Läufigkeit - Wie verhalten?

  • Hallo ihr Lieben! :smile:


    Ich bin ja immer noch quasi Neu-Hündinnen-Halterin ;) Aufgewachsen bin ich nur mit Rüden und die Läufigkeit ist für mich immer noch mehr oder weniger ein Mysterium...


    Tja, Cleo wird nun gerade das dritte Mal läufig. Seit gestern blutet sie und die Rüden sind auch schon alle ganz verzaubert :roll: Bisher war ich immer übervorsichtig, habe solange sie geblutet hat und noch darüber hinaus (dann kommen ja erst die Stehtage) jeglichen Rüdenkontakt vermieden und die läufige Dame im Großen und Ganzen nur zum pieseln vor die Tür gelassen.


    Das ganze ist aber eine starke Einschränkung für meine Hunde weshalb ich mich folgende Dinge frage:


    1. Ist es dreist, mit einer läufigen Hündin normal spazieren zu gehen (natürlich an der Leine)? Man macht damit ja unter Umständen alle Rüden der Nachbarschaft verrückt und viele Halter haben ihre Hunde angesichts einer läufigen Hündin nicht mehr unter Kontrolle...

    2. Wie gehe ich mit lästigen Verehrern um?
    Wir hatten das wirklich schon mehrfach, dass plötzlich Rüden auftauchten und von den Haltern war weit und breit nichts zu sehen. Ich habe Cleo dann meistens so lange auf den Arm genommen, bei Maja (die auch bald wieder dran ist) wäre das aber nicht so einfach... Kann ich die Rüden irgendwie abwehren?

    3. Ab wann sollte ich Rüdenkontakt strengstens unterbinden?
    Ich habe irgendwie Angst, dass ich den Übergang zu den Stehtagen nicht ganz mitbekomme und es dann vielleicht doch plötzlich zu spät ist... Gibt es auch für Laien unmissverständliche Anzeichen? Oder kann man eine pauschale Regel aufstellen? Z.B. eine Woche nach dem ersten Blutstropfen?


    Das waren erstmal die Punkte, die mich momentan am meisten beschäftigen. Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet =)

  • Also meine Frau ist zwar auch erst 3x läufig gewesen, aber ich bin mit ihr trotzdem ganz normal spazieren.


    Zu 1.
    Ich finde es überhaupt nicht dreist. Der Hund brauchdoch trotzdem seine Auslauf. Gut, man sollte in der Zeit übefüllte Hundewiesen bzw beliebte Hundeorte meiden, aber gegen Feld und Wald ist doch absolut gar nichts einzuwenden.
    Ich lasse meine dann auch frei laufen, aber sie ist auch noch gut abrufbar, bzw wäre sie nie so schnell bei dem Rüden, wie ich sie wieder an der Leine hätte :-)
    Wir treffen uns sogar trotzdem mit ihren bekannten Rüden- ein Boxer der kommt da eh nicht ran. Er hat abends ledeglich Liebeskummer, aber sein Frauchen will es nicht anders.


    Zu 2.
    Einen Hund auf den Arm zu nehmen ist ja eigentlich nicht die beste Variante.
    Hatte bisher noch nicht viele von den Situationen, aber entwder war eben der Boxer dabei, da klärte der das oder ich hab den Rüden am Halsband/Geschirr festgehalten. Kurzschlussreaktion halt. Hab immer ausgeblendet, dass ich den Rüden nicht kannte und er auch evtl zubeißen könnte.
    Aber bei Emma kommen halt große Hunde eh nicht drauf, ich muss nur bei den kleinen aufpassen.


    Zu 3.
    Also bei Emma merk ich es immer, wenn ich sie am Hintern kraule. Wenn sie in der Phase der Aufnahmbereitschaft ist, legt sie sofot ihren Schwanz auf die Seite :-) Macht sie vorher noch nicht...

  • zu 1. Ich gehe mit meinen läufigen Hündinnen hauptsächlich angeleint da spazieren wo eh Leinenzwang herrscht. Hundewiesen und Freilaufflächn kann man in dieser Zeit meiden und trotzdem den angeleinten Hund ausreichend bewegen.


    zu 2. Da meine Mädels 35 - 40kg wiegen kann ich sie unmöglich auf den Arm nehmen. Ich zwinge sie sich hinzusetzen ( was besonders in der "Stehzeit" bei ihnen niicht sehr beliebt ist und stelle mich dann darüber, um den lästigen Rüden am Aufreiten zu hindern.


    zu 3. Allgemein gefährlich sind 9. bis 15. Tag der Läufigkeit. Da aber die Gefahr besteht, dass man die ersten Tage ( wo die Hündin gering blutet) nicht mitbekommt ist es aber besser ab ca. 7.Tag besonders aufzupasen. Es gab auch schon Fälle, wo Hündinnen am 22. Tag noch erfolgreich gedeckt wurden.
    Wichtiger als der Tag ist also das Verhalten der Hündin zu beobachten. Dreht sie die Rute zur Seite und steht, so ist die Gefahr gedeckt zu werden. Und ein Rüde, bei dem sie es nicht macht heisst nicht, das es vorbei ist. Vielleicht ist ihr dieser nicht sympathisch und der nächste dann doch.

  • Wann eine Hündin steht, das ist extrem unterschiedlich.
    Das muss man für jede Hündin individuell aus Blutfarbe, "Konsistenz" der Geschlechteile und den Reflexen zusammenpuzzlen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Danke für Eure Antworten!


    Wir hatten heute einen absoluten Horrorspaziergang... Ich hatte Cleo extra an die Flexi statt an die Schlepp genommen, damit die anderen HH es nicht als gesicherten Freilauf interpretieren. Wir waren gerade auf dem Nachhauseweg von der großen Runde, als uns ein Pärchen mit Kind und blondem Labrador entgegenkam. Der Hund war offline, schien aber erst mit den Haltern an uns vorbei zu gehen, also dachte ich mir nichts dabei. Als die Halter aber schon an uns vorbei waren, drehte der Labbi um und kam auf uns zu. Ich hatte schnell registriert, dass es sich um einen Rüden handelt :roll: Ich wollte den Haltern noch was sagen, aber die waren inzwischen ein ganzes Stück weiter weg und schienen sich nicht dafür zu interessieren, dass ihr Hund einen anderen gerade super aufdringlich belästigte. Also versuchte ich mit meinen Hunden einfach Richtung Zuhause zu gehen, in der Hoffnung, dass der Labbi dann zu seinen Haltern rennen würde. Pustekuchen. Dann nahm ich Cleo auf den Arm und setzte meinen Weg fort - vielleicht würde der Labbi ja endlich aufgeben. Wieder Fehlanzeige - er begann mich anzuspringen! Es handelte sich um einen Labbi der beleibteren Sorte und seine Sprünge waren nicht ohne. Ich sah mich hilfesuchend nach den Haltern um, doch die waren inzwischen gar nicht mehr zu sehen und schienen ihren Hund auch nicht zu vermissen. Cleo wurde das Ganze inzwischen entschieden zu viel, sie wurde immer giftiger und versuchte den aufdringlichen Verehrer wegzubeißen. Ich versuchte auch, ihn von Cleo wegzudrängen, doch er blieb absolut unbeeindruckt. Dann habe ich mich zwischen die Beiden gestellt, meinen Oberkörper nach vorne (Richtung Labbi) gelehnt, die Arme gespreizt (mich also richtig vor ihm aufgebaut) und "Hau ab!" geschrien. Lies ihn völlig kalt :| Als er dann den Wegrand makierte hatte ich nochmal die Hoffnung, dass er sich vielleicht in Richtung seiner Halter bewegen würde, wenn ich mit meinen Mädels ein Stück weiter von ihm weg wäre und er Cleos Duft nicht mehr in der Nase hätte. Wir sind also ein ganzes Stück gerannt - er kam hinterher. Ich wurde langsam richtig verzweifelt, es war inzwischen fast dunkel, meine Hunde beide total aufgeregt und die Schreie der Halter (ein bis zwei Minuten vorher hatte die Tochter der HH den Namen des Hundes zu schreien begonnen) entfernten sich immer mehr (anscheinend setzten sie einfach ihren Weg fort anstatt mal nach dem Hund zu schauen). Inzwischen war es so, dass ich den Hund die ganze Zeit anschrie ("Hau ab!" und Körperhaltung wie eben beschrieben), Cleo versuchte ihn wegzubeißen und Maja sich alle Mühe gab, ihn zu verbellen. Der Hund ließ trotzdem nicht von uns ab. Ich war echt kurz vorm heulen... :explodieren:
    Meine Retter waren dann zwei junge Jogger, die wohl vorher an den Haltern des Labbis vorbei gejoggt waren und nun meine verzweifelten Versuche, den Hund abzuwehren, mitbekamen. Sie fragten mich, ob der dritte Hund auch mir gehöre und ich sagte nein, ich würde es nur nicht schaffen ihn loszuwerden. Sie meinten dann sie würden mir helfen, packten den Labbi am Halsband und joggten mit ihm in Richtung seiner Halter. Ich war sowas von erleichtert! Ich wusste echt nicht, was ich sonst hätte machen sollen...


    Naja, jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Zum einen frage ich mich, ob Cleo jetzt ihr Vertrauen zu mir verloren hat, weil ich es nicht geschafft habe, sie zu beschützen. :( : Was meint ihr?
    Und ich weiß auch echt nicht, wie die nächsten Wochen werden sollen. Maja müsste ziemlich im Anschluss an Cleo auch läufig werden und der Labbi heute wird sicher nicht der letzte Verehrer gewesen sein. Ich werde aufjedenfall JEDEM Halter schon von weitem zurufen, dass meine Hündin läufig ist, aber das garantiert ja auch nichts. Oft erscheinen die Rüden aus dem Nichts, vom Halter fehlt jede Spur. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich dann verhalten soll.. Wie kann ich diese Rüden loswerden?


    Ich kann leider auch keine anderen Spaziergebiete aufsuchen, wir wohnen in der Stadt, hier gibt es überall Hunde. Die einzige Alternative wäre die jeweils läufige Hündin gar nicht mehr mitzunehmen, aber das wären ja jeweils drei lange Wochen - da drehen die mir doch irgendwann völlig am Rad.


    Und ich bin auch wahnsinnig sauer, wie verantwortungslos so viele Hundehalter dadraußen sind :zensur:
    1. Wenn mein Hund nicht hört, dann lasse ich ihn nicht von der Leine!
    2. Wenn mein Hund ausbüchst bzw. aus meiner Sichtweite verschwindet, dann gehe ich ihn suchen!


    Das kann doch echt nicht so schwer sein!


    Ich musste das jetzt einfach mal loswerden... Vielleicht kennt ja jemand von Euch ähnliche Situationen und kann mir einen Rat geben...

  • Hallo!


    Hilda ist gerade das erste Mal läufig. Seit Beginn der Läufigkeit gebe ich ihr "Ophyll" von Fortan mit Chlorophyll. Chlorophyll soll den Geruch überdecken. Ich war mir vorher nicht ganz sicher, ob es wirklich hilft, aber wir haben bis jetzt, Gott sei Dank, gar keine Probleme mit Rüden!
    Ich gehe mit Hilda meistens an der Schleppleine spazieren, weil ich da ein sichereres Gefühl habe. Morgens läuft sie ohne Schlepp, da ist hier nie jemand unterwegs...
    Ich gehe aber trotzdem ganz normal mit ihr spazieren, halt öfter mal Wege, auf denen wir niemanden treffen, aber nicht kürzer, denn sie braucht doch trotzdem Bewegung.


    Liebe Grüße
    Christin

  • mh, ich habe, als meine hündin noch nicht kastriert war, solche rüden angeleint und auf den halter gewartet. lotta musste in der zeit sitzen.
    einmal kam ein labradorrüde ohne halsband und ohne herrchen auf uns zu und umklammerte auch eins zwei drei meine quiekende lotta. da hab ich nicht lang gefackelt, ihn am schlawittchen gepackt, zur seite verfrachtet und angemeckert. das hat ihn so beeindruckt, dass er wenigstens auf abstand blieb, bis das herrchen da war.

  • Wir hatten gestern auch eine unschöne Begegnung mit deinem Dalmatinerrüden, dem mein Hund blöderweise noch nichtmals abgeneigt war :roll:
    Zum Glück hatte ich eine zweite Leine dabei und konnte ihn an einen Baum binden, bis die Halterin nach gefühlten Ewigkeiten kam und ihn abholte. Ich werde jetzt darauf achten, dass ich auf jeden Fall immer zwei Leinen dabei habe... ansonsten hätte ich echt nicht gewusst, wie ich ihn hätte abwehren sollen (vor allem, wenn der eigene Hund völlig unkooperativ ist).

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