Leinenführigkeit neu aufbauen

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine bei bekannten Hunde gar nichts gemacht hat wenn sie an der Leine ist. Hast du das mal ausprobiert?


    Ich habe nach langer Zeit und einem Schlüsselereigniss gemerkt, dass Aimee die Leinenaggro aufgrund starker Unsicherheit/Angst angefangen hat. Frag mich nicht woher sie kam, jedenfalls war sie da. Könnte es sein, dass das bei euch auch daher kommt?


    Also bei uns bringt (nachdem ich sie jetzt ohne Theather wie Bellen oder Losstürmen an anderen Hunden vorbeiführen kann, was vorher nicht möglich war und ein 40 Kilo Hund lässt grüßen) es viel. Dadurch, dass ich der Situation wenig Beachtung schenke, mich entspanne, sie (solang es möglich ist) auf meiner Seite führe, die nicht neben den anderen Hunden ist, klappt das bisher wunderbar. Sie entspannt sich immer mehr. Ich denke das kommt auch darauf an, wie festgefahren das Verhalten schon ist. Deshalb habe ich mit Sitz und Schau angefangen, eben um diese Verhaltensweise zu "brechen". Bis das Kommando Schau klappt, würde ich es ignorieren. Kann man in meinen Augen eigentlich kaum was falsch machen, es ist eben eine 50:50 Chance ob es Erfolge gibt, kommt drauf an woher die Bellerei etc. herkommt würde ich sagen.

  • Hallo Biomais,


    Zitat

    Wobei ich immer noch nicht weiß wie das dann mit zwei Hunden funktionieren soll *seufz*, ich kann leider immer nur einen Hund gleichzeitig angucken


    Nimm einfach beide Hunde an der Leine auf eine Seite, dann geht das mit dem Anschauen.


    Zitat

    Meinste es bringt was wenn ich sie anleine und mich neben ihnen gut gesonnene Hunde stelle und sie einfach auskläffen lass?


    Kannst du gerne versuchen, aber meistens steigern sich viele Hunde dann erst richtig rein.


    Bei der Schilderung deines Problems habe ich den Verdacht, dass dein Pluto nur wegen der "Spur" zieht, was wiederum durchaus eine Übersprungshandlung sein kann (du schreibst ja, dass er sonst, wenn ihr allein unterwegs seid ein Vorzeigehund ist u. daraus schließe ich, dass er dann auch nicht zieht).


    Du schreibst, dass ihr 100m lauft und er dann von der Leine kommt.
    Wie verhält er sich dann...., er kann ja ohne Leine seine Wege gehen und seine Spur weiter verfolgen.
    Ist es so oder lässt er sich abrufen?


    Was hat das nun mit der Leinenführigkeit zu tun?
    Einiges, weil hier konkret nach der Ursache gesucht werden sollte.


    Es ist zu einfach, pauschal zu sagen: "..er ist ein Beagle".


    Wenn er wirklich die paar Meter lieber Spuren sucht, würde ich ein vernünftiges Abbruchsignal üben.


    Davon abgesehen scheint dieses Verhaltensmuster eher zu Beginn des Spaziergangs aufzutreten und genau da musst du beginnen, dem entgegen zu wirken.
    Das geht schon los, kurz bevor man die Tür öffnet.


    Lass mal deine Hunde absitzen, zähle bis 20 od. wie du magst.
    Bring Ruhe rein, bevor es los geht.


    Dann Tür auf, das gleiche nochmal.


    Die "Schau" Methode ist gut, aber ich denke, dass es nicht ausreicht.
    Wie gesagt, es kommt aber darauf an, warum dein Beagle zieht.


    Ist es wirklich nur wegen den verlockenden Düften der Umwelt oder weil er Aufmerksamkeit einfordert oder weil er nur frech ist und macht, was er will?


    Lastest du den Beagle Nasentechnisch ein wenig aus?


    Auch das spielt eine Rolle.
    Einen ständig frustrierten Hund wird niemand für sich selbst begeistern können.


    L.G., Claudia.

  • Zitat

    Mit der Handfütterung überleg ich mir mal, aber eigentlich fand ichs bisher sehr effektiv.


    Du klannst weiterhin das Meiste aus der Handfüttern, aber ich war krürzlich bei nem Seminar und dem Hund gehts mit reiner Handfütterung wirklich nicht gut!


    Ach ja, wenn der Hund so zieht und du Bikejöring machst, dann wundere dich bitte nicht, wenn das nicht mit der Leine klappt.

  • Guten Morgen Welsh Aussie,


    Zitat


    Nimm einfach beide Hunde an der Leine auf eine Seite, dann geht das mit dem Anschauen.


    Ah, manchmal kann es so einfach sein :smile:



    Zitat

    Bei der Schilderung deines Problems habe ich den Verdacht, dass dein Pluto nur wegen der "Spur" zieht, was wiederum durchaus eine Übersprungshandlung sein kann (du schreibst ja, dass er sonst, wenn ihr allein unterwegs seid ein Vorzeigehund ist u. daraus schließe ich, dass er dann auch nicht zieht).


    Du schreibst, dass ihr 100m lauft und er dann von der Leine kommt.
    Wie verhält er sich dann...., er kann ja ohne Leine seine Wege gehen und seine Spur weiter verfolgen.
    Ist es so oder lässt er sich abrufen?


    Wenn wir allein unterwegs sind zieht er nicht, allerdings wirke ich da natürlich auch viel gezielter auf ihn ein. Wenn ich ihn abmache muss ich ihn erst mal unter Kommando nehmen, sonst schießt er wie eine Rakete der Spur hinterher. Meist werf ich direkt nach dem Ableinen seinen Ball oder mach erst ein bisschen UO bevor ich ihn entlasse. Sonst gehts gar nicht.

    Zitat

    Was hat das nun mit der Leinenführigkeit zu tun?
    Einiges, weil hier konkret nach der Ursache gesucht werden sollte.


    Gute Idee


    Okay, mach ich :-) Absitzen bevor die Tür aufgeht mussten sie bisher schon sonst Katastrophe, aber das machen wir dann heute gleich ein paar Mal bis zum Gartentor.


    Zitat

    Die "Schau" Methode ist gut, aber ich denke, dass es nicht ausreicht.
    Wie gesagt, es kommt aber darauf an, warum dein Beagle zieht.


    Ist es wirklich nur wegen den verlockenden Düften der Umwelt oder weil er Aufmerksamkeit einfordert oder weil er nur frech ist und macht, was er will?


    Ich persönlich denke ja es ist eine Kombination daraus ;-)


    Zitat

    Lastest du den Beagle Nasentechnisch ein wenig aus?


    Auch das spielt eine Rolle.
    Einen ständig frustrierten Hund wird niemand für sich selbst begeistern können.


    Ja, wir machen mindestens dreimal die Woche Dummyarbeit, etwa einmal die Woche zieh ich ihm morgens eine Fährte, ansonsten halt verstecken und apportieren. Dabei ist er auch sehr konzentriert und zuverlässig.


    Heute waren wir schon im Wald, bin aber am Überlegen ob ich ihn nicht doch wieder an eine Schlepp hängen soll. Heute hat sich der Kerl eingebildet nen Waldarbeiter zu verbellen, hab ihn nicht abgerufen bekommen :???: Seit dem Umzug vor eineinhalb Monaten ist er unerlaubterweise zu einem Hund hingelaufen und heute eben zu diesem Waldarbeiter. So kenn ich ihn gar nicht. Also irgendwas läuft hier im Moment verkehrt.


    Danke für deine Tipps, ich versuch das mal umzusetzen.


    Guten Morgen Schopenhauer,


    Zitat

    Du klannst weiterhin das Meiste aus der Handfüttern, aber ich war krürzlich bei nem Seminar und dem Hund gehts mit reiner Handfütterung wirklich nicht gut!


    Hast du dazu einen Link oder sowas? Würde mich sehr interessieren.


    Zitat

    Ach ja, wenn der Hund so zieht und du Bikejöring machst, dann wundere dich bitte nicht, wenn das nicht mit der Leine klappt.


    Meinst du das hängt zusammen? Wäre ja direkt nen Thread im ZHSForum wert. Dann fang ich mit Ewok aber sicher nicht mit Bikejöring an...

  • Zitat

    Ja, wir machen mindestens dreimal die Woche Dummyarbeit, etwa einmal die Woche zieh ich ihm morgens eine Fährte, ansonsten halt verstecken und apportieren. Dabei ist er auch sehr konzentriert und zuverlässig.


    Das finde ich gut.
    Ich kenne auch einige Beagles, die sehr zuverlässig Mantrailen.
    Bei der Dummyarbeit würde ich beim Beagle die Frei- verloren- Suche wertschätzen, weil es seinem Potential (stöbern) am Nächsten kommt.


    Scheint übrigens keine Übersprungshandlung zu sein, wenn er nach dem Ableinen auch sofort hinter der Spur her ist.


    Das Problem mit dem Verbellen von Personen, die so ganz plötzlich im Wald auftauchen, kenne ich auch.
    Versuche dabei ruhig zu bleiben (auch wenn es schwer fällt), sonst bestätigst du deinen Hund mit seinem Verhalten.


    Möglicherweise ist dein Beagle mit der neuen Wohnsituation ein wenig überfordert.
    Mußt halt nur schauen, dass sich dieses gesamte Verhalten nicht ritualisiert.


    Lässt sich schlecht in Worte fassen u. kaum beurteilen, welche Maßnahmen wirklich hilfreich sein könnten, wenn man sich das Gesamtpaket nicht anschauen kann.


    Das Allerwichtigste ist, dass du cool bleibst u. wirklich Ruhe rein bringst.
    Ein "überdrehter" Hund ist kaum in der Lage zu lernen b.z.w. mit dir zu "kommunizieren".


    L.G., Claudia.


  • Okay, danke. Ich habe auch den Eindruck dass der Umzug zu viel für ihn war, zumal da einige Sachen zusammen kamen und er im Dezember eigentlich kaum raus kam, das rächt sich jetzt. Ich versuche die Hunde wieder ruhiger zu halten. Was meinst du mit frei - verloren - Suche? Wir haben mehrere Varianten, wie wir mit dem Dummy arbeiten.


    Variante 1: ich zieh ihm eine Fährte. Dabei lass ich ihn entweder zuhause oder setz ihn ab und schleif das Dummy an der Leine hinter mir her und versteck es am Ende.


    Variante 2: ich versteck es ausserhalb seiner Sichtweite, schleife es aber nicht, sondern werfe es am Ende meines Weges irgendwo ins Gebüsch, gerne auch an Abhängen und Ufern.


    Variante 3: ich werf es einfach und lass es holen.


    Variante 4: ich verlier es unauffällig während des Spaziergangs und schick ihn irgendwann zurück um es zu suchen.


    Die Verbellerei (egal ob Hund oder Mensch) nervt mich im Moment am Meisten, weil ich es einfach unsozial finde (aus menschlicher Sicht, was sich der Hund dabei denkt ist ne andere Sache). Der Waldarbeiter heute hatte zwar ne Kettensäge in der Hand, also denke ich der Bedrohungsgrad hielt sich in Grenzen, aber trotzdem will niemand verbellt werden. Ist einfach unangenehm. Ich überleg schon ihn an die Schlepp zu nehmen, dazu müsst ich nur erstmal eine kaufen ^^

  • Zitat

    Guten Morgen Schopenhauer,



    Hast du dazu einen Link oder sowas? Würde mich sehr interessieren.



    Meinst du das hängt zusammen? Wäre ja direkt nen Thread im ZHSForum wert. Dann fang ich mit Ewok aber sicher nicht mit Bikejöring an...


    Das mit der Handfütterung da hab ich keinen Línk, wie gesagt, das habe ich auf einem Seminar gelernt.


    Ich denke schon, dass das Ziehen mit dem Bikejöring zusammenhängen kann. Vielleicht kann der Hund es nicht trennen. Würde auf alle Fälle Sinn machen, hier versch. Halsbänder und Leinen zu verwenden, damit Hund weiß, was angesagt ist. Wenn ich meine Obedienceleine nehme, weiß mein Hund ganz genau, was jetzt von ihm gefordert wird.


    Versuche wirklich mal ganz von vorne die Leinenführigkeit aufzubauen, das kann man auch im Flur oder Wohnzimmer machen.

  • Zitat

    Das mit der Handfütterung da hab ich keinen Línk, wie gesagt, das habe ich auf einem Seminar gelernt.


    Ich denke schon, dass das Ziehen mit dem Bikejöring zusammenhängen kann. Vielleicht kann der Hund es nicht trennen. Würde auf alle Fälle Sinn machen, hier versch. Halsbänder und Leinen zu verwenden, damit Hund weiß, was angesagt ist. Wenn ich meine Obedienceleine nehme, weiß mein Hund ganz genau, was jetzt von ihm gefordert wird.


    Versuche wirklich mal ganz von vorne die Leinenführigkeit aufzubauen, das kann man auch im Flur oder Wohnzimmer machen.


    Fürs Bikejöring haben wir selbstverständlich eine Spezialausrüstung, da zieht er dann auch von Anfang an wie ein Ochse, sobald er die an hat.


    Ich versuchs jetzt mal ganz von vorn mit Leine schön füttern in der Wohnung und sowas wie bei einem Welpen. Aber es ist schon schwierig mit ihm, das Gesamtpaket Pluto nervt mich im Moment gewaltig.


    Meine Mutter (selbst Hundehalterin) meinte vorhin ich soll bei ihm mit anderen Maßstäben messen. Sie selbst findet es nicht schlimm wenn ihr Labrador ab und zu mal wo hinläuft obwohl sie ruft. Solang er meistens kommt wenn sie ruft findet sie das total okay :/ Ich bin arg perfektionistisch, ich erwarte von ihm eigentlich dass er auf den ersten Pfiff sofort und schnell kommt was er phasenweise auch schafft, dass die Leine immer durchhängt (also allein das Straffen der Leine nervt mich schon tierisch), dass er sofort die Klappe hält wenn ich es sag. Weiß nicht ob ich da für einen Beagle zu strenge Maßstäbe habe. Weiß aber auch nicht ob ich mich auf der Rasse ausruhen will ;-)


    Beim Schäfermix wuppt alles ganz anders, das ist die geeignetere Rasse für mich. Ich möchte mich aber jetzt weder die nächsten 14 Jahre über Pluto ärgern noch ihn abgeben. Ich muss nen Weg finden ihn oder mich so hinzukriegen dass wir miteinander gut auskommen und Spaß aneinander haben.

  • Zitat

    Beim Schäfermix wuppt alles ganz anders, das ist die geeignetere Rasse für mich. Ich möchte mich aber jetzt weder die nächsten 14 Jahre über Pluto ärgern noch ihn abgeben. Ich muss nen Weg finden ihn oder mich so hinzukriegen dass wir miteinander gut auskommen und Spaß aneinander haben.


    Ein gut gemeinter Rat : Vergiss den Vergleich Schäferhund- Beagle!


    Zitat

    Ich bin arg perfektionistisch, ich erwarte von ihm eigentlich dass er auf den ersten Pfiff sofort und schnell kommt was er phasenweise auch schafft,

    .....viele Jagdhunderassen, welche oh. Telet. u.s.w. erzogen werden (was sich auch gehört), haben eine verlängerte Latenzzeit (Zeitspanne zw. Signal u. Verhaltensreaktion).


    Um diese zu verkürzen, mußt du Einfluss auf deinen Hund haben, nachdem du dein Signal gegeben hast.
    Versuche es mit Schleppe als Hilfsmittel, gut konditioniertem Abbruchsignal u. Schnelligkeit deinerseits.


    Nun zum Dummy- Training.


    Deine Übungen sind alle gut und goldrichtig für deinen Hund.


    Ich dachte, du übst mit Einweisen und Markieren.


    Frei- verloren-Suche ist das in etwa :


    Zitat

    Variante 2: ich versteck es ausserhalb seiner Sichtweite, schleife es aber nicht, sondern werfe es am Ende meines Weges irgendwo ins Gebüsch, gerne auch an Abhängen und Ufern.


    Nur das man den Hund gezielt eine bestimmte Umgebung (in der sich Dummy befindet) absuchen lässt, also nicht einfach irgendwohin losschickt.
    Z.B. mit einem kleinen Ritual, dann wird der Hund in entsprechend zu suchendes Gebiet geschickt.
    Der Hund weiß zuvor nicht, wo sich das Dummy befindet.
    Hier muß er bewußt seine Nase einsetzen, was beim Einweisen und Markieren nicht nötig ist.


    Deine anderen Suchvarianten sind vollkommen okay, würde ich aber nicht zum Dummy-Training zählen ( viell. Happy- Dummy vermischt mit Fährtensuche od. einfaches Apportiertraining ).
    Das aber nur nebenbei, das ist absolut unrelevant.


    Eine Frage noch.


    Hast du dein Futter in letzter Zeit umgestellt?
    Wenn ja, was fütterst du?
    Wenn nein, hat sich die Frage erledigt.



    L.G., Claudia.

  • Hallo Claudia,


    danke für die Erklärung. Wenn ich das Dummy am Ende meines Weges werfe, dann kann er das natürlich nicht sehen, ich binde ihn meistens am Wegrand an und geh dann mit dem anderen Hund Dummy verstecken. Absetzen kann ich ihn nur solang er mich noch sieht, bzw. nur ganz kurz aus seinem Sichtfeld verschwinden, das sitzt noch nicht ganz sicher. Und wenn ich zurückkomme mach ich ihn dann los, lass ihn meist erst noch ein paar Kleinigkeiten machen (paar Tricks oder ein paar Meter "Fuß" gehen) und dann darf er lossausen. Und der Kerl folgt natürlich meiner Spur und fängt dann am Ende an die Umgebung ums Spurende herum abzusuchen. Macht ihm großen Spass und dabei ignoriert er andere Hunde und Menschen auch völlig.


    Wir füttern Bestes Futter, Essenreste, Knochen und ein wenig rohes Obst und Gemüse (wobei Pluto im Gegensatz zu Ewok kein Obst- und Gemüsefan ist).


    Zitat

    Ein gut gemeinter Rat : Vergiss den Vergleich Schäferhund- Beagle!


    Du meinst ich kann aus Pluto keinen Schäferhund machen? *tiefer Seufzer*

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