Bootsmann auf dem Platz

  • Ich bin für deine Tipps immer sehr dankbar, und merke das ich das ganz gut umsetzen kann. Wenn er mich anschaut gibts wenigstens ein "fein" oder so. Neuerdings clickern wir auch (hab ja Langeweile als Strohwitwe), dann gibts einen Click bei nem Blick oder ähnlich tollem Verhalten. Nur heute hatte ich den Clicker nicht mit, weil ich mir unsicher war, ob man das auch machen kann wenn man mit mehreren Hunden unterwegs ist. Wenn er ein Leckerlie bekommen hat warten er auch immer bis es ein "Lauf" gibt. Das zöger ich aber noch nicht lang heraus, schließlich soll er ja auch spielen dürfen etc. und das Gefühl bekommen das es toll ist zu mir zu kommen, und nicht das Gefühl das ich ihm den Spaß nehme. Ich weiß auch da wieder mal nicht, ab wann ich das "Lauf" etwas herauszögern kann. Mein Bonus ist glaub ich, das während eines Spazierganges schon mal "aus Versehen" ein Leckerlie aus der Tasche fällt und ich dann freudig feststelle das ich was Tolles gefunden habe. Da freut sich der Kleine immer wie ein Keks.
    Aber auch nicht immer, ich will ja keinen Hund der nichts anderes mehr wahr nimmt und nur darauf hofft das mal was abfällt. Schließlich soll er ja auch mal schnuppern etc.
    Also zusammengefasst machen wir einfach so weiter, und ich versuch spannend zu bleiben? Ist das Clickern überhaupt sinnvoll? Ich hab nämlich unter Anderem in einem Buch gelesen, das das erst Hilfsmittel sind, wenn man mit dem Hund nicht weiter weiß. Aber wir machen das eher aus Spaß an der Freud, und weil ich das Gefühl hab damit genauer zu zeigen wenn er was gut gemacht hat.

  • Uff, ich hab nie geklickert :headbash: nicht weil ich dazu irgendeine Meinung vertrete, aber einerseits hatten wir es nie nötig, andererseit hab ich das erste mal vom Clicker gehört als wir fast "fertig" waren.
    UND ich würde ihn wohl ständig vergessen.


    Das Lauf würde ich erstmal alleine Hinauszögern, d.h. wenn du ihn ableinst wartest du mit dem "Lauf" ne Weile bevor er über die Wiese toben darf.


    Wenn er nur noch an dir klebt ist es zu viel, ein Beispiel eines Balljunkies.


    (Pacco ist einer) Er WAR mal so das er NUR noch um uns herum schawenzelte wenn er wusste wir haben den Ball dabei. Also kam der Ball laaaange laaaange weg. Nun ist es so das er sich zwar hyper-dyper-mäßig freut wenn ein Ball mal kommt, ignoriert dann auch ALLES - geht noch nicht mal Pipi oder kaka machen, aber sobald wir ihn einstecken schaut er noch ein paar mal hoffnungsvoll, wendet sich aber auch wieder dem Schnüffeln und überhaupt seiner Umwelt zu.
    Wenn er das nicht tut wissen wir wir haben es zu lange ausgereizt oder zu oft gemacht. (Ball ist bei uns nur noch 1 mal im Monat für 5 minuten dran)


    Sobald er also das Arbeiten einfordert und sonst nichts mehr tut, hast du zu viel getan. Er soll Spass am Schnüffeln haben, und sich freuen über eine nette Abwechslung während des Spaziergangs, und dann auf freudig dabei sein. :) Wir machen im Schnitt auf 3 von 4 Spaziergängen immer mal wieder kleine Übungen, über die er sich freut (dann gibts ja auch oft was :p )
    Wir haben sellten auch Spaziergänge, wenn uns keiner entgegen kommt, wo die einzigen Wörter das "lauf" am Anfang und das "hier" am Ende sind.



    Zu eben noch mal: im "Doppelten Rückruf"-Thread wird erklärt das lange Töne ausbremsen, deswegen sage ich wohl auch unbewusst immer "laaaaaaaaangsam".



    Genau, einfach so weiter machen, ihm Freiräume lassen und trotzdem dich als spannende Abwechslung darstellen.
    Clickern kannst du aber auch als Kopftraining hernehmen, für Tricks etc.

  • Ich hab den Clicker an meine Hunde-Runde-Jacke gebunden, dadurch habe ich ihn dabei. Wirklich "nötig" haben wir ihn nicht wirklich, es klappt ja momentan alles echt super gut. Ich find das mit dem Clicker einfach ganz nett, oft bin ich nämlich mit meinen Worten zu langsam. Über Tricks hab ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich nachgedacht.


    Das mit dem "Lauf" werde ich dann langsam anfangen heraus zu zögern. Erst mal also beim Ableinen, und dann irgendwann auch mal während des Spazierens. Wenn ich zum Beispiel einen Ball werfe, dann muss er auch warten bis er ein "Apport" bekommt. Das mach ich weil ich mal was über Impulskontrolle in Bezug auf Jagdtrieb gelesen habe(?!). Aber mit dem Ball spielen wir auch nur wenn wir alleine sind, und oft als Belohnung nach Trainingseinheiten. Wenn der Ball dann aber wieder in der Tasche verschwindet, ist das ok für Bootsmann, er schaut dann noch einmal, und dann geht er schnüffeln. Ähnlich ist das beim Leckerlie suchen. Momentan ist er auf nix so fixiert, das er die Umwelt nicht mehr wahrnimmt. Gott sei Dank. Aber ich kann mir vorstellen, das das auch noch an seinem Alter bzw. an den vielen Umweltreizen liegt.
    Ich wechsel auch immer mal das Spielzeug, in der Hoffnung das er sich nicht zu sehr auf eins versteift. Ist das richtig, oder lieber immer das Gleiche einsetzen?
    Und nochmal zu den Tricks, warum und was sollte man machen? Einfach nur aus Jux, oder steht da ein tieferer, mir verborgener Sinn, hinter? Also er kann im Slalom durch meine Beine laufen, das hab ich ganz am Anfang mit ihm gemacht, gelockt durch Leckerlies. Ich dachte, körpernahe Übungen tun uns einfach gut. Das war alles....

  • Da fällt mir ein, wenn wir z.B. auf dem Hundeplatz sind, und einen Parcour laufen, oder Obedience (für Babys) machen, dann ist er sehr auf mich fixiert und nimmt nichts anderes wahr. Dann ist seine ganze Konzentration bei mir, und ich kann ihn überall hin ohne Leine führen. Selbst wenn neben uns andere Hunde sind etc. Aber bei diesen Übungen sollte es ja auch so sein. Das sind aber immer nur kurze Einheiten, und nach dem Auflockern, z.B. durch ein bißchen Spiel/Toben etc. nimmt er auch wieder alles drumherum wahr. Manchmal finde ich es schon etwas erschreckend, wie er sich dann konzentrieren kann und mit mir arbeitet, aber auf der anderen Seite ist natürlich auch schön zu sehen das es ihm sichtlich Freude bereitet, und das machen wir auch immer nur kurz.

  • Eigentlich waren wir letztes Wochenende nicht auf dem Platz, sondern in der weit enfernten Heimat auf Kurzurlaub. Und trotzdem glaube ich, das Bootsmann ein recht anstrengendes Training hinter sich gebracht hat.
    Wir sind zwischendurch mit Kinderwagen, Bollerwagen und 3 Mädels (knapp 3 Jahre alt) spazieren gegangen im Wald. Bootsmann ist neben mir und dem Kinderwagen gelaufen (Kinderwagen kannte er bislang noch nicht aus der unmittelbaren Nähe) und drum herum 3 verrückte Mädels. Und obwohl diese laut lachend und kreischend durch den Wald getobt sind, hat Bootsmann sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im Freilauf ist er neben mir gelaufen, hat hier und da mal geschaut und geschnuppert. Wenn die Mädels plötzlich losgelaufen sind, hat er geschaut, auch mal einen Satz hinterher gemacht, sich aber sofort wieder abrufen lassen. Er hat sich von den Kindern geduldig streicheln lassen und ganz vorsichtig seine Leckerlie von ihnen genommen.
    Quasi ein ganz vorbildlicher Hund.
    Ich hab zwar wieder mal festgestellt, das mein Freund eher uninteressant ist für ihn, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Ich bin wirklich stolz auf meinen kleinen Wirbelwind.

  • Ich bin total platt und komme immer noch nicht über das hinweg, was eben bei einer Runde durch den Wald passiert ist:


    Bootsmann liebt es, nach Leckerlie zu suchen. Also darf er das auch. Für gewöhnlich mache ich es so, das Bootsmann sich neben mich setzen muss und dort warten. Ich gehe dann ein paar Schritte an den Wegesrand und verstreue ein paar Leckerlie im Laub oder Gras. Dann geh ich wieder zu ihm, und gebe ihm das Kommando "Such".


    So der eigentlich Ablauf...
    Wenn Bootsmann um mich rum läuft und ich "Sitz" sage, kommt er zu mir und setzt sich dann.
    Heute war es so, das er sich auf ca 2 Meter Entfernung auf das Kommando "Sitz" gesetzt hat.
    Eigentlich dachte ich, er kommt zu mir und die "Such"-Prozedur kann beginnen. Hat sie auch, aber eben mit einem Sitz auf Entfernung.
    Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, das für ihn "Sitz" bedeutet, ich setze mich neben mein Frauchen. Ich hab noch nicht mal ansatzweise einen Gedanken daran verschwendet, Sitz auf Entfernung oder so zu erwarten etc.. Aber anscheinend hat mein Hund begriffen, das "Sitz" bedeutet, den Po auf den Boden. Und das nicht zwangsläufig neben mir.
    Ich dachte dann erst das sei ein Zufall gewesen, und habe es dabei belassen. Da es mir aber keine Ruhe gelassen hat, hab ich es später noch mal probiert. Und zack, wieder setzt er sich, auf ca 3 Meter Entfernung. Ich natürlich ne Riesenparty gefeiert und direkt wieder aufgelöst. Ein paar Minuten später noch mal (ich konnte es einfach nicht glauben) und wieder.


    Für heute reicht das, alle guten Dinge sind schließlich drei. Aber wie kann das sein? Ich hab es in keinster Weise geübt. War das ein Zufall? Ich bin total platt, wie cool er das gemacht hat.

  • :jump:
    sei doch frohhhh :D
    er hats einfach verstanden und weiter gedacht (helles kerlchen)
    oder du hast es mal unbewusst zuhause gemacht :)



    und bei dem eingangssatz hab ich schon angst bekommen es sei was passiert.... :fear: :headbash:

  • Cool :D


    So "Aussetzer" passieren uns auch immer öfter *hihi*


    So absolut abartige sachen wie: Perfekter Vorsitz beim Abrufen, schwebendes Bei-Fuß-laufen oder Sitz auf entfernung :D


    Die Viecher lassen sich ständig was neues einfallen!

  • Ich hab nicht mal daran gedacht, wenn ich sonst Sitz sage, kommt er immer an. Und das dachte ich auch gestern, das er dann kommt und sich dann setzt. Aber nein, er hat begriffen was Sitz bedeutet und hat es direkt gemacht. Ich habs eben noch mal getestet ob es ein Zufall war, aber wieder das gleiche Spiel, sogar auf bestimmt 5 Metern Entfernung.
    Am schönsten finde ich, das er sich ganz doll freut, wenn ich meinen Freudentanz aufführe. Er bleibt dann zwar sitzen, aber ist voller Freude.
    Ganz süß...
    Mit dem perfekten Vorsitz beim "Hier" geben wir immer auf dem Hundeplatz an, aber das haben wir auch schön geübt.
    Er bietet immer neue Sachen an, und versteht total schnell was ich von ihm will.
    Z.B. würde er momentan nie zu einem Hund laufen, ohne Vorher Kontakt mit mir aufzunehmen und sich ein OK zu holen. Wenn es kein OK gibt, dann bleibt er bei mir. Ohne Leine wohlgemerkt. Der alte Streber...


    Ach ich bin sooooooo glücklich mit ihm, und immer wieder dankbar, das er bei mir ist!!!!!!

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