Schleppleine...keine Erfahrung..wer kann Tip geben

  • Beim "hinterher ziehen nahRichtungswechel" baust Du Dir automatisch, ohne dass Du es beabsichtigst ein "Ende" Signal auf...
    Da Der Hund einen viel größeren Blickwinkel hat als wir, kann er aus den Augenwinkeln sehen, dass Du umdrehst - das Umdrehen wird schnell zum Signal "gleich macht vorausrennen keinen Sinn mehr, Dein Mensch geht woanders lang".


    Genau das bezweckt auch das "Ende"-Signal, das mann paar Sekunden gibt, bevor die Leine sich schrafft.


    Um den Leinenradius zu trainieren, sag ich also "Ende" an, geh noch ein-2 Schritte und bleib dann stehen - wenn der Hund das Signal noch nicht kennt, läuft er vermutlich bis ans Leinenende und kann da nicht weiter. Ich markiere (Clicker, Lobwort), wenn der Hund stehenbleibt, oder sich zu mir umdreht, oder nach rechts/links einen Bogen am Leinenende läuft. Das Belohnungsleckerchen/Spielzeug, werfe ich so von ihm weg, dass er an mir vorbeilaufen muß, um es zu bekommen. Da er dabei an mir vorbei läuft, markiere ich das "dichter bei mir sein" mit einem Click (oder "Jep" oder ähnliches knappes Wort sagen) und werfe noch ein Leckerchen - damit es anfangs leichter ist, kann man es so werfen, dass es nahe beim anderen landet, damit er es auch sieht, dass es fliegt. Wenn man mit Spielzeug arbeitet, sollte es eins sein, wo der Hund schon weiß, dass er das seinem Menschen zurückbringen soll. In dem Fall wartet man darauf, dass der Hund mit dem Spieli auftaucht, und markiert erst das "beim Menschen aufttauch"-Verhalten und wirft dann ein zweites Spielzeug.


    Durch diesen scheinbar komplizierten Aufbau lernt der Hund im ersten Schritt, dass er den Bestärker entgegen seiner Fahrtrichtung HINTER seinem Menschen zu erwarten hat. Also bekommt er die Tendenz, nach dem Markersignal in Richtung seines Menschen zu laufen :gut:
    Zweitens lernt er, dass es sich ziemlich lohnt, sich auf das "Ende" Signal zu seinem Menschen umzorientieren. :gut:


    Drittens - wenn man variiert, und oft auch einfach mal clickt/"Jep" sagt, wenn der Hund IRGENDWO im Leinenradius ist, also z.B. gar nicht am Leinenende, sondern vielleicht knapp neben einem (z.B., wenn er gerade das Leckerchen hinter seinem Mensch aufgesammelt hat, und nun wieder auf dem Weg nach vorne ist, und dabei am Menschen vorbei läuft...), lernt der Hund, dass der Mensch ziemlich toll findet, wenn der Hund sich in der Nähe seines Menschen aufhält :gut:


    Man benutzt das Markersignal (Click/Jep) UND den Ort, wo man den Hund belohnt (anfangs viel hinter sich, auch mal aus der Hand, wenn ge4worfen, immer IM Leinenradius) dazu, dass der Hund gar nicht ins Leinenende brettert. Das ist die Beste aller Lösungen, denn so wird vermieden, dass der Hund lernt: "Wenn die Leine drann ist, werd ich zurückgehalten, oder "Kommandos" werden durchgesetzt/ist sie nicht dran, zeig ich Stinkefinger!"


    - und falls man sich verschätzt (Leckerchen zu weit wirft, vielleicht, passiert mir gelegentlich), dann sagt man "Ende" - um dem Hund anzukündigen, dass es da nicht weiter geht - und das ganze Theater hauptsächlich, damit der Hund lernt, "Wenn Mensch "Ende" sagt, dreh ich um, weil dann gibts Belohnung - irgendwo, weiß nicht genau wo, muß ich gucken!"

  • Hi,
    beim ersten mal lesen fand ich auch noch,dass es sich kompliziert anhört.Beim 2.Mal fand ich das allerdings total logisch.Durch das abrubte Umdrehen und Richtungswechsel,mit Leckerlie und einem feiiiin....wenn er erst gar nicht in die Leine rannte und mit mir drehte,habe ich ja im Prinzip schon erreicht,dass er auf mich Acht gibt.Aber wie du schon sagst,soll das ja auch funktionieren wenn er ohne Leine läuft und das hat er ja ganz schnell raus,dass ihn auf einmal niemand zurück zieht und dann kommt er auch freiwillig nicht....So wie du es beschreibst nutze ich nicht die Leine als Druckmittel sondern eher als Signal wie weit er sich von mir entfernen darf und hält er die Spielregel ein wird er dafür belohnt. Das festigt ausserdem noch die Beziehung,oder?Ist doch klar wenn man an einer Leine herumzieht,dass er erstmal absaust wenn diese lästige Ding endlich mal ab ist.
    Da er eh gut auf den Clicker reagiert werde ich das gleich heute nachmittag mal versuchen.Toll...ich danke dir für den Tip!

  • Zitat

    Hi,
    beim ersten mal lesen fand ich auch noch,dass es sich kompliziert anhört.Beim 2.Mal fand ich das allerdings total logisch.Durch das abrubte Umdrehen und Richtungswechsel,mit Leckerlie und einem feiiiin....wenn er erst gar nicht in die Leine rannte und mit mir drehte,habe ich ja im Prinzip schon erreicht,dass er auf mich Acht gibt.Aber wie du schon sagst,soll das ja auch funktionieren wenn er ohne Leine läuft und das hat er ja ganz schnell raus,dass ihn auf einmal niemand zurück zieht und dann kommt er auch freiwillig nicht....So wie du es beschreibst nutze ich nicht die Leine als Druckmittel sondern eher als Signal wie weit er sich von mir entfernen darf und hält er die Spielregel ein wird er dafür belohnt. Das festigt ausserdem noch die Beziehung,oder?Ist doch klar wenn man an einer Leine herumzieht,dass er erstmal absaust wenn diese lästige Ding endlich mal ab ist.
    Da er eh gut auf den Clicker reagiert werde ich das gleich heute nachmittag mal versuchen.Toll...ich danke dir für den Tip!



    Man muß sich klar machen, dass man ein Signal braucht, dass man trainieren und die Ausführung bestärken muß, damit es auch funktioniert, wenn die Leine nicht mehr dran ist oder schleift.


    Die meisten empfehlen aber nur "Richtungswechslen" und dann halt "mitnehmen". Das so zu machen ist dann aber nur das "aufmerksam machen" - es fehlt der Teil, der dem Hund sagt - "denn wenn du das tust/aufmerksam darauf achtest, wohin ich gehe, wird sich das richtig für dich lohnen." Und Hunde tun mal eben, was sich lohnt. Für manche reicht es, dafür ein "feingemacht" zu hören - für die meisten reicht da aber nicht - oder erst, wenn sie gelernt haben, dass sich das Zusammensein mit seinem Menschen immer lohnt.
    Grad in der Jungendentwicklung ist das ehr unwahrscheinlich - ich war jedenfalls in meiner Pubertät nicht so daran interessiert, was meine Eltern machen, denken, oder von mir erwarten - ich war mit mir selber und meiner Umwelt beschäftigt :D

  • Ein schönr vergleich!!!Hätte ich einen Hund der sich so benähme wie ich mich in meiner Jugendzeit würde ein einfaches Schleppleinentraining wahrscheinlich nicht ausreichen. :D
    Das finde ich an dieser Art des Schleppleinentrainings gerade so gut,es hört sich an als würde man die Beziehung zwischen Mensch und Hund noch stärken .Nur die Richtung wechseln hat schon ziemich schnell was gebracht weil meine Golden Retriever so gierig sind nach Leckerlies.Die machen quasie alles mit wenns nur eine Belohnung gibt.Da muss man auch schon wieder aufpassen.Bin gespannt,ob ich das jetzt auch noch mal so gut hinbekomme.Und wenn man das lange genug macht,entfernt sich doch der Hund bestimmt von selber nicht mehr so weit,oder?
    Gruss
    Honigpop

  • Genau.


    Ich übe übrigens mit ziemlich genau der Gleichen Übung auch den Rückruf (es gibt dazu, wie den "der doppelte Rückruf-Thread", de n njira aufgemacht hat) auf und wenn man immer kleinen Radius formt, hat man ein "an lockerer Leine gehen" mit einem Aufwisch :D

  • Hört sich gut an.....Timmy lernt ja echt schnell,habe das gestern mit dem Signal und dem Leckerlie werfen und clickern usw.ausprobiert.Lustig war dabei,dass meine beiden anderen Hunde das ohne Leine alles mitgemacht haben.Ich kam mir vor wie ein Zirkusdirektor.Ich glaube einfacher ist es auf Dauer ihn auch mal alleine zu trainieren.Jedenfalls hat er recht schnell kapiert worum es ging.
    Magst du mir das mit dem Rückruf und dem locker an der Leine gehen auch noch mal erklären?§ Fliegen mit einer Klappe zu schlagen klingt verlockend!
    Gruss
    Honigpop

  • Huhu,


    Martina wie baust du denn an der Schlepp ein "Weiter"-Signal auf? Ich hab 10 m Schlepp dran und das klappt gut mittlerweile, "Ende", "Hier" und "Guck" find ich ganz ok, aber "Weiter" klappt halt von 10 mal 5 mal vielleicht allerhöchstens!
    Soll ich den Herrn Hund abholen gehen, wenn er nicht weiter mit kommt? Beispiel: Er läuft 8 m vor mir, schnüffelt sich fest, ich lauf an ihm vorbei mit "Weiter", Hund schnüffelt... das Ende der Leine ist erreicht. Und dann? Einfach des Weges gehen kannst ja net, was im Freilauf aber klappen würde :-)


    Bin gespannt auf deinen Rat :-)

  • Zitat

    Huhu,


    Martina wie baust du denn an der Schlepp ein "Weiter"-Signal auf? Ich hab 10 m Schlepp dran und das klappt gut mittlerweile, "Ende", "Hier" und "Guck" find ich ganz ok, aber "Weiter" klappt halt von 10 mal 5 mal vielleicht allerhöchstens!
    Soll ich den Herrn Hund abholen gehen, wenn er nicht weiter mit kommt? Beispiel: Er läuft 8 m vor mir, schnüffelt sich fest, ich lauf an ihm vorbei mit "Weiter", Hund schnüffelt... das Ende der Leine ist erreicht. Und dann? Einfach des Weges gehen kannst ja net, was im Freilauf aber klappen würde :-)


    Bin gespannt auf deinen Rat :-)


    Huhu,


    ich habe einfach immer "Weiter" gesagt, wenn wir wieder los gehen wollten, z.b. wenn wir an der Straße warten mußten. Da er ja eh weitergehen wollte, und auch noch einen Keks dafür bekommen hat, klappt das Signal super.


    Alternativ kann man es so aufbauen: Dem Festgeschnüffelten Hund wird "Weiter" gesagt, man wartet 2 Sekunden und zieht dan sanft. Der erste freiwillige Schritt wird angelickt und fürstlich belohnt.


    Oooooder man könnte das "Weiter" ganz umgehen, und einen Rückruf benutzen.

  • Ich missbrauche mal den "frischen" Schlepp-Thread hier für mein kleines Problem:


    Mit Madame mache ich schon seit ca 2 Monaten Schleppleinentraining, anfangs katastrophal (ständig reinspringen etc), hat sich dann von selbst gelegt.
    Zwischendurch war es richtig gut, Leine schleift -wie sie ja soll- hinterm Hund her, Radius wird eingehalten etc.


    Seit ca einer Woche isses wieder richtig schlimm :/ Sie rennt wieder ständig voll ins Ende der Schlepp (heute sogar mit Überschlag :mute: ) und bekommt regelrechte "Phasen" wo sie urplötzlich ohne ersichtlichn Anlass losprescht und auch auf NICHTS mehr hört. Stop, Hier - nichts.
    Hab ich die Schlepp rechtzeitig sicher in der Hand, rennt sie wie irre im Kreis um mich rum (wie ein Pferd beim Longieren!)
    Zweimal hat sie mir die Schlepp dabei (im letzten Moment gegriffen) mit riesen Wucht aus der Hand und mich von den Füßen gerissen. Schulter, Handgelenk, Nacken - mir tut alles weh :verzweifelt: 20 kg Hund die mit voll Wucht x Speed reinrennt rummst gewaltig!


    Zwei Fragen also dazu:
    1) Hat jemand eine Idee was diese "Phasen" (die immer so 2-5 Minuten gehen) sollen!?
    2) Wie soll ich darauf reagieren, wenn sie an der Schlepp zieht oder genau am äussersten Radius herumflitzt? Richtungswechsel wie an der kurzen Leine?

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