Organtransplantation und Hundehaltung

  • Ich wende mich an euch weil ich im Freudeskreis gerade erlebe wie schwierig Entscheidungen sein können. Das Ehepaar züchtete Großpudel und hat momentan 3 Hunde. Einen alen Dackelmix und 2 GPs. Nun hat das Herrchen endlich die Möglichkeit auf die Organspendeliste zu kommen. Das geht allerdings nur wenn die Tierhaltung aufgegeben wird. Wie es den Beiden damit geht muss ich denke ich nicht erwähnen...


    Jedenfalls habe ich jetzt mit mehreren Leuten gesprochen weil die jüngere Hündin noch niemanden hätte der sie nehmen würde. Und da tauchten aufeinmal Meinungen auf von Leuten die Leute kennen die auch Organe transplantiert bekommen haben aber dennoch Tiere halten.


    Nun wollte ich mal fragen ob hier jemand Erfahrungen zu diesem Thema hat?

  • also ich kenne niemanden, der Organe transplantiert bekommen hat,
    aber ich hab da mal ne Frage: warum soll man danach keine Tiere mehr halten?
    Klar man muss stark aufpassen wg Krankheiten, weil das Immunsystem durch die Medikamente geschwächt wird, aber bringen Tiere dich wirklich mit so vielen Krankheitserregern in Kontakt? :???:


    Bei Hundehaltung wäre nur wichtig, dass man jemanden hat, der bei wirklich schlechtem Wetter, etc. mit dem Hund raus kann.


    So das sind jetzt erstmal meine Gedanken dazu...mal gucken ob noch jemand mehr weiß =)


    Lg Snaedis

  • Eine Bekannte von mir hat fünf Hunde, und steht zur Zeit auf der Liste für eine Nierenspende. Sie hat zwar ihre Papagaien abgegeben, behält aber die Hunde. Für die Zeit direkt nach der OP sind sie allerdings anderswo untergebracht.
    Ich werde sie bei Gelegeheit mal näher zum Thema befragen, und dann nochmal hier posten. :smile:

  • Hundehaltung hat doch für den Genesungsprozess auch viel Positives. Man kommt an die frische Luft, Tier macht glücklich etc.
    Von daher wundert mich das schon :???:

  • Hallo,
    als ich noch Medizin studierte kam das Thema einmal auf und es entstand eine Diskussion darüber. Ich habe mich später noch weiter darüber erkundigt weil es mich interessierte.
    Es gab glaube ich auch eine Studie der Uni Zürich (ich meine 2005) im Zusammenhang mit Lungentransplantationen und Haustierhaltung. Heraus kam, daß die Haltung keinen negativen physischen Einfluss auf die Patienten hatte, aber dafür sehr viel positiven auf Lebensqualität und -freude.
    Es sollten natürlich verschärfte hygienische Maßnamen eingehalten werden zum Schutz, aber die sind eh Pflicht nach so einem Eingriff.
    Ich glaube also nicht, daß man seine Tiere abgeben muß.

  • Nach dieser Studie werde ich morgen mal googlen. Danke!

  • Das Problem ist halt, dass durch die nach der Tranplantation notwendigen Immunsuppressiva das Immunsystem geschwächt wird und somit anfälliger für Krankheiten wie ZB Erkältung etc.
    Und da kann uU eine kleine Erkältung ein großes Problem werden.


    Ich denke, das ist eine Entscheidung die jeder für sich selbst treffen muss und soll.


    Wenn sich dein Bekannter stark genug fühlt trotzdem weiterzumachen, glaube ich kaum, dass sich die Ärzte weigern würden ihn zu behandeln.


    Ich mein eine Transplantation ist ja nicht ohne Grund notwendig. Also ist dein Bekannter ja schon schwer krank und kann sich trotzdem um die Hunde und die Zucht kümmern.


    Und er hat jetzt erst mal die Möglichkeit auf die Liste zu kommen? Dann geht da idR sowieso noch einige Zeit ins Land, bis er transplantiert wird. Darf man fragen was transplantiert werden soll?

  • Eine Freundin von mir hat vor einigen Jahren eine Niere transplantiert bekommen. Sie hatten damals einen Deutsch Drahthaar (starb letztes Jahr leider an Magendrehung) und es war nie die Rede davon, dass erst der Hund weg muss, bevor überhaupt an eine Transplantation gedacht werden kann. Eine andere Bekannte hat Katzen und wird demnächst von ihrer Tochter eine Niere gespendet bekommen. Auch da können die Tiere bleiben.


    Kann es sein, dass es auf das Organ ankommt, das transplantiert werden soll?

  • Guten Morgen
    Mein Schwiegervater hat vor 17Jahren eine Spenderniere bekommen.
    Damals sagte der Arzt er müsste den Hund abschaffen.
    Er hat bloss gesagt: Das kommt überhaupt nicht in Frage. Hat den Hund behalten und es hat ihm gut getan. Keinerlei Probleme. Im Gegenteil.
    Der Hund hat ihn gefordert. Hab das Gefühl er kam dadurch schneller wieder auf die Beine
    Grüsse Brigitte

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