Bellen beim Alleinsein

  • Hallo,
    sicherlich gab es das Thema hier schon öfter, ich habe auch ne Zeitlang gesucht, jedoch nicht so ganz das passende gefunden.
    Hat jemand von euch eine Ahnung, ob man das Bellen in Abwesenheit von Herrchen/Frauchen quasi im Keim ersticken kann?
    Also, zu uns: Lucy (Terriermischling, ca. 7-8 Jahre alt) kam vor sechs Wochen zu uns (von einer Pflegestelle, ursprünglich aus Spanien, aber kein Straßenhund gewesen) und zeigt uns des öftern, dass es ihr nicht so wirklich passt, wenn wir sie morgens (viermal die Woche) für fünf Stunden alleine lassen. Bisher hat sie zweimal kurz gejault und, wenn wir draußen waren, kurz an der Tür gekratzt. Heute morgen sogar, als ich schon vor der Haustür war, angefangen zu bellen. Aber nur ein paar Sekunden; meine Mutter sagte, ansonsten war es ruhig, außer später nochmal - da muss aber wohl eine Katze an der Terrassentür vorbeigegangen sein und sie hat kurz und heftig gebellt und gelärmt.
    Wir haben übrigens das Alleinsein ganz langsam gesteigert von Anfang an. Seit drei Wochen musste sie nun drei- bzw. viermal die Woche fünf Stunden allein sein. Zweimal hatte ich sie mit zur Arbeit, was auch super geklappt hat und durchaus erlaubt ist, ich will es aber nicht zur Gewohnheit werden lassen, denn dann können wir sie vielleicht bald nicht mal mehr allein lassen, wenn wir mal ins Kino mit den Kindern gehen oder ins Schwimmbad.
    Also, nochmal kurz zusammengefasst: Ich befürchte, dass sie sich steigern wird und bald mehr Theater macht, wenn wir gehen; vielleicht sogar dann in Abwesenheit längere Zeit bellt. Habt ihr Tipps?
    Morgen haben wir auch nochmal Hundeschule; da werde ich dann auch mal nachfragen.
    Ach ja, sie ist auch sonst recht wachsam und schlägt an, wenn es klingelt oder bei uns geklopft wird. Meine Eltern wohnen über uns. Auch wenn sie die Treppe runter in den Keller gehen, bellt sie manchmal. Wenn Besuch kommt, beruhigt sie sich quasi erst, wenn dieser eingetreten ist und auch dann kommen oft noch ein bis zwei "Beller" hinterher, obwohl sie längst gewedelt hat und Kontakt aufgenommen hat. Wisst ihr, was sie damit ausdrückt - dass sie also nochmal bellt oder grummelt, wenn der Besuch bereits in der Wohnung ist? Denn sie ist ein sehr offener Hund, nimmt gleich Kontakt auf und freut sich über Streicheleinheiten, egal von wem.
    Vielen Dank schonmal.
    LG Dani

    • Neu

    Hi


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    • innerhalb von nur 6 wochen auf 5 Stunden steigern ist ganz schön schnell und heftig...

    • Halli hallo,
      also ich denke, wenn ihr nicht den Fehler beim Heimkommen macht und sofort auf den Hund eingeht, dann sollte sich das nicht steigern, ganz im Gegenteil,
      Die meisten HH machen den Fehler nämlich nicht beim Gehen, sondern beim Heimkommen.
      Wir haben es mit unsren Hunden so gemacht, dass wir öfter am Tag raus und reingegangen sind, z.B. mal zum Bäcker, 15 min weg, dann mal zum Müll, 5 min weg, dann kurz zum Nchbarn usw.
      Beim Rausgehen kein Gewese machen, Anziehen gehen, basta!
      Wenn unsere Hunde mitdürfen ist das Zeichen für sie die auf den Flurboden gelegte Leine.
      Wenn keine Leine auf den Boden gelegt wird, sitzen sie da und warten und machen aber mittlerweile keine Anstalten mehr mit aus der Tür zu gehen, weil sie verstanden haben, dass sie nur mitdürfen, wenn die Leine am Boden liegt.
      Wenn Ihr wiederkommt, den Hund auf keinen Fall beachten!
      Reinkommen, ausziehen, Hände waschen. In die Küche gehen, nen Kaffee kochen usw.
      Den Hund zu Euch rufen, wenn er ruhig geblieben ist und nicht mehr um Euch herumspringt, oder an Euch hochspringt etc.
      Wichtig ist es auch, dass der Hund auch bei falschem Verhalten nicht zurecht gewiesen wird! Also auch keine AUS oder SCHLUSS o.ä. einfach ignorieren.
      Der Hund lernt damit: Herrchen kommt und geht, wanns ihm passt, ist nix besondereres dabei.
      Wenn Du den Hund dann zu Dir rufst, wenn er ruhig geworden ist, dann kannst Du mit ihm schmusen uns spielen so lange wie Du magst, aber eben nicht direkt beim Heimkommen. Diese Regel gilt für ALLE IN DER FAMILIE! Das ist ganz wichtig!
      Ich hoffe, ich konnte Dir helfen!
      LG Celia mit Toby und Jacky

    • Hallo Celia,
      ich kenne diesen Tipp mit dem "erst-einmal-nicht-beachten" beim Heimkommen in einem anderen Zusammenhang, nämlich wenn Hund quasi ständig nerven, hinterherlaufen, zum Spiel oder Streicheln auffordern.
      Meinst du, das ändert tatsächlich auch etwas, wenn ein Hund in Abwesenheit Theater macht? Beim Weggehen mache ich es so, wie du sagst. Da gibt es von mir zu hören "Lucy bleibt da. - Sei ein braver Hund." Und meist kommt sie auch gar nicht erst mit in den Flur, sondern bleibt drin mit bedripstem Gesichtsausdruck auf dem Teppich sitzen. Wenn sie mitdarf hört sie das am Leinengeräusch, wenn wir diese vom Haken nehmen.
      Beim Heimkommen muss ich gestehen, wird sie bisher gleich begrüßt, wenn sie in den Flur kommt. Es ist ja auch sooo schön, wie sie sich dan freut. :roll: Da sie eben kein nervender Hund ist, den man ständig am Rockzipfel hat oder ein dominanter Hund, der austestet, war ich im Glauben, ich könne ihr eine direkte Begrüßung zugestehen.
      Mmmmhh, dann werden wir das einfach mal austesten. Es ist ja keine Grausamkeit und vielleicht bringt es auch etwas.
      Danke dir!
      LG Dani

    • Zitat

      nnerhalb von nur 6 wochen auf 5 Stunden steigern ist ganz schön schnell und heftig...


      Das sehe ich auch so.
      Dein Hund kann noch nicht so lange alleine bleiben, sonst würde sie sich nicht so aufführen.
      Ich würde dir raten es neu aufzubauen, und wieder von vorne anzufangen.
      In kleinen Schritten, und es immer erst dann steigern, wenn du merkst das sie damit klarkommt.

    • Zitat

      innerhalb von nur 6 wochen auf 5 Stunden steigern ist ganz schön schnell und heftig...


      Finde ich etwas sehr pauschal ausgedrückt :???:


      Kommt doch immer auf den Hund drauf an.


      Gipsy konnte es, als sie mit 5 Jahren zu mir kam, auch gar nicht, die bellte sofort, wenn ich draußen war. Durchgängig. Ich habs dann über 6 Wochen aufgebaut. Nach 1 oder 2 Wochen konnte ich 1 Stunde gehen und bin dann in 20-Minuten-Schrittchen gegangen, also immer 20Min. mehr. Größere Schritte hab ich mich nich getraut beim ersten Mal.


      Tardis kannte es schon (kam mit 6 Jahren zu mir), die hats gar nich gejuckt, wenn ich gegangen bin, so lang Gipsy auch da is.


      Nach Umzug hab ich das allein sein neu aufgebaut, aber innerhalb von "nur" 2-3 Wochen und es ging super.


      Andere brauchen mehrere Monate täglichen konsequenten Übens für 2h. Kommt ja auch auf die Vorgeschichte und das Alter etc. des Hundes drauf an. Das is sooooo unterschiedlich ;)

    • Ach, herrje...
      Wenn mein Hund über einen Zeitraum von fünf Wochen die Steigerungen der Dauer des Alleinbleibens ohne mit der Wimper zu zucken akzeptiert hat, dehne ich natürlich weiter aus, um dann zum Ende des Urlaubs hin auf meine fünf Stunden zu kommen. Das hat ja auch zwei Wochen super geklappt.
      Aber bevor hier nun die Aufschreie kommen à la "Man muss natürlich Monate einplanen, um einen Hund (auch einen älteren) einzugewöhnen, evtl. notfalls den Job schmeißen, drei Hundesitter engagieren oder sonstwas", möchte ich mal sagen, dass das wohl die wenigsten der durchschnittlichen Hundehalter tun bzw. getan haben, um ihren Hund einzugewöhnen. Dass sich in einem dogforum wahrscheinlich mehr überdurchschnittlich bemühte Hundehalter aufhalten, ist natürlich auch klar und somit ist natürlich der Anteil der Antworten mit solch kritischem Inhalt auch größer. Klar...
      Schließlich gibt es noch mehr halbtags arbeitende Hundehalter, die es geschafft haben, ihren Hund daran zu gewöhnen, ohne etwa drei Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen. Nicht alle Hundehalter sind - und man möge ein Nachsehen haben - superbarfende, fünf Stunden über Feld und Wiese rennende, Agility betreibende Superfrauchen oder -herrchen; und dennoch sind sie gute Frauchen oder Herrchen, die ihre Hunde lieben, ihnen ausreichend Auslauf gönnen und sie sonstwie auch noch beschäftigen.
      Ach ja, und es soll auch schon Hunde gegeben haben, die es Monate, ja sogar Jahre ausgehalten haben, den halben Tag alleine zu sein, und haben dann plötzlich angefangen, Theater zu machen, wenn Frauchen weg war - ohne dass sich irgendwelche Rahmenbedingungen geändert haben. So die Geschichte einer Fressnapf-Mitarbeiterin.
      Also, wenn ich auch sicherlich kritikfähig bin, manchmal muss man sich vielleicht nicht gleich auf etwaige Fehler in der Eingewöhnung stürzen; es könnte ja auch andere Gründe haben bzw. könnte sich evtl. genauso entwickelt haben, wenn die Steigerung über z.B. zehn Wochen erfolgt wäre.
      So, und nun auf mich mit Gebrüll! :roll:
      LG Dani

    • Ich denke du wirst dir das mit dem Begrüßen wieder versaut haben :D
      So ist es bei uns zumindestens Rigo konnte nach dem schonenden Alleinbleiben Üben toll zuhause bleiben ohne gebelle oder was kaputt machen .
      Aber da Frauchen ja die Finger nicht von dem Süßen Ding lassen kann (grade wo er jetzt auch noch Leishmaniose hat.) =) Müssen wir von vorne Anfang.
      Ich denke grade so die erste Stunde sollte man in sehr kleinen Schritten machen und dann darfs schon ein bisschen mehr sein.


      Hat er den von Anfang an gejammert ?
      War das so richtig ?


      LG und viel Spaß beim Üben

    • Hallo,
      ich bin auch kein Super Frauchen :D und musste hier schon ne Menge Kritik einstecken. Ich bin neben Frauchen nämlich auch noch Mama 2er Kinder und gehe halbtags arbeiten. Der Hund ist die schönste NEBENSACHE unserer Familie und ich finde der Hund hat sich nach uns zu richten und nicht umgekehrt :gott: . Jetzt werden einige aufschreien, aber bei uns ist das eben so und es hat nichts damit zu tun, dass ich meinen Hund liebe und alles für ihn tue, was ich kann. Von den Tierarzt Kosten brauchen wir jetzt gar nicht erst reden, denn Toby schnappt sich alles auf was er kann, von wegen Norfolk Terrier sind sooooo robust, das ich nicht lache!
      So, ich würde beim Gehen den Hund auch ignorieren, ist wichtig!
      Kein Tschüss o.ä. einfach anziehen und raus.
      Mach es am Wochenende mal so, dass Ihr öfter mal für kurze Zeit raus und reingeht, dann lernt sie, dass nichts dabei ist, dass Ihr geht, aber auch wieder kommt!
      Und ja, ich denke, der Fehler liegt bei Euch beim Kommen, es ist ganz fatal, wenn Ihr den Hund sofort begrüßt! Macht es nicht mehr, es fällt einem schwer, aber in 2 Wochen ist es Euch und dem Hund in Fleisch und Blut übergegangen ;) !
      Wenn Du Deine Sachen nach dem Heimkommen erledigt hast UND Euer Hund ruhig ist und NICHT um Eure Aufmerksamkeit buhlt, DANN rufst Du sie zu Dir und begrüsst sie ausführlich!
      Jetzt am Wochenende habt Ihr ja viel Zeit, dass zu üben, raus 10 min weg, wieder rein, ignorieren, dann begrüßen.
      Wieder kurz raus usw.......
      Viel Spaß!

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