Hund kommt nicht zum Gassi gehen.

  • Hi,


    meiner macht genau dasselbe, allerdings natürlich nur bei Regen oder eben den ganzen Winter über. Er hat halt einfach keinerlei Bock rauszugehen bei schlechtem Wetter, am schlimmsten ist es bei uns auch abends, meist auch morgens, mittags gehts relativ gut. Ich locke ihn immer mit Wurst, weils mir zu blöd is unter die Eckbank zu kriechen, dann kommt er mit und siehe da, kaum is er draussen (ausser abends wenns dunkel ist, das findet er immer scheiße) findet er es meist auch ganz lustig. Vieleicht hat dein Hundchen auch einfach keine Lust rauszugehen, solls ja geben auch in der Terrierwelt ;)


    LG

  • Sowas hat meine vorherige Russel-Hündin auch gern getan, allerdings nie aggressiv, da kam nur ein deutliches "paßt jetzt nicht".


    Tagsüber war der Unwille schnell behoben: Da lag es einfach dran, daß sie es HASSTE, ein Geschirr zu tragen. Nach Wechsel aufs Halsband kam sie freudig - mußte sie allerdings ein Auto-Sicherheitsgeschirr tragen ,war sie auch prompt wieder weg. Vielleicht stört sich euer Hund auch an sowas?


    Bei Regen, Sturm oder Kälte hatte sie generell keine Lust auf Rausgehen und gab das ebenfalls sehr deutlich zu verstehen. Da haben wir uns in der Mitte geeinigt: Meist mußte sie und kam dann auch mit Leidensmiene, sobald sie wußte, daß ich NICHT nachgeben würde. Manchmal durfte sie aber auch das Garten-Klo benutzen und sofort wieder vor dem Ofen rasen. Mit schlechtem Wetter haben es viele Russells nun mal absolut nicht - das ist wirklich ein verbreitetes Thema.


    Und schließlich abends: Da weigerte sie sich strikt, ihren Nachtschlaf nochmal zu unterbrechen - drehte sich einfach wedelnd auf den Rücken und blieb, wo sie war. Da hab ich sie mir dann erst unter den Arm geklemmt und rausgetragen, wobei sie an mir runterzufließen schien schien wie ein Gummitier, so sehr ließ sie sich hängen. Und beim Absetzen draußen gab's dann einen "Tierquäler!"-Blick vom Feinsten.
    Später, als klar war, daß sie auch mit frühem Schlafengehen problemlos durchhielt, hab ich die Macke einfach toleriert und den Hund schlafen lassen.


    Daß euer Terrier manchmal schlicht keine Lust hat, ist nicht ungewöhnlich. Daß er dann aber so aggressiv reagiert, sich also offenbar von euch angegriffen fühlt, finde ich schon ungewöhnlich und besorgniserregend. Könnt ihr da nicht erstmal den Druck aus der Situation nehmen?

  • Das klingt wirklich, als hätte euer Hund Angst vor Leine und/oder Halsband, nicht vor dem eigentlichen Gassigehen.


    Vielleicht solltet ihr das zwischendurch immer mal üben. Hund anleinen, Leckerchen geben, bisschen spielen (alles drinnen), wieder ableinen - fertig. Verlangt viel Geduld, denn der Hund sollte lernen, dass das Anleinen eigentlich was Positives ist. Also nicht schimpfen, nicht ungeduldig werden...


    Manchmal bringt es auch was, die Ausstattung zu wechseln (Geschirr statt Halsband), das Gassi-Ritual zu ändern (den Hund auf den Arm nehmen und raustragen ode erst draußen anleinen) oder den Hund in der Wohnung "angezogen" zu lassen (Halsband oder Geschirr mit kurzer Leine ohne Schlaufe).

  • Vielleicht ist es aber auch gar nicht Geschirr oder Halsband, sondern die Art, wie angeleint wird. Steht ihr Bora frontal gegenüber? Beugt ihr euch über sie? Falls ja, versuchts mal mit "Füße zeigen in gleiche Richtung wie Pfoten" bzw. beim Anleinen in die Hocke gehen!


    Liebe Grüße
    Wauzihund

  • Wir haben den Hund schon von der 8. Woche als Welpe bekommen. Sie hatte das Verhalten auch nicht von Anfang an. Bora ist noch nie gern angeleint worden. Als Sie noch sehr klein war sind meine Frau und ich IMM mit Ihr zusammen spazieren gegangen. Nun geht Sie nicht mehr gerne mit wenn nur einer von uns mir Ihr gehen will.


    Wir haben das Problem auch nur hier im Haus. Wenn wir von Büro nach Hause fahren, will Sie gerne mit. Auch wenn wir zu Hause sind und mit dem Auto weg fahren wollen, haben wir kein Problem.


    Wir täuschen deshalb schon manchmal vor mit dem Auto weg fahren zu wollen. Im Auto Leinen wir Sie dann an und gehen dann doch spazieren.


    Sobald das Geschir oder das Halsband angelegt ist, kommt Sie auch bereitwillig mit. Sie springt dann sogar freudig aus dem Auto, auch wenn wir Sie damit überrummpelz haben.


    Wir haben sonst auch gar kein Problem mit unserem Schatzi.


    Ach ein noch. Nach dem Gassi gehen kann Sie auch nicht schnell genug wieder ins Haus kommen. Wir gehen normalerweise 30 Min.

  • Hat sie vielleicht irgendwelche Schmerzen? Das wäre noch eine Möglichkeit, die ich mir vorstellen könnte.


    Teddy hat auch vor einigen Monaten angefangen, abends nicht mehr mitzuwollen. Komischerweise hatte es etwas mit der Uhrzeit zu tun. Bis ca. 20 Uhr war alles kein Problem, aber danach wollte er nicht mehr mit. Draußen wurde dann auch nur das Nötigste erledigt und dann wollte er so schnell wie möglich wieder nach Hause.
    Bei ihm lag das daran, dass er einige schlimme Erlebnisse auf der Abendrunde hatte, ein Hunderudel, das ihn immer aufs Schlimmste gemobbt hat und Knallergeräusche, die ihn nach einem Erlebnis Silvester in Panik versetzt haben.
    Jetzt gehen wir durchschnittlich 3 Stunden eher die letzte Runde und die geht er wieder gerne mit.


    Könnt ihr das Anleinen vielleicht schön füttern?
    Oder einfach so oft machen, dass sie es als lästig aber notwendig akzeptiert.
    Ansonsten könntet ihr vielleicht umsteigen, benutzt ihr ein HB oder Geschirr? Vielleicht zieht sie das jeweils andere lieber an.


    Ich finde auch wichtig, dass ihr verhindert, dass die Situation unter dem Esstisch weiter entsteht. Das ist für sie ja jedes Mal eine Bestätigung, wie schlimm das alles ist.
    Und ganz ganz wichtig ist auch: Nicht mehr böse werden. Ihr macht alles nur noch schlimmer. Jeder HH weiß, wie schwer das ist, aber denkt in dem Moment dran, dass ihr wohl kaum weiter kommt, wenn euer Hund Angst vor euch hat.

  • Hallo,


    in der bösen weiten Welt treffen auf einen Hund viele Reize ein.
    Vielleicht sind es einfach zu viele.


    Ich würde, übertrieben zum Spaziergang auffordern und den zum Highlight machen.


    Sicherlich wird der Hund nicht gleich drauf anspringen und mit los rennen. Erstmal wird es schwierig sein, ihm zu zeigen DER REST DES RUDELS HAT SPASS DRAUßEN.
    Meine Hunde könnte ich mit Leckerchen unterwegs dazu animieren am Spaziergang Spaß zu haben. Wichtig ist das IHR ausstrahlt Hallo das hier macht Spaß.


    Vielleicht auch mit Spielzeug?
    Macht kleine Spielchen für das es eine Belohnung gibt und das leider immer ab sofort draußen.

  • Dank eurer Hilfe sind wir jetzt schon ein Stück weiter. Wir haben überlegt, dass es vielleicht doch mit der Dunkelheit zutun hat. Im Sommer hatte sie eigentlich nicht die Probleme. Es ist auch so, dass wir in der Dunkelheit auch immer nur zu zweit durch den Park gehen, weil es alleine zu gefährlich ist. Vielleicht spürt sie unsere Angst. Wenn wir mit dem Auto fahren ist es ja nicht sicher, ob es vielleicht doch nur zum Flugplatz in die Kneipe geht. Deshalb kommt sie dann auch freiwillig mit. Vor dem Geschirr hat sie keine Angst. Ganz im Gegenteil. Wenn wir sie im Park losmachen kommt sie manchmal an um wieder angeleint zu werden. Z.B.wenn fremde Gerâusche zu hören sind. Aber wie nehmen wir ihr die ANGST ?

  • Ganz blöde Frage: Sieht sie gut?


    Augenkrankheiten sind ja bei Russells nicht so ganz selten und können mit gestörtem Dämmerungssehen einhergehen. Dann würde sie sich nachts natürlich viel unsicherer fühlen als bei vollem Licht.


    Ansonsten würde ich auch fast darauf tippen, daß sie eure Angst mitbekommt und darauf reagiert - da haben Hunde ja leider extrem feine Antennen.

  • Hallo,


    lauft ihr immer die gleiche Strecke abends?
    Wenn ja, dann lauft mal komplett andere Wege. Wege die euch keine Angst machen. Mal sehen wie sie sich dann verhält.
    So eine Veränderung geht natürlich nicht von jetzt auf gleich, aber nach ein paar Tagen sollte sich doch etwas im Verhalten zeigen.


    Liebe Grüße


    Steffi

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