Dackellähmung - Querschnittlähmung

  • Hallo,


    am 2.1. ereilte uns mit unserem Terriermischling ein Schlag, den wir wohl kaum vergessen werden.


    Vorab sei gesagt, dass Dank Herrn Dr. J. Schneider der Tierklinik in Hamburg Volksdorf unser völlig gelähmter 13 jährige Rüde Wusel nunmehr läuf, springt, sich kugelt und kringelt und sich an seinem Leben erfreut.


    Zur Legende:
    Am 2.1.11 war unser Wusel mit sienen beiden Kameraden im Garten und tobte sich nach der Rückreise aus Holland noch abends so richtig aus.


    Nach einer Weile kam er ins Haus zurück und lahmte am rechten Hinterlauf. Wir massen dieser Sache keine zu grosse Bedeutung bei, da er ansonsten in den vergangenen 11 Jahren keinerlei Erkrankungen erlebte.


    Also, am Folgetag zum örtlichen Tierarzt, der ihm eine Spritze gegen die Schmerzen verpasste und uns für einige Zeit Previcox mitgab.


    Wusel war am Folgetag wieder ganz der Alte.


    Leider verschlechterte sein Zustand sich täglich und wir sahen uns gehalten, am 8.1. die Notfallstprechstunde unseres Tieraztes hier vor Ort aufzusuchen.


    Der Tierarzt diagnostizierte einen wahrscheinlichen Bandscheibenvorfall, machte aber keine Röntgenaufnahmen.


    Für uns brach eine Welt zusammen - hatten wir damit doch nicht gerechnet. Naja, wieder eine Spritze gegen die Schmerzen, eine weitere Vitamin- Aufbauspritze und wieder nach Hause.


    Am Folgetag, der Sonntag, wieder in die Notfallsprechstunde, denn Wusel war nunmehr vollständig an den Hinterläufen gelähmt, machte einen runden Rücken/Buckel und schaute uns wehmütig, aber voller Lebenswillen an.


    Montags, so bat uns unser Tierarzt mögen wir Wusel nochmals vorstellen, ob denn nunmehr eine Besserung erkennbar sei. Ebenfalls riet er uns zu einer Physiotherapie. Das könnte helfen.


    Wir schöpften Hoffnung und klammerten uns daran, wie an einem Strohhalm.


    Der Montag (Tag 9 nach der Lähmung) war Wusel völlig bewegungsunfähig. Der Arzt diagnostizierte ganz sicher einen Bandscheibenvorfall. Eben nicht ungewöhnlich für diese "Langrücken" mit kurzen Beinen. Da könnte man nunmehr nichts mehr machen. Eine OP - davon riet er ab, das wäre bei einem so alten Hund eine langwierige und sehr schmerzhafte Sache. 2-3 Wirbelkörper müssten seitlich geöffnet werden, um den Druck der Bandscheibe auf den Zentralnerv zu mindern. Genesung sei aber kaum zu erwarten.


    In unserer Verzweiflung stellten wir Wusel am selben Tage einer Physiotherapeutin vor. Sie war der Meinung, mit ~ 25 Sitzungen Wusels Dasein ein wenig verbessern zu können.


    In der Nacht von Mo auf Die, also vom 9. auf den 10. Tag nach der ersten Lähmungserscheinung googelte ich 2 Stunden und stiess auf eine Hundehalterin in Berlin, die mit ihrem Hund ähnliches erlebt hatte.


    Sie war dann in Hamburg Volksdorf, bei Herrn Dr. Schneider, - und ihr Hund kann wieder laufen.


    Unglaublich war das für mich, aber:


    Es ist wahr. Wenn ich es nicht selbst gesehen und erlebt hätte, ich würde wahrscheinlich auch zweifeln.


    Aber weiter im Text:


    Ich schrieb Herrn Dr. Schneider eine mail und bat ihn um Hilfe.


    Dienstag morgens, am Tag 10, hatten wir Kontakt zur Tierklinik, - wir wurden gebeten, den Hund unbedingt am Folgetag um 9 Uhr in Hamburg nüchtern vorzustellen.


    Das taten wir. Was dann passierte, - es war wie im Märchen.


    Pünktlich sah sich Herr Dr. Schneider am Folgetag Wusel an. An den Hinterläufen war bei dem Schmerztest mit der Pinzette noch an einem Hinterlauf eine ganz leichte Zuckung erkennbar. Herr Dr. Schneider sah Chancen.


    Ausführlich erklärte er uns die weitere Vorgehensweise.


    Anschliessendes Röntgen bestätigte den Verdacht unseres "Haustierarztes im Hochsauerland", dass unser kleiner Terrier einen Bandscheibenvorfall hatte. Die Ursache für die vollständige Lähmung.


    Nunmehr sollten wir im Wartezimmer Platz nehmen, es würde nunmehr ca. 40 dauern, - Wusel bekäme eine leichte Narkose und ein Kontrastmittel injeziert, damit liesse sich der Umfang der Schädigung genau erkennen.


    Anschliessend würde mit einer microfeinen Injektion ein Coktail in/um die Bandscheibe gesetzt und die Bandscheibe würde somit "aufgelöst". Der Hund müsste bei einer positiven Entwicklung innerhalb von 48 Stunden eine Besserung zeigen.



    Wir warteten voller Unruhe, Hoffnung und Aufregung.


    Nach 35 Minuten rief uns Dr. Schneider zu sich und erklärte am Röntgenbid den Verlauf der Massnahme. - Übrigens, Wusel ist bereits operiert und im Aufwachraum. Er müsse nunmehr zur Beobachtung noch bis 17 Uhr in der Klinik verbleiben und können dann nach Hause.


    Keine Wunde, kein Schnitt, eine OP-Methode, die wir nicht kannten.


    Nu ja, um 15 Uhr ereilte uns ein Telefonanruf von Herrn Dr. Schneider mit den Worten:


    " Kommen sie bitte, Wusel möchte nach Hause. - Sie können Wusel nummehr mitnehmen."


    15 Minuten später waren wir in der Klinik und Wusel sass lebenfroh und mit wachen Augen auf dem Behandlungstisch, nochmals: Er sass....... und wollte nach Hause.


    Am nächsten Morgen, gegen 8 Uhr wanderte Wusel bereits, zwar wackelig, aber er wanderte, bei uns zu Hause durch die Wohnung.


    Gäbe es Wunder, dann wäre das eins.


    Die Besserungen waren jeden Tag mehr, als deutlich festzustellen.


    Inzwischen ist Wusel ohne weitere Nachbehandlung soweit genesen, dass wir ihn bremsen müssen. Er möchte schon Treppen hinauf- und herunterspringen. Versteht gar nicht, dass er das noch nicht darf.


    Leute, Hundehalter und alle Skeptiker:


    Seid versichert, das hier ist eine Tatsachenbeschreibung. Es ist nicht erfunden, sondern so geschehen.


    Wusel, ein 13-jähriger, kastrierter Terriermischling aus einer spanischen Tötungsanstalt, kann nach seiner vollständigen Querschnittlähmung wieder einwandfrei laufen. Geniesst wieder seine Lebensqualität.


    Unser grosser Dank gilt Herrn Dr. Schneider der Tierklinik in Hamburg Volksdorf und Team. :gott:


    Ich kann nur raten: Nicht warten, sondern unverzüglich nach der Erkenntnis einer Lähmungserscheinung ab nach Hamburg. Es lohnt sich.
    Es lohnt sich, zu sehen, wie ein kleiner und auch grosser Hund seine Lebensfreude zurückgewinnt.


    Bei Bedarf gebe ich auch telefonisch weitere Auskünfte 01793590000


    Gruss


    C. und H. Zimmermann

  • Na, das hätte ich mal eher wissen müssen. Das hört sich ja total genial an. Wir haben auch gerade eine Odysee hinter uns. Mogwai ist Anfang Januar operiert worden, er hatte 3 Bandscheibenvorfälle, von denen einer ganz Riesengroß war und operiert wurde. Er erlernt jetzt gerade mit regelmäßiger Physiotherapie wieder das laufen (hoffen wir) .


    Wir waren in Osnabrück, aber ich muss sagen, ich bin auch dort sehr zufrieden. Sein Rückenmark war schon zu 70% gequetscht und dafür macht er sich jetzt schon richtig gut.


    Gibts eine Homepage mit Infos oder so, hab da noch nie was von gehört und würde mich wirklich interessieren, da es ja sein kann, dass und sowas nochmal ereilt.


    Toll, wirklich. Wir wünschen gute Genesung und schicken liebe Grüße.

  • Danke, habs mir gerade angeschaut und gespeichert. Hatte davon die Tage schon einmal etwas gelesen, diese Therapie nach dem genannten Arzt dort, minimalinvasiv, sehr sehr gut anschlagen soll.


    Auch die Stammzellentherapie, die dort gemacht wird, finde ich einfach nur Klasse und erspart einem vielleicht einige OP´s, aber da muss man wieder erst einmal drauf sparen.


    Was ist das denn, was die dem Hund da spritzen, damit sich das auflöst? Greift das nicht auch andere Bereiche an? Ich muss nochmal googeln, nach dem Erfinder, hört sich echt interessant an und für die Hunde vor allem so schnell und unkompliziert.


    Wir wünschen ein schönes Wochenende.

  • Hi,


    Schön, das so schnell gehandelt wurde und die Methode gibt es auch in der Humanmedizien.
    Entweder mit einem Diodenlaser oder mit einem Katheder und hat den Zweck die Bandscheibe schrumpfen zu lassen und so der Druck genommen werden kann. Doch ist diese Methode nicht für alle Bandscheibenschäden anwendbar, leider.


    Hier ein Link wie es bei Menschen angewendet wird:


    http://www.epimed.de/news399.html


    Alles Gute der Fellnase! ;)

  • Hallo Sabine,


    unser Wusel ist wieder vollständig hergestellt. Er bewegt sich, als wäre nichts gewesen. Gestern haben wir ihn unserem örtlichen Tierarzt vorgestellt, der aus dem Staunen nicht mehr herauskam.


    Er kannte ihn ja, dass er vollständig gelähmt war, lediglich vielleicht noch 1-2 % Nerverströme messbar waren, - konnte kaum glauben, dass das der Hund war, den er eigentlich aufgegeben hatte.


    Er fragte natürlich sofort nach der Adresse in HH Volksdorf und wird natürlich auch weitere Fälle dorthin verweisen.


    Er hatte auch Kontakt zu unserer Physiotherapeutin, die Wusel ja ebenso gelähmt gesehen hat und ihm ja eigentlich wenig Chancen gab.


    Ich kann nur jedem raten, auf nach HH, bevor ihr an eine traditionelle OP denkt.


    Herzliche Grüsse,


    Carmen und Heribert

  • Hallo Carmen


    Das sind ja sensationelle Nachrichten und ich freue mich riesig für die Fellnase! :gut:


    Ob alle Fälle mit der Methode behandelt werden können, bezweifle ich ein wenig z.B. wenn das Rückenmark stark kompremiert, ist aber ansonsten große Chancen für die Hunde mit Bandscheibenvorfälle.


    Bitte dedenke das diese Hunde mit langem Rücken immer wieder dazu neigen. Keine Sprünge machen lassen, Treppen runtertragen, keine Wurfspiele mit Dreh- Stoppbewegungen, große trampelige Hunde abblocken und schön die Muskelatur aufbauen. Denke das wird man die auch auf den Weg gegeben haben. ;)


    Darf ich fragen was ihr bezahlt habt?


    Alles Gute weiterhin für den Zwerg! :smile:


    LG Sabine

  • Hi,
    also Wusel läuft Treppen rauf, wie runter, therapiert hat er sich selber über 14 Tage, er kugelt sich auf dem Rücken und Dr. Schneider hat gesagt, dass er das alles darf. - Man kann den Hund eh nicht aufhalten.


    Er spielt und rennt, als wäre nichts gewesen. Ebenso können wir ihn nicht davon abhalten mit seinen beiden trampeligen Kumpeln hier im Garten zu spielen.


    Der Nerv war fast vollständig abgedrückt. Die Bandscheibe vollständig ausgetreten.


    Bezahlt haben wir 830 € incl. aller Beratungen, Röntgenaufnahmen und Nachlesen. Hinzu kommen natürlich die Fahrtkosten.


    Liebe Grüsse


  • Finde den Preis gar nicht so teuer und für den schnellen Erfolg wirklich super. ;)


    Passt ein wenig auf, egal was die Ärzte sagen. :smile:


    LG Sabine

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