Leine gehen besser händeln kannst.


    Oder hat sie Dir gesagt, dass du rucken sollst? Das würde nämlich nicht zum Ansatz mit dem clickern passen :( :

  • Hallo Sari,


    ich habe deshalb gefragt, weil wir bei unserem Baffo, als er vor fast 12 Jahren aus dem Tierschutz zu uns kam, auch vermuteten, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat. Er war und ist ein Angstbeißer.


    Mila, die aus dem Ausland stammt und seit Ende September bei uns lebt, ist auch bei vielen Sachen total ängstlich.


    ABER: Sie haben beide vermutlich nur bedingt SCHLECHTE Erfahrungen gemacht, sondern eher gewisse Dinge einfach NICHT kennengelernt. Und alles, was man nicht kennt, macht eben erst mal Angst ;-)


    Und das ist mit vielen Hunden aus dem Ausland so. Klar stammen sie teils auch schlechter Haltung. Schlechte Haltung bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Tiere auch schlecht behandelt wurden.


    Zampa, ebenfalls aus dem Ausland, lebt seit September 2008 bei uns. Auch sie kannte nicht viel, wurde aber ebenfalls nicht schlecht behandelt. Auch heute noch springt sie ängstlich-erschrocken zur Seite, wenn wir irgendwo laufen und da ist ein Geräusch, das sie nicht kennt.


    Das Positive ist, dass Hunde lernen. Manche sind sensibel, die brauchen etwas länger. Manche haben einen starken Charakter, bei denen geht es schneller. Aber lernen können alle. Von daher halte ich es so, dass ich die Hunde zwar nicht überfordere, aber dennoch nach und nach mit allem bekannt mache.


    Beim Besuch in der Hundeschule ist mir wichtig, dass die Gruppen klein sind. Bei uns sind zwischen 3 und 6 Hunden in der Stunde, das finde ich optimal.


    Vorgestern hatte ich ein interessantes Erlebnis in der Hundeschule. Ein Hund, der aus dem Ausland stammt, 8 Monate bei der Pflegefamilie lebte und seit 1 Jahre bei seiner Familie, ist an sich nicht ängstlich. Aber die vielen neuen Eindrücke in der Halle der Hundeschule, die Gerüche, die neuen Menschen, neuen Hunde und vor allem die Aufgaben, waren echt eine Herausforderung für ihn. Er ist bei seiner Familie überall dabei und doch hat ihn diese neue Situation angestrengt und in einzelnen Momenten auch überfordert. Die Geduld und gleichzeitig Hartnäckigkeit seines Frauchens gab ihm aber die Sicherheit beim Training, die er dringend brauchte. Es war toll zu sehen, wie er eine Übung nach der anderen hervorragend bewältigt hat. Und sein Frauchen fand es so klasse, dass sie das (sie waren hier zu Besuch) daheim auf jeden Fall fortführen möchte. Denn diese gemeinsamen Stunden fördern die Sicherheit beim Hund und das Vertrauen zu seinen Menschen.


    Von daher viel Spaß beim gemeinsamen Training und viel Erfolg.


    Eine Bitte noch: Ziehe nicht die gesamte Stunde durch, wenn Du merkst, dass Deine Hündin nach einer gewissen Zeit groggy ist. Das erlebe ich leider oft, so nach dem Motto: Ich habe die ganze Stunde bezahlt. Selbst mit Zampa, mit der ich nun wirklich schon lange trainiere, lege ich oft Pausen ein, wenn ich merke, sie kann sich nicht mehr konzentrieren. Bis zu einem gewissen Grad versuche ich, sie zu motivieren, anzuspornen. Aber vorrangig wichtig ist mir die Freude am gemeinsam Erreichten!


    Liebe Grüße


    Doris

  • Hey Doris!


    Ja, das ist wahr, viele Hunde sind sehr sensibel und brauchen eben ihre Zeit, sich an Neues zu gewöhnen!
    Und auch zu lernen!


    Ich weiß z.B. auch, dass Luisa vor uns in einer Pflegefamilie war und dort weggegeben wurde, weil sie dort die Kinder im Garten verbellt hat, als sie über den zaun kamen...wobei ich denke, dass das eher ein Beschützertrieb war, als wirklich böse gemeint.


    Luisa ist so ein liebenswerter Hund, aber eben sehr sehr unsicher!


    Was das Training angeht: ich will Luisa und auch Marla garnicht überfordern.
    Sie sollen sanft lernen und nicht ko ins Bettchen fallen!
    Viele Hunde nehmen sowas auch negativ auf, wenn sie zu sehr gefordert werden!

  • So, ich melde mich mal wieder an der Trainingsfront!


    Gestern was Janine wieder da (die Trainerin) und wir haben 2 Sachen gleichzeitig gelernt... :headbash:


    1. Problembehebung Bellen bei Menschen...
    Wir sind mit Luisa hinters Haus und haben sie an der Wäschestange angebunden- an der langen Leine- jemand kam dazu und wenn luisa aufmüpfig gebellt hat, haben wir uns ohne jeden laut umgedreht und sind weggegangen, sodass Lui mit ihrem Problem allein dastand!
    Sobald sie länger aufgehört hat zu bellen, gabs nen Click und wir sind hin zum Belohnen.
    Das ganze haben wir solange gemacht, bis sie es verstanden hat...sie hat sich hinterher tatsächlich 2x überlegt, ob sie jetzt nen hermann macht, oder es doch lieber sein lässt und freundlich ist, denn es gab ja nix Böses da.
    Unser nachbar, der versuchsobjekt war, durfte sogar so nah kommen, dass sie Leckerchen von ihm bekommen hat und gestreichelt wurde- ohne Bellen.


    2. Ausweitung auf Spaziergang...


    Es wurde zuerst mal ein Geschirr und ein Halsband angelegt.
    Am HB wurde die Leine festgemacht und am geschirr eine kurze Führleine.
    Die Trainerin hat die lange Leine festgehalten und wir mussten abwechselnd die Führleine nehmen.
    Dann mussten wir langsam auf etwas für Luisa Bedrohliches zugehen.
    Immer wenn Lui anfing zu bellen, haben wir die kurze Leine losgelassen und sind weggegangen, sodass sie wieder mit dem Problem allein war (die Trainerin hat die lange Leine nur als Sicherheit gehalten, damit Lui nicht abhauen kann).
    Wenn sie aufgehört hat zu bellen, gabs nen Click und eine Belohnung.
    Sie ist hinterher sofort nach dem ersten Laut schon hinter uns her und hat das Böse ausser Acht gelassen.


    Das hat alles sehr gut fünktioniert!!!
    Wir sollen das aber bis nächste Woche regelmäßig und ausgiebig üben- so oft es geht!
    Und auch ohne Marla, die muss momentan garnicht wirklich Clickern!


    Und sie hat ne Übung mit uns gemacht, die wir auch üben müssen:


    Hund auf die linke Seite, Haöteleine am Geschirr in die linke Hand.
    Führleine rechts (die am HB) und den Clicker auch rechts.
    Dann immer und immer wieder den Weg rauf und runter laufen und immer, wenn sie aufmerksam neben uns geht, clickern und belohnen!
    Und wenns geht, auch mal so, dass jemand kommt- als Provokation!
    Wenn sie dann bellt, sollen wir sie mit beiden Leinen händeln.
    Die HB-Leine ist dazu gedacht, Luisa sanft as dem Geschehen wegzudrehen und in die andere Richtung zu gehen!
    Wenn sie es gut macht, clickern und belohnen!!!


    Ich hoffe, ihr versteht, was ich hier schreibe....Kauderwelsch!
    Das waren wieder sehr viele Infos gestern, aber man merkt scho heute Luisas Fortschritte!!! ;)


    Sie lernt sehr schnell und vorallem merkt man, dass sie die Sache mit dem Bellen, wenn andere kommen doch sehr ernst nimmt, wenn man einfach umdreht und weggeht.


    Haben heute erstmal neue Leinen geholt und nen neuen Futterbeutel...unsere Sachen waren irgendwie nicht sehr tauglich für die Übungen, da eine Leine kaputt durchs Knabbern und ne kurze Leine hatten wir nichtmal.


    Puuuuh!!! :ugly:

  • Man man man, lange nix mehr geschrieben....
    Das sollte ich mal ändern!


    So, das Training fü Luisa läuft wieder, 2 Wochen mussten wir nun aussetzen, weil Luisa sich auf einer Hundewiese den Vorderlauf an einer Scherbe aufgeschnitten hat und dies ruhiggestellt wurde.
    Haben dann am Samstag langsam angefangen, wieder auf den Spaziergängen zu trainieren.


    Was das Leinenpöbeln angeht, haben wir es so einigermaßen im Griff!
    Es hat mal besser geklappt, aber zwischendurch rastet Luisa einfach nochmal aus und dann geht nix mehr.


    Wir haben ja 4 Einzelstunden gehabt, bei denen uns beigebracht wurde, das mit Akustik anzugehen, wenn alles Schimpfen, Reden etc nix bringt.
    Haben uns dann Trainingsdiscs besorgt, die klappern so schön!
    Bei jedem Bellversuch, Discs in die Hand unsd kurz klappern und wenn das nix bringt, werfen (ohne den Hund zu treffen) uhd laut HEY sagen.
    Wie gesagt, manchmal rastet sie echt nochmal aus (vorallem bei einem Laufpärchen, wa Luisa zum Tod nicht ab kann), aber im Großen und Ganzen überlegt Luisa es sich 2x ob sie bellt oder nicht!


    Das Ziehen an der Leine, haben wir nur dann im Griff, wenn wir wirklich mit Halsband UND Geschirr gehen!
    Nur HB geht nicht, da wird gezogen, bis die Luft wegbleibt und nur Geschirr geht auch net soooo gut!



    So, nach dem Einzeltrainig sind wir zur Hundegruppe gegangen, dort macht Luisa Obedience für Anfänger mit!
    Luisa braucht derbe Kopfarbeit+Gehorsam und das bekommt sie ja nun beides in einem da und es macht ihr einen heiden Spaß!
    Die anderen dort sind zwar weiter als wir, aber das klappt dennoch ganz gut...naja, ausser das BLEIB!
    2 Schritte entfernen okay, aber bloß nicht zu weit... :headbash:
    Man kann die Obedienceübungen auch gut hier im Wald machen...allerdings klappt das fast nur, wenn Marla nicht dabei ist, die beiden stacheln sich sonst nur gegenseitig an, weil sie toben wollen!


    Alles in allem ist Luisa viel ruhiger geworden, sie hört besser, vor allem beim Abrufen, wenn sie gerannt ist, auch Sitz, Platz etc klappen wunderbar!
    Es ist eben immernoch die Leidensgeschichte mit der Aggressivität an der Leine, was ja laut Trainerin bei hunden aus dem Ausland oft so der Fall ist, weil die eben da häufig schlechte Erfahrungen machen!
    Aber das ist nicht zwangsläufig so!



    Was Marla angeht: die geht nun seit 6 Wochen zur Junghundegruppe und lernt....mehr oder weniger!
    Die Trainerin meinte,Marla sei ein besonderer Hund, der besondere Aufmerksamkeit und vor allem viel viel mehr Kopfarbeit braucht, als Luisa...Lui sei dagegen noch total pflegeleicht!! :roll:
    Marla rennt mehr mit der Nase überm Boden, als auf Kommandos zu achten!


    Anfangs nach dem rennen mit den anderen Jungspunden kein Thema, aber nach einiger Zeit hat sie nur noch die Nase im Sand...
    Aber sie ist noch jung und lernt sonst schnell.
    Und das wird!! :sleep:

  • Ok, auch wenn ich mir jetzt viellt. keine Freunde mache, aber ich find das keine sehr gute Art zu trainieren und hätte die Trainerin bereits in die Wüste geschickt, spätestens beim anbinden an das Wäschedingens.
    Sie "diagnostiziert" eindeutig, dass dein Mädel "von grundauf" Angst hat und lässt dann den Hund mit seiner Angst allein? Da muss ich mal wirklich eine von Staffys Lieblingsfragen stellen: Wo bleibst du denn da bitte und der soziale Aspekt?
    Das ist doch nun wirklich nicht gerade beziehungsfördernd und schafft auch bestimmt kein Vertrauen.
    Du solltest ihr Sicherheit vermitteln, zeigen, dass es nix gibt wovor sie sich fürchten muss. Wie soll sie das denn lernen wenn du dich entfernst sobald es schwierig wird und auch erst wiederkommst wenn alles vorbei ist?


    Und "dass dein Hund nicht weiß ob er Männlein oder Weiblein ist" ... wenns nicht so traurig wäre, dass eine angeblich gute Trainerin sowas verbreitet wärs wirklich zum totlachen.
    Frühkastrationen haben diverse nachteile, auch was die Reifeentwicklung betrifft. Das Thema ist zwar durchaus auch unter Biologen umstritten, meine Beobachtungen sprechen allerdings durchaus dafür, dass der Reifeprozess unterbrochen wird. Dass aber der Hund nicht weiß welchem Geschlecht er angehört halte ich für lächerlich.


    Und da wirkt der Clicker dann auch nur noch wie ein schlechter Scherz der dem allem einen positiven "Touch" verleihen soll.


    Sorry wenn ich dir nichts schöneres schreiben kann aber das ist leider mein Eindruck beim lesen.

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