Macht Junghundkurs Sinn?

  • Bei uns lief die Spielgruppe unabhängig vom "Erziehungskurs". Welpenspielgruppe hab ich gemacht, Junghundespielgruppe war nichts für uns da zu viele große und wilde Rüden dabei waren.


    Aber wir haben zuerst den Welpenfrüherziehungskurs gemacht und anschließend gleich den weiterführenden Basiskurs.
    Ich habe gemerkt dass es uns wirklich so viel gebracht hat (und auch Spaß gemacht hat) und es für mich auch interessant war, dass ich es jederzeit wieder machen würde.
    Allerdings muss ich sagen dass unsere Trainerin einfach super ist, der Kurs war strukturiert, jedes mal gab es 1-2 Blätter wo das Gelernte zusammengefasst wurde, sowie evtl Hausaufgaben. Einzelne Übungen wurden detailliert erklärt so dass man Zuhause auch nochmal nachlesen konnte.


    Wenn du jetzt im Vorfeld aber schon so einen Aber gegen den nächsten Kurs hast, und insgeheim eigentlich denkst dass du den gar nicht machen willst, dann würde ich es lassen.

  • Ich war mit Betty (21 Monate, Border Collie) in der Welpenschule und anschließend in der Junghundgruppe. Uns hat es viel gebracht. Gerade wenn die Hunde in die Pubertät kommen, lassen sie sich noch allerlei Blödsinn einfallen. Ich finde gerade in dem Alter auch soziale Kontakte sehr wichtig. Gerade die Rüden in unserer Gruppe führen sich im Moment wie Halbstarke auf.


    Wir werden auch nach der Junghundgruppe weitermachen, eben weil es Betty und mir großen Spaß macht und ich mich auch mit den anderen Hundehaltern sehr gut verstehe. =)

  • Ich finde auch dass es stark von der Schule/dem Verein abhängt ob es sinnvoll ist.
    In der Welpengruppe ist bei uns noch alles sehr, sehr verspielt, die Junghunde sind da ja doch schon andere Kaliber und gerade in der Pubertät halte ich eine gut geführte Gruppe für sinnvoll.
    Nicht jeder Besitzer weiß sich durchzusetzen und wenn der süße kleine Wauzi dann plötzlich die Ohren auf Durchzug stellt, sind viele Halter überfordert und wollen Führung und Anleitungen haben wie sie reagieren sollen.


    So etwas grundsätzlich als Abzocke zu titulieren finde ich schon etwas dreist. :hust:

  • Im Welpenerziehungs- bzw Junghundekurs konnten wir einige nützliche Dinge kontrolliert üben. Die Lektionen hatten meist ein oder zwei Schwerpunktthemen, wie zum Beispiel Verhalten rund um die Futterschüssel und nix vom Boden nehmen, Menschenbegegnungen, Hundebegegnungen, Körpersprache..... Dazu immer auch Standardsachen wie Abruf und Bleib und Leinenführigkeit mit gesteigerter, aber kontrollierter Ablenkung. Zum Freilauf gab es nur noch eine kurze Pause, auch der war wie immer gut gemanagt, das Verhalten wurde beobachtet und erklärt, und auch der Abruf aus dem Spiel geübt.


    Natürlich lernt der Hund nicht nur in so einem Kurs; wer nie übt, macht auch wenig Fortschritte.... Vieles kann ich tatsächlich auch alleine machen. Aber das Üben unter kontrollierter Ablenkung ist nicht immer so einfach, im Kurs habe ich genügend Figuranten, die sich wie gewünscht verhalten - die Lernumgebung ist kontrolliert. Begegnungen an der Leine, Begrüssungen, den Hund auf mich fokussieren, während daneben grad jemand ein wildes Belohnungsspiel veranstaltet - all dies sind Dinge, die ich "draussen" weniger gut üben kann. Aus diesem Grund gehe ich nun auch weiterhin zur Plauschgruppe - da kommen dann noch Tricks und Geräte und andere Beschäftigungsideen dazu. Klar sind mir die Ideen und auch meist der Aufbau bekannt, aber ich habe beim selber üben niemanden, der auch meine Reaktionen und mein Timing kritisch überprüft und da Verbesserungsvorschläge macht.


    Ich würde es davon abhängig machen, was und wie in dem Kurs gelehrt wird. Ich erinnere mich mit Schaudern an einen Junghundekurs vor gut 30 Jahren - da war ich wirklich besser dran mit alleine üben. Jetzt fokussiere ich auf die Dinge, die man schlecht alleine üben kann, und finde die Kurse dafür nützlich. Wir haben Spass daran, die Hunde auch, und dazulernen kann man auch.... :roll:

  • Also unsere Welpengruppe möchte ich nicht missen. :D


    Die Welpen bleiben unangeleint bei ihren Besitzern und laufen alle auf dem Platz durcheinander.
    Diese Ablenkung durch Gleichgesinnte ist Goldwert!


    Auf „Lauf“, dürfen alle spielen. Nach dem Rückruf gehen wieder alle mit und ohne Leine und bleiben bei ihrem Besitzer.


    Auch „Bleib“ (auf einem Platz) zu üben unter Ablenkung finde ich wichtig.

  • Zitat

    Sie lernt zb auch aufmerksamer wenn ich sie wie heute ohne Leine aufs Feld nehme, ein anderer Hund kommt und ich sie zurückpfeife ist sie schneller da als auf dem Hundeplatz, da zögert sie viel mehr raus. Als ist sie da automatisch aufs toben eingestellt und hat keine Lust zwischendurch zu üben


    Ein Grund mehr doch noch hinzuegehn und dort zu üben, oder? ;)
    Es ist halt doch einfach noch mehr Ablenkung, als Daheim oder mal einen Hund zu treffen.

  • Ich fand die Junghundgruppe (Hundeschule) für mich schon sehr sinnvoll, obwohl mein Shiba nicht mein erster oder zweiter Hund ist. Es war eine recht kleine Gruppe von 2 bis 4 Mini-Hunden, so dass es zwar hin und wieder mal Verzögerungen gab, wenn bei einem der Teilnehmer Fragen oder Probleme aufkamen, aber das Vorstellen von Übungen aus ganz verschiedenen Bereichen (UO, Mobility, ZOS), da habe ich schon viele Anreize mit nach Hause nehmen können und zu Hause dann weitergübt.
    Außerdem finde ich spannend, was sich in 12 Jahren alles in der Hundeerziehung im Umgang mit Welpen/Junghunden verändert hat :smile:
    Ich bin ja jetzt in einer BH-Vorbereitungsgruppe (Hundeverein). Dort hat sich nicht allzuviel geändert. Gut, wir üben einzelne Sequenzen viel mehr für uns allein als in der Gruppe. Die Trainerin kommt dann zu allen, um individuell zu korrigieren. Damals wurde mehr Gruppenarbeit gemacht. Also rechts- und linksherum maschiert, Tempiwechsel, "Sitz", "Platz" in der Hundegruppe. Das war damals teilweise etwas stupide :hust:

  • Zitat

    Ein Grund mehr doch noch hinzuegehn und dort zu üben, oder? ;)
    Es ist halt doch einfach noch mehr Ablenkung, als Daheim oder mal einen Hund zu treffen.


    ;) Aber die realistischen Bedingungen sind die im Alltag, dort wo ich täglich im Wald, auf dem Feld spazierengehe. Ich kann mich hinterm Baum verstecken wenn sie meint sie muss mich ignorieren, und da sind noch mehr Junghunde, und da kann man auch selbst üben.
    Auf dem Platz sehe ich keine realen Bedingungen, die toben los und wissen eh dass wir stehenbleiben, im Freilauf hat der Hund auf mich zu achten auch im Spiel, auf dem Platz schaut sie kaum mal zu mir- klar ich stehe ja auf 50m² zur Verfügung. Passiert ihr das draussen ist Frauchen weg :D Mittlerweile weicht sie mir nicht mehr als 5m von der Seite- das sogar freiwillig :lol:


    Ich habe mich erstmal dagegen entschieden, und werde mal später nach einem Verein schauen, aber gezielt in einer Hundeschule sehe ich derzeit als überflüssig an. Wenn ich dann nicht mehr zurechtkomme, kann ich immer noch Fehler ausmerzen, aber ich glaube nicht dass es dazu kommt


    Danke trotzdem für all die Tipps

  • Das was du oben beschreibst ist aber dann eine SPIELgruppe, kein Erziehungskurs. Bei einem aufbauenden Erziehungskurs sind bei uns wechselnde Trainingsorte, 4-6 Hunde und konzentriertes Arbeiten auf dem Programm.

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