Was ich so schade finde, ist dass der Hund ja dann auch kaum schöne Erfahrungen in Verbindung mit Autofahren hat, wenns dann nur zum Tierarzt geht. Wie es bei den Eltern ist, weiß ich natürlich nicht. :)
Ich habe mit meinem Mann mein Hundi im Rucksack auf dem Motorrad (Großroller) mitgenommen, sie sass im Hunderucksack genau zwischen uns, also bei mir auf dem Schoß, windgeschützt, konnte mich sehen.
Anfangs war das nicht geheuer, wir haben winzige Fahrten gemacht, also ein paar Wochen immer nur Fahrten von fünf Minuten (wahrscheinlich noch kürzer, das Umziehen hat kaum gelohnt) in ein tolles Gassigebiet um die Ecke, was sie noch nicht kannte bzw. wo es nur sehr selten hinging. Da sind wir dann in voller Montur ne Stunde herumgestapft und dann gings wieder zurück und es gab ein tolles Fressi.
So waren dann auch bald längere Fahrten drin, aber alle gingen ausnahmslos zu tollen Sachen. Also Wald, gemeinsames Rollertreffen mit nem Freund, wo sie auch immer Spaß hatte, weil sie ihn sehr mag.
Sie guckte bei jeder Ampel dann umher (Rucksack war oben offen), und steckte den Kopf dann wieder rein, wenns weiterging.
Thema Motorrad ist inzwischen wegen Trennung erledigt, aber inzwischen nehmen ich sie zu längeren Radtouren ebenfalls im Hunderucksack mit und haben auch das mit schönen Touren aufgebaut. Da legt sie dann immer den Kopf auf die Schulter von meinem Freund und guckt in Fahrtrichtung mit.
Klar, das geht nur, wenn ein Hund nicht schon vorher herumpanikt.
Aber es muss einfach nach jeder Fahrt etwas richtig supergummigutes geben, weswegen ich z.B. wenn es zum Tierarzt geht, hinterher auch nochmal beim Fressn*pf halt mache und sie darf sich selbst ein Leckerli aussuchen. Danach ist alles Übel vergessen.
Ich würde ihr den Angstlöser tatsächlich geben und dann ausschließlich Wohlfühlprogramm machen, ausnahmslos. Ich finde einen Angstlöser auch viel besser als richtige "Beruhigungsmittel" ala Sedalin, wo Tier auch körperlich benommen und etwas unkontrolliert wird, das kann die Angst meiner Meinung nach noch verstärken.
Als Wohlfühlprogramm würden mir z.B. gemeinsame Fahrten zur Hähnchenbude einfallen, und sie bekommt, wenn man wieder zu Hause ist, davon ein schönes großes Stückchen ab (hat den Vorteil, dass das Auto gleich danach duftet, während der Rückfahrt schon, das ist vielleicht ab der zweiten Fahrt dann schon wiedererkennbar und Ritual).
Oder eben ne Fahrt in ein tolles Gassigebiet.
Oder zum Fressnapf, Leckerli aussuchen...
Oder geliebten Hundekumpel besuchen (wenn der nicht zu weit weg ist)..
Wichtig halt: positive Rituale schaffen, die Hund sich merken kann.
Ich drücke ganz fest die Daumen!